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Geschrieben von toaster2000 am 07.05.2016, 19:50 Uhr

Zusammenziehen erst in einigen Jahren?

Hallo,

ich bin Ü40, alleinerziehend mit zwei Teenies in einem Miethaus und seit einem Jahr in einer wunderbaren Beziehung, die nicht besser sein könnte. Mein Freund wohnt 20 km entfernt. Mein Wunsch ist es, mit ihm zusammenzuleben. Das allerdings ist schwierig. Ich kann hier nicht weg, weil ich mit dem Vater der Kinder das Wechselmodell leben (wöchentlicher Wechsel). Das funktioniert nur, wenn man nahe beieinander wohnt. 20 km weg geht schon wegen der Schule nicht.

Mein Freund kann nicht zu uns ziehen, weil er sein Ein-Mann-Unternehmen auf seinem Hof lebt (großes Lager, Werkstatt, Eigentum, also keine Miete). Hier bei mir, stadtnah, würde er das nicht finden. Ich verstehe, dass er das nicht aufgeben kann. Die Bedingungen sind perfekt.

Wir sehen uns oft, pendeln viel hin und her. Wenn die Kinder die Woche bei ihrem Vater sind, bin ich fast jede Nacht bei ihm. Aber heute haben wir festgestellt, dass wir tatsächlich erst zusammenziehen können, wenn meine Kinder groß sind. Das ist ca. in 5 Jahren. Er findet das nicht schlimm. Ich bin hin- und hergerissen. Einerseits wünsche ich mir ein richtiges Familienleben, andererseits finde ich es auch nicht dramatisch, wenn man 5 Jahre wartet mit dem Zusammenleben.

Was meint ihr?

 
11 Antworten:

Re: Zusammenziehen erst in einigen Jahren?

Antwort von mf4 am 07.05.2016, 20:00 Uhr

Für mich liest sich das nach einer schönen Beziehung und für mich wäre das sogar der Optimalfall, denn nochmal so richtig zusammenziehen würde ich nicht wollen.
Ihr habt das gut gelöst und keinen-Alltag-haben 365 Tage im Jahr... liest sich traumhaft.

Wenn es nach den 5 Jahren noch super ist würde sogar ich nochmal überdenken, ob ich es wagen soll.

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Warum nicht?

Antwort von Trini am 07.05.2016, 20:17 Uhr

Vielleicht hält das auch die Beziehung frei von Alltagsproblemen?
20 km sind zwar auch nicht un-fahrbar. Gerade zur weiterführenden Schule fahren viele Jugendliche weiter. Organisierbar wäre es also, wenn bei deinem Freund Platz für euch wäre.

Auf der anderen Seite kann eine Wochenendbeziehung auch wunderbar sein.

Ich wünsche euch einfach, dass ihr die richtige Entscheidung trefft.

Trini

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Re: Zusammenziehen erst in einigen Jahren?

Antwort von PausBanderI am 07.05.2016, 22:51 Uhr

Ihr seid zwei berufstätige Erwachsene und habt ein Problem damit, morgens und am Abend für 20km mehr im Auto zu sitzen? Wenn das auf dem Land ist, fährt man das doch in einer Viertelstunde! Eine Woche wohnt man hier, eine Woche da. Eine Woche fährt der eine, eine Woche fährt der andere.

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Re: Zusammenziehen erst in einigen Jahren?

Antwort von Trini am 07.05.2016, 23:51 Uhr

Zusammenziehen heißt letzlich ja eine Wohnung aufgeben.
Das Wechselmodell haben sie ja schon.

Trini

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Re: Zusammenziehen erst in einigen Jahren?

Antwort von somane am 08.05.2016, 8:40 Uhr

Hi

klingt doch super. Warum willst du daran was ändern? Ich würde es so lassen, solange es so gut läuft. Vielleicht läuft es gerade deshalb so gut, jeder hat den nötigen Abstand und der Alltag schleicht sich nicht so rasch ein. Alltag ist Gift für eine Liebesbeziehung. Je schneller man zusammen zieht, desto schneller schleicht sich der ein.

Familienleben, schön und gut. Mit Teenies wohl eher nicht so leicht machbar, die haben doch sicher kaum mehr Bock auf sonntägliche Unternehmungen in der Familie. Familienleben so wie du dir das vorstellst, gibt's doch eh nur in der Ramawerbung.

LG

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Re: Zusammenziehen erst in einigen Jahren?

Antwort von PausBanderI am 08.05.2016, 9:45 Uhr

Da hast natürlich recht. Dann muss halt er etwas mehr pendeln und verwandelt den elterlichen Hof in eine reine Betriebsstätte plus kleine "Notwohnung"

Tut mir leid, aber ich verstehe das Problem halt nicht. Mein Büro ist 30km weit weg und dramatisch ist diese Fahrt beim besten Willen nicht.

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Re: Zusammenziehen erst in einigen Jahren?

Antwort von stjerne am 08.05.2016, 13:22 Uhr

Das ist natürlich schade, wenn Ihr es Euch eigentlich anders wünscht, aber eine Fernbeziehung kann auch wunderschön sein. Man sperrt den Alltag aus und nimmt sich Zeit für den anderen.

Mein Mann und ich hatten in unserer Beziehung insgesamt fünf Jahre Fernbeziehung, allerdings mit deutlich weiteren Entfernungen, das weiteste waren 500, das nächste 100 km. Da werdet Ihr die 20 km sicher locker wuppen.

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Re: Zusammenziehen erst in einigen Jahren?

Antwort von kirshinka am 09.05.2016, 7:10 Uhr

Das ist dich das perfekte Szenario!!!

Sei froh!!!!

Ich worde gar nicht zusammenziehen.

Du hast alles gute ohne das schlechte!
Ein geteilter Alltag wird definitiv unterschätzt in seiner destruktivität und überschätzt in den was er wirklich bringt!

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@kirshinka

Antwort von toaster2000 am 09.05.2016, 7:25 Uhr

Wahrscheinlich hast du recht. Aber langfristig strebe ich schon eine Lebensgemeinschaft unter einem Dach an. Für mich ist das die perfekte Lebensform, von den geteilten Kosten ganz zu schweigen. Aber ich habe auch noch keine schlechten Erfahrungen mit dem Zusammenleben gemacht. Meine vorherigen Ehe scheiterte nicht daran, sondern an anderen Dingen.

Danke an alle für ihre Meinungen. Ich genieße die nächsten 5 Jahre so wie sie jetzt sind. Und wenn wir dann immer noch so glücklich sind wie jetzt, wagen wir das Zusammenziehen.

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Re: "Richtiges Familienleben" wird es eh so nicht geben...

Antwort von Mijou am 09.05.2016, 10:28 Uhr

Du schreibst, Du wünschst Dir ein "richtiges Familienleben". Aber ehrlich: Mit einem Patchwork-Papa gibt es kein heiles und "richtiges" Familienleben, vor allem, wenn die Kinder schon Teens sind. Wir können es im Freundeskreis immer wieder sehen: Es gibt nach dem Einzug des neuen Mannes (auf das die Teens meist null Lust haben) viele neue Konflikte und Probleme, die gelöst werden müssen - oft mehr schlecht als recht. Vielleicht unterschätzt Du das und stellst Dir das Ganze zu harmonisch vor - das wird es aber nicht sein.

Gerade weil es bei Euch so gut läuft, würde ich die Dinge so lassen, wie sie sind. Ein Einzug würde Dein Leben nicht vereinfachen, sondern verkomplizieren.
Wartet doch gelassen ab, bis Deine Kinder aus dem Haus sind. Die Zeit wird
schnell herumgehen, wirst sehen.

LG

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Re: Zusammenziehen erst in einigen Jahren?

Antwort von Strudelteigteilchen am 09.05.2016, 12:13 Uhr

Ich bin in einer ähnlichen Situation, allerdings trennen meinen Freund und mich rund 800 Kilometer.

Ich habe zwei Kinder, 19 und 15. Die Große zieht eh bald aus, das Thema ist durch, aber der Kleine hat erst letzten Sommer die Schule gewechselt, den kann ich hier nicht rausreißen. Außerdem habe ich hier einen guten Job und ein ausgezeichnetes soziales Netz.

Mein Freund hat ebenfalls zwei Kinder in ähnlichem Alter (18, 15), die quasi ums Eck bei der Mutter leben und gerne mal spontan bei ihm vorbeikommen, wenn irgendwas ist. Zusätzlich hat er kranke und daher betreuungsbedürftige Eltern und einen richtig guten Job.

So makaber es ist: Wer rechnen damit, daß wir frühestens dann zusammenziehen können, wenn seine Eltern tot sind, und dann müssen wir immer noch die Job-Hürde überwinden. Wir sind beide Ü50 - noch älter, wenn es irgendwann konkret wird - da findet sich nicht mehr mal eben was. Ich hoffe (was für ein entsetzlicher Gedanke *seufz*), daß es vielleicht in zwei bis drei Jahren soweit sein wird, aber es kann auch länger dauern - schlimmstenfalls bis einer von uns in Rente geht. Wobei "Zusammenziehen" eigentlich in erster Linie "näher beieinander wohnen" heißt. Es ist uns beiden gar nicht so wichtig, wirklich in einer Wohnung zu leben. Einen Abstand von 20 km fände ich super - mein Freund spricht immer von einer "fahrradtauglichen" Distanz als Idealzustand, wegen mir darf es auch autotauglich sein ;-). Wenn es sich finanziell und wohnungstechnisch ergibt, daß es eine gemeinsame Wohnung wird, ist es auch okay, aber das sehen wir dann.....

Das Familienleben zerfasert doch eh in dem Alter. Ich befinde ich mich mit meinen Kindern schon seit längerer Zeit in einer Übergangsphase irgendwo zwischen "Familie" und "WG" - und dieser Prozess hat nichts mit unserem Zustand als Ein-Eltern-Familie zu tun, das machen auch die Rama-Familien in meinem Umfeld durch. Ich muß da keinen "Neu-Vater" reinfriemeln, um ein künstliches Rama-Familien-Feeling zu erzeugen.

Wenn mein Freund da ist, dann besucht er MICH und nicht UNS. Ich plane aber auch sonst meine Freizeit eher für mich als für meine Kinder. Wenn ich mich für den Biergarten oder das Museum verabrede, mit oder ohne Freund, dann sind die Kinder herzlich eingeladen, mich/uns zu begleiten, wenn sie das wünschen und es paßt - aber sie können es auch gerne bleibenlassen. Das ist doch gerade das Schöne an größeren Kindern: Daß man zunehmend unabhängiger wird von ihnen.

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