Frage: Autismus grundsätzliche Frage

Hallo Herr Prof. Dr. Hackelöer, vielen Dank für die Beantwortung meiner Fragen. Zwei hätte ich noch: Ist Autismus vererbbar auch wenn die Eltern kein Autismus aufweisen? Ich frage weil meine Schwester an frühkindlichen Autismus leidet und ich nun schwanger bin. Meine Mutter hatte sie allerdings mit 43 spät geboren. Wenn ja wie häufig kommt das vor? Habe da etwas Sorge. Wenn ein Pränataldiagnostiker normal schallt ohne dass man die farblichen Markierungen sieht (nur schwarzweißes Bild und ggf. mit Zoom) ist dies mit der Energie eines normalen Ultraschalls zu vergleichen oder hat es einen verstärkten Energiefluss wie z.B. beim Doppler? Vielen Dank im Voraus für die Beantwortung meiner Fragen!

von Blumenjule am 22.06.2016, 13:16



Antwort auf: Autismus grundsätzliche Frage

Hallo Blumenjule, Es gibt Familien in deren Stammbäumen die Häufigkeit von Autismus sehr oft vorkommt. So ist das Auftreten von Autismus bei Kindern in diesen Familien häufiger. Es bleibt daher nichts anderes übrig als auf das Erbgut der Eltern oder sogar Großeltern zu schließen. Derartige Familienhistorien lassen die Forscher zu dem Entschluss kommen, dass Autismus erblich bedingt sein kann. So wird u.a. auch die Häufigkeit des Auftretens verschiedener Genvarianten (Polymorphen) untersucht. Diese Gene produzieren bestimmte Proteine (Eiweiße), die für die Kommunikation im Gehirn mitverantwortlich sind. Weiter gibt es verschiedenste Ansätze und Versuche, u.a. mit Zwillingen und auch mit unterschiedlich alten Eltern. Das Alter der Eltern - vor allem des Vaters-steht dabei als möglicher Risikoeinflussfaktor. Endgültige Ergebnisse und Einflussfaktoren stehen in dieser jungen Forschungsdisziplin jedoch noch aus. Alles Gute Prof. Hackelöer

von Prof. Dr. med. B.-Joachim Hackelöer am 22.06.2016