AFP Erhöhung - wie besorgniserregend sind diese Werte?

Prof. Dr. med. B.-Joachim Hackelöer Frage an Prof. Dr. med. B.-Joachim Hackelöer Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe

Frage: AFP Erhöhung - wie besorgniserregend sind diese Werte?

Sehr geehrter Prof. Hackelöer, ich bin heute in der 19+3 SSW. Meine Gynäkologin hat bei mir routinemäßig AFP abgenommen. Bei 17+2 SSW hatte ich einen Wert von 89 ng/ml. Bei der Wiederholung bei 18+4 SSW einen Wert 109 ng/ml. 1. Wie sind diese Erhöhungen im Vergleich zum Normwert einzuschätzen (sehr hoch, vernachlässigbar etc.)? Ich hatte in einer Spezialpraxis bei 13+3 bereits einen Ultraschall zur Nackenfaltenmessung. Dort wurden auch alle übrigen Strukturen - soweit zu diesem Zeitpunkt sichtbar - untersucht. Der Befund war in jeglicher Hinsicht völlig unauffällig. Auch die letzten Ultraschalle bei meiner Gynäkologin waren alle unauffällig. Sie hat keine Spina bifida oder offene Bauchwand gesehen und tat die AFP-Erhöhung als "nicht so wichtig" ab. Trotz allem bin ich wegen der zweimalig erhöhten AFP-Werte enorm verunsichert. Nun hätte ich regulär meinen nächsten Feinultraschall-Termin bei 22+6 am 11. Febuar. 2. Sollte ich den Feinultraschall-Termin vorziehen? In einem Artikel im Internet heißt es: "Zweimal erhöhte Serum-AFP-Werte, die sonographisch nicht abklärbar sind, erfordern die AFP-Bestimmung im Fruchtwasser" 3. Kann es sein, dass man im Ultraschall "nichts sieht" und das Kind trotzdem eine Missbildung hat? 4. Was könnte neben einer Spina bifida/offener Bauch noch vorliegen? 5. Würden Sie mir bei unauffälligem Feinultraschall dennoch zur Amniozentese raten? Über eine Einschätzung wäre ich Ihnen sehr dankbar, toskanaliebhaberin

von toskanaliebhaberin am 18.01.2011, 15:45



Antwort auf: AFP Erhöhung - wie besorgniserregend sind diese Werte?

Hallo toskanaliebhaberin, AFP-Werte bestimmt man heute eigentlich nicht mehr routinemäßig,da sie keine Bedeutung,wie früher einmal,haben.Zum Einen sind die Befunde des 1.Trimesterscreenings incl.der Hormone Papp-A und free-ß aussagekräftiger für das Risiko der Chromosomenfehler andrerseits ermöglich ein Stufe II/III Feinultraschall einen zuverlässigen Ausschluß einer Spina bifida.Keinesfalls stellt eine AFP-Erhöhung noch eine Indikation für einen invasiven Eingriff dar,da die falsch positiv und falsch negativ Rate dieser Bestimmung zu hoch ist.Auf die Qualität eines DEGUM Stufe II oder III Ultraschall sollten Sie aber schon bestehen. Alles Gute Prof.Dr.B.-J.Hackelöer

von Prof. Dr. med. B.-Joachim Hackelöer am 18.01.2011



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