Mutter-Kind-Kuren

Forum Mutter-Kind-Kuren

Unsicherheit vor der Kur

Thema: Unsicherheit vor der Kur

Hallo, eigentlich hatte ich meine Kur schon abgeschrieben. Es war keine Klinik in den Ferien zu finden, die auch Schwangere nimmt. Jetzt kam gerade ein Anruf von einer Klinik, die mir sehr zusagt. (Besonders weil sie sehr klein ist und die Fahrtzeit unter 3 Stunden liegt - meine anderen beiden Hauptkriterien.) Dennoch bin ich unsicher bei dem Gedanken 3 Wochen von zu Hause weg zu sein. Habe vorher noch nie eine Kur gemacht und null Ahnung, was auf mich zukommt. Wird für die Kinder sicherlich auch komisch so ohne Papa. Ist das normal, dass man unsicher wird? Oder habt ihr euch alle einfach nur tierisch gefreut?

von kia-ora am 21.08.2015, 11:44



Antwort auf Beitrag von kia-ora

Wohin geht es denn?? Ich wünsche dir einfach nur guten Erfolg und viel Freude. War damals mit einen knapp Dreijährigen. Aber er war Fremdbetreuung gewöhnt. Unsicherheit hatte ich nicht, war alles unproblematisch. Trini

von Trini am 21.08.2015, 12:03



Antwort auf Beitrag von kia-ora

Ja, ich war anfangs sehr unsicher! Ich hatte richtig Muffensausen. Aber ich bin so froh, dass ich diese drei Wochen hatte. Die drei W ochen waren nicht immer einfach und es war auch kein Wellnesurlaub.Aber es war bei uns so, dass wir uns dort sehr schnell zurecht fanden.Heute sagt mein Sohn sehr oft dass er wieder in den Schwarzwald will.Es war eine super tolle Zeit.Versuche offen zu sein.Es ist gut, wenn man sich vorher Gedanken macht.Es ist nicht alles prima, die ersten Tage waren schwierig, das gebe ich zu, aber auch das war eine wichtige Erfahrung! Es ist ja eine komplett neue Umgebung, fremde Menschen. Das ist aber auch eine Chance! Ich drücke ganz fest die Daumen dass es eine ganz tolle Kur für euch wird. angst und Unsicherheit vor der Kur gehören glaube ich dazu....Offen bleiben, das wird schon! Ich möchte diese Zeit nicht mehr missen! Liebe Grüße

Mitglied inaktiv - 27.08.2015, 22:58



Antwort auf Beitrag von kia-ora

Seit ich die Kurzusage habe, kann ich nachts nicht mehr ruhig schlafen und muss dauernd grübeln. So kann das nicht noch einen vollen Monat weitergehen. So bin ich am End kurreif wegen der Kur. Nein, danke. Ich mag nicht wegen der Kur auf meinen letzten ordentlichen Urlaub dieses Jahr verzichten. Aus finanziellen Gründen sind wir dieses Jahr noch gar nicht weggefahren. Jetzt habe ich aber wieder Arbeit gefunden und wir wollen als Familie Urlaub machen. Da mag ich nicht drauf verzichten. Die Kur zu verschieben ist auch keine Option. Nächstes Jahr wären es 2 Kinder und ein Baby. Da fahre ich nirgendwohin. Vielleicht mal in 4 Jahren. Wer weiß, was dann ist.

von kia-ora am 29.08.2015, 08:49



Antwort auf Beitrag von kia-ora

Ist wahrscheinlich auch besser so, du hörst dich nicht so an als ob du eine Kur überhaupt brauchst, dann kann die KK die Kosten auch sparen und jemand mit echtem Kurbedarf kann fahren.

von Anja+Calvin am 29.08.2015, 10:18



Antwort auf Beitrag von kia-ora

Hallo! Ich war im August 3 Wochen zur Kur, schwanger und mit meinen beiden Jungs im Schlepptau (10 und 6 Jahre alt). Es war meine zweite Kur. Ja, die Unsicherheiten waren bei der 2. Kur auch da.. aber ich empfinde das als normal. Ich habe mir dann Notizen gemacht, die Klinik angerufen um alle Unsicherheiten auszuräumen. Niemals würde ich auf eine Kur verzichten wollen... Ich würde sie an deiner Stelle nutzen ;-)))

von Kathili84 am 21.09.2015, 09:32



Antwort auf Beitrag von kia-ora

Hallo kia-ora, auch wenn dein Beitrag schon ein bisschen her ist, würde mich interessieren wie es dir inzwischen geht? War die Angst sofort weg als du die Kur abgesagt hast, hast du so etwas häufiger? Mir ist etwas ähnliches passiert. Ich war auch etwas unsicher, habe mich aber eigentlich auf die Kur gefreut. Nun waren es anstrengende 11 Std. Fahrt bis dorthin. Meine Eltern brachten mich nach Rügen und verbanden dies mit 5 Tagen Urlaub bevor sie wieder zurückfahren wollten. Doch kurz bevor wir ankamen überbekam mich ein ängstliches Unwohlsein, was sich darin äußerte das sich mein Magen verkrampfte und ich ein Beklemmungsgefühl in der Brust bekam. Ich versuchte mich auf meinem Zimmer zu beruhigen, doch es wurde nicht besser. Die erste Nacht verbrachte ich wälzend in meinem Bett, konnte so gut wie gar nicht schlafen, musste mehrfach auf Toilette und es steigerte sich immer mehr - Atemnot, Herzrasen, Schweißausbrüche... eine Panikattacke. Ich dachte ich müsste sterben. Am nächsten Tag hatte ich volles Programm - einen Termin nach dem anderen, ich hatte kaum 15 Minuten zwischen 2 Termin Zeit. Immer wieder hörte ich das man es sofort melden müsse wenn man Durchfall bekäme. In der nächsten Nacht wurde es noch schlimmer wurde, ich bekam gleich mehrere Panikattacken, musste mich zusätzlich noch übergeben und kämpfte mich schweißnass irgendwie durch die Nacht. So rief ich am nächsten Morgen beim Klinikarzt an. Dieser ging zwar zu 90% davon aus, dass meine Magen-Darm-Probleme wie auch die anderen Symptome psychische Ursachen hatten, doch da er es nicht zu 100% fest sagen konnte, musste ich isoliert werden. D.h. ich musste auf mein Zimmer und durfte dieses nicht mehr verlassen. Bekam dorthin nur Zwieback und Tee gebracht und meine Kinder wurden vom Zimmer aus abgeholt und zur Betreuung gebracht. So saß ich den ganzen Tag in dem kleinen dunklen Zimmer und mir ging es von Minute zu Minute schlechter. Ich fühlte mich gefangen, wollte nur raus doch durfte nicht... natürlich ging es wieder los mit Herzrasen... mein einziger Gedanke war - ich MUSS hier raus, noch 2,5 Wochen werde ich das nicht überleben. Vorher kann ich nicht weg. Niemand kann mich mal eben schnell abholen kommen, ich MUSS hier bleiben, ich bin hier gefangen. Mittags hatte ich noch ein Telefonat mit einer Psychologin, persönlich durfte ich wegen der möglichen Ansteckungsgefahr nicht mit ihr reden, doch auch dies half mir nicht weiter. Am Nachmittag brach es dann aus mir heraus, ich war nur noch am weinen. Meine gerade 3jährige Tochter versuchte mich zu trösten, war dadurch jedoch selbst total verunsichert, so dass sie nicht mehr in ihrem Bett sondern nur bei mir schlafen wollte. Nach einer weiteren schlimmen Nacht konnte ich mir nicht mehr vorstellen, dass ich auch nur eine einzige Stunde der Erholung in der Klinik erleben würde und so bin ich total fertig am nächsten Morgen zum Arzt und habe mir von ihm eine vorzeitige Entlassung geben lassen. Er bot mir noch an mir Beruhigungs- und Schlafmittel zu verschreiben welche ich ausprobieren könnte, doch da ich dort ja die alleinige Verantwortung für meine Kinder hatte wollte ich so etwas nicht in der Zeit ausprobieren. So packte ich nach nur 4 Tagen bereits wieder meine Koffer und bin nun wieder Zuhause. Inzwischen weiß ich das ich unter einer Platzangst leide sobald ich in einer Situation bin aus der ich nicht "fliehen" kann. Diese Panikattacken hatte ich früher bereits schon, doch ich habe sie immer auf etwas anderes geschoben. (empfindlicher Magen, Flugangst...) Nun versuche ich diese Angst in einer Therapie in den Griff zu bekommen. Ende Oktober habe ich den ersten Termin. Nach deiner Beschreibung geht es dir wohl ähnlich, daher würde ich mich echt freuen wir könnten uns da austauschen. Schreib mir doch einfach eine PN wenn du magst. Wie gesagt - ich würde mich echt freuen! Ach und ich finde hier andere Beiträge echt unmöglich, wo direkt geschrieben wird das du eine Kur gar nicht verdient hättest, ohne das die Person dich kennt oder überhaupt weis warum du die Kur antreten wolltest - nur weil du Angst vor der Zeit hattest. Das kann ich nicht nachvollziehen! Mir wird das nun wohl auch vorgeworfen, kaum einer kann mich verstehen, vor allem da die Klinik ganz ok war, nur 10 Minuten vom Meer entfernt und das bei super schönem Wetter. Gerade deswegen wäre es schön sich mit jemandem austauschen zu können, der zumindest ansatzweise nachvollziehen kann wie es mir ergangen ist.

von Sally83 am 04.10.2015, 22:55