Entwicklung im 1. Lebensjahr

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Geschrieben von Ameleni am 06.06.2016, 21:46 Uhr

Eure Erlebnisse aus dem Krankenhaus-Geburt & Wochenbettstation

Hallo und herzlichen Glückwunsch,

Zu Abschnitt 1:
Meine kam 7 Tage nach ET bei mir war es genau so. Aber besser anrufen und fragen als die Mütter kommen zu lassen wenn die Hebamme gerade mitten in einer Geburt ist. Dass nur eine Hebamme da ist ist bei uns auch so und wahrscheinlich und leider normal. Es hat für Notfälle in der Regel noch eine Hebamme Rufbereitschaft. Aber eben nur für Notfälle. In Deutschland herrscht leider ein immenser Hebammenmangel ich bin sicher die hätten das auch gerne anders. Aber ich kann es durchaus nachvollziehen, dass das lange warten schlaucht und nervt wenn man eh schon fertig mit den Nerven ist.

Zu Abschnitt 2:
Dass die Ärzte so lange warten wie möglich sollte uns freuen, denn zu oft werden Geburten unnötigerweise eingeleitet um Zeit zu sparen. Dennoch ist es das gesündeste und sicherste für Mutter und Kind, wenn die Geburt spontan beginnt. Solange es beiden "soweit" gut geht. Von gut gehen ist nach 10 Tagen warten bei der Mutter natürlich nicht mehr die Rede. Aber aus Medizinischer Sicht war scheinbar alles in Ordnung. Ich kann dich verstehen aber den Ärzten mache ich keinen Vorwurf, da sie hier aus meiner Sicht richtig gehandelt haben. An Et+10 wird dann im Normalfall meistens trotzdem eingeleitet. Also wie bei dir! Wie gesagt versteh mich nicht falsch ich kann dich verstehen.

Zur Geburt:
Auch ich habe mich in der Situation allein gelassen gefühlt. Auch bei mir war nur eine Hebamme da.
Kurz zu meiner Geburt:
Um 6 Uhr frühs gingen die Wehen los. Ich habe gebadet und gewartet was draus wird. Aus Angst zu früh zu fahren habe ich lange zu Hause gekämpft. :( um 15.00 Uhr sind wir ins KH gefahren. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich etwa alle 4 min. Wehen. Im KS angekommen war ich am ctg und wurde Untersucht. Aussage der Heb.:"der Muttermund ist noch fast zu. Das ist noch nix für den KS fahren Sie nach Hause und kommen Sie wieder wenn es schlimmer wird." (Mein Gedanke.. schlimmer ????? )
Wir sind also enttäuscht wieder nach Hause. Um 19.00 Uhr hab ich es nicht mehr ausgehalten. Wehen immer noch alle 4 min aber wesentlich stärker. Also wieder ins KH. Untersuchung der Heb ergab: Muttermund 1 cm offen. Entweder sie lassen sich stationär aufnehmen oder sie fahren wieder nach HAUSE. Das kann noch 3 Tage dauern. ) ich bin nach meinem Gefühl auf Station. Um 22 Uhr kam sie wieder um nach mir zu sehen. Ich hing in meinem Mann und schnaubte. Das ctg zeigte starke wehen. Muttermund keine 2 cm. Ich habe ein Mittel bekommen, welches den Muttermund weich machen sollte und durfte endlich in dem etwas gemütlichen KS. Ergebnis nach dem Mittel: um 4.30 war der Muttermund 4 cm offen. Nach insgesamt 22 Std Wehen. ) aussage der Heb.: " da passiert nix. Wir können es mit einer PDA versuchen oder wir machen einen Kaiserschnitt."
Ich habe mich für die PDA entschieden. Dadurch hatte ich ca. 50 min ruhe und der Muttermund öffnete sich auf 9 cm.
Doch Baby kommt? Nix da! Um 6 hatte die Heb. Schichtwechsel! Sie sagte das Kind ist um 8 da.... von wegen. Um ca 8 Uhr und keinem Fortschritt fiel das erste mal das Wort Kaiserschnitt!!!! Ich hatte keine Pause mehr zwischen den wehen und die kleine wollte einfach nicht raus!
Ich hatte Angst und ich habe Rotz und Wasser geheult. Ich wollte unbedingt eine natürliche Geburt. Die Hebamme war ständig weg und ich wusste nicht ob die mich schon aufgegeben haben. Um 11.30 kam der Arzt und fragte "Zange oder Schnitt? " ich habe mich für die Zange entschieden. Ich wollte einfach nur das Kind draußen haben. Ich war fertig! Um 11.38 lag die kleine auf meiner Brust und ich wusste dass es die richtige Entscheidung war.
Wenn ich mir überlege dass ich insgesamt fast 30 Stunden in den wehen lag und davon 21 Stunden im KH verbracht habe wäre es viel verlangt dass die Heb immer neben mir sitzt. Andererseits ist man bei einer Geburt natürlich im Ausnahmezustand und erwünscht sich jede Hilfe.
Alleinegelassen habe ich mich deswegen gefühlt, weil mir die nötige Anleitung gefehlt hat. Ich hätte gerne gesagt bekommen wie ich mich in den Wehen verhalten soll. Positionen wechseln, Atmung ändern ... Tipps wie man mit den Wehen arbeiten kann. Da kam leider nicht viel. Sonst wäre es vielleicht etwas schneller gegangen.

Zu Abschnitt 3:
Das mit der Stillberatung in den KHS ist leider häufig ein großes Problem. Uneinig sind sie sich untereinander und man ist als neumama völlig verunsichert. Ich hatte große Schwierigkeiten beim stillen und keiner war da. Die waren zwar sehr bemüht aber völlig unterbesetzt. :Deutschland:
Auch meine Hebamme zu Hause hatte keinen Plan vom Stillen. Letztendlich hat mich meine Mama durchgekämpft.
In der 3. Nacht hatte ich einen Milchstau. Meine Tochter hat nichts getrunken und die die ganze Nacht geschriehen. Keiner hat gemerkt dass sie einfach Hunger hat. Die Aussage der Heb. War:" ist halt ein schreikind".

Was mich bei der Entlassung geärgert hat war dass mir nicht gesagt werden konnte wie ich mich nun zu Hause verhalten soll. Ich hatte bei der Geburt einen Dammriss und einen Scheidenriss und und und.... Und ich habe Unmengen an Blut verloren. Ich kam nach hause und traute mich nicht aufs Klo nicht duschen ... Ich wusste einfach nicht wie ich damit umgehen soll und kann. Das sollte nicht sein!

Ansonsten ist glaube ich jede Frau froh wenn sie mit ihrem Sprössling endlich nach HAUSE darf
Insgesamt hat das Personal getan was es konnte. Und das viele nichts können liegt nicht an ihnen sondern eine ganze Etage höher!!!

Noch an dich.
Versuch es hinter dir zu lassen. Sei froh dass dein Kind gesund ist und ärgere dich nicht über den SauHaufen. Genieß die Zeit und zeig ihnen beim nächsten Kind dass du nichts mit dir machen lässt. Dann weißt du es besser!

 
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