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von spiky73  am 13.02.2017, 11:35 Uhr

Sterilisation ohne Kinderwunsch

Hallo,

ich kann nur ueber meine Erfahrung berichten, allerdings bin ich bis heute nicht "sterilisiert" (mir persoenlich gefaellt ja der Begriff "Unterbindung" viel besser)...

Fuer mich hat immer fest gestanden, dass ich Kinder haben moechte, meine "Deadline" war aber immer der 35. Geburtstag. Ich konnte mir schon als Jugendliche nicht vorstellen, danach noch Kinder zu bekommen.

Mit 26 habe ich dann meine erste Tochter bekommen und war von Geburt an mit dem Kind alleine. Als ich dann die 30 bereits ueberschritten hatte, so allmaehlich auf die 35 zuging und kein zeugungswuetiger Mann in Sicht war, dachte ich darueber nach, mich operieren zu lassen, weil ich fand, sicher ist sicher.
Kurz nach meinem 34. Geburtstag hat sich dann jedoch meine Kleine angekuendigt, die kam sozusagen grad noch so vor dem von mir gesteckten Zeitpunkt raus gehuscht - und das war auch voellig in Ordnung so...

Ich habe mich spaeter heimlich geaergert, weil ich bei der zweiten Entbindung (Kaiserschnitt) nicht gleich hatte die Unterbindung mit machen lassen. Der Kaiserschnitt galt zwar als "geplant", jedoch fiel die Entscheidung fuer eine operative Geburt zwei oder drei Tage vor dem Termin. Und wenn man hormongeschwaengert im Krankenhaus liegt und schnell entscheiden soll, dann kann man so etwas gar nicht entscheiden...

Meine damalige Frauenaerztin, die mich auch waehrend der Schwangerschaft begleitet hatte, hat mir aber bei den Nachsorgeuntersuchungen nach der Geburt dringend davon abgeraten, es machen zu lassen (O-Ton: "Ich rate Ihnen davon ab und wuerde den Eingriff auch nicht vornehmen!").

Anschliessend habe ich wegen Umzug den Arzt gewechselt - und der naechste Frauenarzt haette den Eingriff direkt gemacht, es haette mich jedoch 600 EUR gekostet und ich habe das Projekt nicht weiter verfolgt, weil ich das Geld dafuer einfach nicht hatte. In den Jahren danach hatte ich jedoch immer mal wieder Zyklus- und Unterleibsbeschwerden, und irgendwann fing dieser Arzt davon an, dass er ja eine Hysterektomie machen koenne (also Gebaermutter raus).
Zu diesem Zeitpunkt fand ich meine Beschwerden recht gut haendelbar, seine Meinung "Entweder Hysterektomie oder Hormone" doof. Das war doch wie mit Kanonen auf Spatzen zu schiessen...
Vor allem, weil ich folgendes auch nicht verstand: Eine Unterbindung kostet mich Geld. Sie wird von der Krankenkasse nur bei schwerwiegender Erkrankung (die Aerztin nannte damals als einzigen Grund eine Krebserkrankung) bezahlt.
Die Kosten fuer eine Hysterektomie werden jedoch uebernommen - mit einer eigentlich harmlosen Erkrankung als Begruendung?! (Ist "Unwohlsein" eigentlich gleich Krankheit?)

Inzwischen steht mein 44. Geburtstag vor der Tuer. Der operationswuetige Frauenarzt ist auch schon wieder Geschichte, er hat sich zur Ruhe gesetzt und ich gehe zu seinem Praxisnachfolger, der ein Jahr juenger ist als ich und frueher auch Schueler an meiner Schule war. Von daher fiel mir die Arztwahl leicht.
Dieser neue Arzt hat bei der letzten Untersuchung ein Myom diagnostiziert und ich war schon drauf und dran, in eine Operation einzuwilligen. Bis er meinte, noe, die Gebaermutter lassen wir mal schoen drin und beobachten das Myom einfach regelmaessig.

Da es keinen Mann in meinem Leben gibt, kann ich auch mit Gebaermutter leben. In ein paar Jahren wird Mutter Natur das mit meiner Fruchtbarkeit eh erledigt haben...

Noch etwas: Einige hier haben ja von diesem moeglichen spaeteren Sinneswandel geschrieben. Ich weiss nicht, ob ich das so bestaetigen kann.
Manchmal denke ich, vielleicht haette ich mich mit dem richtigen Partner zur rechten Zeit auch noch fuer ein drittes Kind entschieden.
Aber eigentlich wollte ich immer nur zwei - und auch wenn ich voellig sentimental werde, sobald ich ein ganz kleines Baby sehe, und denke "hach, das nochmal erleben zu koennen waere ja mal was!", und auch wenn ich weiss, dass ich JETZT noch in einem Alter bin, in dem ich schwanger werden koennte, sind diese Blitzgedanken auch so schnell wieder weg, wie sie gekommen sind.
Ich glaube daran, dass jedes Ding seine Zeit hat - und meine Zeit fuer's Kinderkriegen ist seit neun Jahren definitiv vorbei...

 
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