Mehrsprachig aufwachsen

Forum Mehrsprachig aufwachsen

Ins Ausland mit 7 und 9 Jährigen

Thema: Ins Ausland mit 7 und 9 Jährigen

Hallo, Ich überlege, mit meinen beiden Buben zu meinem neuen Partner Nach Frankreich zu ziehen, mache mir aber sehr viele Sorgen wegen der doch sehr massiven Sprachumstellung für meine Kinder, die dann 7 (2. klasse) und 9 Jahre alt sein werden (4. klasse). Die Situation wäre so, dass zuhause Italienisch gesprochen wird (mein Partner ist Italiener) und draußen (Schule etc) französisch. Die Kinder sprechen im Moment keine der beiden Sprachen. Ich habe wirklich Angst, meine Kinder damit in eine unmögliche Situation zu manövrieren, zumal ja auch ein neuer 'stiefpapa' (den sie schon seit 2 Jahren kennen) dazu käme. Die beiden sind sehr einnehmend und tun sich schwer, mich zu teilen (sind quasi nur mit mir allein aufgewachsen bisher) Wie denkt ihr über die Situation bzw gibt es Erfahrungen? Vielen Dank!

von AngelinaGiraffina am 27.11.2016, 16:25



Antwort auf Beitrag von AngelinaGiraffina

Ich wuerde das mit 2 neuen Sprachen nicht machen. Am Anfang haben sie genug mit der neuen Umgebung in Frankreich und der neuen Sprache Franzoesisch zu tun. Wenn sie sich dann eingelebt haben udn gut Franzoesisch sprechen, koennt ihr ja mit Italienisch anfangen. Die beiden Sprachen aehneln sich.

von germanit1 am 27.11.2016, 18:15



Antwort auf Beitrag von germanit1

Lese gerade zufällig hier rein.... Ich habe Französisch und Italienisch als Fremdsprache gelernt und spreche beide Sprachen gelegentlich - wenn auch auf einem recht niedrigen Niveau. Je mehr ich eine Sprache spreche, desto schlechter wird die andere Sprache. Diese Sprachen gleichzeitig zu lernen, stelle ich mir unglaublich schwer vor. Ich würde dringend raten, davon Abstand zu nehmen und Französisch als Umgebungssprache und Schulsprache fördern! Am Besten sofort damit beginnen, Volkshochschulen bieten hier Kurse an!

von KKM am 27.11.2016, 18:53



Antwort auf Beitrag von KKM

Das ist eine sehr komplexe Situation.. 1.) Sprachen: Ich würde auch nur mit einer Sprache anfangen. Gerade dann, wenn sie keine der beiden Sprachen sprechen. Ab sofort anfangen mit Sprachkurs, CDs, Musik, TV, etc. 2,) Internationales Patchwork: das alleine ist schon eine Herausforderung durch die ich "durchgegangen" bin. Da kann es von Vorteil sein wenn der Stiefpapa mit der neuen Sprache (Französisch) hilft. Ggf. könnt Ihr Erwachsene ja italienisch sprechen, die Kinder schnappen das dann mit auf. ICH habe übrigens ganz passabel Italienisch durch das Französisch gelernt. ich hatte F in der Schule und mir privat dann I (logisch durch Verben lernen und Lautverschiebungen) erschlossen. Gruss D die auch internationales Patchwork außerhalb D lebt.

von desireekk am 28.11.2016, 04:21



Antwort auf Beitrag von KKM

Ich musste mal nach einem ca. 9-monatigem Praktikum in Italien zu einem 2-woechigen Franzoesisch Intensivkurs. Da hatte ich auch Probleme. Italienisch konnte ich so einigermassen, Franzoesisch hatte ich ein paar Jahre in der Schule gehabt. Aehnliches habe ich auch mit Italienisch und Griechisch erlebt. Mittlerweile spreche ich allerdings fliessend Italienisch. Da macht es mir dann nichts mehr aus, wenn ich mal ein paar Zeilen Franzoesisch lese oder auch mal ein paar Woerter sprechen muss.

von germanit1 am 28.11.2016, 16:33



Antwort auf Beitrag von AngelinaGiraffina

Meine Tochter ist 8, wir leben seit 7 Jahren in Frankreich, meine Tochter geht auf eine franzoesische Schule.... Nicht nur die Sprache wird eine Umstellung werden - auch die Schule & das Schulsystem selbst sind sehr anders als in Deutschland. Ich wuerde auch erstmal nur mit einer Sprache anfangen - Franzoesisch, und das Italienisch fuer spaeter aufheben. Wie sieht es mit deinen Franzoesischkenntnissen aus? Wenn dein Partner gut franzoesisch kann, sollte er mit den Kindern franzoesisch sprechen (und ein bisschen deutsch lernen) Alternativ koenntest du sie erstmal auf eine deutsche / deutsch-franzoesische Schule schicken (siehe z.B. Lycee Franco-Allemand in Buc - http://www.lyc-lfa-buc.ac-versailles.fr/index.php?lang=de&Itemid=167). An diesen Schulen wird in beiden Sprachen unterrichtet, was die Umstellung erleichtern kann. Diesen Weg haben bei unserem anstehenden Umzug in die deutsch-sprachige Schweiz gewaehlt - meine Tochter wird auf eine franzoesische Schule gehen.

von streepie am 28.11.2016, 10:08



Antwort auf Beitrag von streepie

Herzlichen Dank für eure Gedanken, Erfahrungen und Anregungen! Es ist wirklich keine leichte Entscheidung, ich frage mich, ob ich das den Kindern zumuten kann... andrerseits ist es sicher eine tolle Chance, wenn die Sache mit der Sprache dann geschafft ist. Der neue Partner spricht französisch und auch ein bisschen deutsch. Ich nur wenig französisch, bin aber fleißig am Lernen. Mal sehen ob wir es wagen....

von AngelinaGiraffina am 28.11.2016, 14:20



Antwort auf Beitrag von AngelinaGiraffina

Ich bin mit 14 nach Deutschland alleine mit meiner Mutter eingewandert ohne ein Wort Deutsch zu können. So etwas ist wirklich eine große Herausforderung, aber am Ende auch eine wunderbare Sache. Ich rate dir auch unbedingt von Italienisch erst mal ab. Denn der Umzug bedeutet nicht nur eine Veränderung in der Sprache, sondern im ganzen Leben. Die Schwester/der Bruder und du werdet erst mal der einzige Nenner sein. Sie verlieren die Freunde, ihr jetziges Zuhause, evtl auch die Oma usw. Sogar wenn man für 2 Wochen in den Urlaub geht, vermisst man sein Bett. Du solltest diesen Schritt nur dann wagen, wenn du dir ganz sicher bist und deinem neuen Partner voll und ganz vertraust. Hast du da auch einen Job? Könntest du da weiterleben, falls ihr euch trennen würdet? An so etwas muss man immer denken. So oder so wünsche ich euch viel Erfolg und dass du die richtige Entscheidung triffst. Das ist am Anfang ein harter Weg, aber es öffnet einem auch viele Türen. Vielleicht kannst du die Kinder ja mitentscheiden oder überlegen lassen? Liebe Grüße

von Whity am 30.11.2016, 05:06



Antwort auf Beitrag von Whity

Vielen dank für dein Feedback! Mein Partner ist wunderbar und diesbezüglich vertraue ich ihm wirklich blind. Natürlich habe ich auch an eine mögliche Trennung gedacht, aber natürlich muss man mit den besten Erwartungen hingehen....ich bin nicht sicher, wie weit ich die Kinder mitentscheiden lassen soll, sie können sich sowas ja nur schwer vorstellen (das ist ja sogar für Erwachsene schwer). Und wenn sie gar nicht wollen, was mach ich dann? Bis zu einem gewissen Grad hängt ja meine Beziehung davon ab. Wenn ich dann wegen d r Kinder nicht gehe, mache ich sie vielleicht (unbewusst) ein ganzes Leben dafür verantwortlich... wenn ich doch gehe und es geht schief, mach ich mir vielleicht auch ewig Vorwürfe. Es ist wirklich keine leichte Entscheidung...

von AngelinaGiraffina am 30.11.2016, 07:06



Antwort auf Beitrag von AngelinaGiraffina

Das ist eine Entscheidung, die Du nur selbst treffen kannst. Zwei so kleine Kinder können sich das nicht vorstellen und sollten da auch kein Mitspracherecht haben. Wenn Du Dir 100% sicher bist, dann mach es, sonst bereust Du es immer. Allerdings sollte es dann schon mehr als eine "Liebelei" oder Flucht aus dem Alltag in Deutschland sein. Viel Glück!

von Silvia3 am 02.12.2016, 17:44



Antwort auf Beitrag von AngelinaGiraffina

... wäre es dir auch möglich, ein Leben in Frankreich unabhängig von deinem Partner zu starten? Kannst du ausreichend französisch, um eine Arbeit zu finden? Hast du Aussichten, dort einen Job zu finden? Bist du bereit, deinen jetzigen Job aufzugeben? Was ist mit Sozialversicherung/Krankenversicherung, Rentenbezügen und so weiter - und du hast nicht unbedingt Anspruch auf französische Sozialleistungen, auch wenn du einen europäischen Pass hast. Würdest du deinen Partner heiraten / eine eingetragene Partnerschaft (PACS) eingehen wollen?

von streepie am 04.12.2016, 18:05



Antwort auf Beitrag von AngelinaGiraffina

Was ich wirklich denke ist, dass für mich die Kinder immer an erster Stelle stehen würden und ich ihnen das nicht zumuten würde. Frankreich ist nicht D schon gar nicht von der Kultur her. Willst du denn in F alt werden? Willst du dass deine Kinder ihr Leben in F verbringen? das würde dann nämlich ev. so werden. Gruss, Dor (wir leben in einer bilingualen Stadt franz. - deutsch in der CH)

Mitglied inaktiv - 03.12.2016, 17:13



Antwort auf diesen Beitrag

Ja, das denke ich eigentlich auch und bisher war es auch immer so. Ich möchte nur vermeiden, dass es mir dann mein ganzes Leben lang leid tut, diesen Schritt nicht gemacht zu haben, ev. den Mann zu verlieren, den ich sehr liebe und mein eigenes Glück für jenes der Kinder zu "opfern" Das sind so die Gedanken, zwischen denen ich hin- und hergerissen bin. An "alt werden" denk ich sicher nicht, ich hab in meinem Leben schon öfter Dinge auf lange Sicht geplant und dann kam alles anders.... es ist eine wahnsinnig schwere Entscheidung mit vielen Für und Wider. Auf lange Sicht denke ich, dass die Kinder später auch einen Riesen-Vorteil haben, wenn sie deutsch, italienisch, französisch und englisch sprechen... (der Ort wäre übrigens an der Schweizer Grenze und ich lebe jetzt in Ö) Danke jedenfalls für eure Meinungen!

von AngelinaGiraffina am 06.12.2016, 09:57



Antwort auf Beitrag von AngelinaGiraffina

Hallo, ich bin mit meinen Kids (und Einverständnis des KV) in die USA umgezogen, sie waren 12 und 14. Ja, es war eine "Zumutung" und ich habe jahrelang darüber nachgedacht, aber: manchmal finde ich, dass man zu sehr "denkt". Frankreich, USA, England, Thailand, Australien... das sind doch Länder in denen man halbwegs sicher und "zivilisiert" (mit guter Schulbildung) groß werden kann. Natürlich nimmt man den Kindern die Heimat in der sie aufwuchsen, aber sie bekommen auch so viel mehr Neues hinzu. Ob es der richtige Schritt ist weiß man nie vorher, bei uns war er so dass es für den Großen 8wider Erwarten) doch um einiges leichter war als für den Kleineren. Meist ist man im Mikrokosmos des Wohlergehens der Nuklearfamilie gefangen, aber mit etwas Abstand sieht man dann doch auch, dass jeden Tag 100e von Familien irgendwo anders in der Welt hinziehen und es "überleben". UND: für Kinder entscheiden immer noch die Eltern, so ist das nun mal. Eben ggf. auch dass man sein Leben in einem anderen Land fortsetzt. Wie gesagt das tun unendlich viele Familien jeden Tag...(und ich nehme Flucht ausdrücklich aus!) Deshalb spreche ich aber jemandem ab, dass er/sie "mal so eben" irgendwo hin umzieht. schon gar nicht, wenn man in einem Forum nachfragt. Wenn Du mehr hören magst über Patchwork international: PN :-) Gruss D

von desireekk am 06.12.2016, 15:08



Antwort auf Beitrag von desireekk

Wie lang ist das her, und können die Kinder sich vorstellen wieder nach D zu gehen, zum Bsp. fürs Studium oder generell? Ich bin auch mit einer Tochter ausgewandert, die aber nun erwachsen ist und nicht zurück will. Für mich wars aber nie für immer, und die beiden Jüngeren kennen den Alltag in D nicht wirklich. Ich hab da viele Baustellen, auch weil die Kleinste kein Deutsch mit mir spricht. Mein Mann ist kein Ami. Kann es sein, dass es mit Söhnen leichter ist als mit Töchtern? Mein Sohn (12) ist nämlich viel aufgeschlossener. Der würde auch nach China mit mir gehen.

von Cata am 08.12.2016, 21:07



Antwort auf Beitrag von Cata

Cata, ich glaube und finde nicht, daß Kinder in dem Alter das beurteilen können und sollen. Wie auchs chon jemand schrieb, ist das keine Entscheidung, in die die Kinder entscheidungskräftig miteinbezogen werden. Manche fundamentale Dinge entscheiden wir Eltern. Dafür sind wir da. Kann ich mir heute vorstellen, nach Dtld. zurückzugehen? Ja, vielleicht - und morgen sieht es womöglich total anders aus. Wer soll das generell beantworten, schon gar Kinder, die noch gar nichtim Ausland sind und die Landessprache nicht können? Abgesehen davon machen erwachsene kinder so wie wir früher, was sie möchten, und das ist gut so. Ich kenne etliche Familien in unserem Bekanntenkreis, wo die kinder "ausgewandert" sind, nach Au-pair hängen blieben etc. Gefeit vor der langen Entfernung zwischen seinen Kindern ist heute niemand mehr, die Welt ist klein geworden, man bleibt nicht mehr im selben Dorf, nicht mal i m selben Bundesland etc. Und wenn das Leben beider Seiten ausgefüllt ist, ist eben wenig Zeit für einen kurzen Besuchs,elbst wenn man innerhalb Dtld.s wohnt. Daher würde ich das zwar durchaus zu bedenken geben als Punkt, der auftreten kann, aber nicht als einen, der - speziell auch nicht für die kinder -ausschlaggebend sein soltle. Denn was in 10 Jahren ist, wenn diese kidner erwachsen sind, wissen wir alle nicht. Ich glaube übrigens nicht, daß die Bereitschaft herumzuziehen geschlechtsgebunden ist. Eher eben eine Typfrage - es gbt Menschen, die sind mehr schollengebunden als andere - oder Deine Tochter hat eben den richtigen Anlaß für sie noch gefunden... stell Dir vor, sie verliebt sich in einen Ausländer... ob sie dann nicht schon wieder ganz anders darüber denkt, ihren Lebenstandort zu verändern? Gruß Ursel, DK

von DK-Ursel am 09.12.2016, 10:49



Antwort auf Beitrag von Cata

Hallo, ob es "gut" geht oder nicht ist eine Typ-, keine Geschlechterfrage. Der Große ist jetzt Junior in der HS und weiß nicht wo er studieren soll. Er würde tendenziell wahrscheinlich lieber wieder nach D gehen. Generell neigen beide dazu sich Deutschland "schön zu träumen" und würde vermutlich innerh. von 5 Min. gepackt haben wenn ich sagen würde, "wir ziehen zurück". ABER: ob sie es DANN gut finden würden oder ob es "gut" für die wäre, steht auf einem ganz anderen Blatt... Wir sind jetzt 2,5 Jahre hier. Gruß D ... die wohl (leider) für immer "hier" bleiben muss/wird...

von desireekk am 09.12.2016, 14:53



Antwort auf Beitrag von desireekk

Danke. Das hört sich vernünftig an.

von Cata am 09.12.2016, 19:56



Antwort auf Beitrag von DK-Ursel

Natürlich ist es immer die Entscheidung der Eltern, aber man möchte gern, dass die Kinder einbezogen und nicht überfahren werden. Und man möchte immer gern die richtige Entscheidung treffen. Ich betreibe das ja in beide Richtungen und bemühe mich sehr es den Kindern schmackhaft zu machen. Aber du hast recht, insgeheim wünsche ich mir, dass meiner Großen an der Uni ein netter Schwede über den Weg läuft, haha. Wer weiß schon, was passiert. Mir ist wichtig, dass die Kinder bewusst beide Welten erleben und irgendwann die richtige Entscheidung für sich selber treffen.

von Cata am 09.12.2016, 20:02



Antwort auf Beitrag von AngelinaGiraffina

In den letzten knapp 7 Jahren sind wir mit den Kindern dreimal umgezogen, davon einmal von Deutschland in ein anderes Land, dann in dem anderen Land, dann nach Deutschland zurück. Nächsten Sommer steht der nächste Umzug ins Ausland an. Jetzt sind meine Kinder 10, 8 und 5. Den Umzug nach Deutschland zurück fanden sie ganz toll, auch wenn er etwas schnell und ungeplant war. Jetzt vermissen sie die alte Heimat auf der einen Seite, fühlen sich in Deutschland total wohl und die Große macht sich Sorgen, was den nächsten Umzug angeht. Meine Erfahrung ist, dass man die Kinder möglichst gut vorbereiten soll. Die Entscheidung musst Du treffen, aber wenn Du mit der Entscheidung glücklich bist, dann wirst Du es einfacher haben, mit den Schwierigkeiten der Kinder umzugehen. Jeder Umzug hatte bei uns Vor- und Nachteile. Die Kinder haben teilweise Sorge, ob sie wieder so gute Freunde finden, ob sie mit der anderen Sprache in der Schule zurecht kommen werden. Eines meiner Kinder ist aber total positiv, sie macht sich keinerlei Sorgen und hatte sich auch ganz schnell in Deutschland wieder eingelebt. Sie hatte allerdings auch am meisten von den damaligen zweiten Umzug profitiert. Die Große hat jetzt ein ganz tolles soziales und schulisches Umfeld. Ich kann ihre Sorgen nachvollziehen, nehme sie ernst und bin aber auch überzeugt, dass sie den Umzug gut meistern wird. Wir sind jetzt schon ab und zu in der künftigen Heimat, so können die Kinder schon viele Dinge kennen lernen, die man dort machen kann. Ich würde den Kindern ehrlich sagen, weshalb Du ins Ausland gehen möchtest. Das werden sie vermutlich verstehen, denn sie möchten ja auch, dass Du glücklich bist. Ihre Sorgen und Ängste musst Du dann schon ernst nehmen, aber das heißt nicht, dass Du nicht mit Ihnen umziehen darfst.

von Astrid18 am 09.12.2016, 21:56



Antwort auf Beitrag von Astrid18

Ich bin weitgehend völligeinig mit Dir, Asztrid. Ich schreieb auch nirgends, daß man mit den Kindern nicht darüber reden sollte, i mgegenteil ja, sollen sie - auch sprachlich - gern gut vorbereitet werden. ABER: Vorhher würde ich meine Zweifel, meine Überlegungen an Kinder dieses Alters nicht weitergeben. Das ist nichtihre Größenordnung. Wennwir Eltern schon nicht wissen, was richtig ist, wie sol les ein Kind dann wissen? Das ist in meinen Augen ein Zuviel anVerantwortung, auchein Abschieben der elterlichen Verantwortung auf Kinderschultern. Und der Schuß kann sehr nach hinten losgehen, nicht nur bei solchen Fragen. Aber wie gesagt, prinzipiell einig, nur liest es sich ein bißchen so, als geschähe bei mir alles überdie köpfe der Kinder hinweg. So ist das nicht. Die Entscheidung treffen die Erwachsenen, mit ihren Argumenten, die für sie richtig sind. Die wird den Kindern möglichst positiv mitgeteilt - nach der Entscheidung darf man durchaus noch Zweifel haben, aber eben eine positive Grundstimmung. Wir haben JA zur Auswanderung/zum Bleiben gesagt. Und auch die Zweifel der Kinder soll und muß man natürlich ernstnehmen - aber eben nicht als Entscheidungshilfe, sondern als Schmertterlinge im Bauch ,die wir alle vor neuen Aufgaben und Herausforderungen haben. Um Strategien zu entwickeln, wie man helfen, wie man gut starten kann etc. Eben nicht als Entscheidungsteil. Gruß Ursel, DK

von DK-Ursel am 09.12.2016, 22:50



Antwort auf Beitrag von DK-Ursel

Hallo Ursel, mein Beitrag war allgemein als Ergänzung gemeint und überhaupt nicht in Deine Richtung gemeint. Du hast aber vollkommen damit recht, dass es die Entscheidung der Erwachsenen ist, für die auch die Erwachsenen voll die Verantwortung übernehmen müssen. Kinder können die Konsequenzen nicht wirklich absehen. Zur Verantwortung für die Entscheidung gehört es dann für die Erwachsenen dazu, die Kindern beim Umzug und Einleben zu begleiten, zu unterstützen etc. Insofern bin ich da voll bei Dir! VG Astrid

von Astrid18 am 10.12.2016, 18:15



Antwort auf Beitrag von Astrid18

Ales klar - ich dachte mir zwar auch d,aß wir einig sind, wollte aber nicht mißverstanden werden. Du hast es wunderbar kurz genauso gesagt, wie ich es hätte sagen wollen7sollen

von DK-Ursel am 10.12.2016, 23:14



Antwort auf Beitrag von AngelinaGiraffina

Ich würde es wagen, aber mit nur einer Sprache nämlich Französisch. Wenn dein Partner ein bisschen Deutsch spricht und du ein bisschen Französisch, dann kann das klappen. Er kann ja sein Deutsch durch euch verbessern und ihr Französisch lernen. Ich denke das die Kinder das sehr leicht lernen - vor allem, weil sie ja noch sehr jung sind.

von clarence am 22.12.2016, 11:55



Antwort auf Beitrag von clarence

Hallo, das käme bei mir auf noch mehr Dinge an. Was sagt der Vater? Habe ich hier Unterstützung durch Oma und Opa o.ä.? Habe ich hier einen sicheren/guten Job? Was habe ich dort? Warum kann der Mann nicht zu dir ziehen? Hättest du genug Geld wieder zurück zu kommen wenn es schief geht? Kannst du euch allein ernähren? Ich könnte es mir nicht vorstellen mein selbst aufgebautes Leben aufzugeben und zu einem Mann zu ziehen wenn ich hier ein soziales Umfeld mit Kinderbetreuung und einen Job habe. Allerdings glaube ich auch das Kinder das besser meistern als viele Erwachsene.

Mitglied inaktiv - 24.12.2016, 22:18