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von Leena  am 21.06.2016, 10:09 Uhr

Gannz so würde ich es nicht sehen...

Ich habe ja eine 7-jährige Beziehung mit dem Vater von Kind1 hinter mir, bei der ich rückblickend sagen würde - ich hätte mich, im Interesse aller Beteiligten, viel besser sehr viel früher getrennt! Mittlerweile bin ich doppelt so lange schon mit dem Vater von Kind2 - 4 zusammen...

Den Satz "In jeder Beziehung zwischen gleichwertigen Partnern gibt es Meinungsverschiedenheiten und Interessenkonflikte, die gelöst und ausgefochten werden müssen" würde ich so nicht unterschreiben. Meinungsverschiedenheiten und Interessenskonflikte gibt es auch bei Partnern, die sich nicht auf Augenhöhe begegnen. Und "ausfechten" muss ich nicht alles, auch bei "Beziehung auf Augenhöhe" nicht. Solange ich unterscheiden kann zwischen dem, was mir wirklich wichtig ist, und dem, das es nicht ist, und solange die ganz persönlichen Grenzen und Werte meines Partners nicht mit meinen ganz persönlichen Grenzen und Werten kollidieren, muss ich zunächst einmal gar nichts fechten...

Ich käme z.B. mit Deinem Mann mit ziemlicher Sicherheit gar nicht klar, Benedikte. Für Dich hingegen passt es und Du bist mit "im 30-jährigen Krieg herrschte meistens Frieden" glücklich. Ist doch wunderbar! Andere verstehen z.B. nicht, dass mein Mann so viel Zeit mit seinem Marathon-Hobby verbringen "darf" - ja, ich schimpfe auch immer mal wieder darüber, aber trotz allem ist das für mich eben nichts Grundsätzliches, weswegen ich meine Beziehung in Frage stellen würde. Eine Bekannte von uns sieht meinen Mann übrigens als "typischen Macho" - weil sie mit seinem Humor nicht klar kommt und nicht unterscheiden kann, wann er einen Witz macht und wann etwas wie ernst gemeint ist. Ich hingegen liebe ihn gerade für seinen komischen Humor und wenn ich mal wirklich so genervt bin, dass ich keine Witzchen vertrage, merkt er erst in 99% der Fälle noch rechtzeitig. Und wegen dem verbleibenden 1% mache ich garantiert kein Fass auf... :-)

Ich ganz persönlich und subjektiv finde Aussagen im Stile von "also für MICH geht das gar nicht, DU musst.," ja ziemlich un-hilfreich, eben weil jeder andere Grenzen hat. Und die eine mit dem nicht-küche-aufräumenden Wickelverweigerer der dafür jeden Abend eine Stunde mit dem Kind Sterne beobachtet und sonstige Experimente macht, glücklich ist, während eine andere ihren Mann fürs Nicht-Wickeln auf den Mond schießen möchte.

Auf der anderen Seite finde ich aber auch - manchmal macht man/frau zu viel mit. Ignoriert seine eigenen Grenzen viel zu lange oder lässt es viel zu lange zu, dass darauf herumgetrampelt wird. Insofern finde ich Diskussionen über die jeweiligen Grenzen schon nützlich und sinnvoll. Man sollte halt nur nicht zu sehr von sich auf andere schließen...

 
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