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Sprachunterricht wahrnehmen?

Thema: Sprachunterricht wahrnehmen?

Hallo zusammen, Unsere Kinder waren alle in einer internationalen Krippe, Kiga und zum Teil auch Schule (zweisprachig englisch/deutsch). Die Jüngste wurde heute eingeschult. Auf dem Formular musste man angeben welche Sprachen das Kind spricht. Folglich habe ich auch englisch reingeschrieben. Nun hat die Lehrerin heute an alle Kinder die eine andere Muttersprache als deutsch haben Zettel verteilt wo die Kinder freiwillig in der anderen Sprache zusaetzlich Unterricht erhalten (inkl. Sachkunde etc.). Wir haben den für englisch bekommen. Es wäre super wenn sie da mitmacht aber eigentlich sind wir ja keine native speaker (deutsch und deutsch/holländisch, ich habe im englischsprachigen Ausland gelebt und unser Freundeskreis vor Ort ist international mit Englisch als gemeinsame Sprache). Soll ich sie trotzdem anmelden? Würdet Ihr das machen? Sie würde sicher profitieren aber ich weiss nicht ob das anmassend ist. Bin hin- und hergerissen.

von Lola! am 17.08.2015, 21:09



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Hej! Die Frage ist vermutlich, ob dasMuttersprachen-Unterricht odersowas in der Art (und so finanziert) ist. EU-Muttersprachen-Gesetz schreibt vor, daßes eine Muttersprache ist bzw. eine Sprache,die in der Familie des Kindes uzhause regelmäßig gesprochen (und eben nicht fremdsprachklich -neu- gelernt wird). Wenn das nicht so ist: Wieso nicht, wenn Eure Kinder bereits regelmäßig und viel KOntakt mit der engl .Sprache hatten. Wieso betrachtest Du es als Anmaßung? Wegen des Wortes Muttersprache? Tja, da würde ich mich schlaumachen... Gruß Ursel ,DK

von DK-Ursel am 17.08.2015, 22:04



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Ja weil es eben keine wirkliche "Muttersprache" ist sondern eher Umgebungssprache (obwohl wir in der Schweiz leben). Ich habe sie jetzt einfach mal angemeldet. Es ist in der Regel im Schulhaus. Ich denke, es wird ihr gefallen und hilft ihr, die Sprachen weniger zu durchmischen. :-) Es ist lustig wie die Kids untereinander ein Kauderwelsch sprechen weil alle deutsch und englisch beherrschen. Sie geht mittags nach der Schule sowieso in die Afterschool Care die englischsprachig ist (gleiche Institution wo sie schon in der Krippe und im Kiga war).

von Lola! am 18.08.2015, 10:21



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Hej Lola! Dannaber lernen sie die Sprache doch muttersprachlich. Wachsen quasi damit auf - regelmäßig. Meine Patenkinder haben 2 deutsche Eltern, leben aber hier inDK und haben daher NATÜRLICH auch Dänischals "Muttersprache, obwohl sie die eben von Haus her nicht sprechen. Es obliegt ja den Verantwortlichen, uz sieben und bei Überfüllung des Kurses auszusortieren, wer berechtigt ist und wer nicht. "Anmaßend" finde ich das in Eurem Fall absolut nicht. Gruß Ursel, DK

von DK-Ursel am 18.08.2015, 12:12



Antwort auf Beitrag von Lola!

Warum sollte sie nicht teilnehmen? Wenn es ihr Spass macht, und sie davon profitiert, würde ich sie anmelden.

von streepie am 18.08.2015, 09:40



Antwort auf Beitrag von Lola!

Da es für die Schule wahrscheinlich mit organisatorischem Aufwand verbunden ist, den Muttersprachenunterricht zu organisieren, kann es sein, dass Du Dich unbeliebt machst, wenn Du ohne echten Anspruch Dein Kind dort anmeldest. Ich würde daher vertrauensvoll das Gespräch mit der Schulleitung suchen, die Situation schildern und als Bittstellerin auftreten. Wenn Du eine aufgeschlossene Schulleitung hast, wird man vielleicht beide Augen zudrücken und die Sache für Euch in die Wege leiten. Ich gehe mal davon aus, dass Dein Kind das einzige mit "Muttersprache" Englisch ist, falls es mehrere gibt, wäre es für mich gar keine Frage, dass mein Kind auch daran teilnimmt. Ob die das für 2, 3 oder 4 Kinder organisieren, ist egal. Silvia

von Silvia3 am 18.08.2015, 13:24



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sondern zentral. Hier gibt es viele Expats und entsprechend auch eine enorm hohe Quote an Kindern die Deutsch als Zweit- oder Drittsprache sprechen (Ausländeranteil weit über 27% in der Region). Es gibt in der Schule selbst eine Lehrerin die ausschliesslich dafür angestellt ist, Deutsch für Kinder mit Deutsch als Zweitsprache zu unterrichten. Wir sind hier zum Glück sehr fortschrittlich. :-) In unserer Stadt werden 35 Herkunftssprachen angeboten: https://www.edubs.ch/unterstuetzung/sprachen/hsk

von Lola! am 18.08.2015, 18:38



Antwort auf Beitrag von Lola!

Ich wuerde sie anmelden auch wenn sie Englisch nicht als Mutter- oder Vatersprache hat. Sie spricht es ja wohl auf muttersprachlichem Niveau. Die wollen in dem Unterricht bestimmt keine Kinder drin haben, die nur ein paar Worte Englisch (oder eine der anderen Sprachen) sprechen.

von germanit1 am 18.08.2015, 16:48



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Hej Germanit! Das denke ich auch. Bei dem gängigen EU-Muttersprachenunterricht ist eine Voraussetzung eben auch,daß die Sprache zuhause gesprochen wird. Dadurch können sich zwar trotzdem immense Unterschiede auftun,aber ohne zuhause-Stärkung (oder in diesem Fall?) sieht es ja mau aus mit so einem Nachmittag pro Woche. Gruß Ursel, DK

von DK-Ursel am 18.08.2015, 18:07