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Geschrieben von Terkey235 am 21.12.2016, 12:12 Uhr

@ Alle

Eines ist doch eindeutig klar: DU hast nicht versagt!
Den Schuh ziehst du dir nicht an, oder?

Ja, Vatti ist sauer und enttäuscht. Nachvollziehbar. Wäre ich ganz ehrlich auch. Aber dein Sohn kann noch X verschiedene Dinge machen, Fachabi erwerben, nach einer Ausbildung noch mal studieren, ein duales Studium (nach dem Fachabi) absolvieren und und und.
Ja, ein Abitur macht das Leben leichter. Es bringt mehr Auswahl in den Berufs-Eimer, aus dem man sich dann was fischen kann. Aber jetzt dich dafür verantwortlich zu machen, dass Junior offenbar gepennt hat, finde ich gemein.

Dir ist sicherlich klar, dass er nur seine Enttäuschung und Angst (davor, was die Leute sagen) nur irgendwo loswerden muss und sich darum so benimmt.
Wenn du es kannst, versuch entspannt zu bleiben, ihn eher ein bisschen zu belächeln und ihm aufzuzeigen, dass er gerade den Wert seines Kindes davon abhängig macht, was andere Leute sagen...

Ich habe übrigens exakt so einen Vater. Ohne Abitur hätte ich ihm nicht nach Hause kommen müssen. Es gab nie eine andere Option. Auch wenn er mir schon vor der 1. Klasse erfolgreich eingeredet hat, ich würde sowieso nie eine Hochschulreife schaffen.
Bei jeder Note, schon in der Grundschule, wurden zuerst die Noten der Nachbarskinder abgefragt; "Und was hat Birgit? Und was hat Ruben?"
Natürlich war der Berufswunsch seinerseits ganz klar vorgegeben und unausweichlich. Das oder Hausfrau, sonst gab's nichts. Während der Oberstufe und des gesamten Studium - beides mit Topleistungen absolviert und nebenbei schon gearbeitet - hat er mich auf täglicher Basis niedergemacht, mir gesagt, dass ich im leben scheitern werde, wenn ich nicht seinen Wünschen nachkomme, mich manipuliert und regelmäßig in lauter Manier rund gemacht.
Und als ich es dann tatsächlich gewagt habe, einen Job zu kündigen, der nicht nur nicht zu mir passte, sondern mich körperlich krank gemacht hat, hat er den Kontakt eingestellt. Und bis heute nicht wieder aufgenommen.
Es war übrigens nicht so, als sei ich auch nur einen Tag lang arbeitslos gewesen. Ich hatte sofort Ersatz.
Heute freue ich mich jeden Tag daran, wie gut, gerne und erfolgreich ich meine Arbeit mache, mit einem Job, den ich mir selbst, aus eigener Kraft aufgebaut habe. Und das geht ohne sein Zutun deutlich besser.

Lange Rede, kurzer Sinn: Ich kann den Ärger deines Mannes völlig verstehen. Er täte aber gut daran, es sich mit seinem Sohn nicht zu verderben. Mein Vater hat darüber seine Tochter verloren.

LG terkey

 
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