zurück| Geschrieben von Yvonne76 am 16.12.2014, 7:16 Uhr |
Es wird immer unerträglicher
Hier sind doch sicher auch einige, die sich schon getrennt haben.
Ich halte es nicht mehr aus, nur noch Stress und Streitereien.
Wir haben 4 Kinder. 3 Tage die Woche kümmert sich mein Mann, die anderen Tage ich.
Ich gehe arbeiten. Er ist zu Hause und macht nix... wenn ich nach Hause komme, darf ich alles putzen, waschen, ...
Vereinbart war das natürlich ganz anders... Und dazu noch ständige Streitereien, Anschreien,...
So nun zu meiner Frage... Ich weiß nicht, wie ich hier wegkomme. Er stellt sich quer, zieht nicht aus und ich finde nix, wo ich mit 4 Kindern hin kann.
Meine Familie wohnt über 200km weit weg.
Seine Rede, er läßt mir nicht die Kinder, deshalb zieht er auch nicht aus...
Hat jemand einen Rat?
Und am besten würde ich gern sofort hier raus.
Achja und ohne die Kinder gehe ich nicht :-)
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Re: Es wird immer unerträglicher
Antwort von Hexhex am 16.12.2014, 8:59 Uhr
Hallo,
das klingt nicht gut. Aber wenn es Dir wirklich ernst damit ist, musst Du Dein Leben jetzt in die Hand nehmen. Erster Schritt ist ein Beratungsgespräch bei einem auf Scheidungsrecht spezialisierten Rechtsanwalt (Adresse s. Internet). Er erklärt Dir zum Beispiel, wie die rechtliche Situation zur jetzigen Wohnung ist. Das kann man als Laie nicht einschätzen, das kann auch Dein Mann nicht. Du bekommst auch Vorschläge, wie die Betreuung, das Aufenthaltsbestimmungsrecht etc. bezüglich der Kinder geregelt werden kann.
Eine erste Beratung ist nicht teuer und ganz unverbindlich (man muss sich dann nicht automatisch scheiden lassen, es ist nur ein Vorgespräch!). Wenn Du wenig eigenes Geld hast, kannst Du Dir beim Amtsgericht formlos einen Beratungsschein holen, dann ist der erste Besuch beim Rechtsanwalt kostenlos (fürs Scheidungsverfahren später kann der Anwalt dann für Dich Prozesskostenhilfe beantragen, falls Du kein Geld hast). Nach einem ersten Beratungsgespräch wirst Du auf jeden Fall klüger sein. Und je mehr man über die konkreten Schritte weiß, desto weniger Angst hat man vor dem Unbekannten.
Parallel dazu würde ich mich bei Caritas oder Diakonie zur Trennung mit Kindern beraten lassen, da kriegst Du praktische und organisatorische Tipps und evt. auch Unterstützung. In Notfällen helfen sie dort auch finanziell.
Auch wenn eine Trennung mit vier Kindern schwer ist - möglich ist sie natürlich! Weder Geldmangel noch vier Kinder zwingen eine Frau hierzulande, bei einem Mann zu bleiben. Musst halt ehrlich wissen, ob es Dir ernst ist. Solange Du noch überall Hindernisse witterst, bist Du vielleicht noch nicht so weit. Manchmal dauert es, bis man wirklich auch innerlich den Schubs kriegt, jetzt Nägel mit Köpfen zu machen. Und dann kommt auch der Punkt, wo man's macht - Angst hin oder her.
LG und alles Liebe!
Da ihr euch beide "die Kinder nicht überlasst"
Antwort von Leewja am 16.12.2014, 11:46 Uhr
und ja de facto auch jetzt zu gleichen teilen die betreuung übernehmt, wäre ein 50/50-Modell ja durchaus im sinne des erfinders für euch.
tatsächlich könntet ihr in dem fall vielleicht sogar das "nestmodell" überlegen, möglicherweise ist es günstiger für euch beide, wenn ihr jeweils eine miniwohnung für euch alleine enhmt und die Kinder in der derzeitigen wohnung leben und eben abwechselnd von euch betreut werden, zumindest solange keiner von euch beiden einen neuen partner/neue familie gründet.
denn sonst müsstet ihr ja beide eine 5-Leute-Wohnung finden, die auch noch bezahlbar bleiben sollte.
nur meine sponatngedanken.
dass er genau wie su die kinder "behalten" will, finde ich nur verständlich udnr ichtig, besonders bei bereits doch recht großem betreuungsnateil, den er hat, verglichen mit 90% der männer....
Re: Es wird immer unerträglicher
Antwort von Yvonne76 am 16.12.2014, 11:56 Uhr
Danke schon mal für Eure Antworten...
Das Problem ist, er wird es nicht schaffen, brauchte nach 2 Monaten schon gleich ne Woche Urlaub auf den Kanaren, natürlich allein.
Wobei ich dann meine Urlaub nehmen durfte und hier die Kinder betreut habe.
Das schlimme ist, dass diese Woche seit Ewigkeiten eine Woche ohne Streitereien war. Kein Geschrei nix...
Ich bin da schon auf den Gedanken gekommen, dass es evtl. doch besser ohne ihn ist. Auch wenn es für mich planerisch ein Akt werden würde. Da ich auswärts arbeite... Aber auch das wird sich regeln lassen.
Habe heute nachmittag einen Termin bei einem Anwalt bekommen und werde mich dort nochmal genau erkundigen.
Re:
Antwort von phoebe87 am 16.12.2014, 15:59 Uhr
hi
wer will schon aus dem luxus ausziehen??? waschen putzen...ist soooo anstrengend...
putz nur noch das nötigste ...Wäsche waschen? aber nicht seine! kochen? nur für dich und deine Kinder...du musst es ihm ein bisschen unbequem machen sonst geht er nie...
und zwischenzeitlich schaust du dich noch wegen einer neuen Wohnung um...falls er nicht von allein geht
Re: Kleinkrieg finde ich nicht gut...
Antwort von Mijou am 17.12.2014, 11:03 Uhr
Ich finde es Quatsch, nun einen Wäsche-Krieg auszufechten in der Hoffnung, dass er dann auszieht. Er wird erst recht nicht gehen, wenn er die Absicht merkt. Sondern einfach lernen, das selbst zu machen, was er ja auch tun müsste, wenn er allein lebt. Warum sollte er also nur deshalb ausziehen? Für die Kinder aber finde ich so einen zermürbenden Kleinkrieg schlimm. Jeden Tag demonstrativer Kampf ums Waschen, Kochen, Bügeln zwischen der Mama und dem Papa... was für ein Bild gibt das für die Kinder?
Wenn Du Dich wirklich trennen willst, solltest Du lieber Klarheit schaffen, statt Dich auf alberne Trotz- und Verweigerungsspielchen einzulassen. Lass Dich rechtlich beraten!
LG
Was hat der Anwaltstermin denn ergeben? (owT)
Antwort von Tinchenbinchen am 17.12.2014, 12:49 Uhr
oT
Re: Was hat der Anwaltstermin denn ergeben? (owT)
Antwort von Yvonne76 am 18.12.2014, 13:10 Uhr
Tja, leider nicht wirklich viel. Zumindest nicht für meine Seite...
Ich kann ihn nicht zum Auszug zwingen...
Die Sache mit keine Wäsche waschen, wäre vielleicht noch durchsetzbar.
Aber nicht für ihn zu kochen utopisch...
Die Mahlzeiten sind hier ein Ritual und was soll ich sagen. Ich möchte nicht, dass unsere Kinder die Zeit am Tag, wo mal die ganze Familie am Tisch sitzt, isst, miteinander spricht und einfach mal jeder Zeit hat, als Krieg zwischen den Eltern empfinden.
Wir haben übrigens nochmal lang und ausführlich miteinander geredet.
Es wird wohl jeder mehr oder weniger seine eigenen Wege gehen, aber eben im selben Haus.
Vielleicht wird es ja auch wieder, wobei mir dazu der Glaube fehlt.
Problematisch ist auch, dass es mein Job mit sich bringt, dass ich immer mal wieder 2 - 3 Tage die Woche nicht nach Hause komme, sondern an einem anderen Standort der Firma bin mit Hotelaufenthalt usw.
Somit müssten wir einen so ausgeklügelten Plan machen, wer wann die Kinder nimmt, dass es schon wieder so kompliziert wird...
Ich möchte die Kinder auch nicht aus ihrer Umgebung (Dorf) reissen. Sie haben hier Ihre Schule, Kindergarten, Freunde...
Ach Mensch, wenn doch nicht alles so kompliziert wäre...
AUF JEDEN FALL WERDEN WIR ES ZUSAMMEN IN EINER LEBENSGEMEINSCHAFT PROBIEREN!!!
Re: Es wird immer unerträglicher
Antwort von Yvonne76 am 18.12.2014, 13:12 Uhr
Ach und nochmal Danke fürs Zuhören...
Ich habe hier niemanden, dem ich mich so anvertrauen kann. Die meisten Freunde sind gemeinsame Freunde und ich möchte ihn auch nicht schlecht vor unseren Bekannten dastehen lassen.
Ich hoffe, Ihr könnt das so ein bischen nachempfinden.
Denn immerhin habe ich ihn mal so sehr geliebt, dass ich ihn geheiratet und 4 wunderbare Kinder mit ihm gemacht habe :-)
Und das letzte, was ich will, ist ein gegenseitiges Schlechtmachen oder übereinander Herziehen hier.
Re: Es wird immer unerträglicher
Antwort von Nikas am 18.12.2014, 16:49 Uhr
Wann ist Dein Jüngstes volljährig und aus dem Haus? Ab dem Jahr kannst Du Dich dann um Dich kümmern.
Nicht ironisch gemeint. Aber darauf läufts ja hinaus.
Wie alt wirst Du dann sein?
Und bis dahin darben oder ein paar Affären.
Und die Kinder werden Euch später erzählen, wie sch.... sie Euch fanden.
Re: Es wird immer unerträglicher
Antwort von Fredda am 18.12.2014, 17:32 Uhr
Das ist eine traurige und realistische Prognose...
@nikas
Antwort von Jeckyll am 18.12.2014, 19:30 Uhr
Dem ist nichts mehr hinzuzufügen. Wer glaubt dass die Kinder nicht genau spüren, dass die Eltern nur ihretwegen zusammen wohnen (und dabei nicht glücklich sind) der irrt. Ich finde das den Kindern gegenüber nicht fair, so sind sie verantwortlich für die traurige Situation der Eltern. Das belastet. Spreche aus eigener leidvoller Erfahrung. Dann lieber eine richtige Trennung im guten.
Jeckyll
Re: Es wird immer unerträglicher
Antwort von Betula am 18.12.2014, 22:55 Uhr
Hallo
Ich bin in einer ähnlichen Situation,kann gut nachempfinden,wie Du dich fühlst.
Ich kann nur eins raten: Einen Termin bei einer Beratungsstelle machen. Bei uns war das die Caritas. Das ist wirklich sehr hilfreich. Es kostet nichts( über Spenden freuen sie sich natürlich,es wird aber nicht erwartet)
Erstens bespricht man die Sit. mit jemandem,der sich auskennt. Das ist sehr hilfreich. Man bekommt eine objektive Rückmeldung. Tipps.Gleichzeitig wird man sich selber darüber klar was man will und was nicht. Was man bewältigen kann( und wie) und was nicht.Das ist ja auch nicht so einfach. Schaffe ich es,mit den Kindern weg zu ziehen ohne ein soziales Netz,das mich auffängt, oder breche ich dann zusammen?
Wie kann ich das alles so hinbekommen,dass die Kinder nicht zu sehr leiden?
Das sind einfach sehr wichtige Punkte. Ich glaube da kann ein Anwalt erst Mal nicht helfen. Der ist dann da,wenn eine Entscheidung getroffen ist.
Das ist wirklich sehr hilfreich in einer solchen Situation. Ich war sehr dankbar! Liebe Grüsse und alles Gute!
bei meinen
Antwort von phoebe87 am 19.12.2014, 14:33 Uhr
Eltern war es GENAUSO...nur zusammen wegen den Kindern...ende vom Lied??
wir sind dran schuld ( ot meine Mutter) das sie nicht gegangen ist und all die furchtbaren jahre bei ihm blieb....
uberleg es dir...aber deinen Kids bringen Eltern die sich nicht riechen können 0
die merken das 100%
Re: Es wird immer unerträglicher
Antwort von Yvonne76 am 02.01.2015, 9:34 Uhr
Danke für deine Tipps... So werden wir es jetzt auch machen...
Wir gehören zum einen nicht zu den Menschen, die nur wegen der Kinder zusammenbleiben und zum anderen nicht zu den Menschen, die sich gleich trennen, nur weil eine schwierige Phase läuft.
Mit Sicherheit werde ich nicht meinen Kindern vorwerfen, sie wären an irgendwas Schuld....
Wir haben uns mal geschworen, bis der Tod uns scheidet und wir werden versuchen, dass auch zu schaffen.
Unsere Eltern, Großeltern, .... haben sich ja auch nicht getrennt und mit Sicherheit hatten sie auch nicht nur schöne Zeiten.
