Was ist los mit mir?

Das mit dem "Zu-Hause-Erzählen" ist immer so eine Sache. Ich habe seit Studienzeiten einen echt guten Freund, mit dem ich auch etwa einmal im Monat gemeinsam Mittag esse. Wir verstehen uns super und genießen diese Plaudereien. Mehr war nie und mehr wird nie sein. Mein Mann weiß von dessen Existenz, aber ich erzähle ihm nicht von jedem Treffen. Im Grunde gibt es da nix zu verbergen, aber Gespräche über ihn zu Hause sind einfach irgendwie merkwürdig und steif. Keine Ahnung warum. Inzwischen hat er auch Frau und Kind und ich habe ihn mit Familie zu meinem letzten Geburtstag (größere Gartenparty) eingeladen. Was soll ich sagen, es war komisch. Es passt irgendwie nicht und nach meinem Eindruck hat sich keiner dabei wirklich wohl gefühlt.

Wahrscheinlich ist da jede Beziehung anders. Ich finde für mich, dass man harmlose Flirtereien (wie den Schwimmhallenflirt) lieber nicht zu Hause totquatschen sollte. Solange nicht passiert ist doch alles gut und der Partner würde sich nur unnötig Gedanken machen. Ich werde bei solchen Gesprächen beispielsweise schnell rot, auch wenn wirklich nix ist. Das ist eine körperliche Reaktion, die ich nicht steuern kann. Da schweige ich lieber. Mein Mann weiß eh, dass er mir jede echte Affaire sofort an der Nasenspitze ansehen würde.