Zusatz!

Aber vielleicht hilft es Dir, wenn Du DIR von seinen guten Seiten vorschwärmst? Die ja wohl der Grund waren, dass Du Dich in ihn verliebt hast..?

Mein Mann hat übrigens auch Tendenzen, möglichst die billigste Sorte Wasser zu kaufen und auch keinen letzten, abgestandenen Rest wegzukippen... já. Also kippe ich Reste weg, wenn er es eben nicht sieht. Und beim Einkaufsverhalten... na ja, wenn ich alleine einkaufe und von meinem eigenen Geld bezahle, muss er es nicht kommentieren und ich muss seine Kommentare nicht kommentieren. Es würde bei uns sicherlich ein Streitpunkt werden, wenn wir beide stur beharren würden und vor allem, wenn wir es ausdiskutieren wollten. Wollen wir aber beide nicht - und lassen einander machen, eben unter der Prämisse, dass der andere es nicht zur Kenntnis nehmen muss. Wir kennen beide die Meinung des anderen - müssen aber keine einvernehmliche Lösung finden. Wenn er einkauft, kauft er halt das Billigwaser (um im Beispiel zu bleiben). Ich glaube, da liegt es an beiden Seiten, aus sowas kein Drama werden zu lassen.

Ansonsten zur Frage - ich hatte eine ähnliche Situation mit dem Vater meines ältesten Kindes, habe immer wieder um die Beziehung und die Gefühle gekämpft, zum Schluss ging es über zwei Jahre mit tiefen Tiefs, denen Hochs folgten - die aber nie lange angehalten haben und das nächste Tief war meistens nur noch tiefer. Rückblickend würde ich sagen - ich hätte früher gehen sollen, dann hätten wir einander zum Schluss nicht so dermaßen weh getan. Gegangen bin ich dann letztlich wegen des Kindes, damit es dass nicht miterleben muss - und weil mir klar war, meine Kraft reicht für zwei, aber nicht für drei.

Gescheitert ist es letztlich daran, dass alle Kompromisse letztlich keine echten, ehrlichen Kompromisse waren, sondern die Meinungen dieselben blieben und dann immer wieder kollidierten. Im Grunde - ich habe ihn nicht genug geliebt und er hat mehr das Bild geliebt, das er in mir sah, als dass er mich gesehen und geliebt hätte.