Kinder, Familie und Gesundheit


 
 

Auf Schabernack von Kleinkindern möglichst ruhig reagieren

Beim Entdecken der Welt schlagen kleine Kinder schnell mal über die Stränge. Eltern wissen häufig nicht, wie sie ihrem Kind verständlich machen sollen, dass es zum Beispiel nicht an die Tapete malen oder Spielgefährten an den Haaren ziehen soll. Wichtig, so Maria Siede von der Erziehungsberatungsstelle am Domplatz in Braunschweig, sei Konsequenz. Auch kleine Kinder brauchen klare Regeln, nach denen sie sich richten können.

Die Eltern sollten den Kindern nicht unterstellen, diese Dinge aus Boshaftigkeit oder Berechnung zu tun. Zweijährige wissen noch nicht, dass Tapete wertvoll ist. Sie können sich auch noch nicht in andere hineindenken, um zu verstehen, das man ihnen mit Kneifen oder an den Haaren ziehen weh tut. Reagieren die Eltern aufgeregt finden die Kleinen das überraschend und spannend. Das kann dazu führen, dass sie es wieder zu tun, so Maria Siede.

Ruhig und kontrolliert auf die Streiche zu reagieren sei deshalb besser. Für lange Reden und Erklärungen seinen die Kinder noch zu klein. Ein klares „Nein“ sei wichtig und dies in Augenhöhe, damit die Aufmerksamkeit des Kindes geweckt wird.

Dem Verbot sollte aber auch eine Alternative folgen. Sie könne dem Kind Papier zum Malen angeboten werde. Falls trotzdem immer wieder die Tapete herhalten muss, sollen die Eltern eine Strafe androhen, die beim nächsten Mal konsequent umgesetzt wird.

Nimmt man dem Kind zum Beispiel die Stifte weg, ist es sicher traurig – versteht aber wo die Grenze ist. Es müsse bei diesen Erziehungsmaßnahmen immer auf die Bedürfnisse der Kleinen geachtet werden, rät Maria Siede. Die Kinder machen oft unsinnige Dinge, wenn sie sich langweilen. Verteilt ein Kind jeden Tag beim Essen seine Nudeln auf dem Tisch, sollte man überlegen, ob die Essenssituation vielleicht zu lang ist. Mit solchen Überlegungen und dem Versuch diese Situationen etwas zu verändern können sich die anstrengenden Machtspielchen oft von vornherein vermeiden lassen.

 
 
 

Immer mehr Krankenkassen übernehmen neue Kinder-Vorsorgeuntersuchungen

Nach der Kaufmännischen Krankenkasse (KKH) und der Deutschen BKK zahlten seit 1. Februar auch die Barmer und die Gmünder Ersatzkasse für die Untersuchungen.

Für die Versicherten bedeutet dies entfallene Kosten für die sogenannte U 7a, die U 10 und die U 11, so ein Bericht der „Ärzte Zeitung“. Die U 7a wird für Dreijährige, die U 10 für Sieben- bis Achtjährige und die U 11 für Neun- bis Zehnjährige empfohlen.

Bisher wurden von den gesetzlichen Krankenversicherungen nur die Untersuchungen von der U 1 bis zur U 9 übernommen. Die neuen Untersuchungen werden den Angaben zufolge von der Kasse nur übernommen, wenn sie von einem Kinderarzt vorgenommen werden.

Nach Angaben des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte sollen bei der U 7a Allergien, Verhaltensstörungen, Übergewicht, Sprechprobleme sowie Zahn- und Kieferanomalien erkannt werden. Bei der U 10 und der U 11 wird vom Kinderarzt besonders auf Schulleistungsstörungen, motorische Schwächen und Verhaltensstörungen geachtet.

 
 
 

Gefahr bei Bränden: Rauchmelder und Ordnung helfen im Ernstfall

Im Hinblick auf die schweren Brände in verschiedenen Mehrfamilienhäusern in den letzten Wochen rät der Deutsche Feuerwehrverband (DFV) zur Ausrüstung von Wohnungen mit Rauchmeldern.

Man würde bei einem Brand nicht von allein wach, so die Warnung des Verbandes in Berlin. Die Melder sind in einigen Bundesländern noch nicht gesetzlich vorgeschrieben. Es sei aber in jedem Fall sinnvoll, diese in der eigenen Wohnung zu montieren.

Man unterscheide generell zwischen zwei Brandsituationen. Brennt die Wohnung, sollte diese beim Verlassen und dem Gang ins Treppenhaus verschlossen werden – brennt das Treppenhaus ist es innerhalb der Wohnung sicherer. Von dort aus könne schneller Hilfe geholt werden, so Bernd Pawelke - DFV Fachmann für vorbeugenden Brandschutz.

Der tägliche Brandschutz beginnt schon mit dem Schließen der Kellertür, so Pawelke. Bereits diese Maßnahme verringert die Brandgefahr, da sich im Keller meist viele brennbare Gegenstände auf engem Raum befinden. Mit dem Schließen der Tür könne außerdem ein Ausbreiten von Rauch im Treppenhaus verhindert werden und der Schaden im Brandfall bleibe eventuell gering. Auch die Möglichkeit einer Evakuierung anderer Bewohner über das Treppenhaus bleibe so möglich. Grundsätzlich sollten im Treppenhaus möglichst wenige Gegenstände abgestellt werden.

 
 
 

Ernährungstipp: kleine Radieschenknollen sind vitaminreicher

Radieschen enthalten gesundes Senföl, das für den würzigen Geschmack sorgt, Vitamin C, Vitamin B2 und zahlreiche Mineralstoffe. Auch die enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe sorgen für Gesundheit.

Für einen schmackhaften Salat sollten möglichst kleine Knollen aus dem Freilandanbau verwendet werden. Das Gemüse auf dem Feld wächst langsamer. Es bilden sich daher mehr Senföle, Vitamine und Mineralstoffe, teilt der Verbraucherinformationsdienst aid in Bonn mit. Die Qualität der Radieschen lässt sich beim Einkauf leicht an den Blättern erkennen: dies sollten frisch und grün aussehen.