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Geschrieben von Hase67 am 05.07.2014, 18:49 Uhr

Die neuesten Erkenntnisse...

"Irgendwelche Theorien von Experten" - da haben wir's doch. Dann ersetze meinetwegen "empört" durch "genervt" oder "gestört".

Ich fange noch mal von vorne an.
a) habe ich auf MM geantwortet, weil sie Zweifel an Mijous Posting angemeldet hat, die auf *konkrete* und persönliche Weise schreibt, weshalb sie glaubt, dass die AP ihren Racheansatz noch mal überdenken sollte.

b) habe ich auf einer Art "Metaebene" geschrieben, weil ich den theoretischen Hintergrund dazu geliefert habe, weshalb genau dieser Ansatz (mit dem eben auch "The Work" arbeitet) aus wissenschaftlicher Sicht gut funktionieren kann. Ich habe mich also gar nicht direkt an die AP gewandt, daher auch keine Praxistipps - die gab's ja schon zur Genüge.

c) Definiere "konkret" bei einem Tipp: Ein konkreter Tipp kann sein, jemandem zu raten, einen Hassbrief zu schreiben und den dann zu verbrennen. Und die Asche anschließend in einem Ritual von der Brücke in den Fluss zu streuen, um sich endgültig zu verabschieden.
Ein konkreter Tipp kann aber auch sein, jemanden anzuleiten, in sich zu gehen und sich zunächst einzugestehen: Okay, ICH bin wütend. ICH bin traurig, weil ich mein Baby verloren habe, und ICH bin enttäuscht von dem Typen, von dem ich dachte, er meint es ernst mit mir. Und zuerst stellt sich heraus, dass der Typ gar kein Baby mit mir will, und dann lässt er mich auch noch hängen, wenn ich unser gemeinsames Baby verliere."

Damit erkennt man seine Gefühle an. Man kann dann sich dann aber im nächsten Schritt - ganz konkret, unter Anleitung - fragen, ob man wirklich sicher sein kann, dass der Typ WIRKLICH ein Arschloch ist, weil er so reagiert hat, wie er reagiert hat. Oder DENKT man vielleicht nur, dass er ein Arschloch ist, weil es einem so gut in den Kram passt, gerade mit ihm einen Sündenbock für seine Trauer, Enttäuschung und Wut gefunden zu haben. Und dann kann man sich im nächsten Schritt fragen, wie man sich fühlen würde, wenn man das nicht mehr denkt. Die Trauer um das verlorene Baby bleibt. Aber die Wut kann sich auflösen. Sicher nicht beim ersten Mal. Man muss das schon *konkret* ein paar Mal üben. Aber gehen tut es. Sich auf diesen Versuch einzulassen, ist natürlich die Voraussetzung. Aber das ist keine "graue Expertentheorie". Es ist nur ungewohnt und widerspricht unserem ureigensten Bedürfnis, unsere eigene Wahrnehmung als die einzig richtige zu betrachten und danach spontan zu handeln. Wenn man aus dieser "Notwendigkeit, so zu handeln" aussteigt, heißt das nicht, dass man seine Gefühle leugnet - die Gefühle sind absolut legitim. Man lernt nur, sich nicht festzubeißen, sondern Alternativen zum eigenen Denken und zur eigenen Wahrnehmung zuzulassen.

Nicole

 
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