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von Leena  am 07.03.2015, 10:29 Uhr

Zur Diskussion zu Morles Beitrag...

Ehrlich gesagt - aus meiner Erfahrung heraus glaube ich eigentlich auch, dass es hinsichtlich des Haushalts-Aufwands einen Unterschied macht, ob Elter(n) und vor allem Kinder den ganzen Tag zu Hause oder von ca. 8 - 17 Uhr aushäusig sind.

Ich finde, es fällt - für meinen Geschmack - genug an, wenn hier normaler Alltagsbetrieb herrscht. Aber in den Ferien, wenn die Kinder alle vier ganztags zu Hause sind - ist es zumindest bei uns definitiv wesentlich mehr!

Gefühlt verbreiten meine Kinder Chaos in Potenz, je länger sie am Tag zu Hause sind. Dauernd überfällt irgendwer ausgehungert den Kühlschrank, es kann passieren, dass ich mittags statt 3 - 4 plötzlich 6 - 8 ausgehungerte Knaben und Teenager am Tisch sitzen habe, irgendwer tappert immer irgendwo mit fußballfeld-verkrusteten Schuhen durchs Bild, ... die Liste ließe sich fortsetzen, wenn ich weiter darüber nachdenken wollte. Ganz im Ernst - ich freu mich immer, wenn die Ferien anfangen, und dann freu ich mich noch mal, wenn sie endlich vorbei sind.

Andererseits kann ich mir auch Situationen vorstellen, wo "Vollzeit-Hausfrauen" je nach Lebensumständen tatsächlich den Haushalt nicht wirklich geschafft bekommen - okay, wenn es 1 - 2 Kinder im Teenager-Alter gibt und die Hausfrau ab 8 h i.d.R. für Stunden allein zu Hause, dann frage ich mich solche Dinge auch manchmal... aber wenn kleine Kinder da rumwirbeln, man Termine einhalten muss, mit Kind2 zur Therapie und man rechtzeitig 1,5 Std. vorher anfangen muss, das Baby fertig zu machen, was dann, wenn man ins Auto steigt, plötzlich ganz eklatant aus der Windel stinkt... dann ist man nassgeschwitzt, wenn man dann endlich mit hängender Zunge bei der Therapie ankommt. Und wenn man dann noch hört, dass man es als Nur-Hausfrau doch bitte wenigstens schaffen sollte, pünktlich seine Termine einzuhalten... juchhu. Da tun mir auch die Vollzeit-Hausfrau-und-Mütter leid, die wirklich krauchen und krabbeln und kein Ende sehen und manche Mitmenschen unterstellen ihnen freudig ein total locker-flockiges tiefenentspanntes Leben...

Ich glaube, es kann beides sehr anstrengend sein, der "ordentlich-tiefenfewienerte Haushalt" neben Job, Familie und sonstigem UND der Haushalt als VZ-Hausfrau mit mehreren jüngeren Kindern.

Ehrlich gesagt - ich erinnere mich noch, dass ich das Leben mit einem einzelnen Baby, das dauernd Dinge tat, die es noch nie getan hatte, und mich damit immer wieder für völlig ungeahnte Situationen stellte, verdammt anstrengend und herausfordernd fand. Wenn ich beim jüngsten Kind dann mal NUR das Baby im Haus hatte, fühlte sich das wie Urlaub an. Aber das lag ausschließlich an meinen Veränderungen, nicht an der Situation an sich!

Die Zeiten ändern sich, und wir ändern uns in ihnen...

(Wobei mich privat die Mütter, die mir erzählen, dass sie ja gar keine Zeit hätten, neben ihren beiden Grundschul-Töchtern arbeiten zu gehen, weil sonst das Haus nicht ordentlich wäre und nicht gescheit gekocht und nicht die Töchter zum Reiten und Ballett und Klavierspielen gebracht und abends der Ehemann mit vorgewärmten Pantoffeln empfangen werden könnte, genauso schaffen wie die Einkind-Mütter, die völlig geschafft sind, wenn sie Nachwuchs und Teilzeit-Arbeit irgendwie auf die Reihe bekommen müssen und stolz auf sich sind, wenn sie morgens um 9 elegant im Kostüm im Vorzimmer ihres Chefs sitzen. Andererseits - ICH sehe morgens um 9 eigentlich nie elegant aus und Ballett hat meine Tochter nach einem halben Jahr wieder aufgegeben - also sind das auch wieder Sachen, wo ICH nicht mitreden kann.)

 
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