Mehrsprachig aufwachsen

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Geschrieben von platschi am 07.10.2015, 15:17 Uhr

kann das gut gehen....?

Warum sollte es nicht gut gehen? Die Grundlagen sind doch schon mal da. Es ist völlig normal, dass der passive Wortschatz größer ist, als der aktive - das als Verstehen zunächst deutlich besser geht als als Sprechen.
Du darfst nicht vergessen, das Kinder sehr verschieden in ihrer Sprachentwicklung sind, es ist durchaus möglich (wenn nicht gar wahrscheinlich), dass Dein Sohn auch Probleme mit der Grammatik hätte, wenn er einsprachig aufwachsen würde.
Meine Kinder wachsen deutsch/englisch auf und mein Großér war sprachlich schon immer top. Egal ob deutsch oder englisch, es gab so gut wie nie Fehler, er hat mit gut drei Jahren hin- und herübersetzt. Ich würde sagen, er hat eine gewisse Sprachbegabung (die mir in meiner Schulzeit auch mal nachgesagt wurde). Die Kleine hat zwar etwas früher zu sprechen begonnen, als ihr Bruder - aber dafür anfangs fast nur deutsch. Verstanden hat sie in englisch natürlich auch alles, aber mit dem Sprechen hat sie sich schwerer getan.Irgendwann fing sie an und übertrug dann sowohl Grammatik und Wortstellung als auch den Akzent aus dem Englischen ins Deutsche. Mittlerweile ist sie sechs Jahre alt und in der zweiten Klasse und macht noch immer einige Grammatikfehler - im deutschen interessanterweise mehr als im Englischen. Kein Wunder, denn ihr bereiten vor allem die Artikel Schwierigkeiten und davon haben wir im Deutschen natürlich ein paar mehr. Anfangs habe ich als englischer Part mich schwer getan sie im deutschen zu verbessen (obwohl es ja auch meine Muttersprache ist), aber jetzt wiederhole ich dann eben einfach richtig. Da wir in D leben, sollte sie diese Sprache nunmal perfekt beherrschen. Fürs Englische würde ich mir das natürlich langfristig auch wünschen, aber im Moment hat bei ihr deutsch eínfach Priorität. Logischerweise antwortet sie mir dadurch nun auch viel öfter mal einfach auf deutsch, aber ich sehe das nicht verbissen. Wir haben allerdings den Vorteil einer bilingualen Schule, so dass ich nicht allein auf mich gestellt bin, was die zweite Sprache betrifft.

Lange Rede, kurzer Sinn - ich denke macht weiter wie bisher. Und immer schön locker dabei bleiben - Zweisprachigkeit sollte natürlich sein. Wenns verkrampft aufs Vokabeln pauken oder Grammatik lernen hinaus läuft, dann ist Frust beim Kind vorprogrammiert.

 
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