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Geschrieben von Biene88 am 15.01.2015, 11:46 Uhr

Mal Partei für deinen Freund ergreifen

Nur vorweg: Unser Sohn ist heute 2,5 Jahre.
Ich kenne die Situation genau, war bei uns auch so. Mit dem Unterschied, dass wir unsere Aufgaben akzeptierten! Ich habe 6 Monate voll gestillt, wollte auch keine Flasche geben. Am Anfang alle 2 Stunden Tag und Nacht. Auch danach nur Brust und nie Flasche, bis er abgestillt war. Mein Mann konnte da also nie "helfen".

Das erste 3/4 Jahr, da lies sich unser Sohn nur von mir ins Bett bringen. Also habe ich das gemacht. Mein Mann hat alles andere gemacht.
Es war manchmal sehr zermürbend und ich war fertig, aber es ging nun mal nicht anders. Dafür habe ich noch nie mit meinem Sohn gebadet. Das macht seit jeher mein Mann, denn als sie dann später tobten, konnte ich nicht hinsehen, oder dabei sein.

Und dein Mann kann schon sehr wohl mit eurem Kind was anfangen. Und du solltest dich auch auf ihn verlassen und nicht wie oben geschrieben lieber alles selber machen und keine Hilfe erwarten! So ein Unsinn.
Nur weil er euren Sohn nicht ins Bett bringen kann, hat er keine Probleme mit ihm. Es dreht sich nun mal alles um die Wünsche und Bedürfnisse des Babys. Und wenn er Papa da nicht will, dann hat er Pech gehabt. Es gibt genug anderes, was die Beiden zusammen machen können.

Am Anfang bist nun mal du die Hauptbeziehungsperson, aber wenn euer Kind wach ist, dann kann er sich auch mit ihm beschäftigen. Wenn euer Sohn weint, wenn du dabei bist. Geh raus. Meistens beruhigen sie sich dann. Sollte das nicht funktionieren, schreien sollt ihr euren Kleinen natürlich auch nicht lassen. Am Besten funktioniert so was tagsüber, also am Wochenende.

Wir haben übrigens niemanden hier, der uns helfen konnte oder kann. Wohnen zu weit weg. Das erste Jahr waren wir zusammen spazieren, mit Kind im Wagen, oder Mittagessen, mit Kind im Wagen. Anders gehts nun mal nicht. Als sich dann festere Schlafenszeiten einpegelten, haben wir dann auch abends zu Hause was zusammen gemacht, während der Kleine schlief.

Und du solltest einsehen, dass dein Mann in manchen Dingen immer anders mit eurem Kind umgehen wird, als du. Er ist der Vater, du die Mutter. Wenn wir auf dem Spielplatz sind, dann muss ich auch manchmal wegschauen, was die Beiden schon wieder anstellen. Wie viel mein Mann unserem Sohn vertraut und ihn machen lässt und es klappt immer.

Mein Mann hat unserem Sohn Laufrad fahren beigebracht, weil ich zu schnell nachgebe. Er hat ihn zum frei laufen motiviert, weil ich zu viel Angst hatte.

Deswegen braucht jedes Kind Vater und Mutter, weil sie nun mal nicht gleich erziehen. Wenn das wirklich nur Kleinigkeiten sind, solltest du dir einen Kommentar verkneifen.
Am Anfang hab ich auch viel gesagt, aber als ich damit aufhörte und ihn nicht als unfähig darstellte, was er nicht war, und ich nehme auch nicht an, dein Mann, wurde es besser.
Wenn es wirklich was Wichtiges ist, wie Kind halten, dann sag es ihm, zeig ihm, wie ers machen soll und gut. Ob er dem Kind erst die Windel und dann den Body anzieht, und nicht so wie du, ist doch völlig egal.

Bitte bezieh deinen Mann weiter mit ein. Das ist für Kind und Mann sehr wichtig und macht beide glücklich. Lass ihn alleine mit dem Kiwa oder Tuch rausgehen. Lass den Kleinen auf seinem Bauch schlafen. Lass deinen Mann mit dem Kleinen auf der Krabbeldecke spielen. Dazu braucht er dich nicht. Und wenn euer Sohn bei all diesen Sachen weint und es wirklich nicht anders geht, dann probiert es in ein paar Tagen/Wochen nochmal.

Ja, ihr müsst euch erst in eure Rollen gewöhnen, alle drei. Aber es lohnt sich als Team zu arbeiten.
Viel Glück und alles Gute.

 
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