Mehrsprachig aufwachsen

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kann das gut gehen....?

Thema: kann das gut gehen....?

Hallo, ich hätte eine Frage an euch und wäre auch für Tipps sehr dankbar.. Mein Sohn ist 6 Jahre er wächst zweisprachig auf - Italienisch-Deutsch. Mein Mann ist Italiener - er spricht mit unseren Kindern ausschließlich Italienisch...und ich als Österreicherin ausschließlich Deutsch. Wir wohnen auch in Deutschland. Ich bin etwas verzweifelt, denn ich höre nur, dass Kinder die zweisprachig aufwachsen beide Sprachen nebenher ganz einfach lernen...bei uns trifft das nicht zu...ich würde sogar sagen, dass die Zweisprachigkeit einige Probleme mit sich bringt. 1. mein Sohn antwortet meinem Mann nie auf Italienisch (er kann keinen grammatikalisch richtigen Satz auf Italienisch sagen ...er versteht aber absolut alles und antwortet dann auf Deutsch.. Wenn seine Großeltern aus Italien kommen oder wir zu ihnen fahren beginnt er Italienisch zu sprechen (weil sie ihn sonst ja nicht verstehen.)....aber wie gesagt - Grammatik katastrophal und auch fallen ihm teilweise die Vokabeln nicht ein - also er würde es verstehen wenn sie es sagen kann es aber selber nicht aktiv anwenden... 2. nun hat er auch in Deutsch Probleme... Beispiel: er sagt: wir fahren "in" Italien....ich sage es heisst "wir fahren "nach" Italien" dann wird er ganz böse und sagt :auf Italienisch heisst es doch auch "andiamo "in" Italia" könnte noch 1000 solche Beispiele auflisten... Fazit: er kann eigentlich keine der beiden Sprachen gut... :( ich bin entwas entmudigt, zumal ich wirklich sehr viel mit ihm mache...ich lese ihm sehr viele deutsche Bilderbücher vor und mein Mann viele Italienisch. machen viele Sprachspiele etc.... aber es bringt irgendwie nichts... nun weiß ich nicht, wie ich es bei den 3 Kleinen machen soll (3 1/2, 20 Monate und ein Baby..) der 3 1/2 spricht auch nichts auf Italienisch versteht aber auch alles und die Kleine mit 20 Monaten spricht sowieso noch gar nichts :-D irgendwas machen wir komplett falsch : ( ich wäre wirklich sehr dankbar wenn ihr mir ein paar Tipps geben könntet.. sollten wir es besser lassen und sie nur einsprachig aufwachsen lassen ?mir würde es aber auch für die italienischen Verwandten sehr leid tun, da wir viel Kontakt haben. Er war schon Logopädie und geht auch zur Sprachheilstunde in der Schule (15 Minuten in der Woche...ob das etwas bringt.....hmm...) danke euch lg Lara

von laretta am 02.10.2015, 21:49



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Wirklich raten kann ich Dir nicht, nur berichten, wie es bei uns war. Ich habe zwei Töchter (inzwischen 14 und 16 J.), wir leben in Deutschland, ich habe bis vor einigen Jahren nur Englisch mit meinen Mädels gesprochen, mein Mann Deutsch. Die Große hat bilderbuchmäßig Englisch und Deutsch gelernt. Alles problemlos. Die Kleine dagegen hatte in beiden Sprachen riesige Probleme. Mit 5 Jahren sprach sie ähnlich fehlerhaftes wie Dein Sohn, es fehlten ihr in beiden Sprachen die Vokabeln. Wir haben Logopädie versucht, Audipädiologie an der Uniklinik, SPZ, Ergotherapie, das ganze Programm. Ich habe dann für ca. 1,5 Jahre nicht mehr Englisch mit ihr gesprochen. Gebracht hat es gar nichts. Sie konnte hinterher kaum besser Deutsch und ihr Englisch war deutlich schlechter als zuvor. Danach habe ich Englisch wieder eingeführt, aber es war irgendwie der Anfang vom Ende. Irgendwann haben wir dann beschlossen, es einfach laufen zu lassen. Keine Therapien mehr, sollte sie sprechen wie sie wollte, sonst war sie ein sehr aufgewecktes Kind. Inzwischen macht sie kaum noch Fehler, ist sehr erfolgreich auf dem Gymnasium und alles ist ok. Ihr Englisch ist passiv nach wie vor besser als das ihrer Klassenkameraden, aktiv aber jetzt in der 8. Klasse eher unterdurchschnittlich, was mich traurig macht. Aber da wir in Deutschland leben, ist es nunmal extrem wichtig, dass sie fließend Deutsch kann. Ich kann Dir nicht sagen, was Du tun sollst, aber evtl. hilft es, die Spannung etwas raus zu nehmen und ihn einfach mal ein Jahr komplett in Ruhe zu lassen, also auch nicht ständig korrigieren. Vielleicht bekommt er ja von alleine die Kurve. Silvia

von Silvia3 am 02.10.2015, 22:21



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Hej! Für mich klang es beim Lesen auch schon nach viel Spannung und Druck. Auch wenn man meint, ihn nicht auszuüben,spüren die Kinder ja auch unsere Erwartungen - dsas sollten wir nie unterschätzen! Ich glaube, ichwürde auch locker weiter beide Sprachen kontinuierlich weiter verwenden, für alle Kinder. Manche Kinder weigern sich beharrlioch, die Nicht-Umgebungssprache zu sprechen, abersie verstehen sie gut und können sie aktivieren, wenn es nötig wird. Daß mit 6 die Grammatik da hinkt, istdoch kein Drama! Anders im Deutschen, da würde ichauch am Ball bleiben, aber wenn er doch schon Logopädie bekommt, würde ichwohl erstmal abwarten, sowas kommt ja nicht von heut auf morgen anders. Letztendlich denke ich auch, daß Dein Mann Deinem Kind/Deinen Kindern vermutlich ja eh nicht "perfekt"/fehlerfrei Deutsch vermitteln kann -also...? Das Italienische ginge verloren, ohne daß das Deutsche wirklich einen entscheidenden Inpiut mehr bekäme. Übrigens ist meine 2. Tochter auch nicght ganz so sprachbegabt wie die erste und beherrscht die umgebungssprache zwar wunderbar, ausgezeichnete Aufätze etc., aber im Deutschen hat sie schon auch heute manchmal einen Schniotzer drin. Also, ich reate letztendlich mal: Erwartungen runterschrauben, weitermachen als Eltern, aber eben nicht verlangen, daß Kind in der jeweiligen Sprache antwortet und vorsichtig korrigieren etc. Erzähl mal in einiger Zeit, wie es weitergeht! Gruß Ursel, DK

von DK-Ursel am 02.10.2015, 22:48



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Ich würde weitermachen wie bisher, jedoch darauf achten, es mit Lernspielen nicht zu übertreiben. Es ist übrigens nicht ungewöhnlich was du schilderst. Es kommt eher selten vor, dass ein Kind wirklich beide Sprachen gleichermaßen beherrscht. Meist ist (wie auch bei deinem Sohn) die Umgebungssprache die stärkere. Ich gehe davon aus, dass die Schnitzer sich allmählich ausschleichen.

von Johanna3 am 03.10.2015, 16:42



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Ich würde auch so weiter machen wie bisher nicht verzweifeln und weiter konsequent jedes Elternteil in seiner Sprache. Die 2-Sprachigkeit nicht aufgeben! Das dein Sohn Probleme in deutsch hat liegt nicht an der 2-Sprachigkeit. Dich nicht unter Druck setzen bzw. sich nicht mit anderen Fällen vergleichen wo alles sehr gut klappt. Jedes Kind und jede Situation ist anders, jedes Kind lernt individuell und in seinem Rythmus zu sprechen. Mit der 2-Sprachigkeit ist es so dass eine Sprache meistens dominant ist z. Bsp. deutsch 70 % Italienisch 30 %. Irgendwann wird dein Sohn gut sprechen, und je nachdem in welcher Situation er ist (zum Beispiel er verbringt allein 1 Monat in Italien) dann variieren die Prozentwerte - wird z. Bsp 60 % dt 40 % it. Ideal ist es wenn beide Sprachen zu 50 % beherrscht werden, was aber selten der Fall ist (denke ich). LG

Mitglied inaktiv - 03.10.2015, 23:07



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Hej! Entschuldige, wen ich da mal mit meiner Tochter, damals noch recht klein, widerspreche. Sie kam sauer aus der Schule. Man hatte sie geärgert, weil sie deutsch sei. Daraufhin tröstete meine Schwiegermutter, die zufällig zu Besuch bei uns war, sie mit den Worten: Aber du bist doch auch halb dänisch. Und ich war sehr stolz, als meine Tochter fest antwortete: NEIN, ich bin GANZ deutsch und GANZ dänisch! Und genauso ist der idealfall oder was Du dafür hälst nicht 50:50, sondern 100:100. Ob und wie oft es das gibt, darüber haben wir auch schon anderswo oft diaskutiert. ich behaupte ja,. etliche außer meinen eigenen Kindern zu kennen, bei denen 100:100 oder doch 90:100 zutrifft. Die Umgebungssprache aber bekommt einfach100 - denn die beherrscht so gut wie jedes ein- und mehrsprachige Kind fließend und gut, wenn es darin lebt. Fraglich ist dann nur, wie weit die Nicht-Umgebungssprache genauso vertreten ist, wie weiot sie an diese 100 rankommt sozsagen. - und wie gesagt, ich kenne einige, denen ich auch in späteren Jahren nicht anmerke, daß sie Defiozite haben. Mag sein, daß sie manche Fachbereiche nicht auf Deutsch kennen - ich aber auch nicht. Und die kennen manche Dänen dann ja auch nicht auf Dänisch. Fachsprache ist immer anders. Nur im Kleinkindalter, wenn die Kinder fast gezwungen sind zu mischen, kann es zu 50:50 kommen, denn dann haben sie die 100% der Einsprachigen verteilt auf 2 Sprachen - und ja, dann ist es schon prima, wenn das ausgewogen ist. Manchmalaber überwiegt da sogar die Nicht-Umgebungssprache... Aber wie gesagt, normal ist ja 1 Sprache mind. 1ß% da - und möglich sind auch 100 % in der anderen! Nur mal so ein bißchen "Mathematik" zur Nacht, wo mir dochMathe gar nicht liegt und ichauch viel zu müde dafür bin Gruß Ursel, DK

von DK-Ursel am 03.10.2015, 23:29



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Ja ich habe mich missverständlich ausgedrückt sorry mit dem "zu 50 Prozent beherrschen" ich wollte damit sagen dass der Idealfall ist dass beide (oder mehr bei Mehrsprachigkeit) Sprachen ausgewogen sind. Meistens ist es aber ja, dass eine Sprache doch etwas dominiert und das wollte ich mit dem Prozentsatz im Verhältnis zu der Anzahl der Sprachen die man beherrscht ausdrücken. Dies variiert im Laufe des Lebens uns erstrebenswert ist wie gesagt dass man alle Sprachen perfekt und gleich beherrscht. Du meinst 100 % wenn man eine Sprache perfekt kann, also dein Prozentsatz ist im Verhältnis zu der einen Sprache, wie man sie beherrscht. Ich finde bei der 2- oder Mehrsprachigkeit bei den Kindern dass es darauf ankommt, den Kindern die Chance zu geben, andere Sprachen von klein auf zu erlernen. Wenn sie eine Sprache z. Bsp nur wenig oder passiv (zum Bsp. alles verstehen aber kaum reden, warum auch immer) haben, dann ist es trotzdem super bzw besser als nichts, weil damit die Weilchen gestellt sind, dass die Sprache irgendwann besser gesprochen wird und dass das Verhältnis zu der dominanteren Sprache dann ausgewogener wird.

Mitglied inaktiv - 04.10.2015, 18:28



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Hej nochmal! Ja, das sind wir uns einig. Optimal ist 100% zu100 %- und die kommen vor, aberes gibt unendlich viele Abstufungen dazu. Mit 50:50 darf man sich nicht zufrieden geben, denn das würde ja bedeuten,daß keine der Sprachen ordentlich gesprochen würde. Aber das hast Du ja auch nicht gemeint, es war nur eben mißverständlich. Und meistens entwickelt sich doch die Umgebungssprache wie bei den einsprachigen Kindern. Gruß Ursel, DK

von DK-Ursel am 04.10.2015, 23:27



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also ich bin da absoluter Pragmatiker: Ihr wohnt in Deutschland? Euer Kind spricht fliessend deutsch. Wo ist das Problem? Die Fehlerchen kannst Du korrigieren, es aber auch einfach richtig wiederholen (unauffälliger). Auf so eine Antwort wie "aber auf Italienisch heisst es doch..." würde ich einfach antworten: das ist ja auch italienisch und nicht deutsch :-). Keine grosse Sache draus machen. Und das zeigt doch, dass Euer Kind schon ziemlich gut reflektiert, auch übersetzt, das ist doch super! Ihr fahrt oft nach Italien, habt regen Kontakt zur Familie Deines Mannes, da kannst Du den Kontakt mit dem Italienischen eh nicht vermeiden. Wie soll das gehen? Nimm einfach einen Gang raus, mit 6 hat er noch Zeit. Und bei den Kleinen lass es einfach laufen wie bisher. Es wird bestimmt besser. Bei Sprachproblemen finde ich immer eines ganz wichtig: eine organische Ursache ausschliessen (vor allem Gehör!). Immer wieder hört man, dass bei Kindern eine Hörschwäche viel zu spät erkannt wird. Wie jetzt wieder bei einem Bekannten (mit knapp 6!) - nach 3 Jahren regelmässiger Logopädie stellen die erst fest, dass er schlecht hört! Finde ich eine Schande für alle Beteiligten. Wenn so alles paletti ist (und das ist es sicher, wenn eine Sprache gut entwickelt ist), gibt es keinen Grund zur Verzweiflung.

von Kacenka am 05.10.2015, 09:05



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was mir noch einfällt: es heisst ja immer: Kinder lernen 2 und mehr Sprache spielend und perfekt. Ich glaube auch, dass das die Regel ist. man sieht aber oft, dass es lange dauert, bis die mehrsprachigen Kinder beide Sprachen aktiv sprechen und auch voneinander trennen. Gegenseitige Einflüsse zwischen den sprachen sind die Regel. Und man sollte den Kindern vor allem Zeit lassen. ich würde sagen - sogar eine ganze Kindheit lang. Denn oft ist es so, dass die ganze Kindheit über (wegen des Umfeldes) eine Sprache stark dominiert, die zweite sogar komplett verweigert wird. Das heisst nicht, dass es umsonst oder schädlich war, die zweite anzubieten. Ich kenne einige Beispiele, wo mehrsprachig aufgewachsene sich dann als junge Erwachsene der weniger gut beherrschten zweiten Sprache widmeten, indem sie eine Zeitlang in dem Land lebten usw. Nur weil man als Kleinkind eine Sprache als Muttersprache lernen kann, später jedoch nicht mehr, heisst das ja nicht, dass man nachher die Sprachen nicht mehr weiter lernt. Die Muttersprache entwickelt sich ja auch im Schul- und Erwachsenenalter stetig fort.

von Kacenka am 05.10.2015, 12:17



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Ich kann Dir nur sagen, dass ich bei meiner 2. Tochter mehr Fehler höre, als andere. Sie hatte auch mal eine Phase, als sie die Grammatik der Zweitsprache teilweise im Deutschen angewendet hat. Ich habe das genau rausgehört, der Kinderarzt meinte, es sei normal. Mir fallen bei der 2. Tochter auch mehr Grammatikfehler beim Sprechen auf als bei der 1. Tochter im gleichen Alter, trotzdem gelingt es der 2. Tochter im Schriftdeutschen sich besser auszudrücken (und kaum Fehler zu machen). Ich hätte das bei ihr nicht so erwartet, aber zwischen Reden und Schreiben ist ein großer Unterschied.

von Astrid18 am 05.10.2015, 21:56



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Habe gerade heute wieder gelesen wie super es ist wenn Kinder von Anfang an gleich mehrere Sprachen beigebracht bekommen. Deswegen mein Rat an dich/euch: Gebt nicht auf. Macht das weiter so. Ich selber bin Deutsch-Russin und habe entsprechend den gleichen Freundeskreis. Und alle erziehen ihre Kinder zwei sprachig. Das was du hier schilderst habe ich bisher bei vielen mitbekommen. Ich denke das ein Kind zwar versteht das es zwei verschiedene Sprachen sind, aber es tut sich manchmal etwas schwer damit diese grammatikalisch richtig zu unterscheiden. Wie ist den eure Familiensprache zu Hause? Redet ihr da mit den Kindern auch verschieden oder nur Deutsch? Wenn ihr auch zu Hause unterschiedlich mit den Kindern redet und dann miteinander Deutsch, dann kann es ja sein das es die Kinder auch verwirrt. Am besten ist es immer zu Hause nur eine Sprache zu sprechen. Ansonsten könnt ihr doch mal probieren den Kindern zu erklären warum es in der Sprache "soundso" heißt und in der anderen eben anders. Das die Kinder zu nie auf italienisch antworten ist denke ich normal. Also ich kenne das auch nur so dass die Kinder welche in Deutschland leben von ihren Eltern eine andere Sprache beigebracht bekommen, meistens auch nur auf deutsch antworten. Mach dir da nicht zu viele Sorgen. Kinder brauchen Zeit um das Verständnis für die richtige Grammatik zu entwickeln. Und irgendwann, wenn sie größer sind kommt auch das Interesse an der anderen Sprache und plötzlich sprechen sie diese als wäre nie was gewesen.

Mitglied inaktiv - 06.10.2015, 15:51



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Hej Oxana! Es ist toll, wie viele "Neue"(?) sich neuerdings hier einfinden, wo doch unsere Kinder aus dem Gröbsten raus sind. So wird der Stab weitergetragen!!! Ich kann bloß nichts stehenlassen,was eindeutig SO nicht stimmt: Du schreibst: "Wenn ihr auch zu Hause unterschiedlich mit den Kindern redet und dann miteinander Deutsch, dann kann es ja sein das es die Kinder auch verwirrt. Am besten ist es immer zu Hause nur eine Sprache zu sprechen." Esist ein weit verbreiteter Mythos, daß Kinder durch Sprachen verwirrt werden. Sie können jedoch ganz genau unterscheiden,wer welche Sprache zu ihnen spricht und wann auch mal eine andere Sprache dran ist. So war keine meiner Töchter oder die Kinder von Freunden verwirrt, wenn wir zu ihnen zwar Deutsch sprachen, aber ins Dänische wechselte und auch Dänisch mit ihnen redeten, weil Dänen dabei waren. Genauso wenig waren meine oder andere Kinder verwirrt, weil wir zuhause beide Sprachensprechen: Deutsch und Dänisch. Mein Mann redete Dänisch IMMER mit den Kindern, Familiensprache war Deutsch,. das ging lustig am Tisch rund mit den Sprachebn - verwirrt wurden höchstens Gäste,die dies miterlebten. Es gibt sicher Gründe, warum man zuhause nur 1 Sprache spricht - z.B. wenn beide Eltern aus einem anderen Land als dem kommen, in dem die Familie lebt, aber Verwirrung der Kinder ---DEN Grund gibt es nicht! Du schreribst: "Ansonsten könnt ihr doch mal probieren den Kindern zu erklären warum es in der Sprache "soundso" heißt und in der anderen eben anders." das kann man durchaus, aber nicht zuviel, denn Grammatikerklärungen machen die Muttersprachen dan ndoch eher zur Fremdsprache - Kinder lernen durch Hören und Nachahmen. "Das die Kinder zu nie auf italienisch antworten ist denke ich normal. Also ich kenne das auch nur so dass die Kinder welche in Deutschland leben von ihren Eltern eine andere Sprache beigebracht bekommen, meistens auch nur auf deutsch antworten. " Ich möchte lieber sagen: Es ist nicht normal, aber es kommt häufig vor, daß Kinder die Umgebungssprache der anderen Muttersprache vorziehen. Das hat verschiedene Gründe, die wir manchmal nicht mal kennen. Aber genauso wie Du schreibst,daß Du es nur so kennst, daß die kinder in Dtld. nur Deutsch antworten (also Umgebungssprache), so kenne ich es, daß die Kinder, die wir in zweisprachigen Familien kennen - und das sind im Laufe der inzwischen mehr als 2 Jahrzehnte viele, nicht nur in DK! - ihren Eltern in den verwendeten Sprachen antworten. EIN Grund dafür könnte natürlich MIT sein, daß beide Sprachen gleich berechtiogt angewendet werden und z-.B. möglichst NBICHT zuhause auf die eine Sprache verzichtet wird. Was also wäre nun normal? Es gibt soviele Modalitäten wie Familien, denn überall und immer sind die Verhältnisse anders. Dein Rat, es gelassen anzugehen, geht ja in unser aller Richtung und ist genau das,.was diese Familie wohl braucht: Gelassenheit und wenig(er) Druck. Erzählst Du uns ein bißchen von Dir und Eurer Familie? Ist ja auch schön, von anderen zu hören, wie es klappt. Gruß Ursel, DK - mit 2 inzwischen erwachsenen Töchtern, die beide Muttersprachen auf sehr gutem Niveau sprechen.

von DK-Ursel am 06.10.2015, 19:08



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Vielleicht hattest du mich nicht ganz verstanden bezüglich des Verwirrt seins. Ich versuchs nochmal. Mal angenommen Mama redet Deutsch, Papa italienisch. Jetzt ist die ganze Familie zu Hause und Mama und Papa reden mal so mal so. Natürlich können Kinder Sprachen unterscheiden. Aber verwirren tut es sie sobald sie selber reden sollen. Ich selber kam mit 8 Jahren nach Deutschland, bin inzwischen 29 und spreche beide Sprachen fließend. Aber wenn wir zu Hause mal Deutsch mal Russisch sprechen, dann verwirrt es mich manchmal in dem Sinne dass ich dann plötzlich beide Sprachen spreche. Also Halb Deutsch Halb Russisch. Für jeden ist "Normal" etwas anderes. Ich wollte damit nur sagen das es nichts schlimmes ist wenn das Kind in deutscher Sprache antwortet, obwohl der Papa etwas auf italienisch sagte. Es heißt dann nicht das da etwas nicht stimmt. Da ist jedes Kind anders. Zu mir: Meine Familie kam 1994 nach Deutschland. Papa ist Deutscher, Mama ist Russin (hat deutsche Wurzeln). Ich konnte kein Wort Deutsch, lernte das aber sehr schnell. Zu Hause mussten wir dann nur auf Deutsch reden, wobei meine Mutter merkte das es super klappte, also sind wir dann doch wieder auf das russische umgestiegen. Aber draußen wurde nur Deutsch gesprochen. Schon allein aus Höflichkeit, da wir ja in Deutschland sind. Ich fand es so gut. Mit der Sprache hatte ich nie Probleme, mein Bruder (1 Jahr jünger) hatte russisch fast verlernt. Inzwischen spricht er aber wieder gut. Nun bin ich verheiratet und habe einen Sohn von 8 Monaten. Mein Mann und ich möchten ihn auch zweisprachig erziehen. Er muss kein perfektes russisch sprechen, aber er soll es zumindest verstehen. Später soll er aber für zwei Stunden in der Woche zusätzlich in einen russischen Kindergarten/Schule um die Sprache besser zu lernen. Wir sprechen sie zwar sehr gut, können auch Fehlerlos lesen und schreiben. Aber ich könnte ihm niemals die Grammatik erklären. Mein Mann spricht mit dem Kleinen also russisch und ich deutsch. Familiensprache ist bei uns aber russisch. Da ich sowieso den ganzen Tag mit dem Kleinen alleine bin, denke ich wird er die Deutsche Sprache von Anfang an gut beherrschen. Omas und Opas reden mit ihm auf russisch. Mit meinem Schwiegervater gab es mal einen kleinen Streit weil er der Ansicht ist dass ich mit meinem Sohn nicht auf Deutsch sprechen soll, da er das ja sowieso im Kindergarten lernen wird. Aber ich möchte es meinem Kind nicht unnötig erschweren. Wenn er von Anfang an beides kann, dann hat er es später doch einfacher mit dem lernen. Allerdings singe ich ihm gerne russische Lieder vor weil ich diese viel schöner finde als die Deutschen. Ab und zu werden aber trotzdem Deutsche vorgesungen. Ab und zu mache ich auch russische Märchen im Fernsehen an weil ich diese auch viel schöner finde. Zwar interessiert er sich gar nicht dafür, aber wenn ich mal kochen muss und er im Laufstall spielt, dann langweilt er sich nicht so schnell wenn er im Hintergrund etwas hört. Ich hoffe sehr das es mit den beiden Sprachen gut klappen wird und er damit keine Probleme haben wird.

Mitglied inaktiv - 06.10.2015, 20:37



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Hej Oxana! Danke für Deine ausführliche Anrtwiort. ich glaube auch, daß wir gar nicht weit auseinanderliegen. Es ist nur (und jetzt verwende ich Dein Wort )"verwirrend" für unsichereEltern beim ThemaZweisprachigkeit, wenn jemand berhauptet,diues und das sei normal. Es gibt soviele normale ituationenwie Menschen. Fpür die einen istesganz normal zu echseln, für die anderen nicht. Für die einen istesnuormal, sogar mit 3-4 Sprachen uz jonglieren, für andere Familien ist nur 1Sprache derNormalfall. Das gilt ja auchfür viele andere Dinge wie ähneputzen, Hobbys und Essen usw. Bei uns hat jeder seine Sprache zu den Kindern gesprochen, mein Mann allerdings Deutsch mit mir (obwohl ich natürilch auch Dänisch spreche undverstehe). Bei uns habe ich Deutsch mit den Kindern geredet - aber nicht, wenn Dänen dabei waren, die uns verstehen sollten. Bei uns haben die Kinder jedem in seiner Sprache geantwortet, obwohl am Tisch hin und her gewechselt werden mußte, und keiner war verwirrt. Und doch würde ich eben nicht sagen, daß das normal sei. Es war normal für uns. ich sehe, daß es für alle, die ich kenne und die es genauso machen (und wie erwähnt, im Laufe von mehr als 20 jahren mit mehrsprachiger Erziehung als Mutter, als Freundin von solchen Familien, als Bekannte von solchen Familien, in Foren, auf mehrsparchenlisten etc. sind das un dochviele), ichsehe also, daß es für alle diese mir bekannten Familien genauso ist. Die Kinder sind nicht verwirrt. Verwirrung gibt es, wennwir mitten im Satz, mitten im Zusammenhang die Sprache wechseln. Dann verstehen Kinder natürlich nicht, wieso wir plötzlich wechseln. Es ist klar, daß wir wechseln, wenn andere Dänen da sind. Es ist klar, daß wir wechseln, wenn wir in Dtld.sind und Deutsche dabei sein sollen. Aber mitten im Satz, mitten in demZusammenhang eines Themas sollte 1 Person eben nicht hin und her wechseln --- das folgt keinem durchschaubarenSchema und ist eben tatsächlich verwirrrend. Vielleicht meintest Du das? Sonst aber trennen Kinder sehr gut Personen, Situationen und die dazugehörigen Sprachen. Ich würde deshalb niemals dazu raten, in irgendeiner Form aufgrund einer Annahme (Kinder werden verwirrt) die Sprachen zu reduzieren. Sprache lernt man, je mehr man damit zu tun hat - wie das bei allem ja so ist. Und der Zeitfaktor für die Nicht-Umgebungssprache wird immer kleiner, je größer die kinder werden. denn dann verstehen die Freunde, die sie mitbringen, nicht mehr, was wir sagen, dann sind sie mehr aueßr Haus in der Umgebungssprache, dann verbringen sie viel weniger Zeit nur mit uns. Darum ist der Zeifaktor enorm wichtig! Du sprichst übrigens auch noch einen ganz wichtigen Faktor an: Natürlich findest Du die russischen Märchen und Lieder schöner - sie stehen Dir nahe und sind ein Teil von Dir.. Und darum kannst Du sie deinem Kind auch gut vermitteln - wer auch sonst? Das ist toll, denn ein ganz anderer wichtiger Faktor ist, daß uns die Sprache, die wir vermitteln, auch wirklich amHerzen liegt und wichtig ist. Dann setzten weder wir noch die kinder ein Fragezeichen an das Unternehmen "Zweisprachigkeit" - und das trägt zum Gelingen bei. Ich wünsche Dir noch viel Freude mit Deinem Spatz - erzähl uns doch hin und wieder wetier, wie es bei Euch voraneht! Gruß Ursel, DK

von DK-Ursel am 06.10.2015, 22:03



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hier muss ich mich wieder mal Ursel anschliessen: auch wenn zu Hause mehrere Sprachen gesprochen werden, verwirrt das nicht - Papa spricht russisch, Mama deutsch, also kann das Kind das zuordnen und wird nicht verwirrt. Wie es dann wem antwortet, steht auf einem anderen Blatt. Das hat aber eher was mit sich entwickelnder Mehrsprachigkeit zu tun, nicht mit Verwirrung. Sprachkontakt ist überhaupt etwas absolut normales und natürliches. Ich finde nicht mal die Haltung Eures Opas so verkehrt, aber wenn Du deutsch sprechen möchtest, damit es Euer Kind nicht so schwer hat (hätte es wahrscheinlich höchstens die ersten paar Wochen im Kiga), ist das auch ok. Wenn regelmässiger Kontakt zu den Grosseltern da ist und Ihr mit Deinem Mann russisch sprecht, wird der Input für das Russische auch so reichen, schätze ich. Ich finde nur, Du solltest Deine eigene Erfahrung nicht mit der Situation Deines Kindes vergleichen: Du bist schon im Schulalter nach Deutschland gekommen, hast Deutsch viel später angefangen zu lernen - das ist etwas ganz anderes.

von Kacenka am 07.10.2015, 09:24



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Natürlich wenn Mama deutsch und Papa russisch reden, dann sorgt das nicht für Verwirrung. Was ich meinte (ich weiß, ich kann wirklich schlecht das wiedergeben was ich im Kopf habe ) ist, das man dies so beibehalten sollte. Was wir nicht machen ist, einer redet deutsch, der andere russisch. Zwischendurch reden wir zwei Sätze auf deutsch dann wieder zwei auf russisch. Die Sprachen sollen nicht miteinander verbunden werden, damit nicht der Eindruck entsteht das beides eine Sprache ist. Natürlich lernen die Kinder im KiGa deutsch sehr schnell. Das machen auch viele dass sie zu Hause nur die eine Sprache sprechen. Hätten wir auch so machen können. Aber wenn das Kind von Anfang an beides versteht und selbst sprechen kann, dann denke ich das es für seine Entwicklung nur vom Vorteil ist. Habe in den letzten Wochen auch sehr viel über zweisprachige Erziehungen gelesen und es wird empfohlen lieber beides von Anfang an zu machen. Zwar schadet es nicht wenn man nur eine Sprache spricht, aber viel besser ist gleich beides. Damit auch die Hirnzellen gefordert werden und sich so weiter entwickeln können. Und sobald er im KiGa ist, denke ich wird er am Anfang sowieso nur noch deutsch sprechen. Aber russisch wird er zumindest verstehen.

Mitglied inaktiv - 07.10.2015, 13:47



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echt, wegen der Hirnzellen mach ich das nicht mit der Mehrsprachigkeit, ich seh es eher als kulturelle und persönliche Bereicherung meine kinder auch sprachlich mit allen ihren Wurzeln zu konfrontieren. Hirnzellen kann man auch mit was anderem fordern, musikalische Frühförderung, was weiss ich. Es gibt ja sogar Mensa-klubs für Kindergartenkinder, wie ich unlängst lernen durfte. Da ist der Tag dann durchgetaktet mit mathematischer, sprachlicher, künstlerischer usw. Förderung. Für uns ist das aber nichts.

von Kacenka am 07.10.2015, 15:40



Antwort auf Beitrag von Kacenka

Als Hauptgrund ist es bei uns natürlich nicht. Aber wenn man das Kind zu Hause nebenbei fördern kann dann finde ich das super. Aber deine Gründe zählen für uns natürlich auch. Ich finde das es immer toll ist Kinder mehrsprachig zu erziehen.

Mitglied inaktiv - 07.10.2015, 19:59



Antwort auf Beitrag von laretta

Warum sollte es nicht gut gehen? Die Grundlagen sind doch schon mal da. Es ist völlig normal, dass der passive Wortschatz größer ist, als der aktive - das als Verstehen zunächst deutlich besser geht als als Sprechen. Du darfst nicht vergessen, das Kinder sehr verschieden in ihrer Sprachentwicklung sind, es ist durchaus möglich (wenn nicht gar wahrscheinlich), dass Dein Sohn auch Probleme mit der Grammatik hätte, wenn er einsprachig aufwachsen würde. Meine Kinder wachsen deutsch/englisch auf und mein Großér war sprachlich schon immer top. Egal ob deutsch oder englisch, es gab so gut wie nie Fehler, er hat mit gut drei Jahren hin- und herübersetzt. Ich würde sagen, er hat eine gewisse Sprachbegabung (die mir in meiner Schulzeit auch mal nachgesagt wurde). Die Kleine hat zwar etwas früher zu sprechen begonnen, als ihr Bruder - aber dafür anfangs fast nur deutsch. Verstanden hat sie in englisch natürlich auch alles, aber mit dem Sprechen hat sie sich schwerer getan.Irgendwann fing sie an und übertrug dann sowohl Grammatik und Wortstellung als auch den Akzent aus dem Englischen ins Deutsche. Mittlerweile ist sie sechs Jahre alt und in der zweiten Klasse und macht noch immer einige Grammatikfehler - im deutschen interessanterweise mehr als im Englischen. Kein Wunder, denn ihr bereiten vor allem die Artikel Schwierigkeiten und davon haben wir im Deutschen natürlich ein paar mehr. Anfangs habe ich als englischer Part mich schwer getan sie im deutschen zu verbessen (obwohl es ja auch meine Muttersprache ist), aber jetzt wiederhole ich dann eben einfach richtig. Da wir in D leben, sollte sie diese Sprache nunmal perfekt beherrschen. Fürs Englische würde ich mir das natürlich langfristig auch wünschen, aber im Moment hat bei ihr deutsch eínfach Priorität. Logischerweise antwortet sie mir dadurch nun auch viel öfter mal einfach auf deutsch, aber ich sehe das nicht verbissen. Wir haben allerdings den Vorteil einer bilingualen Schule, so dass ich nicht allein auf mich gestellt bin, was die zweite Sprache betrifft. Lange Rede, kurzer Sinn - ich denke macht weiter wie bisher. Und immer schön locker dabei bleiben - Zweisprachigkeit sollte natürlich sein. Wenns verkrampft aufs Vokabeln pauken oder Grammatik lernen hinaus läuft, dann ist Frust beim Kind vorprogrammiert.

von platschi am 07.10.2015, 15:17



Antwort auf Beitrag von platschi

Jetzt muss ich aber auch mal fragen: Warum soll das nicht ok sein die Sprachen zu 'mischen'? Also dass jeder in seiner Sprache bleibt, obwohl miteinander kommuniziert wird? Also bei uns läuft das teilweise so. Wir haben uns zwar auf Deutsch als Familiensprache geeinigt, aber jeder spricht mit dem Kleinen in seiner Sprache. Da kann es schon mal dazu kommen, dass gleichzeitig Französisch und Deutsch gesprochen wird, da der Vater mit mir auf Deutsch und dann mit dem Kleinen auf Französisch spricht. Wir Erwachsenen verstehen uns ja untereinander. Kind wirkt jetzt auch nicht groß verwirrt. Trennt i.d.R. wobei er manchmal auch in der Sprache bleibt, in der er gerade ist. Davon mal abgesehen rutscht uns Erwachsenen hin und wieder mal Englisch dazwischen. Und der Kleine spricht eh am besten Katalan, was er gerne bei Selbstgesprächen anwendet. Ist also ein ziemliches Kuddelmuddel. Aber wir bleiben entspannt und bisher klappt es eigentlich ganz gut.

von Lunalein am 07.10.2015, 20:55



Antwort auf Beitrag von Lunalein

ist hier ähnlich. Wir sprechen alle drei Sprachen zu Hause, es ist überwiegend aber nicht hundertprozentig nach Personen zugeordnet und Sohnemann meistert das bisher sehr gut. Spricht alle drei fliessend, wenn auch nicht alle drei gleich gut. Also keine Sorge :-)

von Kacenka am 08.10.2015, 12:08



Antwort auf Beitrag von Lunalein

Hej nochmal! ich glaube, beidem Begriff Mischen wird ier gerade auch viel gemischt. Natürlich machen es doch die meisten Familien so, daß Eltern 1 die eine und Eltern 2 die andere Sprache mit den Kindern spricht ---- und so gut wie immer dabei bleibt. Dann aber gibt es die Familiensprache, also die, die auch die Eheleute untereinander benutzen... im günstigen Fall ist es die Nicht-Umfgebungssprache, oft ist es die Umgebungssprache, weil der eine Elternteil die Sprache des andere nicht. Oder es ist eine 3. Sprache (Englisch?), in der sich alle kennengelernt haben. Das verwirrt KEIN Kind, obwohl natürlich irgendwie alles vermischt wirkt. . Luna, bei uns lief es ganz genau wie bei Euch - und bei vielen Familien, die wir kennen. Vater fragt Tochter auf Dänisch. Tochter antwortet ihm auf Dänisch. Mutter mischrt sich auf Deutsch ein. Vater kommentiert das - zur Mutter -auch auf Deutsch. Tochter wendet sichin einer der Sprachen in diesem Fall an beide - oder konkret auf 1 Einwand derEltern anin der zu dem Elternteil gehörigen Sprache an einen von ihnen. Nur Gäste, die nur 1 Sprache verstanden, blickten oft nicht durch und staunten - und waren verwirrt. Genauso wenig verwirrt waren meine Töchter daurch, daß ich - mit zunehmendem Alter ja immer öfter - auch Dänisch mit ihnen sprach, weil eben Dänen zugegen waren, die wir nicht ausschließen wollten. Ich glaube aber Oxana meint, daß man nicht 1 Thema erörtern soll, wobeidann Vater,der eigentlich Sprache 1 spricht, mittendrin in Sprache 2 wechselt. DAS ist sicher nicht optimal (aber auch damit kämen Kinder klar, denke ich). Ich habe die Egemacht, daß es umso besser klappt, je weniger man das alles theoritisiert und Pläne/Prinzipien aufstellt. Je natürlich alles abläuft, umso überzeugter sind auch alle davon, daß es so geht --- und gut geht. Und was für die eine Familie wunderbar hinhaut, ist für die andere eine organisatorische Katastrophe oder gibt Anlaß zu Zoff oder .. Jede Familie muß da ihre Lösung finden - die steht auch nicht in Büchern. genauso wenig liest man doch dauernd nach, wie Kinder laufen lernen, wie sie gut spielen oder Messer und Gabel halten. Nur Mut, einfach tun - und vieles geht dann erstaunlich einfach! Viel einfacher, als sich alle unsere Erklärungen hier anhören. Gruß Ursel, DK

von DK-Ursel am 08.10.2015, 12:20