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Geschrieben von Boots2012 am 15.09.2014, 14:16 Uhr

Traurigkeit, Schmerzen wegen Umgang mit Bonuskind

Ohne jetzt zu sehr ins Detail zu gehen.

Mein Bonussohn (3 Jahre alt, Sohn des Partners) darf im Moment nicht so oft zu uns kommen wir wir es gerne hätten (alle 3 Wochen über's WE & mein Freund sieht ihn einen tag in der Woche nachmittags aber da sehen wir (meine kids & ich) ihn nicht.).

Mir tut das genauso weh wie meinem Freund und meine Gedanken drehen sich den ganzen Tag um diese Ungerechtigkeit. Ich vermisse den kleinen und ich finde es schlimm, dass mein Freund tagtäglich mit meinen Töchtern zusammen ist, der kleine aber nur so einen kurzen Zeitraum zu uns kann und so gar nicht die Möglichkeit hat als ein echter Teil in unsere Familie reinzuwachsen. Fast jeden Tag ist die Situation Thema bei uns und wir kommen darüber überhaupt nicht zu Ruhe.

Ich habe Angst vor zukünfitgen Neid & Rivalitäten zwischen den Kindern und davor, dass mein Freund und ich, die wir sehr unter der Trennung zum Jungen leiden einen dauerhaften Schaden nehmen.

Habt Ihr Tipps, wie wir aus der negativen Gedanken Spirale rauskommen können und uns von innen mit Positiven auffüllen können? Unsere Partnerschaft ist ein Traum, offen und verständnisvoll, sowohl privat als auch beruflich geht's uns sehr gut. Wenn nur nicht diese Situation wäre....
Gibt es Methoden, die ich mir selbst anlernen kann um Abstand zur Thematik zu gewinnen? Ich halte es nicht für normal und gesund, dass ich mir so viele Gedanken über den kleinen mache. Ich kenne ihn doch noch gar nicht sooo lange aber er ist mir so rasend schnell ans Herz gewachsen. Vielleicht ist es das schlechte Gewissen, weil meine Kinder jetzt ein "heiles Zuhause" haben und dafür dieser Junge das entbehren muss.... Das quält mich auch oft.

Über Kopfstreichler freue ich mich auch.....
Boots

 
48 Antworten:

Re: Traurigkeit, Schmerzen wegen Umgang mit Bonuskind

Antwort von Boots2012 am 15.09.2014, 14:23 Uhr

Mein Freund hat Antrag auf die klassische Umgangsregelung gestellt (alle 14 Tage am WE & ein Tag unter der Woche).
Der Grund für die wenigen Umgänge ist, dass mein Partner am Wochenede arbeitet (bis 13.30 Uhr) und die Kindmutter nicht möchte, dass der Junge dann Vormittags mit mir und meinen Kindern alleine ist. Somit fällt der Umgang auf das eine Wochenende im Monat, dass mein Freund frei hat.

Das Gericht hat sich auf die Seite der Mutter gestellt, ohne, dass ich oder mein Freund überhaupt ausführlich angehört wurden, auch nicht beim Jugendamt. Vielmehr ist es so, dass meine Person bisher komplett außen vor gelassen wurde bei allen Terminen und Gesprächen. Dabei wäre ich sogar bereit mich der Kindsmutter zu stellen und die Türen unserer Wohnung zu öffnen, für jeden den die Situation bei uns interessiert.

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Re: Traurigkeit, Schmerzen wegen Umgang mit Bonuskind

Antwort von god-bless-u am 15.09.2014, 14:55 Uhr

Leider muss ich sagen, dass es das gute Recht der Mutter ist, zu sagen das ihr den Kleinen nicht bekommt, wenn der Vater nicht da ist.
Es ist ja sein Kind und er kommt ja das Wochenende nur um sein Vater zu sehen. Wenn der Vater nicht da ist, besteht ja keine Notwendigkeit das er kommt.

So hart wie es klingt, du hast in dem ganzen gar keine Rechte. Nur wenn die Mutter sich dazu einverstanden erklärt, dass du den Kleinen betreust würde es gehen.

Ich bin keine "Ex" sondern eine "Next" und weiß wie du dich fühlst. Zumindest war es bei uns am Anfang auch so, wo sie mal böse war und ich den Kleinen dadurch nicht bekommen habe. Was ich aber so akzeptieren musste, da ich diesbezüglich keine Rechte habe. Mittlerweile verstehen wir uns aber sehr gut und es ist egal ob der Kleine bei mir oder meinem Mann ist (und wir haben ihn jedes Wochenende)

Ich drück euch trotzdem die Daumen, dass ihr mehr Zeit bekommt.

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Re: Traurigkeit, Schmerzen wegen Umgang mit Bonuskind

Antwort von Boots2012 am 15.09.2014, 15:00 Uhr

Danke Dir. Ja ich habe einige deiner Beiträge schon gelesen.
Wie lange hat es gedauert, bis du dich an die Ex rangetraut hast und auf sie zugingst? Oder ging das von ihr aus?

Ich denke wir sind eigentlich beide vernünfitge, erwachsene Frauen (arbeiten sogar fast in der selben Branche) und es muss irgendwann mal dazu kommen, dass wir uns an einen Tisch setzen. Wir wissen aber nicht wie wir das anstellen können.

Wie bist du damit umgegangen, als du zwar schon eine emotionale Bindung zum Bonussohn hattest, diese aber nicht wirklich durchsetzen konntest? Also was sind Tipps für besonders traurige Stunden oder Durchhänger?

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Re: Traurigkeit, Schmerzen wegen Umgang mit Bonuskind

Antwort von Boots2012 am 15.09.2014, 20:27 Uhr

Nur noch zur Vervollständigung. Es handelt sich um ein eheliches Kind. Mein Freund hat bis Dez. 2013 in einem Haushalt mit der Mutter und Kind gelebt. Er hatte sogar die ersten 18 Monate die Elternzeit gemacht...Wieso darf die Frau allein entscheiden ob und von wem das Kind betreut wird?
Ach mensch......ich bin sonst immer so ein Optimist.. Ich habe meinem Freund geraten so oft es geht außerhalb der Regelung Umgangs-Nachmittage einzuschieben, damit wenigstens Vater und Sohn Zeit zusammen verbringen können.
Das ich dazu komme klappt leider nicht immer, wegen meiner beiden und der Distanz von gut 25 km zwischen unseren Wohnorten aber ab und zu geht's schon.... Es sind ja weniger die Umgänge die mir zu schaffen machen, sondern die viele Zeit wo wir den kleinen nicht sehen. Aber vielleicht müssen wir einfach lernen besser damit umzugehen und uns auf das Gute in unserem Leben zu konzentrieren....

Darüber zu schreiben hilft mir auf jeden Fall schonmal.

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Re: Traurigkeit, Schmerzen wegen Umgang mit Bonuskind

Antwort von Sternenschnuppe am 15.09.2014, 22:03 Uhr

Darf sie nicht und hätte rechtlich auch keinen Bestand.
Dann muss er es einklagen und schauen dass er andere Arbeitszeiten bekommt.
So wie die Mutter in ihrer Zeit einen Babysitter nehmen kann, so kann er das auch.
Und er muss ihren Babysitter nicht absegnen, und sie auch nicht.

Mein Rat als jahrelang leiderfahrene neue Frau. Fangt gar nicht erst an Euch auf so Spiele einzulassen, sie enden nicht !

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Re: Traurigkeit, Schmerzen wegen Umgang mit Bonuskind

Antwort von Boots2012 am 16.09.2014, 9:09 Uhr

Das Ding ist ja eben, dass wir im Juni auf Festsetzung des Umganges (Klassisches Modell) geklagt haben und der Kindsmutter mit ihren Anmerkungen stattgegeben worden ist. Letzter Gerichtstermin war erst Anfang September, da wurde beschlossen: alle 3 Wochen plus ein Tag unter der Woche.

Ich bin halt so erschüttert und traurig, weil mich niemand gefragt hat. Nicht wegen meinen nicht vorhandenen Rechten, sondern weil ich doch dazu gerne bereit bin auf den Jungen die paar Stunden aufzupassen, damit er bei uns ein zweites Zuhause findet und dann an den Wochenenden Zeit mit dem Papa verbringen kann. Und außerdem verstehe ich nicht, wieso der Vater nichtmal 5 Minuten Redezeit bekommen hat bei zwei Gerichtsterminen.

Unsere Anwältin hat erst mal eine Woche gar nichts von sich hören lassen, um mir dann auf meine zweite Email (mein Freund spricht ja nicht so gut Deutsch, dass er groß Mails schreiben kann) geantwortet, achtung O-Ton:
"da Ihr Partner offensichtlich und nach Ihren mails sehr geknickt ist, bitte ich ihn, einen Gesprächstermin zu vereinbaren.
Das Gespräch kann nicht telefonisch geführt werden, weil unklar ist, welches Problem besteht, nachdem ich zusammen mit ihm zwei Gerichtstermine wahrgenommen habe."

Das ist die selbe Frau, die den Antrag für's Gericht fertig gemacht hat. Sie hat ihm nach dem Gerichtstermin mit den Worten "Das ist nur so, weil Sie so arbeiten." verabschiedet und jetzt das. Es ist doch offensichtlich, wieso mein Freund geknickt ist und es ist doch ebenso klar, dass die Frau bisher die falsche Strategie gefahren ist....Ach Mensch...Ich habe jetzt Termine bei einem Väter-Hilfe-Verein für meinen Freund und mich gemacht. Einmal Psychosoziales Coaching für den Umgang mit Ex und Behörden, sowie für's Selbstvertrauen und noch eine Rechtsberatung. Leider findet der letztere Termin erst in gut 5 Wochen statt....

Danke für's Verständnis. Ich hatte schon Angst hier als Next zerrissen zu werden. Aber wie eigentlich jeder aus dem AE weiß, bin ich auch Ex...Ich habe zwei Töchter deren Rechte ich genauso waren würde, deswegen verstehe ich die Mutter meines Bonuskindes vielleicht nicht so gut....

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Re: Traurigkeit, Schmerzen wegen Umgang mit Bonuskind

Antwort von god-bless-u am 16.09.2014, 9:56 Uhr

Wie lange seit ihr denn eigentlich zusammen?

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Re: Traurigkeit, Schmerzen wegen Umgang mit Bonuskind

Antwort von Boots2012 am 16.09.2014, 9:59 Uhr

Ich bin (in-)direkt der Trennungsgrund der beiden gewesen..... Lange (schmerzhafte) Geschichte. Offiziell ist es seit Januar....Bitte verurteile mich jetzt nicht.

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Re: Traurigkeit, Schmerzen wegen Umgang mit Bonuskind

Antwort von Limayaya am 16.09.2014, 10:20 Uhr

hmmm, ich würde euch raten, euch zuerst mal einen neuen Anwalt zu suchen...

Es gibt in Deutschland -zig Gerichtsurteile zum Thema Umgang, in denen es keinerlei Rolle spielt, wieviel Zeit das Umgangselternteil letzendlich Zeit mit dem Kind verbringt. Sehr oft werden Kinder nur abholt und bei den Großeltern zwischengeparkt....wenn eine 5-stündige Abwesenheit am Samstag der einzige Grund sein soll, weshalb der Junge nicht öfters bei euch ist, habt ihr eine Anwältin gehabt, die offensichtlich nicht auf eurer Seite war.
Wohlgemerkt: FALLS dies der einzige Grund ist (kann ich ja von hier nicht beurteilen).
Lasst euch auf alle Fälle von einem anderen Anwalt beraten, ob es Sinn macht, da noch mal zu klagen. Allerdings: DU wirst trotzdem nicht gehört werden. Letztendlich werden zwar der Vater und der Anwalt dich in den höchsten Tönen loben und deine Bereitschaft überbringen, auf den Jungen aufzupassen usw....aber du selbst wirst vor Gericht nicht wirklich als Person in Erscheinung treten.

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Re: Traurigkeit, Schmerzen wegen Umgang mit Bonuskind

Antwort von Boots2012 am 16.09.2014, 10:24 Uhr

Genau auf der Basis wurde entschieden. Die Mutter will nicht, dass der Sohn bei uns ist wenn der Vater arbeitet. Und es geht wirklich nur um die wenigen Stunden Vormittags.

Du machst mir gerade Hoffnung und ich glaube bein Väter-Verein werden wir eine gute Beratung bekommen....Die kennen sicher noch Anwälte, die sich mehr für ihre Partei einsetzen.

Danke!

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Re: Traurigkeit, Schmerzen wegen Umgang mit Bonuskind

Antwort von god-bless-u am 16.09.2014, 10:25 Uhr

Ja aber wenn selbst das Jugendamt hinter der Mutter steht, sind die Karten natürlich noch schlechter.

Das du halt in den Augen der Mutter als böse da stehst, ist klar wenn du der Trennungsgrund warst. Sie sieht halt "du hast ihr den Mann weggenommen, du willst ihr auch noch das Kind wegnehmen". Es ist schön wenn du dich viel dafür einsetzt und fragst, aber es kommt bei einem Gericht, Anwalt und Jugendamt nicht gut rüber, wenn du dich um alles kümmerst (auch wenn du es im Namen deines Mannes/Freundes machst) und von ihm kommt nichts bzw. kaum was.

Und wenn ihr das Umgangsrecht einfach so legt wenn dein Mann frei hat. Halt statt die üblichen Wochenenden, 2 Tage unter der Woche??

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Re: Traurigkeit, Schmerzen wegen Umgang mit Bonuskind

Antwort von Boots2012 am 16.09.2014, 10:35 Uhr

Ich bin nur mit unserer Anwältin im Kontakt, weil ich weiß dass es öffentlich nicht so gern gesehen wird. Mit allen anderen Parteien habe ich keine Gespräche Geführt. Außer einmal, vor zwei Monaten habe ich mit der Kindmutter telefoniert um ein Missverständnis auszuräumen und sie sagte wortwörtlich "Ich bin eigentlich froh, dass Du beim Umgang dabei bist. Der kleine spricht viel von Dir und ich bin froh, dass der Vater eine Unterstützung mit dem Kind hat" (als ob er die bräuchte). Seither habe ich nicht mehr mit ihr gesprochen und ich habe Angst, dass ein erneuter Kontaktversuch diesmal nach Hinten losgehen könnte. Das Ex-Paar kann sich nicht ausstehen und streitet viel rum und ich will natürlich kein Öl ins Feuer gießen.....

Ja, mein Freund hat beim Jugendamt gesagt, er könnte ja den kleinen dann noch zusätzlich an seinen freien Tagen unter der Woche nehmen. Aber die Mutter besteht darauf, dass der Junge jeden Tag in die Kita geht.
Es geht um einen, max. zwei Tage innerhalb von 3 Wochen (Er hat dann immer Dienstag bis inkl. Donnerstag frei und würde den kleinen gern von Montag bis max. Mittwoch nehmen) wo der kleine mal fehlen würde.
Aber die Dame vom Jugendamt steht auch hier hinter der Mutter. Ich verstehe das alles nicht und mir fehlt natürlich auch immer das Gesicht zum Gesagten, weil ich halt nirgends dabei bin.

Meine Freundin rät uns einen anderen Sachbearbeiter beim Jugendamt zu erfragen und mit den Gesprächen nochmals bei 0 anzufangen. Aber ob das so geht....

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Re: Traurigkeit, Schmerzen wegen Umgang mit Bonuskind

Antwort von Pamo am 16.09.2014, 10:40 Uhr

Wie wäre es, wenn der KV das Kind an den freien Tagen dann eben selber in die Kita bringt und wieder abholt, dann hat er den Umgang eben um die Kita herum?

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Re: Traurigkeit, Schmerzen wegen Umgang mit Bonuskind

Antwort von Boots2012 am 16.09.2014, 10:42 Uhr

Er würde sogar die Ausfalltage in der Kita bezahlen.
Mein Freund zahlt Unterhalt nach DD-Tabelle, obwohl er ein gutes Stück unter Selbstbehalt liegt. Darüber hat er auch nie diskutiert, das war klar für ihn das er das machen will.

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Re: Traurigkeit, Schmerzen wegen Umgang mit Bonuskind

Antwort von Boots2012 am 16.09.2014, 10:45 Uhr

Mein Freund hat sich erst letzte Woche zum Führerschein angemeldet. Vorher ging es finanziell nicht.

Wir haben schon besprochen, dass er dann an seinen freien Tagen erst mich zur Arbeit und dann den kleinen in die Kita fahren kann. Aber dann sieht er ihn ja auch nur von ca. 16 bis 20 Uhr und morgens eine Stunde plus Autofahrt (einfache Strecke 30 Minuten). Das geht so ab Jan. 2015 schätze ich.

Im Moment ist das einfach nicht zumutbar weil mit der Bahn fährt er die einzelne Strecke 1.5 Std. Aber es war natürlich auch seine Entscheidung in meine Nähe bzw. dann zusammen zu ziehen.

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Re: Traurigkeit, Schmerzen wegen Umgang mit Bonuskind

Antwort von Boots2012 am 16.09.2014, 10:49 Uhr

Aber abgesehen von den ganzen rechtlichen Fragen war ja mein großes Thema, wie ich lernen kann mit diesen Gedanken und Schmerzen umzugehen.
Wir drehen uns im Kreis Zuhause, wir haben Ideen ohne Ende aber keiner hört zu oder sie werden einfach abgetan.

Mein Partner leidet und das schmerzt mich sehr. Wir haben es gestern geschafft nicht über das Thema zu sprechen und es hat gut getan. Aber wir können es weder tod schweigen noch unsere Gefühle unterdrücken auf Dauer.

Ich schöpfe im Moment Zuversicht. Ich werde mal Urteile bezgl. Umgang raussuchen die auf unsere Situation passen könnten. Ich verfalle halt in solchen Situationen auch immer in totalen Aktionismus....Das hält mich irgendwie über Wasser.

Danke Euch allen bisher. Ich möchte gerne weiter reden wenn Ihr mögt....

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Re: Traurigkeit, Schmerzen wegen Umgang mit Bonuskind

Antwort von god-bless-u am 16.09.2014, 10:59 Uhr

Naja jeder andere Vater hat sein Kind auch nur von 16-20 Uhr oder sogar noch später. Kindergarten gehört halt dazu und da sollte man ihn auch nicht einfach rausnehmen.

Am besten wäre wirklich, er macht sein Führerschein und dann könnte man die Regelung umstellen.

Ich denke nicht, dass ihr viele Chancen habt. Wir haben damals mit Anwälten gesprochen, mit Jugendamtmitarbeitern und mit dem Leiter vom Jugendamt. Alle haben gesagt, wenn der Vater selbst das Kind in der Zeit nicht betreuen kann, dann sind die Chancen sehr sehr gering, dass die Freundin das Kind bekommt. Gerade weil ihr nicht mal zusammen wohnt (so wie ich es jetzt rausgelesen habt).

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Re: Traurigkeit, Schmerzen wegen Umgang mit Bonuskind

Antwort von god-bless-u am 16.09.2014, 11:02 Uhr

Ich bin damals daran fast kaputt gegangen. Eine Lösung direkt gab es nicht. Ich habe mich damals auf andere Sachen konzentriert.

Vielleicht versuchst du dich mit deinen eigenen Kindern abzulenken. Es ist schön, dass du dich so für den Sohn deines Freundes einsetzt und ihn gerne sehen willst, aber es soll nicht darin enden das du so traurig bist und es deine Kinder mitbekommen und am Ende sauer auf ihn (den Sohn deines Freundes) werden weil sie denken er macht Mama traurig.

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Re: Traurigkeit, Schmerzen wegen Umgang mit Bonuskind

Antwort von Boots2012 am 16.09.2014, 11:03 Uhr

Wir wohnen seit März in einer riesen Wohnung. Der kleine hat sogar ein Bett und Kleidung bei uns....
Ohmann :/

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Natürlich fragt Dich niemand!

Antwort von Petra28 am 16.09.2014, 11:17 Uhr

Umgang ist dazu da, dass das Kind Kontakt zu seinem Vater hat. Der Vater hat nachweislich nur alle drei Wochen am Wochenende Zeit für sein Kind, also hat der Richter entsprechend entschieden. Für mich völlig nachvollziehbar. Das ist aber nicht in Stein gemeißelt, der Umgang kann immer wieder neu verhandelt werden, wenn sich Dinge ändern. Dass man sich vor dem Familiengericht nicht mehr äußert, ist übrigens völlig normal. Dafür gibt es ja vorher die Schriftsätze.

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Re: Natürlich fragt Dich niemand!

Antwort von Boots2012 am 16.09.2014, 12:42 Uhr

Siehst Du, das mit der Redezeit vor Gericht wusste ich beispielsweise nicht. Ich weiß aber, dass die Kindsmutter sehr wohl vor Gericht vorgetragen hat. Ich weiß allerdings nicht, da ich ja nicht dabei war, wie lange sie gesprochen hat.

Und es ist nicht wahr, dass der Vater an den anderen Wochenenden keine Zeit für das Kind hat. Ich finde Fr. bis Sonntag jeweils 14 - 20 Uhr bzw. am Rückbring-Tag bis 18.30 Uhr sehrwohl viel Zeit. Es geht ja auch darum Alltag zu leben, mit uns gemeinsam zu essen, in dem anderen Zuhause zu schlafen etc. Das Kind würde integriert und muss nicht um die Gunst des Vaters mit den Stiefgeschwistern kämpfen genauso meine Mädels, die natürlich auch gewissermaßen Anspruch an meinen Partner stellen.

Es gibt doch noch mehr Aspekte, als der reine Umgang (das Wort allein finde ich schon furchtbar)....

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Re: Traurigkeit, Schmerzen wegen Umgang mit Bonuskind

Antwort von Boots2012 am 16.09.2014, 12:50 Uhr

Ich bin froh, dass Du meine Gefühlslage kennst. Es nagt so sehr an mir, das Ganze.

Ich bin zum Glück mit zwei tollen Mädchen gesegnet, die in unserer Patchwork-Konstellation richtig aufblühen und das Familienleben genießen. Die Freude darüber darf ich mir selbst nicht kaputt machen, ich würde es nur eben auch dem kleinen wünschen.
....Vielleicht ist es an der Zeit wieder mit Sport anzufangen und die Grübeleien ganz strickt auf diese Zeit zu verschieben....

Ich freue mich jetzt für meinen Freund auf morgen, da wird er mit seinem Sohn schwimmen gehen und am Donnerstag kommt der kleine zu uns und bleibt bis Sonntag (Freitag darf der kleine die Kita verpassen, ist ja am Ende der Woche. Finde ich schön). Wir haben noch gar nichts geplant für die Tage, also kann ich mich mit einer Programm-Auswahl beschäftigen. :)

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Re: Natürlich fragt Dich niemand!

Antwort von Petra28 am 16.09.2014, 13:02 Uhr

Es kann ja sein, dass der Richter zum Schriftsatz der Mutter noch Fragen hatte. Allgemein ist es jedoch ratsam, sich zurückzunehmen und die Anwälte sprechen zu lassen.

Kein Richter urteilt auf "ab 14:00 Uhr hat ihn der Papa und vorher betreut ihn die neue Partnerin". Das kann ich mir schlichtweg nicht vorstellen, nicht bei einem Dreijährigen.

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Re: Natürlich fragt Dich niemand!

Antwort von Boots2012 am 16.09.2014, 13:26 Uhr

Warst Du schonmal vor Gericht in einer Familienangelegenheit? Ich stelle es mir schwierig vor zu urteilen allein auf Grundlage von Briefen (Zumal der Bericht des Jugendamtes auch noch grobe Fehler beinhaltete die beide Parteien bemängelten).....Aber vielleicht ist das Vorgehen einfach dafür da, um Zeit zu sparen, nicht?

Klar, so wie Du es sagst klingt es abwägig. Aber man könnte ja sagen "dem Vater obliegt es eine geeignete Bertreuung des Kindes zu jeder Zeit sicher zu stellen" oder Ähnlich. Also die gleiche Pflicht wie sie die Mutter während ihrer Kind-Zeit auch hat. Wäre das wirklich zu exotisch?

Ich bin jedenfalls was dieses Verfahren betrifft mehr als ernüchtert. Ich hatte gedacht es würde viel mehr gefragt, geforscht, abgewägt...Das diese Verfahren reine Formsache sind war mir tatsächlich nicht bewusst. Das erwarte ich vielleicht bei Grundlagen-Fällen wie Baurrechtsachen oder Insolvenzverfahren.

Wir werden nochmals das Gespräch mit unserer Anwältin suchen, sobald Protokoll und Beschluss vom Gericht eintraffen und wie erwähnt noch die Rechtsberatung beim Väter-Verein machen.... Mal sehen was noch passiert.

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Re: Traurigkeit, Schmerzen wegen Umgang mit Bonuskind

Antwort von god-bless-u am 16.09.2014, 13:45 Uhr

Ich kann halt auch die Mutter verstehen, warum sollte sie ihr Kind hergeben, wenn dann die "Next" auf das Kind aufpasst. Würdest du als Mutter nicht auch so denken?

Und könnt ihr nicht die Regelung einfach machen, dass ihr den Kleinen dann halt holt wenn dein Mann Feierabend hat?

Ja es wäre am besten wenn du dich ablenkst, weil diese ganze Grübelei nichts ändert.

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Re: Traurigkeit, Schmerzen wegen Umgang mit Bonuskind

Antwort von Boots2012 am 16.09.2014, 14:00 Uhr

Ja klar verstehe ich sie. Ich muss es ja ohnehin akzeptieren.
Ich bin für sie eine Unbekannte....Für das Kind bin ich es aber nicht.

Mein Freund ist 40 Jahre alt, hat sich nie etwas zu schulden kommen lassen, arbeitet und ist immer pünktlich und nun spricht man ihm die Fähigkeit ab eine solch, im Endeffekt simple, Entscheidung für sich und sein Kind zu treffen.

Ich muss versuchen mich noch mehr in die Ex hineinzufühlen, kann ja nicht jeder denken wie ich. Und bis wir eine andere Möglichkeit gefunden haben wird mein Freund versuchen so oft es geht den Jungen außerhalb der beschlossenen Regelung zu sehen. Eine Mutter kann sich zudem ja nur eine gewisse Zeit gegen den ausgesprochenen Wunsch ihres Kindes richten. Die Zeit wird's richten.

Es tut wirklich gut die Situation zu reflektieren und darüber mit außenstehenden zu reden/schreiben. Danke dafür!

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Leider schon mehrfach.

Antwort von Petra28 am 16.09.2014, 14:31 Uhr

In den Schriftsätzen sollte alles drinstehen, was das Gericht zum Thema wissen sollte und warum man dieses oder jenes möchte oder eben nicht. Wenn der Bericht des Jugendamtes fehlerhaft ist, kann man das beim Termin berichtigen oder es stehen lassen - je nach dem, wie relevant das ist.

Wenn der Umgang einmal geregelt ist, dann kann der Vater sein Kind in "seiner Zeit" natürlich anderweitig betreuen lassen, von wem auch immer. Wenn man aber auf Ausweitung des Umgangs klagt, dann muss man in der geforderten Zeit auch einhundertprozentig zur Verfügung stehen.

Wartet erst mal ab, was im Beschluss steht, dann kann man weitersehen.

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Nochmal:

Antwort von Petra28 am 16.09.2014, 14:38 Uhr

Die Umgangszeit ist die Zeit, die dein Freund wirklich in der Regel mit seinem Kind verbringen sollte. Deshalb wird ein Richter auch nur die Zeiten berücksichtigen, in denen er nicht arbeitet. Wenn der Umgang einmal geregelt ist und Deinem Freund dann in seiner Vater-Kind-Zeit etwas dazwischen kommt (Arzttermin, spontan nötiges Einspringen bei der Arbeit etc.) - dann darf er gern die Entscheidung treffen, sein Kind von dir betreuen zu lassen.

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Re: Nochmal:

Antwort von Boots2012 am 16.09.2014, 14:49 Uhr

Danke für deine klaren Worte. So kann ich das verstehen und sacken lassen.

LG
Boots

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Re: Nochmal:

Antwort von NinnyM am 16.09.2014, 16:47 Uhr

Hier spricht noch eine "Next" ( mit seit ueber 10 Jahren 2 Patchworkkindern 13 & 16 ) und mittlerweile 2 eigenen ( 3 Jahre & 5 Monate )...
Ich kann Dir nur den guten Rat geben, halt Dich aus den gerichtlichen Dingen heraus, sei eine gute "Freundin" fuer den Kleinen, wenn er bei Euch ist und versuche NIE, Mutterersatz zu sein.
Die Entscheidung des Gerichtes ist schon ok, wenn Dein Freund nur alle 3 Wochen ein komplettes Wochenende frei hat.
Und mit 3 Jahren ist der Junge noch klein, da kann ich auch die Mutter verstehen, dass sie auf Anwesenheit des Vaters besteht, so sehr Du den Kleinen auch magst. Wenn Du der Trennungsgrund warst, dann erst recht.... Es geht schliesslich einzig und allein um die Vater-Sohn Beziehung. Und das ist eine Angelegenheit zwischen ihm und seiner Ex-Frau, niemandem sonst.
( ich kenne Deine Situation sehr sehr gut, und meine Erfahrung ist, lass es seinen Gang gehen - das ist Sache Deines Freundes, nicht Deine )
Geniesse die Beziehung, wenn sie so gut ist und freue Dich wenn der Kleine kommt - aber engagiere Dich auch nicht ZU sehr.
Glaub mir, da kommen in den naechsten Jahren noch ganz andere Dinge auf Dich zu, tu Dir selbst den Gefallen und lebe DEIN Leben, lass den Kleinen ein Teil davon sein, mehr aber auch nicht.

Alles Gute!

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Re: Nochmal:

Antwort von Boots2012 am 16.09.2014, 19:45 Uhr

Danke NinnyM auch für deinen Rat, den ich mir sehr zu Herzen nehme.

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Zum Thema "Einfühlen in die Ex"

Antwort von Abb am 17.09.2014, 12:17 Uhr

Du hattest weiter unten geschrieben, dass Du Dich künftig noch mehr in die Ex Deines Partners einfühlen willst und meiner Meinung nach ist das auch bitter nötig.
Keine Ahnung, wie Du dazu kommst, derart blauäugig und unsensibel durch die Welt zu laufen und dabei ausschließlich Deine eigenen Bedürfnisse zu sehen. Ist Dir nicht klar, dass die Ex Dich als Bedrohung empfinden könnte? Du schreibst von einer traumhaften Partnerschaft seit 9 Monaten, die ich Dir von Herzen gönne - die Ex hat das jedoch nicht mehr (an der Pulverisierung ihres Traumes von einer perfekten Partnerschaft warst Du offenbar nicht ganz unbeteiligt) und könnte/wird Deine Bemühungen so verstehen, dass Du ihr nach dem Kerl nun auch noch den Sohn abspenstig machen willst. Also ich kann sie verstehen.
Die Entscheidung des Gerichts ist für mich absolut nachvollziehbar und Dir empfehle ich: Halte Dich ein bisschen zurück. Lass dem Sohn seine uneingeschränkte Papa-Zeit, es gab Zeiten, da hatte er ihn jeden Tag und u.a. dank Deiner Mitwirkung ist das nun nicht mehr so. Nach neun Monaten kann man auch noch gar nicht sagen, ob Eure Beziehung von Dauer und stabil ist, da würde ich als Mutter des Sohnes auch eher vorsichtig agieren mit dem Familienanschluss.
Alles Gute.
Susi

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Re: Zum Thema "Einfühlen in die Ex"

Antwort von Boots2012 am 17.09.2014, 12:44 Uhr

Danke auch Dir Susi für deine Meinung, die ich mir ebenfalls zu Herzen nehme.

Natürlich ist die Frau verletzt, ich kann das bestens nachempfinden. Und es stimmt, ich habe nicht berücksichtigt, dass sie Angst haben könnte, dass der Junge ihr entgleitet. Absolut richtig von Dir und ein Versäumnis von mir.

Aber ich möchte ganz klar richtig stellen, dass ich nicht der einzigste Trennungsgrund gewesen bin. Ich halte mich für einen sehr refelktierten und echten Menschen. Aber ich lasse mir nicht die Schuld am zerplatzen der Träume (perfekte Partnerschaft???) geben das ist nicht fair und wird den Tatsachen (und auch dem Verhalten der KM) nicht gerecht. Es gibt mehr als nur Schwarz und Weiß auf dieser Welt. BTW hat die Frau zu mir in dem einem Telefonat gesagt "Vielleicht bin ich dir ja eines Tages sogar dankbar, weil jetzt habe ich die Chance wirklich glücklich zu werden." Aber das ist doch hier sowieso unrelevant....

Ich habe mit meinem Partner gestern ausführlich besprochen, wie ich mich in Zukunft in der Sache positionieren möchte und ich habe mir die Worte von euch allen dabei sehr zu Hezen genommen. Ich werde weiterhin den Kontakt zur Rechtsanwältin und außenstehenden Beratungsstellen koordinieren und meinen Partner unterstützen. Ich werde aber versuchen nicht mehr permanent an das Kind zu denken, sondern mich auf mich selbst (und meine Familie) konzentrieren. Das Schreiben hier im Forum hat definitiv etwas in mir in Gang gesetzt was mein Denken und Verhalten beeinflussen wird. Und dafür hat sich das "nackig machen" vor der RUB-Geminde für mich persönlich schon gelohnt.
Ich dank euch insbesondere dafür.

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reflektiert....nicht das Andere owT.

Antwort von Boots2012 am 17.09.2014, 12:45 Uhr

......

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Ja, dem ist wohl nicht mehr viel hinzu zu fügen

Antwort von MartaHH am 17.09.2014, 21:44 Uhr

ausser vielleicht: Applaus für Abb.

Ich empfinde diesen "Aktionismus" einer neuen Partnerin auch als übertrieben. Nach 9 Monaten Partnerschaft muss alles traumhaft sein, alles andere wäre unnormal. Nach ca. 3 Jahren kann man mal weiter sehen, bis dahin sollte sich eine neue Partnerin aber nicht bis hin zu Anwaltsgesprächen etc. einmischen - als Ex und Mutter würde ich ein derartiges Engagement auch als Bedrohung sehen.

Die Vehemenz und das Nichtakzeptieren, der Wunsch nach Einflussnahme (am liebsten auch bei Gericht) halte ich für grenzüberschreitend. Ich denke aber auch, dass der Grund dafür nicht (nur) in der so plötzlichen und tief empfundenen Liebe zum Kind liegt.

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Re: Du hast doch auch die Erfahrung der "anderen" Seite

Antwort von MartaHH am 17.09.2014, 22:18 Uhr

Du hast doch 2 Töchter, die nicht von dem jetzigen Partner sind. Hat der Vater deiner Töchter auch eine neue Partnerin, kannst du da als Mutter nachvollziehen, dass eine solche Einflussnahme nach kurzer Zeit (du bist mit dem Neuen seit 9 Monaten zusammen) nicht gern gesehen wird?

Was die Ex mal in einem Telefonat erwähnte, hatte vielleicht für den Moment Gültigkeit. Aber wir alle kennen ja Trennungssituationen und wissen, dass man sich von einen auf den nächsten Tag höchst unterschiedlich fühlen kann. Insofern ist es etwas unfair, die Ex da auf etwas festlegen zu wollen, was sie in dem Ausmaß, in dem du es verstehst, vielleicht gar nicht verstanden wissen wollte.

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Re: Ja, dem ist wohl nicht mehr viel hinzuzufügen

Antwort von MartaHH am 17.09.2014, 23:12 Uhr

./.

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Re: Du hast doch auch die Erfahrung der "anderen" Seite

Antwort von Boots2012 am 18.09.2014, 9:23 Uhr

Ich möchte nur kurz in Erinnerung rufen, dass ich offiziell nicht in Erscheinung getreten bin. Niemals. Mein Partner hat auch nie verlangt mich irgendwohin mitnehmen zu dürfen, weil wir ja wissen, dass es nicht meine Baustelle ist und das es auch nach hinten losgehen könnte. Natürlich begleite ich meinen Freund zum Anwalt weil sein Deutsch für solch fachliche Themen gar nicht ausreichend ist. Schon allein die Sprachbarriere bringt es mit sich, dass er auf meine Hilfe angewiesen ist.

Ich komme aber nicht unhin in Erinnerung zu rufen, dass der Vater auch Gefühle hat und unter der Trennung zum Sohn sehr sehr leidet. Neue Freundin hin oder her. Und das war es was mir persönlich ebenfalls Schmerzen bereitet. Ich werde an mir und meiner Position in dem Konstrukt arbeiten.

Ich wollte keine Diskussion breittreten über die einzelnen Figuren in der Geschichte, wenn sie meine Freundin wäre wäre ich natürlich auch auf ihrer Seite. Ich habe primär gefragt, wie ich mit der Machtlosigkeit und dem Nichts-tun-können umgehen lernen kann und hier haben mir Petra und god-bless-u sehr gute Inputs gegeben. Ich kann mich nur um mich selbst und meine Einstellung/Gefühle/Erwartungen kümmern. Einfühlen in andere Menschen bringt einen ja auch nur bis zu einem gewissen Punkt weiter. Deswegen war die Vehemenz deiner Aussage nicht notwendig, denn ich habe ja bereits verstanden, dass die Kindsmutter sauer und verletzt ist.

Aber trotzdem danke auch Dir für's Lesen und deine Zeit
Boots

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Re: Du hast doch auch die Erfahrung der "anderen" Seite

Antwort von Boots2012 am 18.09.2014, 9:28 Uhr

Und zu meiner Erfahrung als Ex nur noch ganz ganz kurz.
Ich würde mir von Herzen wünschen, dass meine große Tochter 8 endlich einmal regelmäßigen Umgang mit ihren Vater hätte. Und ich bin mitlerweile schon so weit weg von der Paarebene, dass ich die Beziehung zu meiner Tochter nicht in Frage stelle wenn denn noch eine weitere Person aus der Richtung in ihr Leben tritt.
Meine große geht zu Schule, in den Hort, zum Opa, in den Sportverein und sehr viel zu ihren Freundinnen, alles Personen die täglich fast genauso viel Zeit mit ihr verbringen wie ich aber noch nie kam mir der Gedanke der Rivalität zu Ihrer Trainerin beispielsweise. Dabei bin ich ja die Böse, die immer verbieten muss und sie viel zu früh ins Bett schickt....
Vielleicht passen die Situationen gar nicht und ich vergleiche Birnen mit Äpfeln...Aber ich leben ja was das betrifft pure Theorie.

Der Vater der kleinen ist kein Teil unseres Lebens.

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Re: Du hast doch auch die Erfahrung der "anderen" Seite

Antwort von MartaHH am 18.09.2014, 10:09 Uhr

Ja, ich war um einiges später in den Thread gekommen als die anderen. Die Vehemenz ergibt sich daraus, dass Leser wie ich den gesamten Strang nacheinander durchlesen und am Ende meinen, nun auch noch mitsenfen zu müssen, auch wenn das Wesentlich schon gesagt wurde.
Ich las von dir gestern zum ersten Mal, daher kannte ich keinerlei Umstände. Vielleicht hätte ich anders reagiert, wenn du die Liebe und den Schmerz deines jetzigen Partners in den Vordergrund gestellt hättest, nicht deine Liebe zum Kind und deinen Schmerz. Zumindest las es sich für mich so.

Ich seh mehr die Position der verlassenen Partnerin (obwohl ich persönlich keinerlei ähnliche Erfahrungen gemacht habe, weder als Verlassene noch als Neue). Aber ich bin Kind einer verlassenen Mutter - und kann nur sagen: Bonuskind mag eine freundlich gemeinte Bezeichnung sein, birgt aber auch Gefahren. Mache nie den Fehler, eine Zweitmutter oder sogar die "Bessere Mutter" sein zu wollen, schütze dich und in erster Linie das Kind vor diesem Loyalitätskonflikt. Das soll mein letzter Senf sein!

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Re: Du hast doch auch die Erfahrung der "anderen" Seite

Antwort von Boots2012 am 18.09.2014, 10:19 Uhr

Vielen Dank, dass Du mir das noch ausgelegt hast. Wirklich!

Die Frau ist eine hervoragende Mutter, sonst wäre der Junge ja nicht so toll wie er ist. :)

Viele Grüße
Boots

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Re: Du hast doch auch die Erfahrung der "anderen" Seite

Antwort von MartaHH am 18.09.2014, 10:22 Uhr

Also gibt es in deinem Leben quasi 3 Kinder, 3 Väter und 2 Mütter?

Du schriebst am Anfang von Trauer und Schmerz, diese Gefühle würdest du genau wie dein Partner erleiden. Das ist sicher in anderen Beziehungen der Kinder komplett anders. Wenn eine Trainerin Trauer und Schmerz empfinden würde, weil ich mein Kind nicht regelmäßig zum Sport schicke, müsste man sich Gedanken um die Trainerin machen. Nicht um mich.
Für eine so junge Beziehung wie eure ist es sicher eine schwere Belastung, und ich finde es toll, wenn du deinen Partner bei solchen Problemen unterstützt. Eventuell ist es aber auch für dich besser, wenn du dich emotional nicht zu sehr verstrickst - also die einzelnen Beziehungsebenen für dich trennst... er ist dein Partner, sein Kind soll dir sehr willkommen sein. Aber es ist Sache der Eltern, ihren Weg zu finden. Da stehst du zurück.
Schwierig zu erklären, stell ich grad fest. Man rutscht so leicht in Allgemeinplätze. Aber es ist ja eh schon alles Wichtige gesagt! :)

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Re: Du hast doch auch die Erfahrung der "anderen" Seite

Antwort von MartaHH am 18.09.2014, 10:25 Uhr

Du hast eine nette Art (und das meine ich nicht ironisch!), mitzuteilen, wenn jemand Quark geschrieben hat. Gefällt mir.

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Re: Du hast doch auch die Erfahrung der "anderen" Seite

Antwort von Boots2012 am 18.09.2014, 10:36 Uhr

Danke Dir.
Für mich ist dieses ganze Familienrecht auch absolutes Neuland und unsere Konstellation bringt ja auch tatsächlich viele ungewöhnliche Fakten mit sich.

Aber wie ich auch schon erzählt habe, schreiben darüber und mir den Kopf grade rücken lassen hier, hat mir immenz geholfen. Mein Involvement tat mir nicht gut, deswegen habe ich aktuell für mich die Bremse gezogen um mich und das Wohl der beteiligten Kinder nicht aus den Augen zu verlieren in dem Ganzen

Ich bin ja im RuB auch eher auf der Kommentarebene zu finden, wirklich was über mich habe ich hier noch nie geschrieben, wohl auch aus Angst vor negative Antworten. Aber ich stelle heute für mich fest, dass ich ganz gut mit der Kritik leben kann und auch Anwendung dafür finde. :)

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Re: Du hast doch auch die Erfahrung der "anderen" Seite

Antwort von MartaHH am 18.09.2014, 10:46 Uhr

Du schreibst ja sehr reflektiert und wertschätzend, da fällt dann die Kritik auch anders aus. In anderen Fällen wird ein anderer Hobel benutzt.

Und mich hast du halt getriggert, stelle ich fest. Ich musste mich als 4jährige mit einer herben Kritik an meiner (vom Mann, also meinem Vater) verlassenen Mutter herumschlagen und war fortan in einem Konflikt gefangen der mich gar nichts angehen sollte.
Aber das ist ja eine ganz andere Geschichte...

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Re: Du hast doch auch die Erfahrung der "anderen" Seite

Antwort von Boots2012 am 18.09.2014, 10:57 Uhr

Schreib dich ruhig aus....Vielleicht hilft es Dir auch. ;)

Mein persönliches Päckchen ist ja das schlechte Gewissen gegenüber dem Jungen wegen der Situation wie sie jetzt ist. Ich hätte ihm gewünscht und gegönnt in einer intakten Familie aufzuwachsen, ehrlich.
Aber alle beteiligten Erwachsenen konnten den Verlauf der Geschichte ab einem bestimmten Punkt nicht mehr wirklich beeinflussen, nur noch hinauszögern. Und deswegen war ich geradezu verbissen darin ihm dann wenigstens so viel Zeit mit Papa wie und so viel Akzeptanz und...ja, Liebe wie möglich von dieser Seite aus zu bieten, dass es mich selbst schwer verletzt hat.
Das ich vielleicht von allen noch die komfortabelste Position innehabe halte ich für einen Trugschluss, denn eine Mutter mit Gewissen und Anstand bringt sich selbt nicht ohne Wunden in solch eine Lage.

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Re: Du hast doch auch die Erfahrung der "anderen" Seite

Antwort von MartaHH am 18.09.2014, 11:43 Uhr

Schlechtes Gewissen.
Da denk ich drüber nach, wenn's recht ist. Ich muss nun arbeiten.

(Triggern: passiert noch so als Automatismus, ist aber vom Grund her schon aufgearbeitet. Es bohrt und nagt nicht mehr; war aber mit Kontaktabbrüchen und sehr schweren Startbedingungen als junge noch-nicht-Erwachsene verbunden. Beide Eltern und auch neue Lebensgefährtin leben nicht mehr.)

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Re: Du hast doch auch die Erfahrung der "anderen" Seite

Antwort von MartaHH am 19.09.2014, 19:18 Uhr

Du hast recht, das schlechte Gewissen ist dein Päckchen. Da musst du für dich eine Strategie finden, mit der du leben kannst.

Ich glaube, dass es zu schnell zu viel ist - Trennung, neue Liebe und Zusammenziehen, Beziehung zum Bonuskind. Viele Beziehungen überleben nicht die erste Verliebtheitsphase, die nun mal nach ca. 3 Jahren oftmals beendet ist. Während der nächsten 2 Jahre würde ich also versuchen, den Ball flach zu halten: mich auf die Umgsngsregelung einzulassen und das Beste draus machen. Den Druck rausnehmen und das mit der Trennung verbundene Leid aushalten. Mit Geduld kommt ihr weiter!
Das Schlimmste wäre doch, wenn durch weitere Konfrontation und durch vielfältige Aktionen eurerseits (die ja auch Stress sind; dazu noch der ganz normale Alltag) eure Liebe einen Knacks kriegt. Was dann? Noch eine Trennung fürs Kind?

Es ist irgendwie scheisse gelaufen, du hast ein schlechtes Gewissen, du bist traurig. Manches ist nicht zu ändern, auch nicht mit allen möglichen Aktionen. Just my 2 cents.

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