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nach einem Jahr mit der neuen Umgebungssprache....

Thema: nach einem Jahr mit der neuen Umgebungssprache....

Hallo, wir sind ja seit fast anderthalb Jahren in Frankreich (Muttersprache fuer alle Deutsch), und Toechterlein (jetzt fast 3) seit einem Jahr bei der Tagesmutter. Mir ist jetzt aufgefallen, dass sie im Franzoesischen fast weiter ist als mit Deutsch, da sie 1. moi/toi im Franzoesischen benutzt, im Deutsch ich/du - mein/dein immer noch durcheinander bringt. 2. im franzoesischen vollstaendige (!) wenn auch kurze Saetze spricht - im Deutschen dagegen nicht (gestern kam "Nina hinfallen - je suis tombe"). Ausserdem ist uns aufgefallen, dass meine Tochter sich extrem an mich klammert, wenn ich mit Aussenstehenden in ihrer Anwesenheit Franzoesisch spreche - als ob sie ganz verunsichert wird, wenn ich ich diese Sprache benutze (sie hat es nie gemacht, wenn ich Englisch benutzt habe). Kennt ihr das auch? LG Connie

von streepie am 29.06.2011, 10:35



Antwort auf Beitrag von streepie

Mmmmmmmmmmmmmmmm...für meine Tochter ist es total normal,dass ich auch spanisch spreche,oder eine andere Sprache.Sie wird nur unsicher und auch etwas bockig wenn ich mit Ihr spanisch spreche.Auch wenn ich ihr schon zig mal erklärt habe,dass wir ALLE spanisch sprechen sollen wenn der Papi dabei ist,weil er es dann beser versteht. Lg Kati

von Canaren am 29.06.2011, 11:04



Antwort auf Beitrag von streepie

Hallo Connie, Also, dass die Kinder in der Umgebungssprache weiter sind als in der Muttersprache, kenne ich auch. Ich denke, es liegt daran, dass die Vorbilder gleichaltrig sind und das Lernen von Gleichaltrigen anders ist als von Eltern, und ausserdem auch daran, dass sie laenger pro Tag mit der Umgebungssprache "beschallt" werden. Mein Sohn hat nicht so geklammert, bzw. war nicht so verunsichert in dem Alter, wenn ich englisch oder franzoesisch gesprochen habe; er hat mir aber auch gesagt, dass ich bitte schoen mit ihm Deutsch sprechen soll. Insofern kann ich beide Reaktionen Deiner Tochter nachvollziehen. Im uebrigen spricht mein Sohn heute in allen Sprachen mindestens altersgerecht, hat allerdings immer noch mal Entwicklungsspruenge, die in einer Sprache anfangen und dann in die anderen Sprachen hinuebergleiten. Sehr interessant zu sehen. Heute ist das wohl prinzipiell davon abhaengig, in welcher Sprache er gerade ein Buch liest... Gruss nach Paris FM

von Foreignmother am 29.06.2011, 13:22



Antwort auf Beitrag von streepie

Ich denke, das ist bei jedem Kind unterschiedlich. Bei unserer Tochter ist die Umgebungssprache schwaecher als ihr deutsch, hinsichtlich Grammatik und Wortschatz. Wir sprechen aber auch einfach sehr viel mit ihr Zuhause, haben ein viel hoeheres Sprachniveau als generell in der Kita und lesen auch mehr als in der Kita. Also finde ich das normal und denke es wird sich geben, wenn sie im August eingeschult wird. Sorgen wuerde ich mir an deiner Stelle keine machen.

von Pamo am 29.06.2011, 19:04