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Viele Gedanken...französische oder deutsche Krippe?

Thema: Viele Gedanken...französische oder deutsche Krippe?

Hallo, wir machen uns momentan viele Gedanken über die Wahl der Krippe für unseren Kleinen. Wir leben in Dtl. Muttersprache ist franz. Können aber auch beide perfekt Deutsch. Zu Hause ist bisher nur franz. bis auf einige Ausnahme. TaMu ist Deutsche. In unserer Stadt gibt es eine französiche Krippe & Kita, ab der Schule ist dann bilingual ( weniger Franz. + Mehr Deutsch). Wir wollen den Kleinen in die Krippe dieses Jahr schicken, wenn es klappt. Ich bin eher für die franz. Krippe, Mann aber 70%für die deustche. Wir wollen, dass das Kind später perfekt beide Sprache spricht und schreibt. Soll jetzt eine von uns nur eine Sprache verwenden? Wie können wir das richtig umsetzen? Habt ihr da vielleicht Erfahrung? Danke für eure Meinungen

von kissley33 am 28.01.2014, 22:28



Antwort auf Beitrag von kissley33

Ich würde die Krippe in erster Linie danach aussuchen, wie der Umgang mit den Kindern/Betreuungschlüssel/Räumlichkeiten ist. Das ist in diesem Alter das allerwichtigste. Erst dann kommt die Sprachfrage. Ich selbst würde allerdings, wenn das Kind daheim fast nur Französisch hört, eher zur deutschen Krippe raten, wenn die Betreuungsqualität sonst gleich ist, um den "Sprachschock" im Kindergarten zu vermeiden. Bei uns war es umgekehrt (Kiga+Umgebung Französisch, Familiensprache Deutsch) und es war für die Kinder (damals zwischen 2,5 und 5) ein richtiger Schock, plötzlich im Kiga nur noch von der Fremdsprache umgeben zu sein, die sie nur vom Einkaufen etc. kannten. Nur das Kind, das ab 2 Jahren einige Vormittage die Woche in der franzsprachigen Krippe war, hatte (obwohl es bis dahin weder Französisch sprach noch alles verstand) diesen Schock nicht. Ich habe auch den Eindruck, dass die anderen "ausländischen" Kinder mit französischsprachiger Krippenerfahrung es im Kiga mit dem Spracherwerb viel leichter haben und dann im 2./3. Kindergartenjahr fliessend sprechen, während die anderen erst kurz vor der Einschulung richtig anfangen.

Mitglied inaktiv - 29.01.2014, 11:47



Antwort auf Beitrag von kissley33

Werden denn in Krippe udn KiTa beide Sprachen gesprochen? Wie lernen die Kinder die deutsche Umgebungssprache?

von germanit1 am 29.01.2014, 12:27



Antwort auf Beitrag von germanit1

Hej! Ich bin hier die einzige (und so geht es ja vielen) gewesen, die den Töchtern Deutsch beigebracht hat. Mein Mann ist Däne, wir wohnen in DK. (Von diesen beiden seiten also nur dänisch - incl. dän. Familie, die sehr nahe wohnt(e).) Nie im Leben wäremir eingefallen, die Institurion nach der Sprache zu suchen --- es sei denn, die beiden wären weitgehend gleich nahe gelegen UND hätten dieselben übrigen Vorzüge: betriebliches Koima = menthales klima i mhaus, pädagog. Ansatz, Handhabung von prakt. Dingen wie frühstücj (sofern wichtig), Mittagessen, ... Und daß die freudne halbwegs erreichbar seind, damit die kinder auch mal auerhalb der Institution Kontakt haben, wäre mir auch immer wichtiger gewesen als Deutsch. Es ist verständlich, daß wir oft den Fokus auf Sprache haben. Aber in erster Linie sind meine Kinder KINDER - erst in zweiter Linie haben sie 2 Muttersprachen, und für diese 2. bin ich alleine zuständig. Es ist für mich okay, Hilfsmittel (dazu kann dann ja auch so eine Inst. gehören) zu Hilfe zu ziehen, aber wenn das auf Kosten der anderen, kindgerechten, wichtig(er)en Dinge gegangen wäre, dann wäre es niemals der dt. KIGA, die dt. Schule geworden. Bei uns gab es das nicht, die kinder sind normal in den dän. Kiga gegangen (unsere beste kinderzeit in den Instititutionen) und dann auch in die dän. Dorfschule -- einen Weg von ca. 25km/30km zur Internat. oder vielleicht Dt. Schule hätte ich meinen Kinder nur wegen der Sprache nie als zugemutet - da hätten schon andere Dinge gegen die Schule hier und für die Schule dort mitreden müssen! Ihr seid anscheinend ja sogar 2 Personen, die die Nicht-Umgebungssprache sprechen- das gibt noch mehr "Input" in dieser Sprache, also, für mich wäre NUR ausschlaggebend: Wie ist die jeweilige Institution für mein Kind, wie ist der Weg dorthin, was kostet sie und wie weit weg sind die Spielkameraden? DANNER erst - beio gleichen Antworten - hätte ich auf die Sprache geschaut. Gruß Ursel, Dk - deren Töchter übrigens trotzdem fließend und sehr gut - sogar schriftlich - zweisprachig sind!

von DK-Ursel am 29.01.2014, 17:45



Antwort auf Beitrag von germanit1

Ja, die Erzieherinen versuchen nur im Franz. zu sprechen. Auch wenn auch deutsche Kinder gibt. Es ist keine bilinguale Institution, nur ab dem Schuljahr wird dann Dt. und Franz. Also ein von uns wird dem Kleinen die deutsche Sprache beibringen. Sei es durch Aktivitäten, Kindertreffen, einmal die Woche eine deutsche Betreuung haben, CD, Bücher lesen.... Sonst wir schauen uns nochmal andere Kitas. Bei uns ist ja sehr schwer einen Platz zu bekommen LG

von kissley33 am 29.01.2014, 23:05



Antwort auf Beitrag von DK-Ursel

Danke schon mal für Ihre Beiträge. Ich kenne die Franz. Instutition schon über ein Jahr. Wir haben da einmal die Woche ein Spielkreis und die Kleinen kennen sich schon. Von dem Konzept bis zum Programmablauf kenne ich auch und bisher kann ich sagen , es gefällt mir. Sie machen da sehr viel: Frühstücken, Mittagsessen, 2x am Tag Spaziergang, Basteln, Malen, singen und viel mehr, Interkulturalität ist auch vorhanden. De Betreuungszeiten passen auch super für vollzeittätige Paare. Betreuungskosten genauso wie deutsche Einrchtungen. Was mich stört ist die distanz, zurzeit ca 20min mit der öffentlich. Verkehrsmittel, 15 min mit dem Auto. Da der Ort sehr geliebt ist, ist sehr sehr schwer ein Haus zu finden. Und bei uns in dem Gegend ist auch schwierig einen Krippenplatz zu bekommen, überall ist ja voll. Wie lange sollen wir warten, weißt ich nicht und die Stadt freut sich fast immer (bei gute Begründung),wenn jemand einen Platz ausserhalb bekommt. Meine einzige Sorge bzw. Frage ist wie richtig werde ich ihm das deutsche Sprache in der Früherziehung beibringen. Zurzeit ist er jeden Tag bei der dt Tamu. Kann ich mit ihm dt Aktivitäten unternehmen? Oder der Papa, der ab und zu mal mit ihm Dt spricht? Danke

von kissley33 am 29.01.2014, 23:33



Antwort auf Beitrag von kissley33

... zusammen mit deinem Mann (versteh ich das richtig, dass er auch Franzose ist?). Für die Umgebungssprache ist dann eher die Umgebung zuständig - also z.B. jetzt die deutsche Tagesmutter. Auch würde ich aus diesem Grund eher zu der deutschen KiTA/Krippe neigen, wenn sie auch sonst gut ist. Französisch ist in deiner/eurer Hand, wann immer ihr mit eurem Kind zusammen seid. Aber Deutsch muss das Kind ja auch lernen, und zwar richtig und in authentischer Umgebung, das scheint mir am ehesten in KiTA und später Schule gegeben. (Wenn die Schule dann auch noch bilingual ist - umso besser. :-))

von MM am 02.02.2014, 14:13



Antwort auf Beitrag von kissley33

... sondern ihr solltet ihm die französchie Sprache und Kultur bei- und nahebringen, während die deutsche und Kultur Sprache ihm von Krippe/Kita, Schule und der sonstigen Umgebung beigebracht wird! DAS ist m.E. ein Konzept, das in eurer Konstellation logisch ist und Sinn macht! Denkt doch noch mal drüber nach... Alles Gute!

von MM am 02.02.2014, 14:16



Antwort auf Beitrag von kissley33

Wir wohnen im Ausland und unser Kind geht in eine ganz normale Kita hier. Deutsch hat er nur von zu Hause und wahrscheinlich wird er auch in eine normale Schule gehen. Eine deutsche Einrichtung würde ich bevorzugen, wenn wir wüssten, dass wir hier nur eine gewisse Zeit leben - dem ist nicht so. Ich möchte meinem Kind eher durch die Kita möglichst viel "Normalität" - also Umgebungssprache und -kultur - mitgeben, schliesslich fällt er durch seine Mehrsprachigkeit schon genug aus der Norm. Er soll die Wahlmöglichkeit haben, sich nicht durch Sprache von seinen Altersgenossen abgrenzen MÜSSEN. Also Krippe und Kindergarten auf jeden Fall in Umgebungssprache, wenn zu Hause anders gesprochen wird. Schule - mal sehen, da darf er dann auch ein bisschen selber mitreden, wenn es soweit ist.

von Kacenka am 29.01.2014, 18:30



Antwort auf Beitrag von kissley33

Ich würde difinitiev zu der französischen Kita gehen. Es ist doch nur besser für das Kind. Er lernt zwei sprachen ...

von dimawei am 08.02.2014, 11:12