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Geschrieben von Josie* am 26.01.2016, 12:21 Uhr

Ich kann nicht mehr,ausgelaugt,fertig,ko....

Hallo,
ich muss mir einfach mal Luft machen.Mein / unser Problem ist,das mein Partner krank ist,er hat innerhalb von zwei Jahren 7 Bandscheibenvorfälle in der BWS sowie in der HWS bekommen.Er wurde mehrmals operiert,hat in der HWS zwei Implantate,die BWS soll jetzt versteift werden,da diese Bandscheiben in der REHA geplatzt sind und um diese Stelle herum nur noch Narbengewebe ist,das keinen Halt mehr gibt.Die HWS soll auch noch einmal operiert werden.Er kommt mit seiner Krankheit nicht klar,zumal es nicht die einzige ist,Er hat Asthma,Arthrose,beide Knie ohne Meniskus,einen angebrochenen Fuß (Arbeitsunfall) der durch Fehldiagnose nicht richtig zusammen gewachsen ist,dadurch verschiedene Probleme.Ach,man kann seine Krankheiten gar nicht alle aufzählen.Eigentlich ist er ein Wrack.Er kann diese Situation,mit seinen ganzen Krankheiten und der Arbeitsunfähigkeit Kopfmäßig nicht verarbeiten und hat dadurch starke Depressionen bekommen.Laut Psychologen ist er Selbstmord gefährdet.Er steht unter Opium,seid fast zwei Jahren und lebt dennoch nur mit Schmerzen.Er rennt von Behandlung zu Behandlung und trotzdem ist keine Besserung in Sicht.Sitzt teilnahmslos in der Gegend rum,ist nicht ansprechbar,hat Langeweile,aber keine Lust sich mit etwas zu beschäftigen und jammert über seine Schmerzen.Er kann nicht lange sitzen,stehen,liegen oder gehen.Schläft Nachts meist nur zwei Stunden.Ich versteh ihn ja,ich bekomme es ja mit,das es ihm beschissen geht,versuche ja ihn zu Motivieren,zu Unterstützen und aufzubauen,aber das klappt meist nicht,er fühlt sich nutzlos und abgeschoben (arbeitsmäßig),finanzielle Sorgen.Alle fragen immer wie es ihm geht,wie soll es ihm gehen,wenn der Halteapperat des Körpers total im Eimer ist und er ohne Schmerzen nicht mehr Leben kann.Wenn er sich nicht so bewegen kann,wie er es gerne möchte,nicht Arbeiten gehen kann.Keiner fragt wie es mir/ uns als Familie (Kinder) damit geht?Wir sind doch auch daran beteiligt,müssen ebenso damit leben.So langsam fehlt mir die Kraft,alles unter einen Hut zu bekommen.Eigentlich bin ich auf mich alleine gestellt,auch wenn er da ist,er hat zu nichts mehr Lust,nicht einmal mehr auf sein Hobby Modelleisenbahn,was ich verstehen kann,weil er ja nicht dran bauen kann durch sein Defizit mit der Wirbelsäule.Zur Zeit ist er im Krankenhaus in der Psychosomatischen Abteilung zum stabilisieren und Tabletten umstellen,sollte nächste Woche entlassen werden.Eben hat er angerufen,das sein Aufenthalt um vier Wochen verlängert wird.Ich weiss auch nicht,was ich euch sagen will,was ich mir von euch erhoffe.Ich kann nicht mehr,seine Krankheiten haben in unserem Leben so viel verändert.Ständig Arztbesuche,Behördengänge,Anrufe,Briefe schreiben ständig kommt etwas neues dazu.Ich schaff es nicht mehr,meine Kraft geht zu Ende,fühl mich schlapp,müde und ausgelaugt.Sehe keinen Erfolg,kein Licht am Ende des Tunnels.Und trotzdem,ich geb die Hoffnung nicht auf,das es ihm irgendwann mal besser geht,das es uns besser geht,alle gut wird.Das schlimmste für mich ist,das ich ihn über alles liebe,ihn Leiden sehe und ihm trotzdem nicht helfen kann.
Danke fürs lesen und ausheulen dürfen.

JOSIE

 
14 Antworten:

Re: Ich kann nicht mehr,ausgelaugt,fertig,ko....

Antwort von Sternenschnuppe am 26.01.2016, 12:43 Uhr

Bin in Eile, daher kurz.
Aber bitte schaue mal online nach Angehörigengruppen.
Gerade im psychischen Berich gibt es ganz ganz viele und tolle Angebote für Angehörige.
Es ist gut dass er in Behandlung ist und ganz ganz toll, dass Du ihm so hilfst.
Aber auch Deine Seele braucht Hilfe.

Viel Kraft.

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Re: Ich kann nicht mehr,ausgelaugt,fertig,ko....

Antwort von Astrid am 26.01.2016, 13:01 Uhr

Och Mensch, sei erstmal feste gedrückt!!!

Es ist eigentlich ja schade, dass Dein Mann nicht hier postet, denn ich glaube, er bräuchte trotz allem mal einen Tritt in den Allerwertesten. Er könnte sehr wohl ein schmerz-ärmeres Leben beginnen - aber das ist harte Arbeit an sich selbst. Zum Beispiel hat er vielleicht Übergewicht und neigt daher sowohl zu Mittelfußbrüchen, Bandscheibenvorfällen als auch Knieproblemen - kann das sein? Es gilt ja so oder so: Je mehr er sich schont, desto schwächer werden seine Rückenmuskeln und desto mehr Schmerzen hat er.

Ich selbst habe auch mehrere Bandscheibenvorfälle, auch in der HWS. Eine OP konnte ich trotz u. a. breitbasigen, großen Vorfalls mit Spinalkanal-Stenose vermeiden durch Bewegungstraining und Yoga, kombiniert mit einer Entspannungsmethode. Ich mache jeden Tag ein großes Programm, trotz Teilzeit-Job und Kindern, knallhart und ohne Ausnahme. Weil ich es muss. Außerdem habe ich abgenommen, weil ich auch zu heftigen Knieproblemen neige. Ich bin heute an den meisten Tagen schmerzfrei.

Bei Deinem Mann wäre auch sicher noch viel drin an Besserung. Aber dazu muss es zuerst im Kopf einen großen "Klick" machen. Es betrifft alle Bereiche, Ernährung, Bewegung und Psyche. Hier zu trainieren, kann einem auch die Klinik oder der Arzt nicht abnehmen - überhaupt niemand kann das so effektiv, wie man selbst.

Ich kann verstehen, dass Ihr Beide momentan nicht mehr viel Energie habt. Die kann aber wiederkommen, Menschen können auch wieder auftanken. Bis Dein Mann wieder heimkommt, könntest Du für ihn ein kleines Starter-Programm zusammenstellen. Ich glaube, ohne Unterstützung schafft er das nicht. Ich würde minimal beginnen: Lerne z. B. drei leichte Yoga-Übungen, die für Leute mit BS-Vorfällen geeignet sind, und mach' sie mit ihm zusammen. Oder melde ihn in einer Physiotherapie-Praxis mit Fitnessraum an, dort kann er (mit Rezept vom Orthopäden) auf Krankenkassenkosten vorsichtig trainieren. Oder Ihr geht jeden Tag eine kleine, wachsende Strecke spazieren. Laufen bewegt auch die Wirbelsäule und richtet sie auf.

Lass Dich auf Ausflüchte (Das bringt doch nix, das kann ich nicht...) gar nicht ein, setz' Dich sanft durch. Stell' nötigenfalls auch Eure Ernährung um, kaufe gar nicht erst Wurst oder fetthaltiges Fleisch oder Süßigkeiten. So nimmt er allmählich ab, die Entzündungswerte (wichtig für Gelenke etc.) werden besser, vor allem aber wird die chronische Übersäuerung abgebaut, die (laut Prof. Grönemeyer) als wichtige Mitursache für BS-Vorfälle gilt.

Man kann darüber jetzt noch viel mehr sagen. Ich wollte ein bisschen Mut machen. Manchmal muss es sehr weh tun, damit man es schafft, etwas zu verändern, so war es jedenfalls bei mir. Und es funktioniert, Besserung ist immer möglich! Es ist ja schon ein Erfolg, wenn er die Schmerzmittel zum Beispiel halbieren könnte.

LG

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Re: Ich kann nicht mehr,ausgelaugt,fertig,ko....

Antwort von Johanna2 am 26.01.2016, 14:15 Uhr

Ach Josie, das kenne ich so ähnlich:

Der Mann hat Dauerschmerzen, verschiedene Krankheiten, nimmt am Familienleben nicht so teil, wie man es sich wünscht, das gemeinsame Lachen erlischt usw....

Und als Frau versucht man, den Mann aufzurichten, Hoffnung für beide zu behalten, das Familienleben so positiv wie möglich zu gestalten...

Ich glaube nicht, dass Du bei Deinem Mann/für Deinen Mann so viel ändern kannst.

Aber FÜR DICH solltest Du etwas tun: Hast Du noch Hobbys, hast Du Freunde/Freundinnen, Zeit für Dich? Du kannst nicht immer nur geben, sondern musst auch auftanken. Vielleicht tut auch Dir eine psychologische Beratung gut... Du lebst ja in einer dauerhaft anstrengenden Situation. Du brauchst für Dich Auszeiten und Gelegenheiten zum Auftanken. Was das sein kann, weißt Du selbst am besten.

Sei gedrückt - und hab viel Kraft.

PS: Ich bin heute (zufällig?) an einer Kirche vorbei gelaufen. Dort hing ein Poster: "Gott hat uns nicht den Geist der Verzagtheit gegeben, sondern den Geist der KRAFT, der LIEBE und der Besonnenheit." Nicht verzagt sein, sondern Kraft haben... Das hat mich aus irgendwelchen Gründen angesprochen. Vielleicht, weil ich (auch) gerade Kraft in mir suche - Dir wünsche ich sie auch.

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Re: Ich kann nicht mehr,ausgelaugt,fertig,ko....

Antwort von kanja am 26.01.2016, 15:13 Uhr

Ich hänge mich mal dran.

Hatte hier ja auch schon gejammert, da mein Mann gehbehindert ist und dadurch auch so seine psychischen Probleme hat.

Er kann noch arbeiten, das kostet aber seine ganze Kraft. Er könnte sicher an sich arbeiten, schafft das aber nicht.

Da kann ich ihn noch so sehr dazu ermutigen, Vorschläge machen, anbieten .... ER muss es wollen. Von daher Frage an Astrid: Wie soll das gehen mit dem Arschtritt??????????????



an Josie:

Was mir hilft:
Lass dich nicht so total mit reinziehen. Klar sollst du deinen Mann unterstützen und für ihn da sein. An sich arbeiten muss er aber selbst. Das mag egoistisch klingen, aber du hast auch noch ein Leben und musst zusehen, dass du dich nicht auch noch fertig machst. Dadurch ist ja keinem von euch gedient.
Er bekommt in der Klinik bestimmt Angebote, die ihm weiterhelfen können.

Ich versuche, mich wo es geht abzugrenzen, für mich bzw. für mich und unsere Kinder zu planen. Geht nicht immer, aber immer besser.

lg Anja

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Re: Ich kann nicht mehr,ausgelaugt,fertig,ko....

Antwort von Dor am 26.01.2016, 18:07 Uhr

Abgrenzen lernen und die Kinder schützen vor einem negativen Familienleben.
Grenze dich hab, sei lebensfroh mit den Kindern, unternimm was. man kann einem Anderen nicht ununterbrochen "helfen". Er muss lernen, seine Krankheit zu tragen und nicht damit auch noch allen anderen die Energie abzusaugen!
Ja ich habe damit Erfahrung und nein, das ist nicht egoistisch.

Gruss

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Re: Ich kann nicht mehr,ausgelaugt,fertig,ko....

Antwort von Dor am 26.01.2016, 18:07 Uhr

Abgrenzen lernen und die Kinder schützen vor einem negativen Familienleben.
Grenze dich hab, sei lebensfroh mit den Kindern, unternimm was. man kann einem Anderen nicht ununterbrochen "helfen". Er muss lernen, seine Krankheit zu tragen und nicht damit auch noch allen anderen die Energie abzusaugen!
Ja ich habe damit Erfahrung und nein, das ist nicht egoistisch.

Gruss

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Re: Ich kann nicht mehr,ausgelaugt,fertig,ko....

Antwort von mf4 am 26.01.2016, 18:58 Uhr

Ich kann mit der Krankheitsgeschichte deines Mannes ist heftig und ich kann da nicht mithalten, denn ich hatte nur Arthrose und nun ein neues Knie.
Jahrzehnte Schmerzen und Schlafmangel machen mürbe. Da ich keinen hatte, der alles abfängt waren die Kinder mein Antrieb.
Du bist da und so hat er die Möglichkeit sich hängen zu lassen.
Für ihn muss es sich auch schrecklich anfühlen in der Familie zu nichts mehr nutze zu sein.

Was mir auffällt: Arztbesuche, Behördengänge, Anrufe, Briefe. Kann das dein Mann wirklich nicht allein? Du scheinst ihm auch Dinge abzunehmen, die er bewältigen kann.

Ich hoffe er lässt nach und nach alles operieren, was operabel ist und bekommt nach und nach Lebensqualität zurück um die Familie auch wieder entlasten zu können. Ihr braucht mal wieder schöne Momente.

DU solltest dir zu deiner Stärkung professionelle Hilfe holen und eine Kur machen.

Wie alt sind eure Kinder?

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Re: Ich kann nicht mehr,ausgelaugt,fertig,ko....

Antwort von Nici_84 am 26.01.2016, 19:00 Uhr

Ich komme quasi von der anderen Seite. Jch bin durch chronische Migräne schwerbehindert und ich kann nur sagen, dass solche dauernden schmerzen einen einfach nur fertig machen und vielleicht auch ein wenig mürbe machen. Wenn ich nicht ein paar gute Tage hätte, dann würde ich bestimmt nicht mehr leben (wollen). Von daher kann jch deinen Partner sehr gut verstehen.

Aber ich sehe auch, wie sehr mein Mann leidet, das tut mir unendlich leid und ich versuche die guten Tage auch gut zu nutzen und raffe mich immer wieder auf.
Trotzdem muß er nichts für mich erledigen, also keine Briefe schreiben, reha beantragen oder so. Das fällt schonmal weg, aber es lastet doch viel auf ihm und ich bin ihm unendlich dankbar für seine Hilfe.

Ich habe leider keinen Rat für dich. Vielleicht sollte dein mann eine Therapie machen, vielleicht eine verhaltenstherapie, um zu lernen, wie er mit den Schmerzen besser umgehen kann?

Ich wünsche euch alles Gute!

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Re: Ich kann nicht mehr,ausgelaugt,fertig,ko....

Antwort von kravallie am 26.01.2016, 19:14 Uhr

ich kann nur eine schmerztherapie in einer tagesklinik empfehlen, da wird gebündelt alles behandelt, was mit chronischem schmerz, egal welcher herkunft, zu tun hat. ich war auch wegen migräne dort und hatten genau so einen schmerzpatienten, den du beschreibst in der gruppe.
ich denke, so etwas gibt es in allen größeren städten!
viel erfolg und viel kraft!

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hab dir ne pn geschrieben

Antwort von ursel am 26.01.2016, 21:17 Uhr

-

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Re: Ich kann nicht mehr,ausgelaugt,fertig,ko....

Antwort von ohno am 26.01.2016, 22:01 Uhr

Oh je - fühl Dich erstmal gedrückt unbekannterweise.

Ich habe selbiges hintermir, jedoch ist mein Noch-Mann Epileptiker und hat Depressionen. Bis nichts mehr ging habe ich ALLES erledigt, gamanaget, in die Wege geleitet, angeregt, gemacht und getan. Ich bin dabei selbst auf der Strecke geblieben, seine Probleme, privat, gesundheitlich und beruflich waren auf mich übergegangen. Sein Umgang mit mir und den Kindern war, gelinde ausgedrückt, Zuckerbrot und Peitsche, je nachdem was war bzw wie er sich fühlte. Ich habe jahrelang Verständnis gehabt und habe mich nur hinten angestellt. Immer. Wir hatten auch schöne Zeiten, definitiv, aber zum Schluss ging bei mir nichts mehr. Er war zur Kur und mir wurde klar: Ich muss mich selbst schützen. Habe viel viel viel zu lange gebraucht, um den Anker zu werfen. Und habe mich dann getrennt. Es gab noch mehr Gründe, aber ich war an dem Punkt, wo Du jetzt bist. Und da waren - bei mir - schon zu viele Grenzen überschnitten.

Bitte nutz die Zeit, die Dein Mann nun weiter in Behandlung ist, um durchzuatmen, runterzukommen, Dich zu erden. Versuche, bitte versuche, obwohl es im ersten Augenblick wahnsinnige Überwindung kostet und egoistisch ist, Dir zu sagen, UND zu verinnerlichen: ES SIND NICHT MEINE PROBLEME! ES SIND SEINE! ICH BIN NICHT KRANK! Du brauchst DRINGEND Abstand, und den schaffst Du Dir, indem Du seine Situation von Dir wegschiebst. Er ist jetzt in Behandlung, Du bist nicht verantwortlich! Du kannst unterstützend tätig sein, aber Du wirst das Ruder nicht rumreißen! Und Du verlangst das bitte auch nicht von Dir! Es kostet viel zu viel Lebenskraft und Du merkst gerade, dass Du selbst unten bist! Leg die Verantwortung ab, die liegt in den Händen der Ärzte. Ich weiß, wie schwer das ist, ich weiß, wie man sich da vorkommt, man muss sich auch selbst noch in den Spiegel schauen können am Ende des Tages. Und das wirst Du. Du wirst wieder eine Leichtigkeit entwickeln. Du wirst wieder Kraft tanken, während Dein Kopf, Deine Gedanken, Deine Seele sich befreien. Langsam aber es wird so sein. Glaube mir. Wenn Du bei ihm bleiben willst, musst Du ganz bei Dir sein, sonst kann er Dich nicht gebrauchen...

Ich musste mich trennen. Bei mir war es schon nach 12. Immer die Starke, immer vorne dabei. Gefragt hat nie jemand. War fuer alle klar, das ich das schaffe. Nur wie hat kaum jemand wahrgenommen, weil ich das mit mir selbst ausgemacht habe.

Heute geht es uns beiden besser bzw mir gut. Wir sind jetzt 1,5 Jahre getrennt, aber haben eine gute Verbindung und wenn er eine schlechte Phase hat, versuche ich, ihn aufzufangen. Aber nur unter einem bestimmten Selbstschutz. Und wir fahren sehr gut damit. Und es ist ein gutes Gefuehl, loszulassen.

Viele Grüße ohno! Und alles Gute.

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Re: Danke euch allen für eure Antworten,

Antwort von Josie* am 26.01.2016, 22:35 Uhr

es hat mir schon etwas geholfen,es mir von der Seele zu schreiben.Es ist nicht so,das ich alles alleine mache,aber eben viel mehr,als vorher,bevor er krank wurde.Briefe schreibt er allein,er geht auch zu den Behörden,aber es ist für ihn eine riesige Überwindung,sich dazu aufzuraffen,weil er keinen Sinn darin sieht,denn Hilfe in dem Sinne bekommt er ja keine.Er ist seid dem er Asthma hat laut Krankenkasse in einem Programm,von dem er bisher noch keinen Termin bekommen hat um daran Teil zu nehmen.Er ruft regelmäßig bei der Krankenkasse deswegen an,aber es kommt nichts zurück.Es heißt nur immer,wir kümmern uns.Als es hieß,er hat Asthma,rief die Krankenkasse fast täglich bei uns an,weil sie deswegen irgend etwas Wissen wollten.Das deprimiert ihn.Er sucht Hilfe und bekommt keine.So folgt eins auf dem anderen.Laut Krankenkasse mußte mein Mann sich jetzt Aussteuern lassen,weil Krankenkasse und Rentenstelle sich nicht einig wurden,wer sein Krankengeld bezahlt.Das hieß ein Aufhebungsvertrag wegen Krankheit beim Arbeitgeber,bei dem er seid 10 Jahren beschäftigt ist.Nun bekommt er Arbeitslosengeld 1,erst einmal für ein Jahr.Weniger Geld,mehr finanzielle Probleme.Seid seinem 16 Lebensjahr geht er arbeiten und war noch nie Arbeitslos,hat noch nie irgendwelche Hilfe vom Amt in Anspruch nehmen müssen.Das nagt an ihm,er zweifelt an sich,an seinem Umfeld.Wir leben mit allen Abzügen von ca.610 € im Monat,da ist Kindergeld und auch das Geld drin,das ich fürs Zeitung austragen bekomme.Wohngeld bekommen wir laut Berater nicht,da wir angeblich zu viel Geld zur Verfügung haben.Wir haben noch zwei Kinder 16 und 17 Jahre alt.Das mit den finanziellen Problemen ist für mich nicht ganz so schlimm,wenn man so oder so kein Geld zur Verfügung hat,geht man damit anders um,dreht eben jeden Cent fünf mal um,anstatt nur zwei mal.Das schaffen wir schon.Ich hab mehr daran zu knabbern,das es meinem Mann so schlecht geht,das ist mir eigentlich erst so richtig durch die Aussage des Psychologen bewußt geworden,das er Selbstmord gefärdet sein soll.Mein Mann hat es verneint und meinte,er würde uns nie alleine,bzw.laut seiner Aussage, im Stich lassen.Mein Mann kann sich sehr gut verstellen,er sagt es geht ihm gut,lacht dir dabei ins Gesicht und innen drin sieht es ganz anders aus.Er ist jetzt seid drei Wochen wegen seiner Depressionen im Krankenhaus,gleichzeitig wird dort eine Schmerztherapie mit ihm gemacht.Bleibt noch zwei wochen drin.Er muss im März noch einmal wegen der oben genannten Sachen für 4 Wochen ins Krankenhaus.Ich hoffe,es hilft ihm.Ich wünsche es ihm so sehr,weil ich sehe,wie sehr er leidet.Das es wenigstens eine Besserung wegen seiner Depressionen gibt und es ihm besser geht.Die Schmerzen kann man lindern,aber sein Arzt sagt,er wird nie wieder ohne Schmerzen leben.Wir sind 27 Jahre zusammen,25 Jahre davon verheiratet,feiern also in diesem Jahr Silberhochzeit,aber ich habe ihn in diesen ganzen Jahren,die wir zusammen sind,noch nie so verzweifelt und auch traurig gesehen.Und das tut mir in der Seele weh.
Jetzt ist es wieder so ein langer Text geworden,tut mir Leid.danke fürs zuhören/lesen.

LG Josie

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Re: Danke euch allen für eure Antworten,

Antwort von desireekk am 27.01.2016, 0:47 Uhr

Hallo Josie,

ich hatte auch einen kranken Mann.

Und ich kann n ur raten:
So sehr Du doch ihm verbunden fühlst und dich auch für die damit verbudene Ehe/Partnerschaft.
schau auch auf Dich!
Sieh zu, dass es Dir gut geht.
Das muss nicht auf seine Kosten sein, aber ggf. wird auch der kranke Partzner Abstriche machen müssen.

Ich kann Dir nur raten mal professionelle Hilfe f+r Dich zu finden und zu schauen wie und wo Du stehst.
Gerade bei Langzeitkranken ist das für die Familie ganz wichtig.

Eigentlich für alles alleine verantworlich zu sein... aber doch eine Ehe zu haben und einen Vater für die Kinder ... wenns dann gerade mal wieder geht und bei ihm passt (gesundheitlich).
Helfen OHNE alles zu übernehmen...
Dieser Spagat ist extrem anstrengend und auch bei Dir kräftezehrend.

Auch ich rate Dir, die innerlich etwas mehr abzugrenzen damit Du Dich damit etwas schützt.
Aber auch wieder nicht "zuviel" damit man sich nicht verliert...

GENAU DAS ist das schwierige und ich denke, Du solltest für Dich (und auch den Kindern zuliebe) das mal mit einer Hilfe von außen sortieren und anschauen.

Wie geht es denn den Kindern?

Lieber Gruß

D

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Re: Danke euch allen für eure Antworten,

Antwort von mf4 am 27.01.2016, 18:53 Uhr

PN

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