Sehr geehrter Prof. Dr. Hackelöer,
ich war heute beim Ersttrimesterscreening (12+5) und hab folgende Werte bekommen:
maternales Alter: 34
Herzaktion: 147spm
SSL: 66,9 mm
NT: 2,31 mm
BPD: 22,6 mm
FOD: 29,4 mm
KU: 82,0 mm
AU: 70,0 mm
FL: 8,4 mm
TCD: 10,7 mm
IT: 1,8 mm
NBL: 2,9 mm
Blutabnahme war bei 11+6
freies beta hCG: 94,200 IU/I 2,2367 MOM
PAPP-A: 6,937 IU/I 2,6943 MOM
Trisomie 21
Hintergrundrisiko: 1:331
adjustiertes Risiko: 1:6620
Trisomie 13/18
Hintergrundrisiko: 1:622
adjustiertes Riskio: 1:12431
So jetzte zu meinen Fragen:
1. Bezieht sich das Hintergrundrifiko nur auf mein Alter und ist für mich das adjustierte Risiko relevant?
2. Wie sind die Werte der Biochemie einzuschätzen? Sind die in der Norm,erhöt oder zu niedrig? (Bei meiner letzten Schwangerschaft wurde auch noch das Risiko nach Biochemie berechnet dies wurde diesesmal leider nicht). Was ist besser oder schlechter (lieber erhöht oder lieber niedriger?) Leider wurde ich darüber nicht aufgeklärt.
3. Muss ich mir über die dicke der NT (2,31 mm) Sorgen machen? Ich hab oft gelesen, dass ein Grenzwert von maximal 2 mm besteht. Da lieg ich ja nun mit meinem Wert ein wenig drüber.
Abschließende Frage: Kann ich mit den Werten beruhigt sein oder gibt es Grund zur Sorge?
Bitte entschuldigen Sie den langen Text. Ich möchte mich schon mal herzlich für Ihre Antwort bedanken.
Mit freundlichen Grüßen
kruemmel31
von
kruemmel31
am 28.07.2015, 15:46
Antwort auf:
Ersttrimesterscreening
Hallo kruemmel31,
eigentlich verstehe ich Ihre ganzen Fragen nicht.Das sind doch genau die Fragen,die der Arzt,der das Ersttrimesterscreening durchgeführt hat,hätte beantworten müssen.Das ist seine Aufgabe und dafür bekommt er/sie eine IGeL Leistung bezahlt.
Das Hintergrundsrisiko ist nur das Altersrisiko und evtl.zusätzliche Belastung,wenn Sie schon ein Kind mit einer Chromosomenstörung hatten.
Es hat keinen Sinn einzelne Befunde(NT/Biochemie) aufzudröseln,sondern es zählt nur das Gesamtrisiko am Schluß :
Trisomie 21
Hintergrundrisiko: 1:331
adjustiertes Risiko: 1:6620
Trisomie 13/18
Hintergrundrisiko: 1:622
adjustiertes Riskio: 1:12431
Das ist insgesamt ein sehr guter Befund - aber natürlich nur eine Risikoeinschätzung und keine Diagnose.Vergleiche einzelner Werte mit der letzten Schwangerschaft sind unsinnig.Sie sind älter und es ist eine neue Situation und Blutbefunde sind auch vom Stoffwechsel Ihres Körper abhängig.
Reicht Ihnen die Risikoeinschätzung nicht,dann müssen Sie einen DNA-Test machen oder eine Punktion.
Alles Gute
Prof. Hackelöer
von
Prof. Dr. med. B.-Joachim Hackelöer
am 28.07.2015
Antwort auf:
Ersttrimesterscreening
Vielen Dank für die schnelle Antwort.
Ich weis das dies eigentlich der Aufklärungspflicht der Ärztin unterliegt. Ich hab zuhause in Ruhe den Bericht durchgelsen und dann haben sich diese Fragen ergeben.
Jetzt muss ich Sie aber nochmals mit zwei Fragen kontaktieren.
1. Ist die Femurlänge für den jetzigen Zeitpunkt mit oben genannten Daten zu kurz? Oder liegt die Länge mit 8,4 mm in der Norm.
2. Beim heutigen Ultraschall konnte die Harnblase nicht sicher dargestellt werden. Die Ärztin meinte das wäre nicht schlimm und kann vorkommen. Dies soll mein FA bei der nächsten MUVO (die ich aber erst in einer Woche habe) nochmals kontrolieren. Ich mach mir nun aber trotzdem große Sorgen da der US heute ja ca. 45 Minuten gedauert hat. Hätte sich in dieser ZEit bei der Harnblase nicht etwas tun müssen (z.b., dass sie sich in dieser Zeit füllt und doch darstellbar ist). Ich hab größe Sorge, da die Blase bei der Feindiagnostik nicht darstellbar war. Bei meinem Sohn war damals der Magen bei meinem FA nicht darstellbar bei der Feindiagnostik aber sofort. War das nur Pech für meinen FA er hat damals dreimal kontrolliert.
Bitte entschuldigen Sie für meine langen Fragen. Vielen Dank für Ihre Geduld und Ihre Antworten.
Liebe Grüße
kruemmel31
von
kruemmel31
am 28.07.2015, 21:38
Antwort auf:
Ersttrimesterscreening
Hallo kruemme,
Alle diese Befunde sind nicht primär auffällig.Femurlänge liegt im Streubereich und die Blase kann momentan nicht gefüllt sein-aber später.Es macht keinen Sinn sich aufzuregen,da man sowieso nur durch Kontrollen sagen kann,wie es mit der Schwangerschaft weitergeht.Man kann weder im negativen noch im positiven Fall zum jetzigen Zeitpunkt alles voraussehen.Denken Sie positiv und warten Sie in Ruhe ab - sonst sehen Sie in jedem nicht 100%igen Befund gleich ein Drama und werden nie entspannt.
Alles Gute
Prof. Hackelöer
von
Prof. Dr. med. B.-Joachim Hackelöer
am 28.07.2015