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Geschrieben von Bonnie am 28.03.2016, 11:43 Uhr

Klingt für mich nicht nach Trennungs-Notwendigkeit...

Ich schließe mich einigen Vorrednerinnen an: Eure Konflikte sind ganz typisch für relativ frischgebackene Eltern! Sie sind eigentlich kein Trennungsgrund, denn dann wären wohl nicht mehr sehr viele Eltern zusammen. Wenn ein Baby kommt, müssen alle bisherigen Verhaltensmuster neu überdacht werden, das kann total anstrengend und ein ziemlicher Kampf sein, es lohnt sich aber.

Mein Mann und ich haben knapp zwei Jahre gebraucht, bis wir das ausgefochten hatten und keiner mehr das Gefühl hatte, dass die Aufgaben ungerecht verteilt wären. Wir haben wirklich fast um jedes Alltags-Detail gerungen: Wer kümmert sich wie viel ums Kind und übernimmt hier welche Aufgaben? Wer macht was im Haushalt oder in Sachen Einkauf, Gartenpflege, Handwerker, Kfz-Pflege? Wer nimmt dem Anderen das Kind abends oder am Wochenende für wie lange ab, damit jeder auch mal Zeit für sich allein hat? All so etwas, man muss das wirklich genau klären, wenn es darüber immer wieder Streit gibt.

Mein Mann hat auch separat geschlafen, als unsere Kinder klein waren. Ich finde das eigentlich okay. Im Gegensatz zu ihm arbeite ich halbtags und konnte mir daher ein Mittagschläfchen gönnen (wenn die Kinder schliefen), was ihm ja nicht möglich war. Ich hatte es daher akzeptiert - wenn auch nicht gerade mit Begeisterung - dass ich nachts weitgehend allein für die Babys zuständig war. Mein Mann hat dafür abends die Kinder immer für ein bis zwei Stunden übernommen, damit ich mal auftanken konnte. Etwa ein Mal die Woche bin ich abends weggegangen, da hatte er ebenfalls Kinderdienst, und am Wochenende nimmt er die Kinder bis heute auch mal halbe Tage und unternimmt etwas mit ihnen, damit ich zu Hause mal zu Atem komme.

Den Haushalt mache ich allein, einfach weil ich nachmittags zu Hause bin und er nicht. Ich koche auch selbst, weil ich ganz gern koche und mein Mann es nicht so gut kann, dass es mir wirklich schmeckt. Die Babypflege (Baden, Füttern, Wickeln, ins Bett bringen) überahm mein Mann abends und am Wochenende halbe-halbe mit mir. Inzwischen sind die Kinder größer, jeder von uns bringt eines ins Bett und liest vor etc.. Er kümmert sich außerdem fast allein um den Garten, um die Autos, um Reparaturen im Haus und Renovierungen etc. Ich habe inzwischen das Gefühl, dass alles ganz gut aufgeteilt ist so.

Wie gesagt, das hat seine Zeit gedauert, und es hat in dieser Phase oft heftig geknallt zwischen uns. Es brauchte aber auch Kompromisse, und hier und da muss jeder auch mal nachgeben. Bei Dingen wie der Tauffeier zum Beispiel finde ich es akzeptabel, dass die Gäste zu Euch kommen. Ich glaube, dieses Thema ist jetzt nicht sooo wichtig, dass man bis zum bitteren Ende unnachgiebig auf seiner eigenen Vorstellung bestehen muss. Das lohnt nicht. Ich wäre lieber in wirklich wichtigen Dingen unnachgiebig.

LG

 
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