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von Leena  am 06.08.2014, 16:13 Uhr

Meine Mutter und ich...

So langsam merke ich, dass ich zunehmend "allergisch" auf meine Mutter reagiere bzw. schon vorab gleich in "Abwehrhaltung" gehe, so dass sie mir eh nichts recht machen kann.

Konkretes Problem - wir gehen früh ins Bett (so 21, 21.30 h), meine Eltern gehen eher spät ins Bett (nicht vor 23.30 h). Meine Mutter ruft regelmäßig abends an, und ich kann ihr nicht vermitteln, dass es mir zu spät ist, wenn sie +/- 22 h anruft und mich aus dem Bett klingelt, im Zweifelsfall, weil ihr noch irgendetwas eingefallen ist.

Nicht dran gehen funktioniert irgendwie auch nicht - wenn ich nicht dran gehe, weil schon im Bett und geschlafen und nichts mitbekommen, dann habe ich einen Anruf auf dem AB "Hallo Mädel, ruf doch bitte mal möglichst schnell zurück!", und wenn ich mich dann am nächsten Tag melde, ist meine Mutter beleidigt, sie hätte auf meinen Rückruf gewartet. Und sie sagt am AB halt auch nie, worum es geht, bei "ruf mal bitte möglichst schnell zurück!" kann es sowohl darum gehen, dass mein Vater mal wieder mit dem Notarztwagen ins Krankenhaus gebracht wurde oder meine Mutter Karten für ein Kindertheater im nächsten Monat vielleicht verbilligt bekommen könnte...

Vor ein paar Tagen (wir waren gerade aus Island zurück gekommen, waren nachts von 3 - 6 Uhr geflogen und anschließend dann aus diversen Gründen noch knapp 600 km mit dem Auto gefahren und einfach nur todmüde und erschossen) hatte ich um halb neun versucht, meine Mutter anzurufen, aber erfolglos, sie waren noch unterwegs, dafür rief sie mich dann zurück, sobald sie wieder da waren und warf mich aus dem Bett / Tiefschlaf - das war um halb elf... ich war arg mumpfig und meine Mutter mal wieder völlig verwundert, halb elf wäre doch eine zivile Zeit zum Anrufen innerhalb der Familie!?!

Ich kann mich anscheinend nicht verständlich machen - und baue Frust auf, der mir selber a) leid und b) sicherlich nicht gut tut.

 
32 Antworten:

"Nach 21:30 darfst du bei mir nicht anrufen!"

Antwort von Leewja am 06.08.2014, 16:22 Uhr

vorher plausche ich gern ein bisschen mit dir, aber dann schlafe ich und möchte NUR und AUSSCHLIESSLICH bei einem echten Notfall, also, wenn einer von euch stürzt oder ins Krankanhaus kommt, angerufen werden".

das musst du sagen üben.
und dann musst du (weil du ja drangehen musst, es könnte ja was sein) entwedr zackig nachdem du gemerkt hast, dass nichts wichtiges ist sagen "Fein, ich rufe dich morgen deswegen an, ich schlafe jetzt, gute nacht!" (und AUFLEGEN!!!) ODER jedesmal wenn nach 21:30 deine mutter anruft, panisch schreien "Lebt Papa noch????!!!!" und wenn sie sagt "Äh---ja...ich kann Karten für´s..." sagen "Ach, Gott sei Dank, dann gute Nacht!" (und AUFLEGEN!)



es hat bei mir (mit nicht drangehen, aber meine mutter spricht dann schon sinnvoll auf die mailbox) einige monate mit einer sehr, sehr beleidigten mutter gebraucht und dann hat sich eingebürgert "Bei leewja kann man nach 22:00 nicht mehr anrufen!"...jetzt ist es eine selbstverständlichkeit.

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ach so, falls du, so wie ich dich kenne ;), gerne harmonisierend

Antwort von Leewja am 06.08.2014, 16:23 Uhr

eine erklärung liefern möchtest (was du nicht musst!), dann sag: da schlafe ich, ich habe nämlich ein asugesprochen forderndes, anstrengendes, erfülltes und volle Leben und um mir dabei meine strahlende schönheit zu erhalten, damit Herr Leena weiter so heiß auf mich ist, wie jetzt, brauche ich meinen Nachtschlaf!"

so nämlich!!!!

das wird sie eh mit offenem mund dasitzen lassen und sie KANN erstmal 2 stunden gar nicht mehr anrufen ;))

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Du kennst mich sehr richtig! ;)

Antwort von Leena am 06.08.2014, 17:48 Uhr

Die Erklärung wäre wirklich absolut klasse - und mit dem offenen Mund liegst Du bei meiner Mutter goldrichtig!!! ;-)))

Das Blöde ist nur - ich würde mich wahrscheinlich beim Aufsagen meines Sprüchleins vor Lachen schon restlos verhaspeln, und meine Mutter wird zunehmend schwerhörig und bräuchte wohl Hörgeräte, meint ihre HNO-Ärztin, aber noch will meine Mutter nicht, weil... von daher würde sie wahrscheinlich nicht mal die Hälfte davon verstehen und dann noch mal anrufen, weil sie wissen wollte, was ich gesagt hätte.

Aber die Idee ist ernstlich bedenkenswert - ich werde sie mal in meinem Herzen bewegen! ;-)))

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Re: Meine Mutter und ich...

Antwort von Pamo am 06.08.2014, 17:59 Uhr

Ich habe so eine ignorante Freundin. Ausschließlich aufgrund ihrer Begriffsstutzigkeit habe ich eine Mailbox an meine Landline angeschlossen. Darauf kann sie sich ausquatschen. Sie kapiert es nicht oder will es nicht kapieren, dass ich morgens früh aufstehe und keinerlei Lust habe, abends zu telefonieren wenn es sich nicht um einen Notfall handelt. Und ich habe keinerlei Lust, ihr das pädagogisch wertvoll zu vermitteln, sondern lass sie einfach auf die Maschine quatschen - endlos, belanglos.

Und so würde ich deine Mutter auch behandeln.

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Re: Meine Mutter und ich...

Antwort von Hase67 am 06.08.2014, 18:10 Uhr

Ich schließe mich Pamo an - ein bisschen mehr Kaltschnäuzigkeit stünde dir gut zu Gesicht.

Nicht DU machst einen Fehler, dass du es deiner Mutter nicht richtig vermittelst - deine Mutter verhält sich dreist, ignorant und uneinfühlsam. Schon allein, wie du dich in dem Paragrafen über die Island-Rückreise rechtfertigst, zeigt mir, dass man dich ganz prima bei deinem schlechten Gewissen packen kann, und das weiß deine Mutter auch. Kein Mensch muss sich dafür verteidigen, dass er zu einer bestimmten Zeit müde ist und ins Bett geht - wer das geflissentlich ignoriert und womöglich sogar noch versucht, einem das auszureden, nimmt die gesetzte Grenze nicht ernst und trampelt frech und ungehobelt darüber hinweg.

Was passiert eigentlich, wenn deine Mutter beleidigt ist, hast du dich das mal gefragt? Macht sie dir dann unangenehme Vorhaltungen? Kommt sie euch nicht mehr besuchen, würde sie dir womöglich nicht Bescheid sagen, wenn irgendetwas mit deinem Vater wäre? Oder würde sie einfach nur eine Weile schmollen, schlucken und sich dann wieder einkriegen? Ersteres und Letzteres könnte man ja aushalten, auch wenn es unangenehm ist...

LG

Nicole

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Hm, kürzer und knackiger wäre:

Antwort von Leewja am 06.08.2014, 18:29 Uhr

"Wir haben jeden Abend von 21:00 bis Mitternacht sex....wir wollen ein fünftes Enkelchen für dich, also bitte nicht stören!" ;))

ICH fände es auch sehr amüsant, wenn du das sagen würdest ;))))

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Re: Hm, kürzer und knackiger wäre:

Antwort von Leena am 06.08.2014, 20:23 Uhr

Das fände ich gerade nun NICHT amüsant - meine Mutter würde dann sofort ihren gesammelten Freundinnen und Kolleginnen davon erzählen, dass wir noch ein 5. Kind wollen würden, Babysachen sammeln und mich wöchentlich mit Fragen zu meinem Zyklus bombardieren.

Meine Mutter war tatsächlich immer so ziemlich der letzte Mensch, mit dem ich meine Familienplanung hätte diskutieren wollen... abgesehen davon, dass SIE noch ein 5. Enkelkind wollen würde!! ICH aber nicht!!! Ach so - mein Mann will übrigens auch nicht. ;-)))

(Also - kein 5. Kind. Über den Rest ließe sich vielleicht reden. *grins*)

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Re: Meine Mutter und ich...

Antwort von Leena am 06.08.2014, 20:38 Uhr

Das ist ja gerade Teil meines Problems, dass meine Mutter NICHT mit dem Anrufbeantworter kommuniziert, sondern nur ihr "Hallo Mädel, ruf doch mal bitte möglichst bald zurück!" hinterlässt und ich keine Ahnung habe, worum es geht und ob es wichtig ist oder nicht.

Was passiert, wenn meine Mutter beleidigt ist..?

Na ja, sie meldet sich dann halt nicht mehr, rührt sich nicht bzw. in der Situation selbst schweigt sie sich aus und würdigt einen keines Blickes mehr und zu dem Thema sagt sie nichts mehr, da kann man dann Monologe zu halten, wenn man will... Sie hat so eine Art, einen lange und verletzt anzuschauen, ein "du hast mich enttäuscht" zu sagen und sich dann "auszuklinken", einen nicht mehr anzuschauen und nicht mehr zu reden... *umpf*

Besuchen kommt sie uns eigentlich eh sehr selten, Kindergeburtstage und Weihnachten, also viermal im Jahr, so im Prinzip, vielleicht auch sechs Mal... Sonst fahren eher wir mal hin, aber da ich ihre Wohnung zunehmend eklig und kinder-inkompatibel finde (mit bröckelndem Fußboden, verschmutzer Toilette, braunen Flecken auf dem Bettzeug und seit Monanten ungewaschenen, stocksteifen Gästehandtüchern und mit verschimmelten, grünüberwachsenen Lebensmitteln im Kühlschrank), wird auch das deutlich weniger. Mittlerweile lade ich meine Eltern auch schon zum Geburtstag meines Vaters zu uns ein - er freut sich aber auch immer, wenn er bei mir seine diabetischen Kuchen bekommt. ;-)

Es ist allerdings eh schwierig, mit meiner Mutter zu kommunizieren - sie will (sobald es um etwas wichtiges geht) gefragt werden, von sich aus sagt sie nichts. Absolut nichts. Und wenn man nicht die richtigen Fragen stellt - sagt sie auch nichts. Wenn sie sauer wäre, würde sie also auch nicht anrufen, wenn etwas mit meinem Vater wäre - sie würde halt warten, bis ich mich wieder melde, und wenn ich was verpasse - mein Fehler, ich hätte mich halt melden müssen...

Ich sag ja - ich komme zunehmend weniger gut mit meiner Mutter aus und ich merke, wie ich direkt schon in "Abwehrhaltung" gehe, ihr gegenüber. Ich kann die positiven Seiten immer weniger sehen...

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Re: Meine Mutter und ich...

Antwort von katja13 am 06.08.2014, 22:13 Uhr

Hier ist das Telefon von 22.00 bis 07.00 Uhr im nachtmodus und klingelt nicht. Ebenso sind alle Handys lautlos.
Ist sehr entspannend, kann ich nur empfehlen.

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Re: Meine Mutter und ich...

Antwort von Silvia3 am 06.08.2014, 22:27 Uhr

Hast Du denn Deiner Mutter mal in einer ruhigen Minute gesagt, dass sie nach 21.00 Uhr nicht bei Euch anrufen darf, die Betonung liegt auf NICHT DARF, nicht: möglichst nicht mehr anrufen sollte. Sage ihr, dass Du so müde bist, dass Du früh ins Bett gehst und Du nicht geweckt werden möchtest, außer es ist ein echter Notfall. Ruft sie wieder aus nichtigen Gründen an, dann sagen, dass Du sie morgen anrufen wirst, jetzt möchtest Du schlafen und auflegen. Irgendwann wird sie es kapieren.

Ehrlich gesagt; so wie Du das Verhältnis zu Deiner Mutter schilderst, frage ich mich, warum Du auf Kontakt zu ihr Wert legst, Du hast doch nichts davon außer Ärger.

Silvia

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Re: Meine Mutter und ich...

Antwort von eulchen76 am 06.08.2014, 22:28 Uhr

Scheisse, ich glaub du hast grad genau meine Mutter beschrieben Und genau diese Abwehrhaltung kenn ich ...ja...bis vor einem Jahr ein Vorfall war, wo ich eben nicht "nachgegeben habe, nicht wieder angekrochen bin, nicht wieder den Mund halten wollte nur dass wieder alles gut ist" ...naja, seitdem haben wir keinen Kontakt mehr. Und warum? Weil sie einfach zu stolz ist und keinen Fehler zugeben kann und wohl auch nicht will. Schade eigendlich, aber ich hab mich nun damit abgefunden, sie möchte einfach nicht.

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Re: Meine Mutter und ich...

Antwort von Hase67 am 07.08.2014, 6:47 Uhr

Zitat: "Es ist allerdings eh schwierig, mit meiner Mutter zu kommunizieren - sie will (sobald es um etwas wichtiges geht) gefragt werden, von sich aus sagt sie nichts. Absolut nichts. Und wenn man nicht die richtigen Fragen stellt - sagt sie auch nichts. Wenn sie sauer wäre, würde sie also auch nicht anrufen, wenn etwas mit meinem Vater wäre - sie würde halt warten, bis ich mich wieder melde, und wenn ich was verpasse - mein Fehler, ich hätte mich halt melden müssen...

Ich sag ja - ich komme zunehmend weniger gut mit meiner Mutter aus und ich merke, wie ich direkt schon in "Abwehrhaltung" gehe, ihr gegenüber. Ich kann die positiven Seiten immer weniger sehen..."

Ich finde es ja eher sehr tapfer, dass du so lange noch die positiven Seiten an ihr sehen konntest - ich finde das Verhalten deiner Mutter nämlich hochgradig zickig und unreif, und das, ohne sie persönlich zu kennen. Natürlich hat sie sich ihr Umfeld passend dazu gezogen, u. a. dich.

Ihre beleidigten Blicke und blöden Reaktionen kannst du aber auszuhalten lernen, aber nicht, indem du zu weitschweifigen Erklärungen ausholst, weshalb du - leider - nicht jederzeit für sie zur Verfügung stehst. Je mehr du redest, umso mehr schwächst du deine Position. Wenn sie das nächste Mal nach 21 Uhr anruft, gehst du ran und sagst: "Mama, keine Anrufe nach 21 Uhr, wir machen uns gerade bettfertig." Und dann legst du auf. Sag das GENAU SO, und nicht "Mama, du weißt doch, dass wir um diese Zeit schon langsam ins Bett gehen, es ist wirklich sehr ungünstig, dass du jetzt anrufst." Denn damit zeigst du dich schon so zermürbt und weichgeklopft, dass sie sofort einhakt.

Ich glaube, du musst einfach VIEL hartnäckiger werden - was deine Mutter da veranstaltet, ist ein Machtkampf, den sie immer gewinnt, seit Jahrzehnten gewinnt. Und dir ist die Rolle der Verliererin seit Jahrzehnten in Fleisch und Blut übergegangen. Mir tut das in der Seele weh, Leena, du bist so ein toller, aufmerksamer, bemühter, freundlicher Mensch und lässt dich von so einem blöden, manipulativen Verhalten ins Bockshorn jagen? Deine Mutter hat endlich mal eine Abfuhr verdient, und zwar eine gründliche.

Kennst du "Das Drama des begabten Kindes" von Alice Miller? Ist ein Klassiker, das sollest du dir mal aus der Bücherei ausleihen. Ich denke, du wirst dich an vielen Stellen wiedererkennen.

LG

Nicole

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Re: Meine Mutter und ich...

Antwort von kirshinka am 07.08.2014, 7:30 Uhr

Ohne deine Mutter zu kennen, aber sie klingt hochmanipulativ und du lässt doch manipulieren - schön wie ein kleines Hündchen (entschuldige bitte).
Du bist doch erwachsen und hast selbst einiges geleistet - dann zeig das doch.
Wenn sie ihren Blick aufsetzt - ja Pech wenn sie sich von die enttäuscht fühlt - das ist nicht dein Problem!
Ebenso ist es nicht dein Problem wenn du sie verkehrt fragst.
Es ist auch nicht dein Problem wenn sie beleidigt ist. Dann Ruf halt einmal die Woche an und frag nach dem Vater und gut ist. Oder ist er so gebrechlich daß man jeden Tag das schlimmste befürchten muss?
Tägliche oder sogar wöchentliche Anrufe kenne ich nicht - und zu meiner Mutter habe ich ein gutes Verhältnis.
Ich würde nachts nicht ran gehen - Telefon leise stellen - AB rangehen lassen und am nächsten Tag zurück Rufen "Mama - du weißt doch dass wir um 21:00 schlafen!" Wenn sie dann sagt sie habe auf den Rückruf gewartet "aber Mama du weißt doch dass wir um 21:00 schlafen" - wie eine gesprungene Platte immer wieder wiederholen bis sie es kapiert.

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Re: Meine Mutter und ich...

Antwort von kunstflair am 07.08.2014, 11:22 Uhr

Leena, wie es schon jemand schrub hier (hase?), dein rechtfertigungsabsatz über die müdigkeit nach der reise sagt alles. Du suchst, nicht nur für sie, sondern auch für dich, nach einem nachvollziehbaren grund, weshalb du ihren anruf nicht brauchen kannst. Ich finde, hier liegt der hase im pfeffer. Es ist wie der versuch eines kleinen mädchens, sich der mutter gegenüber zu rechtfertigen, weshalb es keinen spinat essen möchte (mag ihn nicht).

Es ist egal, ob du fingernägel lackierst, an die wand starrst oder schläfst, denn wenn du nicht telefonieren willst, dann ist das deine sache. Ich habe mal einen spruch gelesen, der lautet in etwa so: versuche nicht, die anderen zu ändern, das ist verpuffte energie mit nullaussicht auf erfolg. Man kann nur sich selber ändern, seine einstellungen und vor allem das eigene gebaren.

In deinem fall hiesse das übersetzt: sage deiner mutter EINMAL und in ruhe, dass du keine gespräche mehr entgegennimmst nach xy uhr. Falls mal wirklich etwas dringendes ist, darf sie anrufen. Falls sie es trotzdem tut und von den gardinen der nachbarin erzählt, würde ich einfach wieder aufhängen. Das wird sie so entsetzen, dass sie dich 'bestraft', damit wirst du als erwachsene leben können und es aushalten, bis sie sich wieder beruhigt.

Alles gute und halte durch!

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@hase

Antwort von kunstflair am 07.08.2014, 12:10 Uhr

Hase, ich könnte jedes einzelne wort von dir unterschreiben. Haargenau so sehe ich es auch. Leena ist eine aufmerksame menschin. Es wäre einfacher für sie, wäre sie das in diesem speziellen fall nicht. Hier tritt die mutter leena mit den füssen und leena entschuldigt sich dafür.

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Re: Meine Mutter und ich...

Antwort von Nikas am 07.08.2014, 12:28 Uhr

ich glaub, dass es jetzt einfach mal einen reinigenden Gewitterkrach zwischen Euch geben muss. Damit in das seltsam verwobene Muttertochterabhändigkeitsverhältnis mal der Blitz reinfährt und das Knäuel zerschlägt.

Würde Euch beiden gut tun. Sie ist und bleibt ja trotzdem Deine Mutter und kommt schon wieder angedackelt, und das soll sie ja auch, wird sich aber 22+-Uhr dann eher verkneifen.

Was Deine Mutter nämlich keinesfalls will: dass der Kontakt zu Dir abbricht oder sehr beeinträchtigt ist. Wenn sie da Gefahr wittert, wird sie sich mit ihren Uhrzeiten und Meldefrequenzen zusammenreissen. Bin ich mir sicher.

Ist deine Mutter jung und fit genug für einen kurzen offenen Clinch? Dann leg los. Und sag ihr, dass Du nachts sowohl die Klingel als auch den AB ausschaltest, definitiv.

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Re: Wie eine schwierige Patientin anschauen...

Antwort von Hexhex am 07.08.2014, 12:55 Uhr

Huhu,

Du musst vielleicht jetzt lernen, Deiner Mutter innerlich weniger emotional zu begegnen. Ich glaube, es würde helfen, wenn Du sie ein wenig wie eine schwierige Patientin betrachten würdest. Tritt mal innerlich einen Schritt zurück und schau' sie Dir an (ist nur ein Experiment, gell). Wie würde eine gute Betreuerin in einem Seniorenheim sie behandeln? Sie würde Deine Mutter respektieren, sich aber von ihr nicht manipulieren oder sich gar Schuldgefühle von ihr machen lassen. Sie bliebe freundlich, würde aber ihrerseits auch auf Respekt bestehen. Sie würde nicht groß mit ihr diskutieren und erst recht nicht streiten, sondern knappen Klartext sprechen: "Sie wissen: Nach 21 Uhr gehe ich nicht mehr ans Telefon. Ich rufe immer erst am nächsten Vormittag zurück." Auf Schmollen und Beleidigtsein würde sie nicht eingehen.

Ich finde, wenn die Mutter so alters-stur und unkooperativ ist, wie Deine, muss man sie wirklich distanzierter (= gelassener und ohne große Erwartungen) sehen. Einfach, um sich nicht ständig über sie ärgern zu müssen oder von ihr übergangen zu fühlen. Sie wird sich nicht mehr ändern. Irgendwo hat sie eine Kommunikationsstörung, und darauf muss man sich - möglichst unemotional - einstellen. Angst musst Du dabei nicht haben. Wenn Dein Vater eines Tages ernstlich Grund zur Sorge geben sollte, kannst Du von Dir aus täglich abends kurz anrufen zu einer Zeit, die Dir passt.

LG

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Seltsam verwobenes Muttertochterabhändigkeitsverhältnis...

Antwort von Leena am 07.08.2014, 13:31 Uhr

...trifft die Sache vermutlich mal wieder ziemlich genau auf den Kopf, Nikas.

Im Grunde zieht es sich, in gewisser Weise, schon durch die Familiengeschichte. Meine Mutter ist ein Kriegskind, ihr Vater war keinen Monat vor Kriegsende auf dem "Rückzug" gefallen, und ihre Mutter war quasi der Fixpunkt in ihrem Leben. Meine Mutter hat im Krieg und auf der Flucht sicherlich einiges miterlebt, was nicht "kindgeeignet" war, mit mehrfachen Vergewaltigungen ihrer Mutter in Gegenwart der Kinder etc. pp. Ich glaube, das seltsame, extrem distanzierte Verhältnis meiner Mutter zu körperlichen Themen und Sexualität an sich könnte da begründet sein... (von daher wäre es für meine Mutter echt unbegreiflich, dass ich freiwillig abends von 9 bis Mitternacht mit meinem Mann Spaß haben können wollte - auch wenn eine gute Ehefrau natürlich willig ist, wenn ihr Mann das möchte - O-Ton meiner Mutter in ähnlichem Kontext).

Für meine Mutter war jedenfalls ihre Mutter der wichtigste Mensch im Leben, glaube ich, und das Wort meiner Großmutter war für meine Mutter Gesetz (auch wenn das mehrfach zu Zusammenstößen zwischen meiner Großmutter und meinem Vater führte und die beiden eine gewisse Distanz zueinander hatten).

Meine Mutter hat täglich mit ihrer Mutter telefoniert, jeden Abend am Telefon ausgiebig alles erzählt, was es gegeben hatte. Das gehört zu meinen prägendsten Kindheitserinnerungen - ich lag in meinem Bett, die Tür nicht ganz geschlossen, und meine Mutter, die den ganzen Tag immer mit Leidensmiene und traurigen Sprüchen herumgelaufen war, griff zum Telefonhörer, schaltete ihre Stimme auf "vollfröhlich" und rief mindestens eine Viertel- bis halbe Stunde lang meine Großmutter an.

In gewisser Weise hatte meine Mutter später die Erwartungshaltung, dass sie damit "verdient" hätte, dass ihre beiden Töchter ihr auch mal so "gute Töchter" wären, wie sie es ihrer Mutter gewesen war. Sie täglich anrufen, immer springen, wenn ihr etwas einfällt, und sich unbedingt nach ihr richten. Was wir so, wie sie es gerne hätte, aber beide nicht tun. Was für ein Totalausfall! :-(

Meine um einiges ältere Schwester hat sich schon früher und mit ziemlichen "Zusammenstößen" der Erwartungshaltung meiner Mutter widersetzt, das artete dann regelmäßig in Familiendramen aus, auf beiden Seiten. Und da ich nicht der Typ für Drama bin, so an sich, habe ich nicht auf "kurzen offenen Clinch" gesetzt, sondern eher "mein Ding" gemacht, nicht darüber geredet - und bin eben den offenen Konflikten aus dem Weg gegangen. Was letztlich in gewisser Weise dazu führte, dass meine Mutter und ich uns nicht mehr viel zu sagen haben, fürchte ich...

Meine Schwester hat auch ein " seltsam verwobenes Muttertochterabhändigkeitsverhältnis", keine Frage. Wobei da eher meine Mutter die mit den Schuldgefühlen ist, weil aus ihrer Tochter nicht das geworden ist, was sie sich gewünscht hätte, und da kompensiert sie mit zugestecktem Geld und gemeinsamen Reisen etc., das Ganze ist aber auch eine arge Mischung aus Heranziehen und unvermitteltem Wieder-Weg-Stoßen (von beiden Seiten). Wobei meine Schwester auch ziemlich grenzenlos über meine Mutter bestimmt, die lässt aber auch über sich bestimmen - und beschwert sich dann bei mir bzw. dann rumst es mal wieder kräftig - geht aber hinterher genauso weiter. Reinigende Gewitter, die tatsächlich mal etwas klären würden, gab es da bisher jedenfalls nicht, soweit ich es mitbekommen habe. Auf jeden Fall haben meine Mutter und meine Schwester jedenfalls definitiv das persönlichere Verhältnis miteinander, verglichen mit meiner Mutter und mir, mit mehr Tiefen, aber dafür auch mehr Höhen. Aber noch "verwobener"... ja.

Ob meine Mutter "jung und fit genug für einen kurzen offenen Clinch" ist..? Ehrlich gesagt, ich weiß es nicht. Sie ist über 70, und gesundheitlich schon seit 30 Jahren nach mehreren Krebserkrankungen, knapp final endender Lungenembolie etc. ziemlich angeschlagen. Meine Schwester reagiert mittlerweile emotional schon gar nicht mehr auf Krankheiten meiner Mutter, weil sie sich damit früher regelmäßig erpresst fühlte... :-/

Die "emotionale Distanz" zu meiner Mutter - ja, die muss ich irgendwie hinbekommen. Auch wenn ein Teil von mir sich nicht so ganz sicher ist, ob ich wirklich zu meiner eigenen Mutter eine emotionale Distanz möchte...

Ich komm ja eigentlich ganz gut mit meiner Mutter aus - wenn es nicht allzu viele Berührungspunkte gibt. *schiefgrins*

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Re: Seltsam verwobenes Muttertochterabhändigkeitsverhältnis...

Antwort von Hase67 am 07.08.2014, 13:55 Uhr

"Die "emotionale Distanz" zu meiner Mutter - ja, die muss ich irgendwie hinbekommen. Auch wenn ein Teil von mir sich nicht so ganz sicher ist, ob ich wirklich zu meiner eigenen Mutter eine emotionale Distanz möchte... "

Wir gehen ja momentan regelmäßig zu Beratungssitzungen, teilweise auch einzeln. Bei meiner letzten Sitzung meinte die Beraterin zu mir, dass gerade Mutter-Tochter-Schicksale oft so unheilvoll miteinander verquickt wären, weil der nachgiebigere Part in der Konstellation Angst hätte, mit der persönlichen Grenzziehung gleichzeitig auch die emotionale Bindung zu kappen.
Das wäre aber nicht so. Mutter und Tochter bleibt ihr trotzdem, trotzdem wird es aber evtl. Zeit, das Mobile etwas anders auszutarieren, damit nicht immer alle Fäden zu dir laufen und du nicht immer ALLES tragen musst. Auch wenn du nach außen hin unabhängiger bist - von seinen Eltern ist man nie wirklich unabhängig, auch wenn man tausende Kilometer und etliche Jahre Distanz dazwischen legt.

Nach diesem Posting von dir fühle ich mich noch bestärkter in meinem Lesetipp. Schöne, belletristische Lektüre zum Thema ist auch Susanna Tamaro "Geh, wohin dein Herz dich trägt".

LG

Nicole

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Ich denke, wenn es wirklich wichtig wäre,...

Antwort von MM am 07.08.2014, 14:17 Uhr

... würde sie es doch auch am nächsten Tag oder einfach wiederholt versuchen - und/oder auch auf den AB sagen, worum es geht. (Oder aufs Handy anrufen/SMS schreiben?)

Solang das nicht so ist, kannst du es ignorieren. Du hast ihr gesagt, wann es bei dir passt und wenn sie ausserhalb dieser Zeiten anruft, kann sie dich halt nicht sprechen. Und rechtfertigen musst du dich nicht.

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Ich finde, Hase hat das super ausgedrückt...

Antwort von MM am 07.08.2014, 14:18 Uhr

... wirklich total treffend!!! Nimm es dir bitte zu Herzen, Leena! Alles Gute!!!!

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Das würde ich auch empfehlen...

Antwort von Sodapop am 07.08.2014, 14:23 Uhr

Und so langsam sollte die TE ihre Mutter ja auch kennen und nicht immer vom Schlimmsten ausgehen, wenn eine Nachricht auf dem AB ist.

Grüße
Sodapop

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Re: Ich denke, wenn es wirklich wichtig wäre,...

Antwort von Leena am 07.08.2014, 15:06 Uhr

Nein, genau darauf kann ich mich eben nicht verlassen.

Wir hatten schon Fälle, gerade Anfang des Jahres, da kam mein Vater innerhalb von ein paar Wochen mehrfach per Rettungswagen ins Krankenhaus, und SMS-Schicken ist für meine Mutter irgendwie keine "Denkform" und auf den AB kommt eben IMMER nur ihr Standard-Spruch mit ihrem "Hallo Mädel, ...", wirklich absolut egal, worum es geht.

Die Wahrscheinlichkeit, dass meine Mutter wegen potentieller verbilligter Kasperle-Theater-Karten noch mal anruft, ist erfahrungsgemäß wesentlich höher, als wenn es um etwas Substantielles bei einem Familienmitglied geht.

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Re: Ich denke, wenn es wirklich wichtig wäre,...

Antwort von Hase67 am 07.08.2014, 15:48 Uhr

Leena, das macht deine Sorge (und dass du immer wieder einlenkst) verständlich, aber dann muss ein neues "Alarmsystem" bezüglich deines Vaters her, wenn deine Mutter auf diese Weise (wenn auch ihrerseits nicht beabsichtigt, aber für dich doch real) ein Druckmittel dir gegenüber in der Hand hat.

Ist deine Mutter denn überhaupt in so einer Situation Herr (oder Frau) der Lage? Sie selbst würde so eine Frage natürlich energisch bejahen, aber wie schätzt du das ein? Was sagt deine Schwester dazu? Habt ihr mal (ich weiß, dass das schon mal vor einiger Zeit angesprochen wurde) gemeinsam über eine Pflegekraft oder Betreuung für deine Eltern nachgedacht, oder auch über einen Hausnotruf, bei dem du zumindest über diesen Umweg auch informiert würdest?

LG

Nicole

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Re: Ich denke, wenn es wirklich wichtig wäre,...

Antwort von Strudelteigteilchen am 07.08.2014, 15:54 Uhr

Würde Deine Schwester Dir nicht Bescheid geben, wenn es etwas Wichtiges wäre?

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Meine Schwester...

Antwort von Leena am 07.08.2014, 16:11 Uhr

Ich geh mal kurz zum Lachen in den Keller...

Nein, ganz im Ernst, die letzten Male hat meine Schwester von mir erfahren, wenn wieder mal was passiert war.

Meine Mutter ruft meine Schwester deswegen nicht an, meine Schwester "muss" ja auch bei ihr anrufen - und dann noch die "richtigen" Fragen stellen. Was sie eh nie tut... also, anrufen schon gelegentlich, die "richtigen" Fragen stellen aber nicht.

Von daher - wenn meine Schwester erführe, dass wieder mal was passiert ist, würde sie sich definitiv bei mir melden. Nur die Wahrscheinlichkeit, DASS sie was erfährt, ist - wenn der Teil der Kommunikation nicht über mich läuft - ausgesprochen gering.

Wenn ich mir das jetzt so durchlese - es klingt ziemlich skurril und widersinnig, oder?

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Re: Ich denke, wenn es wirklich wichtig wäre,...

Antwort von Leena am 07.08.2014, 16:21 Uhr

Hallo Nicole,

nein, ich halte meine Mutter in so einer Situation nicht mehr "Herr der Lage". Das hat sie beim letzten Mal, als mein Vater mit Rettungswagen ins Krankenhaus kam, auch selbst gemerkt, und war hinterher entsetzt, was für "Aussetzer" sie gehabt habe, z.B. sein Diabetes nicht erwähnt dem Notarzt gegenüber (im Krankenhaus wurde später routinemäßig gemessen und ein Blutzucker von 37 festgestellt *argh*). Allerdings hat der Schock nicht lange genug angehalten, als dass sie die Notwendigkeit für irgendwelche "Konsequenzen" gesehen hätte.

Aber an sich - kein schlechter Ansatzpunkt. Ich glaube, es gibt doch solche Mappen mit Checklisten für entsprechende Notfälle - ich geh mal auf die Suche, dann hätte meine Mutter zumindest eine entsprechende Aufstellung, die sie dem Notarzt in die Hand drücken könnte, damit zumindest nichts Wichtiges beim nächsten Mal vergessen würde.

Was Pflegekraft, Betreuung oder wenigstens Hausnotruf betrifft - nein, mein Vater lehnt alles in diese Richtung strikt ab und wird dann grob, meine Mutter wackelt traurig mit dem Kopf, meint, im Haushalt schafft sie ja noch alles problemlos alleine (sie sieht braunstreifige Bettwäsche und große Schimmelkulturen im Kühlschrank offenbar einfach nicht mehr!?!?), und für Notfälle... na ja, Vati will halt nicht... und da beide mündig sind, passiert da auch nichts.

LG, L.

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Re: Ich denke, wenn es wirklich wichtig wäre,...

Antwort von Pamo am 07.08.2014, 18:23 Uhr

Dann hat sie dich ja wunderbar mit ihrer Taktik in der Hand. Entweder du lernst mit der Ungewissheit zu leben oder du musst eben immer ans Telefon - auch wenn du mitten im Sex bist.

Ich könnte damit leben, erst am nächsten Morgen beim Rückruf zu erfahren dass Papa im KH ist. Vorher könnte ich kindbedingt weder hinfahren noch glaube ich dass die Ärzte vorher irgendeine relevante Auskunft geben.

Und wenn es für deine Mutter selber wirklich wichtig ist, dann wird sie garantiert eine inhaltreiche Nachricht hinterlassen lernen.

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Re: Ich denke, wenn es wirklich wichtig wäre,...

Antwort von Hase67 am 07.08.2014, 19:40 Uhr

Tja, es ist ein Kreuz mit dem ewigen schlechten Gewissen und dem Sich-selbst-lieber-zurücknehmen statt mal auf den Tisch zu hauen. Du solltest wirklich ein Coachingbüro aufmachen, Pamo, zusammen mit Fredda, ihr hättet einen großen Klientenstamm aus dem RUB ;-)

Die Gesamtsituation mit den Eltern finde ich aber auch nicht unkritisch, und für mich sieht es schon so aus, als ob die beiden (!) über kurz oder lang einen gesetzlichen Betreuer bräuchten. Dauerhaft verschimmelte Lebensmittel, eine unfallträchtige Wohnung und Unsauberkeit sind m. E. schon Kriterien, die dafür sprechen, den MDK einzuschalten. So was ist aber sehr schwierig, weil es so viel mit persönlicher Würde zu tun hat, an die sich die Mutter und der Vater natürlich klammern. Und es muss natürlich wieder jemand die Verantwortung übernehmen, das in die Wege zu leiten, das wird aller Voraussicht nach wieder Leena sein - nach den bisherigen Schilderungen kann man da wohl keine Mithilfe von der Schwester erwarten. Über kurz oder lang wird es sich aber nicht vermeiden lassen, da eine Lösung zu finden.

Ich hätte meine Zweifel, dass die Mutter tatsächlich unter Druck noch umlernt, auch wenn ich Leenas (auch für sie sicherere und bequemere) Strategie falsch finde. Mehr Dickfelligkeit und gesunder Egoismus würde Leena ganz entschieden gut zu Gesicht stehen, in mehrfacher Hinsicht.

LG

Nicole

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Re: Ich denke, wenn es wirklich wichtig wäre,...

Antwort von Pamo am 08.08.2014, 11:51 Uhr

Nun, selbst wenn die Mutter es nicht mehr lernt - trotzdem muss ja Leenas Leben weiter gehen. M.E. möglichst ohne schlechtes Gewissen, aber manch einer findet das vielleicht nicht so schlimm.

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Re: Meine Mutter und ich...

Antwort von fiammetta am 08.08.2014, 12:01 Uhr

Hi Leena,

meine Mutter weist ein ähnliches Verhalten auf wie Deine, d.h. sie manipuliert was das Zeug hält, würde das aber immer abstreiten, macht sich zum Mittelpunkt der Familie, der darüber bestimmt, wer gerade mit wem sprechen darf, intrigiert auch dementsprechend, was sie so aber nicht sieht, denn sie meint es ja immer nur gut (für sich...), versucht sich Mitsprache zu erkaufen, leidet gerne und anklagend, was v.a. mir ein schlechtes Gewissen macht, sie hat ständig Erwartungshaltungen, selbst völlig absurde und respektiert keine gezogene Grenze.

Das Problem ist, dass das normalerweise reinigende Gewitter nicht funktioniert, weil die Message nicht ankommt. Sie WILL es nicht begreifen, d.h. sie akzeptiert dann meine Meinung, ich denke, sie hat`s endlich begriffen und kurze Zeit später ist wieder alles wie es war. Ich habe vor gut sieben Wochen den Kontakt so reduziert wie auch mein Bruder und meine Cousine, d.h. ich rufe sie nicht mehr an und bin sehr kurz angebunden, wenn sie mich anruft. Gut, sie hat mir mit einer ihrer übergriffigen Aktionen sehr geschadet, nicht materiell, sondern menschlich, was ich ihr aber nicht ausführlich erklärt habe, denn sie würde das nicht akzeptieren. Ich ärgere mich dann nur wieder und dazu habe ich im Moment keine Lust.

Will sagen: Zieh klare unmissverständliche Grenzen, d.h. jedes Mantra, jede Form der verbalen Kommunikation ist verschenkte Zeit, weil sie es nicht begreifen WILL. Vielleicht ist es auch außerordentliche Blödheit, zumindest kann ich mir diese extreme Resistenz kaum mehr anders erklären, denn masslose Frechheit wäre die einzige Alternative - ich meine das jetzt grundsätzlich bei Menschen dieses Verhaltens. Leg einfach auf, stell das Telefon leise, geh nicht mehr dran - sie weiß definitiv, dass Du wegen des Gesundheitszustands Deines Vaters beherrschbar bist und das nutzt sie genüßlich aus. Hat meine übrigens damals auch.

Kurzversion: Das ist mangelndes Selbstbewußtsein, das sich durch diese Dominanzspielchen heben läßt. Nur: Das, was ihr gut tut, macht Dich fertig und solche Aktionen sind einfach rücksichtslos, also dreh den Spieß um.

LG

Fiammetta

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Wir halten es wie kanja13

Antwort von Herbstsonne30 am 09.08.2014, 16:07 Uhr

Während der Schlafenszeit sind alle Telefone / Handys wahlweise außer Hörweite deponiert, ausgeschalten oder auf lautlos gestellt.

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