Hallo Frau Dessauer, Ich Bin 31 Jahre alt und habe im Juli mein erstes Kind nach mehreren Fehlgeburten bekommen. Die kleine ist Jetz 7,5 Wochen alt. Gegen Ende der der Schwangerschaft habe ich erfahren, dass mein Papa im Endstadium Krebs hat und kurze Zeit darauf einen Schlaganfall bekommen hat. Er war dann ein totaler Pflegefall, konnte nicht mehr sprechen und essen und die rechte Seite war gelähmt. 10 Tage später starb er auf der Palliativ-Station. Ich war seine Bevollmächtigte Betreuerin, ich habe es gerne gemacht und keine Probleme damit gehabt. Nebenbei habe ich mich (mit meinem Bruder) um eine Krankenversicherung für ihn gekümmert, denn mein Papa hatte keine.... Also neben dem mentalen Stress auch sorge um das Finanzielle. Auch wenn ich Papa's Willen kannte und durchgesetzt habe, zermürbt es mich. hochschwanger in der 39. Woche war das sehr anstrengend, ich habe für meine größeren Geschwister und für seine Frau die "Mutterrolle" übernommen. Die Zeit der Erkrankung bis zum Tod dauerte insgesamt 3 Wochen, 2 Tage vor der Entbindung war die Beerdigung. (Sie kam am ET) Jetz im Nachhinein stelle ich fest, dass ich weder richtig trauern konnte und kann, und gleichzeitig aber merke ich, dass mir irgendwie eine intensive Zeit mit meiner kleinen durch die Geschehnisse fehlt. Nach der Geburt warf man mir immer vor, dass ich mich zusammenreißen muss, weil ich ja schließlich Jetz Mama bin und für die kleine da sein muss... Das bin ich... Ich weine nach wie vor sehr wenig... Dafür fange ich Jetz an regelmäßig schlecht zu träumen... Ich leide auch noch an Colitis ulcerosa. Die Krankheit hat mich während der SS in Ruhe gelassen (musste aber neben cortison noch 5 weitere Medikamente fast durchgehend nehmen) Jetz nach der SS flammt die Entzündung langsam aber sicher wieder auf. 1 Woche nach der Geburt musste ich mit ihr 5 tage in die Kinderklinik weil sie Blut im Stuhl hatte. So wie es aussieht eine Kuhmilcheiweis-Allergie. Sie bekommt Jetz spezialnahrung. Nach langem Text Jetz zu meiner Frage: Ist es möglich, eine Kur zu beantragen, bei der ich intensiv Zeit mit meiner Tochter verbringen und gleichzeit wieder Kraft tanken kann? Ich möchte nicht vollgepumpt werden mit Anwendungen und meine Tochter in Betreuung geben, sondern ich würde gerne "verlorene" Zeit mit meiner Tochter wieder aufholen... Letztes Jahr hatte ich aufgrund der Colitis eine Reha auf "psychologischer Basis". Steht mir dann überbaut eine Mutter-Kind-Kur zu? welcher Zeitpunkt wäre vom Alter der kleinen am besten? Entschuldigen sie meinen langen Text. Vielen Dank schon mal fürs lesen und antworten. Lg, Dani
von danisahnee am 15.09.2016, 19:58