Patchwork - Familien

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Geschrieben von Bonnie am 22.12.2016, 9:52 Uhr

Zwei Gedanken...

Hallo,

ich kann total gut verstehen, dass Du Deiner Tochter zuliebe viele Kompromisse eingehst und dem Kindsvater mehr entgegenkommst, als gut für Dich ist. Aber ich hatte beim Lesen Deines Postings zwei Gedanken: Zum Einen kannst Du Deiner Tochter nicht jeden Schmerz im Leben ersparen. Und das musst Du auch nicht! Kinder dürfen Enttäuschungen erleben, wir müssen sie nicht in Watte packen. Sie können die Wirklichkeit aushalten - wenn sie eine Person im Leben haben, auf die sie wirklich zählen können, nämlich ihre Mama! Enttäuschungen gehören zum Leben dazu, Deine Tochter wird auch als Erwachsene mit solchen Erfahrungen umgehen müssen!

Der zweite Gedanke: Wenn der Kindsvater kein echtes Interesse am Kontakt hat, wirst Du das nicht ändern können. Egal wie sehr Du Dich verbiegst, egal wie weit Du ihm die Türen öffnest, ihm immer wieder entgegen kommst. Du kannst sein Verhalten nicht steuern, Du überschätzt Deine Möglichkeiten, wenn Du das glaubst! Auch eine Umgangsregelung des JA würde rein gar nichts an seinem Interesse oder Desinteresse ändern! Auf lange Sicht wird der Kontakt zu Deiner Tochter nur dann bestehen bleiben, wenn er das will und motiviert ist. Will er nicht, wirst Du ihn nicht dazu bringen können! Lass seinen Teil der Verantwortung los - er liegt bei ihm, und nicht auf Deinen Schultern!

Von daher würde ich meine Über-Bemühungen einstellen. Mach' es, wie Du es bereits überlegt hattest: Kündige seine Besuche bei Deiner Tochter nicht an - wenn er kommt, ist es eine schöne Überraschung für sie. Komme ihm nicht zu sehr entgegen, wenn es gegen Dein Bauchgefühl geht oder es an diesem Tag überhaupt nicht passt. Traue ihm zu, dass Ihr einen anderen Termin findet, sofern er wirklich Interesse habt, hol ihn da aus seiner Pascha-Position heraus. Verbiege Dich nicht aus Angst um die Gefühle Deiner Tochter, das sollte keine Frau jemals tun! Respektiere Dich selbst, auch wenn der Ex das nicht tut und auch deutlich zeigt!

Deine Tochter spürt außerdem, wenn Du Dich so verhältst, wie Du es eigentlich nicht möchtest, wenn Du Dich windest, bemühst, dem Papa auf ungute Weise zu sehr entgegen kommst. Sie wird das in den nächsten Jahren, je älter sie wird, immer deutlicher merken. Und das ist eine ungute Botschaft an sie. Sie darf erleben, dass man als Frau gut auf sich achtet, sich nicht selbst demütigt und einem Mann und seinen Launen hinterher läuft! Du darfst also auch Deiner Tochter zuliebe damit aufhören und ihr ein Vorbild sein.

LG

 
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