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von spiky73  am 17.02.2017, 22:52 Uhr

Du bist schwanger...

... und nicht todsterbenskrank!

Keine Ahnung, deine schraegen Erwartungen kann ich ueberhaupt nicht nachvollziehen.

Weisst du, als ich mit meiner Grossen schwanger war, sah ich ihren Vater nur am Wochenende und manchmal wochenlang nicht. Er war damals als US Soldat hier in Deutschland stationiert, ich wohnte damals in Frankfurt und von meiner Familie fast 200 km weit entfernt. Freunde hatte ich in der Stadt auch kaum, durfte also alles alleine machen...
Wehen hatte ich ab dem 6ten, 7ten Monat auch regelmaessig, gearbeitet habe ich aber trotzdem - und das Leben ging weiter.
Ich habe dann irgendwann ein Notfallkoefferchen gepackt und hatte es immer da stehen - waere es losgegangen, haette ich mir ein Taxi gerufen und mich in die Klinik fahren lassen, es war gar nicht sicher, ob mein damaliger Freund es ueberhaupt zur Geburt geschafft haette.
Der Vater wurde dann aber vier Wochen vor der Geburt in die USA abkommandiert und so musste ich eben alleine zur Entbindung, ob ich wollte oder nicht. Uebrigens hat da schon fuer mich im Kreisssaal festgestanden, dass es ein Geschenk des Himmels war, dass ER nicht dabei war. Ich haette anschliessend auf keinen Fall mehr in Erwaegung gezogen, einen Mann in meiner Naehe haben zu wollen, waehrend ich entbinde. Irgendwie wird das alles zu sehr glorifiziert.

Kind2 kam dann 7 1/2 Jahre spaeter (da war ich komplett unbemannt), und ja, es war eine Risikoschwangerschaft! Ich hatte den ueberwiegenden Teil der Schwangerschaft Beschaeftigungsverbot und lag immer wieder im Krankenhaus - mit siebenjaehrigem Kind, das auch versorgt werden wollte und Aufmerksamkeit brauchte. Die letzten zwei Wochen vor der Entbindung lag ich dann fest im Krankenhaus, aber die ganze Schwangerschaft ueber - die schon sehr beschwerlich war - hatte ich nicht das Gefuehl, dass mein Leben jetzt vorbei waere.

Beim ersten Kind habe ich im Kleinkindalter noch gelegentlich damit gehadert, dass der Vater sich irgendwann aus dem Staub gemacht und saemtlicher praktischer Verantwortung fuer das Kind entzogen hatte.
Aber: Ich bin kein Partytier und mit meinem Kind zusammen zu sein, war mir genug. Wo ich sie nicht hin mitnehmen konnte, musste ich eben auch nicht hin (und glaub mir, mit Kind ist nicht das Ende der Welt, es geht auch mit ihnen noch viel mehr als die meisten Leute denken), und wenn ich vielleicht ein, zwei Mal im Jahr Ausgang hatte, dann habe ich das um so mehr genossen.

Von deinem Mann zu verlangen, dass er jetzt auch mit schwanger zu sein hat und auch sein Leben jetzt und in Zukunft komplett umkrempeln muss, finde ich stark ueberzogen. Ihr seid ja schliesslich kein symbiotisches Wesen, das am Kopf und Po zusammen gewachsen ist, er ist immer noch ein eigenstaendiger Mensch.
Ausserdem ist er bei der Feuerwehr aktiv. Das ist eine sehr schoene und wertvolle Aufgabe, er rettet Leben. Da geht es nicht um Bierseligkeit, das sollte doch deine volle Unterstuetzung haben...
Vielleicht schaltest du deine Eifersucht einfach ein paar Gaenge zurueck und geniesst einfach die letzten Tage mit Babys im Bauch. Wenn sie mal da sind, wird sowieso alles nochmal ganz anders - und ich schaetze, er wird auch dann nicht staendig abends da sitzen und dein Haendchen halten. Und es wird ganz sicher noch die ein oder andere Verstimmung deinerseits geben. Daher solltest du dich so gut es geht auf eigene Fuesse stellen und selbstaendig agieren...

 
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