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Geschrieben von Nugua10 am 10.12.2014, 9:31 Uhr

Einsamkeit

Hallo,

mein Geschichte klingt rein nach den Fakten ähnlich wie Deine: ich bin Akademiker, bin für meinen Mann einmal längs durch Deutschland gezogen, statt in Großstädten lebe ich jetzt auf dem platten Land, statt Karriere habe ich ein Kind (gleichalt wie Deines) und bald ein zweites, statt Opern höre ich jetzt "lalelu", statt Lesungen lese ich zum 372573mal "die kleine Ente" vor, anstatt nach Südamerika und Zentralasien reise ich in die Ferienwohnung um die Ecke usw.
Es gibt einen essentiellen Unterschied zu Dir: mich macht das glücklich. Und doch verstehe ich sehr gut, dass man auch das andere Leben vermißt, tu ich auch, aber das kommt ja wieder.

Und jetzt mußt Du Dir ein bißchen Kritik anhören: ich finde, Dein Posting liest sich sehr nach Opferrolle und Selbstbeschränkung. Warum denn?

Ich ging nach einem Jahr Babyzeit teilzeit zurück in meinen Job, den Rat hast Du hier ja schon erhalten, sehr empfehlenswert. Mein Kind geht gerne zur Tamu, ich habe Abwechslung und genieße beides: das anspruchsvolle Denken im Beruf, die unbeschwerte Zeit mit meinem Kind, Geld bringts auch noch und eine bessere Ausgangsbasis, wenn man beruflich wieder durchstarten will. Alle Beteiligten können nur gewinnen.

Dann redest Du sehr negativ über die anderen Mütter. wenn Du genau das auch ausstrahlst (ich meine falls, das kann ich nicht beurteilen), dann wundert es mich gar nicht, dass Du niemanden kennen lernst. Auch unter anderen Müttern gibt es Intellektuelle, Akademiker, vielseitig Interessierte. Sei doch offen dafür, rede Du mit den anderen, bring doch andere Themen auf, die Dir gerade wichtig sind. Für mich haben sich einige Freundschaften aus den diversen Mutter-Kind-Angeboten ergeben und nein, wir unterhalten uns durchaus nicht nur über Kinder, eine schreibt gerade ihre Dissertation, das ist weit mehr Thema als die Kinder.

Du klingst auch sehr abhängig von Deinem Mann. Warum hast Du vor dem Kind keine Freunde neben Deinem Mann gebraucht? Das habe ich so gar nicht verstanden. Mein Mann und ich können auch gut reden, aber deswegen bin ich dennoch nach außen offen und unternehme gerne was mit anderen. Und warum kannst Du nichts alleine machen? Dein Mann ist so nett und nimmt das Kind, wo ist das Problem? In einer Lesung oder einem Konzert unterhält man sich bestimmt nicht über Babywindeln, also dort müßtest Du doch Ansprache finden? Wovor hast Du Angst?

Du mußt Dich öffnen, dann lernst Du auch Leute kennen. Du mußt rausgehen, denn niemand wird an Deine Tür klopfen "hallo hier bin ich". Werde aktiv! Für Dich!

Alles Gute,
Nugua

 
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