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Geschrieben von maiju am 21.04.2017, 14:32 Uhr

Richtigstellung?!

Hm, ich fand eure Antworten sehr interessant, zum Einen, weil es anscheinend auch anderen so geht (dass eine Beziehung oder ein Mensch im Streit wirklich verletztend sein kann), zum Anderen, weil ihr nicht pauschal, "ja, du Arme, du hast Recht" gesagt habt. Das finde ich auch gut und beruhigend, dass ich vielleicht doch "bleiben" darf. Das mit der Konsequenz fragte ich übrigens, weil ich bisher nie besonders viel Druck ausgeübt habe oder versucht habe (wieviele Frauen, die ich kenne), zu bestimmen. Beipielsweise hat jeder sein Konto etc.
Ich kann euch ja mal ein Beispiel nennen.
Er sagt weder: Ich liebe dich noch ich liebe dich nicht. Mal sagt er im Streit, unsere Beziehung existiere nur wegen der Kinder. Später sagt er: "Ja klar, Kinder sind ei Grund, sich besonders zusammen zu reißen, ich will nur sagen, dass man gegebenenfalls, mit unsere Schwierigkeiten, sonst schon die Reißleine gezogen hätte." Letzterer Satz könnte auch von mir kommen. Natürlich sind Kinder ein Grund, alles dreifach zu überlegen, statt einfach, wie mit 18, zu gehen, weil mal ne Zeit die Anziehug weg ist oder so. Und Kinder machen eine Beziehung ja auch nachweislich nicht glücklicher, sagen Studien ;)).
Was den Freiraum betrifft: Er arbeitet sehr viel, hat aber die Abend weitgehend frei. Reden tun wir eher am Wochenende, weil es einfach so spät wird.
Abends kann ich ihn also nicht vollmeckern. Ich bin selber in ein großes soziales Netz eingebunden, bin gesellig und mit den Kindern viel unterwegs. Ich nutze freie Abende gerne und gehe gerne aus. Ich mache wieder Sport und ich habe auch schonmal eine Beratung gemacht (das hat geholfen, mich besser zu fühlen, aber es hilft ja nicht eins zu eins die Beziehung zu wandeln, wenn der andere einfach weitermacht und sagt: Du bist schuld an meinem Unglück). Ich bin im Alltag recht glücklich, klar, manchmal hätte ich gerne mehr Entlastung, aber ich mache sowohl meinen Beruf gerne, als das ich auch gerne Mutter bin. (Nicht immer, ihr wisst, was ich meine..).
Manchmal bin ich zickig, aber pauschale Vorwürfe beginnen nicht immer unseren Streit....manchmal, nicht immer. Ich glaube, wir haben so gut wie keine Kommunikationsregeln. (Ich kenne und nutze sie, wenn ich "gegen seine emotionale Wucht" ankomme, er findet das alles kacke).
Ich versuche auch, im Streit Gesagtes zu verzeihen, aber sollte es nicht auch möglih sein, so etwas zu ändern? Ist doch Verhalten.....ich meine, wie geht man damit um, wenn einer im Streit immer sagt: Fände ich eh besser, wenn du nicht da bist... etc?
Anderes Beispiel: Auf seinen Wunsch hin führe ich ein Buch über die Kosten die wir teilen, weil er sich auch praktisch beteiligen wollte (=Einkäufe etc, nicht nur Beträge beisteuern). Für mich ist das viel Arbeit, aber ich finde es ja auch gut, dass er sich interessiert oder auch mal mit den Kindern shoppt. Trotzdem wirft er mir dann vor (MIsstrauen), dass Beträge nicht so hoch sein könnten (ich habe die Bons im Original...) etc. Das tut mir halt krass weh, zudem ich vorher nie so bürokratisch war und oft mehr von meinem Geld ausgegeben habe, ohne mich zu beschweren. Und weil ich aktuell einen wirklich guten Überblick über die Haushaltsausgaben habe..... was er anzweifelt, aber auch selber nicht diese Aufgabe übernehmen will.

 
3 Antworten:

Re: Richtigstellung?!

Antwort von maiju am 21.04.2017, 14:47 Uhr

Passiv agressiv ist mehr er als ich. War ich mal, hab ich ganz gut hinbekommen. Ich sage, was ich brauche und bekomme es halt nicht immer. Normal. Aber ich mache ihm keine Vorwürfe mehr. Wenn er zB was rumliegen lässt, dann räume ich es weg und mache meinen Frieden oder ich sage halt: Ich finds nicht cool, dass du den Tisch einfach nicht abräumst und so stehen lässt. Und gehe davon aus, dass ers dann irgendwann erledigt.
Es kommt aber ständig der Spruch, egal, wie sehr ich mich bemühe: Ich sei mehr Schuld als er quasi.. denn er wäre ja nicht so schwierig wie ich etc.

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Re: Richtigstellung?!

Antwort von Nala1987 am 21.04.2017, 15:05 Uhr

Nun, es ist zwar Verhalten, aber das lässt sich nicht komplett und vollkommen verändern, denn es ist eben auch Teil der Persönlichkeit und des Charakters.

Glaubt er Dir persönlich die Summen nicht, oder kann er nicht fassen, dass alles eben soundso viel kostet? Wenn Du die Bons hast, würde ich damit argumentieren und ggf. zustimmen, dass eben alles teurer geworden ist. Mein Freund kann auch nicht fassen, dass die Mietpreise auch im Osten ansteigen. Trotzdem ist es nunmal so. Da ist aber auch wieder die Frage, unterstellt er Dir ernsthaft, wortwörtlich, Du würdest Lügen/ Geld verschleudern oder gar unterschlagen, oder ist das nur Deine Interpretation seines Azaddzcks über die Summen, die die Dinge kosten?

Macht Ihr denn auch mal etwas zu zweit? Ihr scheint im Moment nebeneinander her zu leben. Du machst viel, er Arbeitet und macht eher wenig in der raren Freizeit? Da scheint Zeit füreinander zu fehlen. Das kann schon ein Grund sein. Nehmt Euch mal wieder einen Abend im Monat füreinander! Ganz bewusst. Ohne Streit. Oder auch nur einen gemeinsamen Spaziergang (man muss ja nicht mit 5h Abendprogramm anfangen). Das kann anfangs komisch sein und sich auch komisch anfühlen, aber ihr seid doch auch ein Paar (vorher sollten sich beide überlegen, ob sie wirklich noch oder wieder ein Paar sein wollen!).

Hat er früher gesagt er liebt Dich? Sagst du ihm, dass Du ihn liebst? Ich habe bei mir gesehen, dass ich mir viele Dinge wünsche, es aber selbst nicht getan habe. Das habe ich zu ändern versucht, nicht jeden Tag klappt alles, aber immer öfter und auch von ihm kommt wieder mehr.

Wie siehst du es denn? Siehst du auch, dass ihr nur noch wegen der Kinder zusammen seid?
Sei mal ehrlich (musst du hier ja nicht schreiben) einfach zu Dir selbst. Liebst du ihn? Bist du nett und liebevoll zu ihm, erwartest Du vllt. Dinge, die Du selbst nicht tust? Transportiert Du ggf. doch unbewusst Aggression/ Frust/ Vorwürfe/ Kritik (das kann schon durch Blicke, seufzen, Tonfall und Lautstärke sein)? Zeigst Du Interesse an dem, was er tut.

Ich denke auch, dass man sich mit Kindern nicht leichtfertig trennen sollte, aber wenn man NUR wegen der Kinder zusammen ist, wäre das für mich nicht ausreichend für eine Beziehung. Auch da solltet ihr Euch beide (Nicht im Streit im Affekt gesagt, auch wenn Dich das verständlicherweise jedes Mal trifft) in Ruhe wirklich Gedanken drüber machen. Alleine und gemeinsam. Ruhig und bedacht. Wenn einer nicht mehr bereit ist, ein Paar sein zu wollen, dann bringt es nichts. Habt ihr gemeinsame Zukunftspläne? Möchtet ihr eine gemeinsame Zukunft haben? Eltern, die sich nicht verstehen, nebeneinander her leben, sich Streiten und keine Liebe füreinander mehr zu empfinden scheinen, sind für Kinder manchmal mindestens genauso belastend und auf Dauer belastender als getrennte, aber glückliche Eltern, die sich gut verstehen/ einigen können.

Veränderung fängt in meinem Augen oft bei einem selbst an. Wirklich überlegen, wie habe ich reagiert (Ton, Körpersprache...)?

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Re: Richtigstellung?!

Antwort von Nala1987 am 21.04.2017, 15:20 Uhr

An was denn Schuld? Am Ende geht es da doch garnicht um Schuld. Klingt für mich nach Resignation seinerseits.

Sei mir nicht böse, Du stellst ihn hier Deinerseits als den allein Schuldigen dar, der im Streit verletzend wird, sich absolut nicht bemüht und nicht kümmert und Dich als diplomatische, sachliche, immer auf ihn Rücksicht nehmende, selten und nur berechtigt und konstruktiv kritisierende Ehefrau, die super an sich gearbeitet hat, alles über sich ergehen lässt, weg steckt und das Opfer ist.
Ist es wirklich so, oder siehst Du Dich (das ist kein Vorwurf!) nicht ein bisschen zu positiv, zu wenig selbstreflektiert und zu sehr in der passiven Rolle? Da scheint ihr euch doch sehr ähnlich zu sein. Beide finden, der andere ist an allem schuld und sei selbst unkompliziert.

Es gehören immer zwei dazu. Es war ja schonmal besser. Wann war das und was hat sich geändert? Kann man wieder dahin finden?

Von diesem Schuld- Ding solltet ihr euch beide lösen. Es ist Schuld beider. Wer mehr Schuld hat, ist doch irrelevant. Die Frage ob man gemeinsam aktiv, jeder an sich, selbstkritisch und selbstreflektiert arbeiten möchte und zusammen an der PAARbeziehung und einem wieder besseren Umgang und Verhältnis miteinander und zueinander, ist doch viel wichtiger als gegenseitiges "Du bist in allem Schuld ".
Hat einer (oder beide) schon wirklich innerlich mit der Beziehung abgeschlossen, sollte auch über eine Trennung nachgedacht werden. Auch das sollte man einzeln und zusammen in Ruhe überlegen und besprechen.

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