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Geschrieben von Trini am 20.12.2016, 11:32 Uhr

Und das so kurz vor Weihnachten

Konflikt zwischen Löwenmutter und Eislaufvater

Es ist zum heulen.
Der 19jährige hat die Schule geschmissen. Löwenmutter hat es zwei Wochen schon gewusst und ihm auch bei der Beschaffung eines Jobs geholfen (weil "Kind" ja gar nicht weiß, wie das geht).
Am Sonntag Abend musste es nun gebeichtet werden. Der Ausbruch war heftig (nicht körperlich). Und natürlich hat er keinerlei Verständnis. Denn ohne Abitur ist man ja gar kein Mensch.

Ich finde es so schrecklich ärgerlich, dass das "Versagen" des Kindes jetzt eine 23jährige harmonische Ehe überschattet.

Ich weiß, dass mir gerade keiner hier wirklich helfen kann, aber ich brauchte mal einen Ort zum Ausheulen.

Trini

 
65 Antworten:

Re: Und das so kurz vor Weihnachten

Antwort von Bookworm am 20.12.2016, 11:47 Uhr

Oh weia.

Warum hat die Löwenmutter nicht mit dem Eislaufvater gesprochen (vorher, im Vertrauen)?

Ich (auch Löwenmutter) hätte dem Kind trotzdem nicht ohne Wissen des Vaters geholfen, hätte (Harmoniebedarf sei Dank) versucht ein vermittelndes Gespräch zwischen Kind und Vater zu "moderieren".

Ich anstelle des Vaters wäre auch sehr sauer, wenn "hinter meinem Rücken" Fakten geschaffen wurden, und das auch noch (u.a.) von meiner Frau.

Das war jetzt strategisch vll. nicht so geschickt von Dir

Trotzdem:

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Re: Und das so kurz vor Weihnachten

Antwort von Trini am 20.12.2016, 11:53 Uhr

Weil der Ausbruch dann nur zwei Wochen früher gekommen wäre.
Der Schritt war ja unumgänglich. Er hätte keine Abitur-Zulassung bekommen.
Und die Löwenmutter hatte gehofft, dass das Präsentieren eines Auswegs den Eislaufvater besänftigen würde.

Trini

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Re: Und das so kurz vor Weihnachten

Antwort von Daffy am 20.12.2016, 12:11 Uhr

Oh je.

Zwingen kann man einen 19-Jährigen (auch einen Jüngeren - verweigern geht immer) ja nun nicht, das wird auch dem Eislaufvater klar sein. Hätte das Kind denn das Abitur geschafft?

Ich bin ja tendenziell auf Seiten des Eislaufvaters und wäre auch verärgert, wenn mir die Möglichkeit genommen worden wäre, Einfluss zu nehmen (und wenn es eine `Gehaltszahlung´ für den erfolgreichen Schulbesuch gewesen wäre - es geht noch um 6 Monate?!). Andererseits - ist nun mal passiert. Dauert wahrscheinlich ein paar Monate, und es wird wohl kein so schönes Weihnachten, aber dann ist er hoffentlich so weit, es abzuhaken und nach vorn zu schauen. 1.: Vielleicht ist die Arbeitsstelle ganz grässlich (hast Du was in die Richtung gefunden? ) Es kann Euren Sohn ein, zwei Jahre kosten, aber das hätte die Wehrpflicht auch, und es gibt ja tatsächlich diejenigen, die dann besonders motiviert sind. 2.: Kind ist gesund und nicht unter einen Laster gekommen, sage ich immer (nicht erst seit gestern) Ist ja keine Selbstverständlichkeit. (Aber gleich danach kommt das Abitur. Und ich wäre sauer, weil ich von einer vorübergehenden Unlust ausgehen würde; da muss man sich einfach mal durchbeißen. Danach kann man ja immer noch Bäcker oder was auch immer werden.)

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Re: Und das so kurz vor Weihnachten

Antwort von Terkey235 am 20.12.2016, 12:12 Uhr

Und das Abi im nächsten Durchlauf nachholen? Wäre doch kein Beinbruch.

Ich wäre ebenfalls sauer, wenn man hinter meinem rücken sowas anzettelt. Und ja, ich finde ein Abitur durchaus sinnvoll und es ist schade, so kurz vor dem Ziel das Handtuch zu werfen.

Dass du dein Kind so beschützt, finde ich allerdings rührend.

LG terkey

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PS

Antwort von Daffy am 20.12.2016, 12:15 Uhr

Gerade oben gelesen. Aber dann lag es ja nicht wirklich in Deiner Hand? Vielleicht auch nicht in der des Sohnes, wenn er sich über einen längeren Zeitraum nicht motivieren konnte... Dann würde ich auf die heilende Konfrontation mit der Realität hoffen, keine Vorwürfe machen und in mich reingrinsen, wenn er von Schule/Uni träumt. Schau doch schon mal, welche Möglichkeiten es da gibt (externes Abi? Soll aber sehr schwer sein).

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Re: Und das so kurz vor Weihnachten

Antwort von Trini am 20.12.2016, 12:20 Uhr

Die vorübergehende Unlust geht halt schon seit bummelig drei Jahren. Und mit 17/18/19 kannst du ein Kind nicht mehr zwangsbelernen.
Und deshalb waren die Noten halt so grottig, dass er im Januar ohnehin hätte gehen müssen.

Jetzt hätte er sogar die Option, im September noch mal in die 13 einzusteigen. Allerdings sind die Noten aus 12 auch schon

Der Job ist nicht schlecht, aber nix für's ganze Leben. Bei vernünftiger Vertragsgestaltung (und das ist jetzt Sache des Sohnes) hat er in einem Jahr die Fachhochschulreife.

Trini

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Re: Und das so kurz vor Weihnachten

Antwort von Bookworm am 20.12.2016, 12:24 Uhr

"Er hätte keine Abiturzulassung bekommen"

Und das ist dem Eislaufvater die ganze Zeit entgangen?

Da muss ER sich fragen lassen, wo er denn die letzten 3-4 Halbjahre war?

Denn eine Nicht-Zulassung zeichnet sich ja schon vorher ab.

Da wäre ja vor einiger Zeit schon ein "Familienrat" angesagt gewesen, bei dem überlegt wird was getan wird:
Nachhilfe?
abgehen und Lehrstelle suchen? (in Ruhe!)
eine Klasse zurückgehen?

Hätte doch (zumindest theoretisch) verschiedene Möglichkeiten gegeben.

In dem Fall kann der Eislaufvater jetzt nicht so tun, als ob ihn das fürchterlich überrascht. Ab und zu, in regelmäßigen Abständen, mal fragen, wie es dem Filius schulisch ergeht, können auch Manager-/Schichtarbeiter/ oder sonstwie gestresste Väter.

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Weil nicht sein kann, was nicht sein darf

Antwort von Trini am 20.12.2016, 12:29 Uhr

Wie kippelig es steht, wusste er sehr wohl.
Nachhilfe gab es seit Jahren.
Schulwechsel mit eine klasse zurück gabe es auch (Vorwurf des Sohnes: Über seinen Kopf hinweg)

Aber, über das aktuelle Geschehen wurden wir aktiv belogen.


Verdammt, mancher ist halt einfach nicht für's Studieren gemacht. Das muss man doch auch hinnehmen können.

Trini

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Re: Und das so kurz vor Weihnachten

Antwort von clarence am 20.12.2016, 12:43 Uhr

Ich hab selbst einen 18jahrigen und eine 16jährige und weiß, dass man sie in diesem Alter zu nichts mehr zwingen kann.

Da ich studiert habe, dachte ich auch mein damals 6jähriger wäre in der Schule mal ein gescheites Kind, dann musste ich ihn in der 1. Klasse rückstufen lassen in die Vorschule, weil er nicht mitkam. War für mich damals sehr schwer das zu verstehen - insofern verstehe ich den Eislaufvater etwas.

Meine 16jährige hat dann auch nach dem 1. Jahr (die 3jährige) Fachschule hingeschmissen und eine Lehre als Verkäuferin begonnen.
Und nun wo sie im 2. Lj. ist, meinte sie plötzlich, dass sie das kein Leben lang machen möchte und ev. Kindergärtnerin werden möchte.
Seither macht sie Lehre mit Matura und hat im Jänner ihre erste Maturaprüfung in Deutsch - und nun weiß sie für was sie lernt, nämlich damit sie IHREN Berufswunsch nachgehen kann.
Aber sie weiß, dass sie die Lehre vorher auf jeden Fall abschließen muss!
Ich denke manche brauchen einfach eine Zeit lang bis sie wissen was sie wollen. Heutzutage ist es Gott sei Dank möglich eine Matura auch nachzuholen (wenn auch mit mehr Aufwand).

Klar hätte es geholfen diesen Schritt gemeinsam zu besprechen, aber ich verstehe dich auch, dass du schon im Vorfeld einen Streit vermeiden wolltest um den Jungen aus der Schusslinie zu bringen.

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Re: Weil nicht sein kann, was nicht sein darf

Antwort von Terkey235 am 20.12.2016, 12:49 Uhr

Muss ja kein Studium sein.
Ein Abi macht das Leben eben ein bisschen leichter, öffnet Türen, gibt mehr Auswahlmöglichkeiten. Sich "freiwillig" einzuschränken, nur weil man faul ist und obwohl man die Fähigkeiten hätte, ist eben nicht sehr clever.

Aber gut, er scheint ja weich zu fallen, hat weiter ein Obdach, Essen, Kleidung, Mutti sucht ihm einen Job, er muss also keine Konsequenzen fürchten. Da würde ich mich auch nicht weiter anstrengen. Sind halt Teenies, auch noch mit 19

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Den Job....

Antwort von Trini am 20.12.2016, 12:51 Uhr

hat er sich selber gesucht.

Trini

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Re: Und das so kurz vor Weihnachten

Antwort von Strudelteigteilchen am 20.12.2016, 13:10 Uhr

Nun ja, die Vorgehensweise hat das Drama verschoben - weg vom Kind (das nun schon mit einer Alternative winken kann), hin zur Löwenmutter (die den Vater hintergangen hat). Kann man machen, so als Löwenmutter, tut aber der Ehe nicht gut.

Ich bin ja immer die erste, die sich in einem Konflikt zwischen Vater und Kind als Prellbock anbietet, aber ich bin mit dem Vater nicht mehr verheiratet und sein Unmut perlt an mir ab. Doch mir ist das immer sehr bewußt - der Ärger wird nicht kleiner, er verschiebt sich bloß. Und dem großen Kind habe ich auch schon mal gesagt, daß es den Ärger halt einfach mal aushalten muß.

Vielleicht mal überlegen, wie hoch der Preis ist, den man bezahlt, um das doch schon erwachsene Kind vor Unbill zu bewahren - und ob er noch angemessen ist. (Ich nehme mal explizit komplett unangemessene Reaktionen des Vaters aus. Aber da ist es dann auch egal, wenn der Unmut einen selber trifft, weil man mit so jemandem wohl eher nicht verheiratet sein möchte.)

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Re: Den Job....

Antwort von Terkey235 am 20.12.2016, 13:22 Uhr

"Löwenmutter hat es zwei Wochen schon gewusst und ihm auch bei der Beschaffung eines Jobs geholfen (weil "Kind" ja gar nicht weiß, wie das geht)."

Dann habe ich den Satz falsch verstanden, sorry.

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Ich bin bestimmt kein Eislaufvater, ...

Antwort von Leena am 20.12.2016, 13:27 Uhr

...aber für mich würde es auch meine langjährige "harmonische Ehe überschatten", wenn mein Partner mit dem Kind quasi eine "Allianz" gegen mich bilden würde und "taktisch" überlegt, mir gewisse Fakten erst mit deutlicher Verzögerung zu präsentieren, bzw. auch Fakten zu schaffen - in der vermeintlichen Hoffnung, mich dadurch zu "besänftigen". Nein, da wäre ich auch einem "heftigen Ausbruch (nicht körperlich)" mehr als nahe.

Mein ältestes Kind steht jetzt auch vor dem Abitur, letztes Schuljahr, im März werden die Abi-Arbeiten geschrieben. Wenn sie jetzt ankäme, sie will schmeißen, wäre ich auch mehr als unterbegeistert. Zumal sie ja "nur noch" ein paar Monate "durchhalten" müsste, dann hätte sie bitte hoffentlich ihr Abi und könnte dann immer noch weitersehen. Gut, bei Euch sind die Noten offenbar so, dass Euer Nachwuchs die Zulassung zum Abi nicht bekäme - also ginge es nicht um "6 Monate Durchhalten", sondern "1,5 Jahre Durchhalten". Wäre nochmal eine andere Sachlage... aber trotzdem würde ich als Elternteil da erwarten, weniger vom Kind als vor allem vom Partner, dass diese Thematik mit mir besprochen würde und in irgendeiner Weise gemeinsam versucht würde, alles einer Lösung zuzuführen, zumindest in gemeinsamer Kommunikation. (Ein bisschen zu sehr neige ich auch zum "ohne Abitur ist man kein Mensch"-Denken, ich weiß, und ich bin auch nicht glücklich damit, dass meine Tochter sich derzeit einen Freund gesucht hat, der Hauptschulabschluss hat und seit Jahren von Mini-Jobs lebt, aber selbst mir ist bewusst, dass nicht jeder für ein Abitur geeignet ist und etliche andere Stärken haben. Natürlich "muss" nicht jeder Abiturient studieren, garantiert nicht, aber ein Abi an und für sich fände ich schon fein.)

Aber davon ab - ja, wenn ich das Gefühl habe, mein Partner hintergeht mich (indem er mir z.B. wichtige Dinge vorenthält), dann würde das für mich massiv meine Beziehung überschatten.

Ja, ich weiß, es war gut gemeint von Dir. Aber manchmal ist "gut gemeint" trotzdem genau das Falsche.

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Re: Ich bin bestimmt kein Eislaufvater, ...

Antwort von Daffy am 20.12.2016, 13:41 Uhr

Der Eislaufvater könnte sich aber auch fragen, wieso sein Kind mit einem gravierenden Problem, das es sicher schon länger mit sich rumschleppt, nicht zu ihm (und dann womöglich irgendwann auch nicht mehr zur Löwenmutter) kommen mag.

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Re: Ich bin bestimmt kein Eislaufvater, ...

Antwort von Leena am 20.12.2016, 13:45 Uhr

Vielleicht sind die Noten, die so schlecht sind, dass es nicht zur Abi-Zulassung reicht, für das Kind auch gar kein Problem und er sieht das alles total tiefenentspannt und chillt sein Leben, wissen wir's?

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Re: Ich bin bestimmt kein Eislaufvater, ...

Antwort von Strudelteigteilchen am 20.12.2016, 13:49 Uhr

Dann müßte das Kind sich aber auch mal fragen, ob es denn nicht vielleicht doch zum Eislaufvater gegangen und das Donnerwetter ausgehalten hätte, wenn es die Löwenmutter-Alternative gar nicht gegeben hätte. Sprich: Ob es den schwereren Weg nicht tapfer gegangen wäre, wenn es keinen (vermeintlich) einfacheren gegeben hätte.

Ich werde auch hin und wieder laut. Das große Kind hält das nur schwer aus. Sie hat aber keine Alternative, also muß sie damit klarkommen. Sie hat gelernt, daß ich ihr erstens nicht den Kopf abreiße, und daß man mich zweitens auch nett darauf hinweisen kann, daß ein kurzfristiger Übergang zu konstruktiven und lösungsorientierten Diskussionen gewünscht wäre. Ich bin mir jedoch sicher: Wenn sie einen Blitzableiter rekrutieren könnte, würde sie es tun.

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Re: Ich bin bestimmt kein Eislaufvater, ...

Antwort von Daffy am 20.12.2016, 14:07 Uhr

Immerhin hat er sich wohl über längere Zeit jeden Tag in die Schule geschleppt und dort sein ´Genügt nicht den Anforderungen` abgeholt - ein bleierner Gang in meiner Vorstellung. Danach dann der Auftritt zu Hause: "Ja, geht schon..." Gechillt war das nicht, würde ich wetten. Er hat es versucht, nicht geschafft und wusste nicht weiter.

Immerhin will er ja jetzt arbeiten, nicht rumhängen - das könnte er einfach so beschließen. Ab wann kann man sich denn darauf verlassen, dass Probleme, die man im Vertrauen mit einem Elternteil teilt, nicht automatisch zum anderen weitergetragen werden? Ich finde, der Eislaufvater muss sich das Vertrauen selber verdienen.

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Re: Ich bin bestimmt kein Eislaufvater, ...

Antwort von Daffy am 20.12.2016, 14:27 Uhr

> Das große Kind hält das nur schwer aus.

Naja, wenn man einen Fehler gemacht oder versagt hat, ist es schon schwer genug, das zu erzählen. Das macht ein Kind möglichst nur, wenn es so schlimm ist, dass es wirklich Hilfe braucht. Dass es da empfindlich ist, ist auch klar... Ich versuche "Warum hast Du nicht...!" zu vermeiden, nicht immer mit Erfolg. Aber in einer gegebenen Situation ist es wirklich sinnlos (außer dass man Elternteil ein bisschen Dampf ablassen kann und das Kind sich noch ein bisschen schlechter fühlt - aber eigentlich will man doch, dass die Kinder einem vertrauen).

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Re: Und das so kurz vor Weihnachten

Antwort von bea+Michelle am 20.12.2016, 14:59 Uhr

Oh je, ich drück dich mal
aber da ist die Löwenmama doch ein wenig selber schuld

Einerseits kann ich den Eislaufvater verstehen, das er aufgebracht darüber ist, das er als letztes informiert wurde, aber dieser Spruch, ohne Abi ist man kein Mensch, das finde ich unmöglich
Wollte Dein Sohn damals aufs Gym? oder war das Euer Wunsch? (Ich kenne einen Jungen , der von Elternseite aufs Gym sollte, der Schuß ist komplett nach hinten losgegangen)

Dann hoffe ich, das Dein Sohn das mit der Fachhochschulreife hinbekommt.

Und für euch hoffe ich, das sich die Wogen schnell glätten

Bea

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Re: Ich bin bestimmt kein Eislaufvater, ...

Antwort von Strudelteigteilchen am 20.12.2016, 15:03 Uhr

Ich bin der Ansicht, daß ein Kind - zumal eines von 19 Jahren - hin und wieder eine pädagogisch wertlose (Erst-)Reaktion aushalten muß. Ich bin nämlich nebenbei auch ein Mensch, nicht nur ein Erziehautomat.

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Re: Und das so kurz vor Weihnachten

Antwort von desireekk am 20.12.2016, 15:08 Uhr

Hallo Trini,

also.. ich würde evtl. mal ein Gespräch mit meinem Mann suchen (nicht heute, aber morgen und noch vor Weihnachten) auf einem Spaziergang oder Essen außer Haus, und erklären, dass man eingesehen hat dass es nicht gut war sich mit dem Kind zu fraternisieren, ohne den Vater/Ehemann zu informieren.

Wobei das jedoch an der Situation selbst nichts ändert wenn die Abiturzulassung nicht erfolgt wäre.

Aber das hat auf der Ehe-Ebene nix zu suchen.
Also: gerade hinstellen, sagen dass es nicht gut war.
Manchmal zieht einen eben der Strudel der Ereignisse in die nicht gute/richtige Richtung.

Gruss

D

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Re: Ich bin bestimmt kein Eislaufvater, ...

Antwort von Daffy am 20.12.2016, 17:12 Uhr

> Ich bin der Ansicht, daß ein Kind - zumal eines von 19 Jahren - hin und wieder eine pädagogisch wertlose (Erst-)Reaktion aushalten muß.

Das muss es, solange es noch die Unterschrift braucht oder die Erziehungsberechtigten ohnehin informiert werden würden. Danach kann es verstummen oder auf Abstand gehen.

Ich verstehe nicht, warum im Umgang mit den eigenen Kindern normale Umgangsformen nicht gelten sollen (Aussetzer sind menschlich => erklären, entschuldigen). Ansonsten erwarte ich von Eltern denselben Respekt und Berücksichtigung des (Nicht-)Hilfreichen, die ich auch erwarten würde, wenn ich einen Freund um Rat frage. Oder bezahlt das Kind elterliche Fürsorge mit der Lizenz zur Grenzüberschreitung?

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Re: Und das so kurz vor Weihnachten

Antwort von fsw am 20.12.2016, 17:12 Uhr

In der Beziehung würde ich zu 100 Prozent zu meinem Kind halten.Der Vater beruhigt sich auch wieder.Es gibt soll viel Schlimmeres.Wieviele Mädchen werden in der 12.Klasse ...schwanger.Auch hier gibt es immer einen Weg.Schaut,was in der Welt los ist!Es geht irgendwie weiter.Kein Kind muss gezwungen werden.

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Re: Und das so kurz vor Weihnachten

Antwort von Benedikte am 20.12.2016, 18:13 Uhr

also, die Situation als solche ist eben nicht neu- Eislaufvater kannte sie oder hätte sie kennen müssen, sich auch dahinter klemmen müssen

das wäre meine erste Verteidigungslinie gegenüber meinem Mann "dann hättest Du so und so machen müssen wenn Dir nicht passt was ich tue"

ich meine, Entwicklungsfortgang beim Kind zu beobachten ist beiderseitige elementare Elternpflicht

Dann-wenn der Knabe seit drei Jahren Nachhilfe hat und schwächelt und inzwische 19 ist- dann muss man vielleicht auch ma einsehen, dass hier die Wand dicker als der Kopf ist

man kann viel erzwingen, erreichen, durchsetzen- nicht alles

das nicht

lass Deinen Gatten ausdampfen, lass Dir von deinem Sohn mal sagen (vorsichtig) warum er über Jahre nix hingekriegt hat (meine fernanalyse- Du bist ja nicht deppert, hast Dir dann einen gleichschlauen Mann gesucht, wenn der Junge nicht im Mutterleib geschädigt wurde wovon hier keine Rede war oder sonstwie traumatisiert, dann ist abi kein unüberwindbares Hindernis und etwas genauer soll er sagen, wie er sich die Zukunft vorstellt

und vielleicht ergibt sich Weinachten mal die gelegenheit zum konstruktiven Gespräch. Rahmenbedingungen- et iss wie et iss, der Junge ist erwachsen, Ihr nur noch unterhaltspflichtige berater

aber JETZT kein abitur bedeutet nicht IMMER kein abitut und ch kenne viele Menschen, die ohne abi leben

Benedikte

PS- ich kann zu de Thema auch geschichten erzählen. Hatte ja auch so einen Kandidaten - der sich allerdings nach Jahren des Schwächelns für ein abitur entschieden hat und sogar im abi ALLES zweistellig hatte- inklusive Mathe, Englisch, Deutsch

Studiert jetzt-und ist genaiso chaotisch wie eh und je. mein Gatte kam zurück und hat sich komplett darüber aufgeregt wie planlos der Junge sei( Eislaufvater). Währed Löwenmutter..... aber ich will deinen therad nich klauen- frag nur mal deinen Gatten, was er denn gewonnen sieht wenn dein Son, so wie er ist; abi hat.

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Re: Ich bin bestimmt kein Eislaufvater, ...

Antwort von Leena am 20.12.2016, 20:06 Uhr

"Immerhin hat er sich wohl über längere Zeit jeden Tag in die Schule geschleppt und dort sein ´Genügt nicht den Anforderungen` abgeholt - ein bleierner Gang in meiner Vorstellung. Danach dann der Auftritt zu Hause: "Ja, geht schon..." Gechillt war das nicht, würde ich wetten. Er hat es versucht, nicht geschafft und wusste nicht weiter."

Sagst Du. In Deiner Vorstellung. Solche Menschen gibt es natürlich. Aber es gibt auch Menschen, die so etwas tatsächlich komplett gechillt sehen können, die entweder nur unregelmäßig in der Schule aufgeschlagen sind, oder denen ein regelmäßig "genügt nicht den Anforderungen" tatsächlich völlig wumpe ist oder die innerlich tiefenentspannt nur fröhlich verkünden, wenn sich eine Tür schließe, öffne sich schon irgendwo eine andere - und das auch wirklich meinen. Wir hatten z.B. so ein Exemplar in unserem Abi-Jahrgang, der dann ein Jahr vor dem Abi gar nicht mehr gekommen ist und mittlerweile als freischaffender Künstler glücklich und künstlerisch und sogar finanziell ganz erfolgreich vor sich hin wirtschaftet. Der war wirklich tiefenentspannt und chillt(e) endlos sein Leben. Soll's auch geben. Zu welcher Kategorie der Trini-Sproß gehört, weiß ich natürlich gar nicht, so gesehen ist eh "alles Spekulatius".

Zum Thema "Eislaufvater muss sich Vertrauen selber verdienen" - im Verhältnis Vater - Kind stimmt das sicherlich in gewissem Rahmen. Aber wenn eine Löwenmama da ist, die solche Kämpfe fürs Kind übernimmt, kann das fürs Kind auch ganz bequem sein... (auch "Spekulatius").

Mir ginge es als Elternteil aber auch weniger ums Vertrauen des Kindes, sondern originär um das Verhalten des anderen Elternteils und Partners mir gegenüber. Die Allianz, mit der der andere Elternteil zusammen mit dem Kind mich bewusst ausschließt, und dass mein Partner mich durch Nicht-Sagen bewusst belogen hat, dass würde mich existenziell verletzten in meiner Beziehung. Da ist mir in wesentlichen Dingen Ehrlichkeit wichtiger als so ziemlich alles andere, und umso mehr wäre ich verletzt.

"Ab wann kann man sich denn darauf verlassen, dass Probleme, die man im Vertrauen mit einem Elternteil teilt, nicht automatisch zum anderen weitergetragen werden?"

Wir handhaben es so, dass wir jeweils den Partner informieren, aber mit der strikten Auflage, dass er xy nicht wissen darf. Das funktioniert bei uns auch - inklusive der Absprache, dass bei Bedarf handelndes Elternteil dann das vom Kind informierte Elternteil ist und dieses Elternteil die "Marschrichtung" vorgibt.

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Grenzüberschreitung..?

Antwort von Leena am 20.12.2016, 20:19 Uhr

Ich habe zu einem Freund eine andere Beziehung als zu meinen Kindern, und es gibt andere Grenzen.

Wenn ein ziemlich fremder Mensch mir einen bestimmten Sachverhalt erzählen würde, würde ich vielleicht mit hochgezogener rechten Augenbraue "Tatsächlich?" fragen. Wenn mir dasselbe ein Bekannter erzählen würde, würde ich vielleicht mit einem "Bist du sicher, dass das eine gute Idee ist?" reagieren. Bei einem richtig guten Freund wäre es dann ein "Bist du komplett meschugge?!?"

Ich finde, in einer engen Beziehung wird man auch mal eine deutliche Reaktion ertragen anstatt bloß höflicher Umgangsformen.

Ich bin in dieser Hinsicht sicherlich extrem geprägt durch das Verhalten meiner Mutter mir als Kind gegenüber. Meine Mutter ist der festen Überzeugung, man dürfe als Mutter dem Kind gegenüber immer freundlich und ausgeglichen sein und keine negativen Gefühle zeigen, nicht weinen, schimpfen etc. Also hat sie immer in freundlichem, ausgeglichenen Tonfall gesprochen - und ich habe genau gemerkt, dass sie "eigentlich" ganz anders empfand. Aber auch auf Nachfragen hat sie mir immer versichert, ich würde mich täuschen. Diese Diskrepanz zwischen dem, was meine Mutter vorgeblich sagte, und dem, was ich "hinter den Kulissen" spürte, hat mich extrem geprägt (und verunsichert). Deshalb war und ist es mir als Mutter im Umgang mit meinen eigenen Kindern ganz besonders wichtig, authentisch zu sein. Dazu gehört auch, dass ich sage, was ich denke, ganz besonders, wenn es mir auf der Zunge und dem Herzen brennt. Ich schreie meine Kinder bestimmt nicht an "Mann, bist du blöd!" oder ähnlich destruktives, aber ich sage schon, wenn ich finde, dass das, was sie da gemacht haben, absoluter Bockmist war. Das gehört für mich zu einer engen Beziehung, auch zum eigenen Kind, nämlich dazu.

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Re: Und das so kurz vor Weihnachten

Antwort von spiky73 am 20.12.2016, 20:38 Uhr

Hallo Trini,

Als alleinerziehende Mutter kann ich zu dem partnerschaftlichen Aspekt der ganzen Geschichte wenig bis gar nichts beitragen. Meine Glaskugel sagt, das wird sich wieder einrenken - und wenn ihr das richtig anpackt, werden alle davon profitieren.

Ich hatte jedoch einen Eislaufvater. Bei ihm gab es nur eine Alternative: Abitur, und zwar am Gymnasium im Nachbardorf.
Ich hatte mit +/- 16 einen Durchhänger und hätte mit der mittleren Reife am liebsten alles hingeschmissen. Mein Vater zeigte mir meine möglichen Optionen auf: Weitermachen wie bisher.
Habe ich dann brav, aber lustlos, das Abi mit wenig Begeisterung mit 3,0 gemacht (gut, irgendwann kräht nach der Note kein Hahn mehr), anschließend eine Banklehre - Alternativen wurden mir von den Eltern nicht aufgezeigt und die Berufsberatung, die in Kooperation Schule-Arbeitsamt stattfand, hätte man sich getrost sparen können...
Die Banklehre habe ich lustlos, aber brav absolviert, anschließend lange gebraucht, um mich beruflich zu etablieren, und stecke nun seit 11 Jahren in einem Job fest, aus dem ich mangels Alternative nicht herauskomme. Daß meine Kollegen im gleichen Boot sitzen und unglücklich sind, ist auch nur ein schwacher Trost...

Meine große Tochter ist jetzt 16, knapp 17, und ist in genau der selben Situation wie ich damals. Sie hat im Sommer ihren qualifizierten Hauptschulabschluss gemacht. Mittlere Reife wäre mir natürlich lieber gewesen, oder aber, daß sie den qualifizierten nicht schafft, denn das hätte ihr ein Jahr Zeit geschenkt, das sie noch dringend für ihre persönliche Entwicklung benötigt hätte.
Eine Ausbildung wäre zu dem Zeitpunkt keine Alternative gewesen.
Ich habe sie dann an der Sozialpflegeschule angemeldet. Sie fühlt sich dort recht wohl, aber nach dem Wechsel ist sie noch nicht so richtig "angekommen", die Noten mittelmäßig bis schlecht. Aber sie weiß, daß die Welt nicht untergehen wird, wenn sie dieses Jahr nicht schafft. Sie weiß, daß sie auch an eine andere Schule (Hauswirtschaftsschule, Handelsschule) wechseln könnte, wenn es gar nicht anders geht. Sie weiß aber auch, daß ihre beruflichen Chancen mit jedem höheren Abschluss steigen werden. Und sie weiß, daß sie ohne eigenes Zutun ihr selbstgestecktes Ziel (Hochschulreife, entweder fachl. oder allgemein) nicht erreichen wird.

Meine Gelassenheit ist für Außenstehende vielleicht unverständlich, und vielleicht ist sie auch nicht richtig. Aber so, wie mein Vater meine Brüder und mich getriezt hat, hat es zumindest für mich nicht gepaßt, das sehen auch meine Brüder, umgekehrt kann ich für sie nicht sprechen, sie wirken zumindest glücklicher - aber wurden durch meinen Vater auch nicht mehr so in eine ungeeignete berufliche Richtung gedrängt wie ich.

Bei meiner kleinen Tochter bin ich auch gespannt, was auf mich zukommen wird - für ihr Alter hat sie einen messerscharfen Verstand, aber Rechen- und Lese-Rechtschreib-Schwäche sei Dank ist sie in der Schule unterirdisch. Und verweigert sich auch total... Die große akademische Karriere erscheint da derzeit völlig utopisch. Aber sie möchte eh derzeit "was mit Pferden" werden, mit ihnen wiehern und galoppieren...

Keine Ahnung, ob dir das jetzt hilft. Ich dachte halt nur beim Lesen, dein Sohn ist gerade mal neunzehn. Gut, da ist man schon ein Jahr lang volljährig und fühlt sich eigentlich mächtig alt und reif, aber eigentlich stehen sie doch erst am Anfang des Lebens, wenn man so will. Ich glaube nicht daran, daß Vorwürfe jetzt angebracht sind. Wichtiger ist es doch herauszufinden, was der junge Mann überhaupt will, wo er seine Stärken sieht. Nicht jeder ist zum normalen Studium geschaffen, oder zum Studium generell. Vielleicht möchte er lieber eine Ausbildung machen und erst danach nochmal einen Anlauf zum Abi nehmen?
Ganz doof gesagt kann man ja auch ohne Abitur studieren. Das Thema hatte ich vor einem Jahr mit einem Freund, der Hauptschule und danach eine Maurerlehre machte. Er hat sich zwar selbständig gemacht, aber keinen Meister gemacht. Das machte er mit Mitte vierzig berufsbegleitend. Mit dem Meisterbrief könnte er auch studieren, jedoch nur in einem fachlich eng gesteckten Bereich (und, wenn ich das richtig verstanden habe, nur an einer FH).

Jedenfalls ist bei eurem Sohn doch nicht Hopfen und Malz verloren - ihm steht doch noch alles offen...

Viele Grüße, Martina

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Genau so ist es

Antwort von Strudelteigteilchen am 20.12.2016, 20:44 Uhr

Meine Kinder sind meine Kinder, nicht meine Freunde. Keiner, wirklich KEINER ist mir emotional näher - im Guten wie im Schlechten.

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Re: Und das so kurz vor Weihnachten

Antwort von Alexa1978 am 20.12.2016, 21:00 Uhr

Eine greifbare, solide Ausbildung ist mehr wert, als ein augenblicklich unerreichbar erscheinendes Abi. Das heißt ja nicht automatisch, dass sich nach dieser Entscheidung alle Türen hinter deinem Sohn geschlossen haben und verschlossen bleiben.

In unserer Familie bin auch ich die "Vertraute" meines Sohnes. Wenn mein 19-jähriger mich also um Verschwiegenheit (oder Aufschub) bittet, werde ich abwägen müssen. Die Gefahr, dass er zu Hause dann gar nix mehr erzählt und sich emotional entfernt, ist nämlich groß.

Mein Mann weiß das aber. Allerhöchstens hätte ich versucht, positiv auf meinen Sohn einzuwirken, sodass er seine Entscheidung dem "Eislaufvater" früher offenbart.

Ich wäre auch enttäuscht, würde es aber aus oben genannten Gründen nach spätestens ein- bis drei überschlafenen Nächten einsehen.

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Re: Und das so kurz vor Weihnachten

Antwort von katja13 am 20.12.2016, 21:08 Uhr

Ach Mensch.... Ist nicht ganz glücklich gelaufen von allen Seiten wie ich finde. Aber wie man es auch dreht, ich hoffe das die Stimmung an den Feiertagen doch noch angenehm wird. Ich drücke einfach die Daumen.

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Re: Grenzüberschreitung..?

Antwort von Daffy am 20.12.2016, 23:07 Uhr

> Der war wirklich tiefenentspannt und chillt(e) endlos sein Leben. Soll's auch geben

Bei einem 19-Jährigen, der keinen (noch so unrealistischen) Lebensplan hat, würde ich von nackter Existenzangst ausgehen, verbunden mit dem täglichen Empfinden, den (durchaus berechtigten) Erwartungen der Eltern nicht zu genügen. Im Extremfall verdrängt er dann einfach, aber fühlt sich dabei sicher nicht gut (ich muss gerade an den Amokläufer von Erfurt denken. Jeden Morgen aus dem Haus marschiert. Und an Mädchen, die ihr Kind im Badezimmer zur Welt bringen).

> Wir handhaben es so, dass wir jeweils den Partner informieren, aber mit der strikten Auflage, dass er xy nicht wissen darf.

Würde mir schwer fallen - informiert zu sein, ohne was sagen zu dürfen Umgekehrt, als Wissender - ich würde schon versuchen, das Kind zur Beichte zu bewegen. Aber wenn die Alternative ist, dass ich auch nichts mehr erfahre?

Ich meine nicht, dass man nicht authentisch sein soll (auch wenn mir das " immer freundlich und ausgeglichen sein" bekannt vorkommt). Aber in erster Linie hat - bei Schulproblemen - das Kind ein Problem, nicht die Eltern, und dann mit Vorwürfen ("Du warst ja auch faul!") oder sinnlosen Nachfragen ("Warum hast Du nicht gelernt?") zu kommen ist sinnloses Nachtreten. Wenn ein Freund oder der Partner einem erzählt, dass bei der Arbeit was schiefgelaufen ist und er womöglich entlassen wird, würde man niemals so reagieren. Beim Kind kommt natürlich der Erziehungsauftrag dazu - aber erst mal die Anteilnahme. Und danach muss man schauen, was besser gemacht werden kann (und vermitteln, dass Fehler passieren können und man oft aus ihnen lernt - die freundlichen, ausgeglichenen Mütter sind natürlich fehlerfrei - man hat als Kind kein Chance, sondern kann nur zutiefst dankbar sein [wenn wir hier über dieselbe Art Mutter reden]).

In der Oberstufe können sich schon eine Menge Lücken aufgebaut haben; es ist schwierig, das Knäuel zu entwirren und sich zu motivieren, zumal wenn der Jugendliche den Eindruck hat, dass wichtige Entscheidungen über seinen Kopf hinweg getroffen wurden. Und ein 19-Jähriger fühlt sich natürlich kolossal erwachsen (und ist es vor dem Gesetz) - umso schlimmer, wenn anscheinend alles den Bach runtergeht. Jetzt will er ´arbeiten`, also selber Verantwortung übernehmen und sich ggü. den Eltern rehabilitieren, was ja irgendwo rührend ist, aber nicht unbedingt eine Lösung (Trini schreibt nichts von ´Lehre`). Ja, viel Spekulation, aber der vor Selbstbewußtsein strotzdende, chillende Jungmann, dem alles egal ist in der Selbstverständlichkeit des elternlichen ´Nests`, leuchtet mir nicht ein.

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Re: Und das so kurz vor Weihnachten

Antwort von Tini_79 am 21.12.2016, 7:41 Uhr

Mal abgesehen von der Situation mit deinem Mann (und verstehen kann ich ihn schon)...

Mein Bruder hat auch "nur" die Realschule gemacht mit mittelmäßigem Erfolg, Lehrstelle hat Mama besorgt.

Dann hat er drei Jahre später in der Abendschule das Abitur nachgeholt, Maschienbau studiert und ist aktuell in Überlegung noch zu promovieren. Er ist 30.

Ich denke, manche brauchen einfach länger und müssen erstmal herausfinden, was für sie passt.

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Daffy, ...

Antwort von Trini am 21.12.2016, 8:59 Uhr

bist du das Mäuschen in unserem Schrank?

Genau so ist die Lage.

Eine Ausbildung würde das Kind gern machen. Er wird sich auch bewerben, wobei der Zeitpunkt natürlich arg spät ist und ie Noten auch nicht gerade zu Begeisterungsstürmen bei den Unternehmen führen werden.
Beginnen würde diese Ausbildung aber erst im Sommer 17.

Für den Vater ist eine Lehre allerdings unvorstellbar.

Trini

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@ Alle

Antwort von Trini am 21.12.2016, 10:04 Uhr

Erst mal vielen Dank für eure lieben Worte.
Dass das Verheimlichen nicht optimal war, weiß ich auch, aber die Reaktion des Vaters war halt vorherzusehen und auch ich hatte Angst davor.

Das Problem ist jetzt, dass er es einfach nicht wahr haben will, dass der Sohn kein Abitur macht (machen kann, machen will). Es ist ihm peinlich, das zuzugeben ("Alle anderen haben Kinder, die..."). In seinem Umfeld gibt es keine Nicht-Abiturienten unter den Kindern.
Verantwortlich für das "Versagen" des Sohnes ist die Mutter, die ihn nicht genug gefördert hat.
Ich wüsste auch gerade keinen Menschen, der von außen her mit ihm sprechen könnte, ihn zur Akzeptanz der Tatsache bewegen könnte.

Ach, Mist!!!!

Trini

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@Trini: PN owt

Antwort von Daffy am 21.12.2016, 10:15 Uhr

.

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Re: @ Alle

Antwort von dani_j_j am 21.12.2016, 10:48 Uhr

Mönsch Trini, echter Scheiß, wenn man drin sitzt, denkt man es wär ein echter Weltuntergang...
Ich würd mich im Familienrat zusammensetzen und brainstormen. Gibt esbei euch Berufskolleg? Da kann er in zwei Jahren Ausbildung und Fachhochschulreife machen und danach studieren. Er könnt sogar bafög bekommen, dann kann er sogar in ein anderes Bundesland ziehen, wo es BK gibt und im Wohnheim wohnen. Und bis Sommer 2017 gehts ins Ausland, Englisch lernen usw
Wird schon

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Re: @ Alle

Antwort von 2auseinemholz am 21.12.2016, 11:34 Uhr

Hallo Trini,

ich glaube es ist er der erste Schock!
Welcher vernunftbegabte Mensch macht sich als allererstes Gedanken über "was die anderen mit ihren Abi-Kinder" sagen ....
Und welcher vernunftbegabte Mensch schiebt das alles als Versagen der Mutter hin .... aber vorher stellt er auch noch mal allen Ernstes die Ehe in Frage???? Das ist doch alles impulsive Kinderka**e!

Nach dem Schock, kommt die Ablehnung der Situation (er verdrängt), dann kommt der Groll, irgendwann akzeptiert er das und dann wird er echt genießbar und ihr kommt zu einem Ergebnis, das wirklich zukunftsfähig ist.
Lass ihm ein bisschen Zeit das zu "verarbeiten" - für sich und dann guckt ihr zusammen was Sache ist.

Im Übrigen haben wir hier im unmittelbaren Verwandtenkreis 3 plötzliche Schulabgänger und bei allen dreien war die Mutter die erste Vertrauensperson. Bei zweien waren die Väter Eislaufväter und der andere Vater war eher der Seelsorger und der wurde auch nicht einbezogen!

LG, 2.

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Re: @ Alle

Antwort von Terkey235 am 21.12.2016, 12:12 Uhr

Eines ist doch eindeutig klar: DU hast nicht versagt!
Den Schuh ziehst du dir nicht an, oder?

Ja, Vatti ist sauer und enttäuscht. Nachvollziehbar. Wäre ich ganz ehrlich auch. Aber dein Sohn kann noch X verschiedene Dinge machen, Fachabi erwerben, nach einer Ausbildung noch mal studieren, ein duales Studium (nach dem Fachabi) absolvieren und und und.
Ja, ein Abitur macht das Leben leichter. Es bringt mehr Auswahl in den Berufs-Eimer, aus dem man sich dann was fischen kann. Aber jetzt dich dafür verantwortlich zu machen, dass Junior offenbar gepennt hat, finde ich gemein.

Dir ist sicherlich klar, dass er nur seine Enttäuschung und Angst (davor, was die Leute sagen) nur irgendwo loswerden muss und sich darum so benimmt.
Wenn du es kannst, versuch entspannt zu bleiben, ihn eher ein bisschen zu belächeln und ihm aufzuzeigen, dass er gerade den Wert seines Kindes davon abhängig macht, was andere Leute sagen...

Ich habe übrigens exakt so einen Vater. Ohne Abitur hätte ich ihm nicht nach Hause kommen müssen. Es gab nie eine andere Option. Auch wenn er mir schon vor der 1. Klasse erfolgreich eingeredet hat, ich würde sowieso nie eine Hochschulreife schaffen.
Bei jeder Note, schon in der Grundschule, wurden zuerst die Noten der Nachbarskinder abgefragt; "Und was hat Birgit? Und was hat Ruben?"
Natürlich war der Berufswunsch seinerseits ganz klar vorgegeben und unausweichlich. Das oder Hausfrau, sonst gab's nichts. Während der Oberstufe und des gesamten Studium - beides mit Topleistungen absolviert und nebenbei schon gearbeitet - hat er mich auf täglicher Basis niedergemacht, mir gesagt, dass ich im leben scheitern werde, wenn ich nicht seinen Wünschen nachkomme, mich manipuliert und regelmäßig in lauter Manier rund gemacht.
Und als ich es dann tatsächlich gewagt habe, einen Job zu kündigen, der nicht nur nicht zu mir passte, sondern mich körperlich krank gemacht hat, hat er den Kontakt eingestellt. Und bis heute nicht wieder aufgenommen.
Es war übrigens nicht so, als sei ich auch nur einen Tag lang arbeitslos gewesen. Ich hatte sofort Ersatz.
Heute freue ich mich jeden Tag daran, wie gut, gerne und erfolgreich ich meine Arbeit mache, mit einem Job, den ich mir selbst, aus eigener Kraft aufgebaut habe. Und das geht ohne sein Zutun deutlich besser.

Lange Rede, kurzer Sinn: Ich kann den Ärger deines Mannes völlig verstehen. Er täte aber gut daran, es sich mit seinem Sohn nicht zu verderben. Mein Vater hat darüber seine Tochter verloren.

LG terkey

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Den Sohn verlieren, ...

Antwort von Trini am 21.12.2016, 12:25 Uhr

diese Möglichkeit sieht er gar nicht. Schon die Tatsache dass er wahrscheinlich nicht mit in den Urlaub kommen kann, macht ihn fertig. Und er versteht es gar nicht, dass das Kind auf uns derzeit keine Lust hat.

Trini

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Ich erzähle dir mal was

Antwort von Jenn am 21.12.2016, 15:08 Uhr

Hallo,


Ich habe einen Hauptschulabschluss gemacht und bin auf die berufsbildende Schule gegangen, habe dort meinen Realschulabschluss gemacht. Dann 3 Jahre Ausbildung zur Altenpflegerin und dort meine Fachhochschulreife erreicht.

Meine Schwester hat Realschule gemacht und dann berufsbildende Schule und da ihr Abi gemacht. Anschließend dann studiert.

Mein Bruder war auf dem Gymnasium und hat da 2 Ehrenrunden gedreht. Hat jetzt eine Ausbildung abgeschlossen. Nach dem er sein angefangene Studium.geschmissen hat.

Mein Mann hat Abi gemacht, angefangen zu studieren und das geschmissen und Job gesucht. Jetzt arbeitet er ohne je einen Beruf erlernt zu haben und verdient nicht schlecht.

Meine großen Mädels (8&6 Klasse) gehen beide auf die Realschule, sind dort gute Schülerinnen. Die Große hat dort Französisch um evtl dann noch Abi zu machen. Kind 3 hat in der 4.Klasse jetzt bislang nur 1 und 2 er geschrieben. Möchte aber nicht aufs Gymnasium jedenfalls im Moment nicht. Sie sieht den Stress bei einer Freundin der großen. Muss sie nicht man kann auch anderweitig zum Abi kommen.

LG jenn

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Es klingt ein wenig nach Rebellion...

Antwort von Petra28 am 21.12.2016, 16:35 Uhr

kein Abitur zu machen, wissend, dass der Vater sich das nicht anders vorstellen kann. Um zu schauen, ob man wirklich geliebt und gewertschätzt wird, ob es in der Beziehung um einen selbst geht oder nur um den schönen Schein nach außen. Der Preis ist natürlich hoch, aber es ist auch eine Chance für eine bessere Vater-Sohn-Beziehung. Dein Sohn muss damit klarkommen und sich seine eigenen Zukunft stricken, aber auch Dein Mann könnte daran wachsen.

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Also, was ich nicht so ganz verstehe.....

Antwort von RoryG am 21.12.2016, 16:48 Uhr

.....in einer harmonischen Ehe sollte es doch möglich sein, vernünftig miteinander zu sprechen und ja, auch zu streiten.
Aber ich stelle mir eine Ehe nicht harmonisch vor, wenn ich Angst vor der Reaktion meines Mannes habe, ich Dinge vor meinem Mann verheimlichen muss und ich dann auch noch die Schuld am Verhalten des erwachsenen Sohnes zugewiesen bekomme.
Es tut mir wirklich leid, dass Euch das vor den Feiertagen passiert. Sprecht Euch wirklich vorher nochmal aus und akzeptier Deinen Ehemann als Eislaufvater mit all seinen Sorgen und Ängsten, genauso wie er Dich akzeptieren sollte.
Und beide solltet ihr verstehen, das Euer Sohn Erwachsen ist und im Prinzip tun und lassen kann, was er will. Es ist doch schön, dass er scheinbar Deinen Rat sucht und die Hilfe bei der Job Suche annimmt.
Aber Eure Ehe sollte wirklich nicht von der schulischen, beruflichen oder privaten Laufbahn Deines Sohnes abhängen......
Vg, Rory

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Also, was ich nicht so ganz verstehe.....

Antwort von RoryG am 21.12.2016, 16:48 Uhr

.....in einer harmonischen Ehe sollte es doch möglich sein, vernünftig miteinander zu sprechen und ja, auch zu streiten.
Aber ich stelle mir eine Ehe nicht harmonisch vor, wenn ich Angst vor der Reaktion meines Mannes habe, ich Dinge vor meinem Mann verheimlichen muss und ich dann auch noch die Schuld am Verhalten des erwachsenen Sohnes zugewiesen bekomme.
Es tut mir wirklich leid, dass Euch das vor den Feiertagen passiert. Sprecht Euch wirklich vorher nochmal aus und akzeptier Deinen Ehemann als Eislaufvater mit all seinen Sorgen und Ängsten, genauso wie er Dich akzeptieren sollte.
Und beide solltet ihr verstehen, das Euer Sohn Erwachsen ist und im Prinzip tun und lassen kann, was er will. Es ist doch schön, dass er scheinbar Deinen Rat sucht und die Hilfe bei der Job Suche annimmt.
Aber Eure Ehe sollte wirklich nicht von der schulischen, beruflichen oder privaten Laufbahn Deines Sohnes abhängen......
Vg, Rory

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Re: Und das so kurz vor Weihnachten

Antwort von RR am 21.12.2016, 18:02 Uhr

Hallo
ich kann nicht verstehen, warum man solche Sachen nicht gleich mit der Familie bespricht - also mit beiden Elternteilen. Egal ob Eislaufpapa o. nicht. Es geht um EUREN gemeinsamen Sohn - also wäre es vielleicht gut gewesen, gemeinsam zu planen Die Probleme im schulischen Bereich scheinen ja nicht erst ein paar Tage alt zu sein....

Nicht das "Versagen" deines Kindes überschattet eure Ehe sondern die Geheimniskrämerei die du gemeinsam mit dem Sohn veranstaltet hast.

viele Grüße

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@Daffy

Antwort von Leena am 21.12.2016, 18:07 Uhr

Ja, ich schätze, wir reden hier über dieselbe Art Mutter - ich arbeite mich heute noch daran ab, obwohl ich's mittlerweile eigentlich besser wissen müsste.

Was die Schulprobleme und die authentischen elterlichen Reaktionen betrifft - ich glaube, über ein "Scheiße, warum?" bin ich bei schlechten Noten bisher tatsächlich noch nicht herausgekommen. Weil ich denke, dass die entsprechenden Vorwürfe sich meine Kinder auch ganz gut alleine machen können. Allerdings hatte ich bisher auch bei meinen Schulkindern immer das Gefühl, das es nicht an Faulheit oder Desinteresse lag, wenn sie schlechte Noten mit heim gebracht haben. Wenn das anders wäre - würde ich vielleicht anders reagieren. Wer weiß... vielleicht werde ich's noch herausfinden, Kind4 soll ja erst im nächsten Sommer eingeschult werden.

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Re: Und das so kurz vor Weihnachten

Antwort von 2Seesterne am 21.12.2016, 21:23 Uhr

Hallo Trini,
lass dich erstmal umarmen.
Ja, es war ziemlich blöd von dir, den Vater außen vorzulassen und mit dem Sohn eine Allianz zu bilden.
Allerdings finde ich, sollte der Vater doch auch bitte mal reflektieren, ob dein Verhalten nicht auch eine Reaktion auf seine Persönlichkeit ist und auch mal daran arbeiten.
Und dass die Mutter schuld ist am Versagen - mit Sicherheit nicht. Oder war euer Model so gewählt, dass du halbtags arbeitest und den Rest des Tages mit der individuellen Förderung ausfüllst? Und selbst wenn, in dem Alter ist das Kind auch selbst schuld.
Ich wünsche euch/dir, dass auch dein Mann über sich selbst nachdenkt. Wobei das Vermögen zur Selbstreflexion bei Männern ja nicht besonders ausgeprägt ist - meiner Erfahrung nach.
Frohes Fest
2seesterne

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Re: Und das so kurz vor Weihnachten

Antwort von liebesblind am 21.12.2016, 21:32 Uhr

Es wurde hier zur Sache schon so vieles geschrieben, worüber du sicher nachdenken wirst.

Auch von mir erst mal eine Umarmung, das ist heftig, weil es tief/er geht.

Meine Meinung, generell, es ist ja auch ein Partnerschaftsthema:

Auch in einer langjährigen Ehe kann es wieder Zeiten geben, in denen man sich nicht (mehr) alles sagt. Es scheint, als wäre alles überflüssig, weil es ja eh schon mal SO da gewesen ist und der/die andere es eh blind versteht. Damit schleicht sich Sprachlosigkeit und (leider) auch Allianzen mit Kindern oder Außenstehenden da hinein, wo doch früher diese enge Partner-Beziehung/-Bindung war.

Da ist dann der Konflikt wegen des Sohnes nur der Auslöser für ein tiefliegendes Thema.

Lass es erst mal ruhen, nicht immer muss man alles sofort klären.

Die Reaktion deines Mannes finde auch ich nicht erwachsen und auch nicht als Basis für ein konstruktives Miteinander. Ich hoffe, er denkt nach und kann reflektieren, so wie du es sicherlich auch tust.

Vielleicht könnt ihr die "Konflikt-Kultur" bei euch stärken und ihr alle ein wenig daran wachsen, auch wenn es jetzt schwierig, aussichtslos erscheint.

Alles GUTE

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Re: Und das so kurz vor Weihnachten

Antwort von Antje04 am 22.12.2016, 7:08 Uhr

Es ist vielleicht nicht das Versagen des Kindes, sondern deine Illoyalität, die die Ehe überschattet. Ich würde meine Ehe schon infrage stellen, wenn mir so ein Hammer mehrere Wochen verschwiegen werden würde. Das Vertrauensverhältnis wäre auf alle Fälle sehr stark angeknackst.
Hat Dein Mann die Schwierigkeiten der letzten Wochen nicht mitbekommen (denn diese Entscheidung zeichnet sich normalerweise ab), oder wurde ihm das auch verschwiegen?
Es ist ja wunderbar, wenn das Kind so "engagierte" Eltern hat, aber wenn dieses Engagement jeweils in die andere Richtung geht, muss das Kind das ausbaden.
Ihr vertretet sehr unterschiedliche Standpunkte. Dein Mann sagt, ohne Abitur kein Mensch, Du sagst, Kind darf Schule abbrechen und hilfst auch noch heimlich bei der Jobsuche. In welche Position drängt das Deinen Mann?
Mich wundert es ehrlich gesagt nicht, dass ein Kind, das so zwischen den Eltern aufgerieben wird, irgendwann die Schule schmeißt. Been there, done that.

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Re: Daffy, ...

Antwort von Bookworm am 22.12.2016, 7:58 Uhr

"Für den Vater ist eine Lehre allerdings unvorstellbar"

DAS nenn ich mal arrogant und überheblich vom Vater. Kommt er aus einer Professorenfamilie? Und die sind auch schon seit Adam und Eva Professoren? Glückwunsch

Da fällt mir nix mehr ein.

Vielleicht macht Dein Sohn eine Lehre und im Gegenzug ist er dann nicht so borniert wie sein Vater.

Jemand mit so einer Lebenseinstellung wie Deinen Mann finde ich "problematisch" , um es mal freundlich zu formulieren.
Ich beneide Dich nicht

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Ich weiß, ...

Antwort von Trini am 22.12.2016, 8:03 Uhr

dass es nicht gut war.

Aber, wir (Kind, Psychologin und ich) hatten die Hoffnung, dass der skizzierte Weg das Problem entschärfen könnte, denn eigentlich gab es ja gar keine Alternative mehr zum Schulabbruch.

War nur die Frage ob jetzt - freiwillig - mit der Option, 2017 die 13. neu zu beginnen
oder Ende Januar - durch Nichtzulassung zum Abitur - und damit endgültig.

Und die Reaktion des Vaters war halt vorhersehbar - und wir hatten beide Angst davor. Es wäre zwei Wochen früher nicht weniger heftig gewesen.

---------------------

In anderen Diskussionen in diesem Forum kam immer mal das Thema, wer einem wohl "näher" ist, der Partner oder das Kind.
Ich wünsche keinem, diese Entscheidung treffen zu müssen.

Trini

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Re: Ich weiß, ...

Antwort von Antje04 am 22.12.2016, 8:23 Uhr

"Und die Reaktion des Vaters war halt vorhersehbar - und wir hatten beide Angst davor."
Damit drängst Du Dich und Deinen Sohn in die Opferrolle, Deinen Mann in die Täterrolle. Aber Du bist erwachsen, die Mutter, und Dein volljähriger Sohn muss die Konsequenzen für sein Handeln selber tragen! Oder willst Du ihm auch noch bei der Lehre helfen, ihm die Steine wegräumen, bis er in Rente ist? Unter dem Deckmäntelchen der Sorge wegen der Reaktion des Vaters? Fühlst Du Dich unterbewusst dabei ganz wohl, Dich mit Deinem Sohn gegen den Mann zu stellen? Weil das eine gewisse Bindung zwischen Euch festigt? Wenn Du das ehrlich mit ja beantworten kannst: Nicht gut, gar nicht gut.
Das Verschweigen hat die Situation verschlimmert, und die Suppe müsst Ihr jetzt auslöffeln. Es ist natürlich kontraproduktiv, wenn Dein Mann der Meinung ist: "Was sollen die Nachbarn/Freunde sagen". Ihm sollte klar sein, dass das Wohl des Kindes noch vor dem falschen "Ehrgefühl" des Vaters kommt.
das Kind ist erwachsen, und muss lernen, seinen eigenen Weg finden. Und die Konsequenzen aus seinem Handeln auszuhalten.
Eine Entschuldigung seinerseits und Deinerseits für das Verschweigen wäre angebracht.

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Trini

Antwort von Benedikte am 22.12.2016, 9:58 Uhr

was mir in der Diskussion aufgefallen ist, war, dass ganz oft die Partnerbeziehung infrage gestellt wurde.

Mir wäre das nie in den Sinn gekommen- aber eben weil ich auch kurz vor der Silberhochzeit stehe. Zu Beginn der Ehe war ich auch vonwegen alles ausdiskutieren, über alles sprechen, keine Geheimnisse, alleingänge, Eigenmächtigkeiten.

Und heute meine ich, dass es ohne das nicht geht. bei allen Freundinnen, die gleichlange verheiratet sind, ist es so, dass man Meinungen und Paoitionen zu quasi allem ausgetauscht hat. Ich muss bei vielem meinen Mann nicht fragen weil ich weiss, was er denkt, sagt, meint.

Jedenfalls, lass Deinen Mann mal etwas ausdampfen und über alle Optionen nachdenken. Vor allem auch für die Zukunft. Der muss ab von "Abitur um jeden Preis als Teenager" und eben auch sehen, dass man Kindern irgendwann nur noch raten kann, aber nix mehr erzwingen. Und sag ihm auch mal ganz klar, dass es für Euren Sohn nun auch nicht schön ist, so offenkundig als Versager vo Vater wahrgenommen zu werden. Ich bin wirklich Verfechterin formaler Bildung und kann Deinen Mann zu guten teilen verstehen, aber das ist overdone. Vor allem kenne ich die traurige Ballade meines Bruders- meine Mutter in ihrem akademikerwahn hatte den durcvhs abi geprügelt und an die Uni geschickt wo er mehr als 20 semester nix getan hatte- da konnte Mütterchen ihm nämlich nicht mehr reinreden. Im detail ist es egal und zu grauslich für ein Forum und gsD alles ewig her- aber ich sage Dir ganz ehrlich-für uns alle wäre es ein absoluter segen gewesen wenn mein Bruder nie abi gemacht hätte und bis gut 30 dann nichts mehr.

nochmal tough luck

Benedikte

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Re: Ich weiß, ...

Antwort von Daffy am 22.12.2016, 10:34 Uhr

> In anderen Diskussionen in diesem Forum kam immer mal das Thema, wer einem wohl "näher" ist, der Partner oder das Kind.
Ich wünsche keinem, diese Entscheidung treffen zu müssen.


Ich finde, Angriff ist in dem Fall die beste Verteidigung. Wie kommt es, dass Du die Gesamtverantwortung schulterst, während Dein Mann anscheinend von keinerlei Selbstzweifeln geplagt ist? Du hast weder die Schule geschmissen noch hast Du unrealistische Erwartungen gehegt noch bist Du diejenige, mit der im Krisenfall nicht zu reden ist....

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*flüsteron* ich wüsste ja, was ich täte,...

Antwort von Daffy am 22.12.2016, 12:00 Uhr

... wenn mein Mann keine Lust auf harmonische Weihnachten hätte:

http://www.lastminute-kreuzfahrten.de/hurtigruten-lastminute-kreuzfahrten.html

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Antwort von Trini am 22.12.2016, 12:47 Uhr

Der "Witz" ist ja, dass er aus einer Arbeiterfamilie kommt und sich ohne fachliche Unterstützung von zu Hause (aber mit finanziellem Rückhalt) durch Abi uns Studium gearbeitet hat.

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Re: *flüsteron* ich wüsste ja, was ich täte,...

Antwort von Trini am 22.12.2016, 12:51 Uhr

Witzige Idee.
Wir fahren aber in die Heimat. Zusammen, aber wahrscheinlich ohne den Sohn.

Der Vater einer Freundin ist über Weihnachten auf den Hurtigruten unterwegs.

Trini

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Re: Nö

Antwort von Bookworm am 22.12.2016, 14:35 Uhr

Dann ist es noch unverständlicher.
Denn Dein Sohn hat noch X Möglichkeiten, (und wenn es erst mit 25 "klick" macht immer noch, man kann inzwischen (wenn man möchte) sogar ohne Abi studieren) und Dein Mann weiß das.

Seltsam alles

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Re: Und das so kurz vor Weihnachten

Antwort von Astrid18 am 22.12.2016, 23:03 Uhr

Ehrlich gesagt, klar ist Dir Dein Kind näher als Dein Mann in der Situation. Du bist die Mutter, Dein Kind hat ein Problem, es wendet sich im Vertrauen an Dich. Was für eine Mutter wärst Du, wenn Du Deinem Kind die Hilfe verweigert hättest? Auch wenn das Kind schon 19 ist, ich bin überzeugt, dass es gerade jetzt wichtig ist, dass Dein Kind spürt, dass Du da bist.

Dein Mann ist erwachsen, Du hast ihn nicht mit einem anderen Mann betrogen, sondern Dich für Euer Kind eingesetzt. Dein Mann sollte mal langsam reflektieren, dass er mal über sein Verhalten, insb. seine Erwartung an die Kinder nachdenken soll.

Ich war das Kind, dass seinen Eltern "am meisten Sorgen gemacht hat", die Gründe sind jetzt mal egal, aus objektiver Sicht lächerlich, aber für meine Eltern war es so schlimm, dass sie vier Wochen nicht mit mir gesprochen haben. Aber unser Verhältnis hat sich wieder komplett eingerenkt, und ich kann mich heute auf meine Mutter denn je verlassen.

Dein Mann muss sich überlegen, was für eine Beziehung er mit seinem erwachsenen Kind führen möchte. Da wäre es mal ein Anfang, wenn Dein Mann es nicht als Affront ansieht, wenn Du Deinem Kind hilfst. Eltern dürfen unterschiedliche Meinungen haben, und vermutlich ist Dein Mann aber auch einfach verletzt, weil Dein Sohn sich Dir anvertraut hat und nicht Deinem Mann.

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Frage, Trini!

Antwort von Antje04 am 23.12.2016, 14:02 Uhr

Warum ist es für ihn unvorstellbar? Hat er das konkretisiert? Ist doch bei seinem Werdegang völlig unlogisch, so dagegen zu sein. Möglicherweise projiziert er eigene Erfahrungen auf Deinen Sohn?
Wenn er so einen krassen Standpunkt hat und dabei bleibt, dann musst Du wirklich alleine Deinem Sohn unterstützen bei dem Werdegang, der für Deinen Sohn am besten ist, und den Dein Sohn gehen will.
Das ist sehr schade, und wird unter Umständen das Verhältnis zu seinem Vater lange belasten.

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Re: Frage, Trini!

Antwort von Trini am 23.12.2016, 14:25 Uhr

Ich weiß es doch auch nicht, warum er so ist.
Am besten wäre sicher eine Vater-Sohn-Therapie, wofür der Vater aber keine Notwendigkeit sieht.

Trini

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Wollte nur kurz berichten, ...

Antwort von Trini am 24.12.2016, 20:01 Uhr

dass sich die Wogen etwas geglättet haben.

Hatten einen harmonischen Tag und ich hoffe, dass der Sohn bald in die Spur kommt, aber das ist ein Thema fürs 18+.

Trini

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Re: Wollte nur kurz berichten, ...

Antwort von Leena am 24.12.2016, 21:54 Uhr

Gut!

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Re: Wollte nur kurz berichten, ...

Antwort von bea+Michelle am 24.12.2016, 23:58 Uhr

Das ist schön zu hören!!!

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Das Kind ist doch schon bei einer Psychologin?

Antwort von Antje04 am 26.12.2016, 16:30 Uhr

Schreibst Du oben zumindest. Warum eigentlich?
Und dazu zusätzlich eine Vater-Sohn-Therapie? Sportlich... Da hat das Kind dann unter Umständen gar keinen Nerv mehr für Lernen oder Schule.

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