Ich kann dich sooo gut verstehen...

Als meine Kinder so klein waren, wie deine, ging ich auf dem Zahnfleisch. Ich bin auch gern Mutter, aber Hausarbeit hasse ich wie die Pest. Dabei geht es nicht so sehr um die Arbeit an sich, sondern um das "Hausfrauengefühl": 7 Tage/24 Stunden für alles verantwortlich, modernes Sklaventum - dafür bin ich nicht geschaffen. Ich bin dafür geschaffen, stundenlang konzentriert einer geistigen Tätigkeit nachzugehen und wenn ich das nicht habe und kann, dann gehe ich ein.

Damals hätte es aber schon gereicht, wenn mein Ex mal die Kinder freiwillig für ein dreiviertel Stündchen genommen hätte. Mal von sich aus die Spülmaschine ausgeräumt hätte. Den Wäschekorb hochgetragen. Schlichtweg: mich nicht mit allem allein gelassen hätte. Gut, er hat mich dann ganz allein gelassen bzw. mich verlassen - und es nicht schlechter geworden, weil ich mich dann wenigstens nicht mehr ärgern musste, dass er im Haushalt und mit den Kindern nichts freiwillig macht.

Heute habe ich einen großartigen Partner. Wir wohnen getrennt, er finanziert mir jedoch eine Putzhilfe UND wenn er bei mir ist und in der Küche ist Chaos, dann kümmert er sich drum. Er honoriert meine Arbeit mit den Kindern und wertschätzt das sehr, wie gut ich mich um sie kümmere (dabei sind es ja nicht mal seine) und er beschäftigt sich mit ihnen. Eine Karriere hat er übrigens auch. Hatte ich schon erwähnt, dass ich ihn liebe?