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Geschrieben von Foreignmother am 01.06.2010, 12:06 Uhr

Greife Englischdiskussion auf - diesmal fuer Deutsch

Hallo,

habe eben noch die weiteren Antworten auf das Ausgangsposting von Delphin gelesen und moechte die Diskussion nochmals von einer etwas anderen Seite aus aufgreifen:

Wie Ihr wisst, wohnen wir in fr. CH. Unser Sohn (7) geht dort auf eine bilinguale fr./eng. Schule. Wir sprechen zuhause mit unserem Sohn Deutsch (Muttersprache) und folgen derzeit dem Programm der Deutschen Fernschule (2. Schuljahr), damit mein Sohn richtig Deutsch lernt und, sollten wir nach Deutschland zurueckgehen, dem Unterricht dort normal folgen kann.

Ab naechstem Jahr wird mein Sohn in seiner Schule hier auch Deutschunterricht haben. Er wird 1/2 - 1 Tag pro Woche von einer deutschen (nicht schweizerdeutschen) Muttersprachlerin unterrichtet werden, d.h. der Unterricht wird besser sein als ein fremdsprachlicher Englischunterricht in Deutschland, aber er wird auch bei Null anfangen.

Insofern wird die Deutschlehrerin wahrscheinlich meinem Sohn auch zunaechst einmal nicht so viel wird beibringen koennen. Daher frage ich mich, wie man am besten mit der Situation umgeht, damit sich mein Sohn nicht langweilt und auch nicht den Unterricht oder ihr Lernkonzept stoert.

Wie seid Ihr mit solchen Situationen bisher umgegangen? Meine eigenen Ueberlegungen reichen von "da muss er durch" bis zu der Ueberlegung, meinen Sohn parallel dem Unterricht der 3. Klasse der Deutschen Fernschule folgen zu lassen und die Lehrerin in den Unterricht miteinzubeziehen (z.B. mein Sohn macht Aufgaben/Tests der Fernschule als Stillarbeit, waehrend andere Kinder andere Stillarbeiten machen).

Vielen Dank fuer viele Antworten!

Gruss
FM

 
10 Antworten:

meine erfahrungen

Antwort von Chatilia am 01.06.2010, 12:46 Uhr

es ist verständlich, dass du dir gedanken machst.

ich denke aber, du darfst zuversichtlich sein, denn die lehrerinnen wissen in den allermeisten fällen sehr gut damit umzugehen. es gibt verschiedene möglichkeiten, aber ich würde ganz ruhig mal abwarten - die lehrerin oder der lehrer wird auf euch zukommen, dann könnt ihr zusammen in ruhe entscheiden.

bin gespannt, wie das dann bei euch gehandhabt wird und ausschaut.

alles gute!

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Re: meine erfahrungen

Antwort von leavy am 01.06.2010, 19:17 Uhr

Hallo
Wir hatten das gleiche Problem mit Englisch. Meine Tochter darf inzwischen in Stillarbeit Material durcharbeiten, daß ich ihr mitgebe. Wenn der Lehrer Bedarf hat, setzt er sie aber auch zum vorlesen oder als Dialogpartnerin ein. Vor dieser Lösung hat sie sich doch sehr gelangweilt.
Liebe Grüße
leavy

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Re: meine erfahrungen

Antwort von DK-Ursel am 01.06.2010, 19:49 Uhr

Hej!

Ich muß Chatilia entschieden widersprechen --- bis jetzt kenne ich zumindest in DK (oftals sehr engagierte Lehrer) einen einzigen, der meinen Töchtern angemessenen Deutschunterricht (an)geboten hat.
U.a. war auch ein Muttersprachler (bzw. zweisprachi deutsch-dänisch aufgewachsener lehrer dabei, mit deutsch als Schwerpunktfach.
Inzwischen auf dem gymnasium: Keine Änderung in Sicht.

Meine Töchter sind allen Lehrern um Längen voraus.

Die Hilfslehrerrolle akzeptieren wir alle nr unter Vorbehalt --- aus diversen gründe möchten wir nicht ,daß die Mädel den anderen Schülern in jeder Stunden als Hilfslehrer zur Verfügung stehen.
Auchdie Lehrer haben das zum Glück nur reduziert gemacht.

ich find Deine Lösung am besten, FM, denn dann macht Dein Sohn (was er anscheinend von Dir aus eh machen soll) in der dafür vorgesehenen Zeit.

Meine Töchter lesen (nicht nur deutsche Bücher) und machen Hausaufgaben.
Einem Lehrer, der das nicht gerne sah, habe ich erklärt, solange er meiner Tochter keine Herausforderung im Deutschunterricht beschaffe - wohl zu unterscheiden von MEHRARBEIT = nur noch eine Seite mehr von derselben, ihr geläufigen Aufgabe -- solange werde meine Tochter die Hausaufgaben für alle Fächeri in Deutsch machen,denn dann hat sie nachmittags wenigstens Zeit für die herausforderungen,die wir Eltern an sie haben, z.B. Violinenunterricht.

es ist nicht nur ein Problem i m Deutschunterricht, dort aber natürilch meistens, daß Kinder, die die Sache excellent können, sich langweilen und im besten Fall Extraaufgaben bekommen, die aber eben leider nur mehrarbeit sind, also die gleiche Rechenproblematik mit nur anderen Zahlen - nur lernt man dabei leider nichts Neues.
und ich sehe ein Risko darin, besondere Begabung durch Mehrarbeit quasi zu bestrafen.
Spannende Heraiusforderung - ja gerne.
Mehrarbeit, Wdhlg. - nein danke.

Die meisten lehrer beschaffen allenfallens Mehrarbeit - dann finde ich, die Kinder sollten die knappe Zeit besser nutzen -- selbst ein Buch lesen bringt dann mehr !

Deutshcunterricht bedeutet langweile für meine Kinder - damit habe ich mich abgefundne, wei lich denke, ich kann von einem noc so gut ausgebildeten Deutschlehrer, der aber eine ganze Klasse, seine ganze Laufbahn hindurch eben fredmsprachlich unterricht, nicht verlangen, daß er / sie mein Kind, das Deutsch als Muttersprache hat ebenso wie Dänisch, in deutsch muttersprachlich zu unterrichten.
Dann müßten die Kinder Deutschunterricht wie i nDtld. haben - und nicht einmal ich weiß, was da gerade so dran ist.

daher - nutze die Zeit in Absprache mit der Lehrerin anders --- damit Ihr dann trotzdem soviel wie möglich rausholt --- auch an Freizeit.

Gruß Ursel, DK (mit 1 Tochter: 5 Jahre Deutsch, 1 Tochter 1 Jahr Deutsch)

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Re: Greife Englischdiskussion auf - diesmal fuer Deutsch

Antwort von Silvia3 am 01.06.2010, 22:37 Uhr

In der Grundschule habe ich meiner Tochter immer ein englisches Buch mitgegeben, das durfte sie im Englischunterricht lesen, wenn ihr langweilig war. Wenn sie wollte, konnte sie aber auch am Unterricht teilnehmen. Die Lehrerin war da sehr tolerant. Auf dem Gymnasium ignoriert der Lehrer die Tatsache, dass meine Tochter schon sehr gut Englisch kann, total. Sie muss den Unterricht durchsitzen und langweilt sich total. Ein Gespräch mit mir hat der Lehrer bisher abgelehnt. Ich will auch keinen großen Aufstand machen und habe Elena gesagt, dass sie da halt durch muss und in der mündlichen Mitarbeit nicht nachlassen soll. Die Arbeiten hat sie bisher alle mit einem Einser geschrieben.

Silvia

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Vielen Dank!

Antwort von Foreignmother am 02.06.2010, 15:02 Uhr

Vielen Dank fuer Eure Beitraege. Werde mal sehen, was sich mit der Lehrerin machen laesst und im naechsten Schuljahr wieder berichten.

Gruss
FM

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Re: Vielen Dank!

Antwort von DK-Ursel am 04.06.2010, 22:18 Uhr

Hej FM!

ja, erzähl mal, vielleicht habt Ihr ja eine Lösung gefunden, die uns auch helfen kann.

Obwohl --- meine Töchter leiden nur bedingt unter der Situation --- mal ist es eben langweilig, mal isr es klasse, daß man scho nden hausarbeitenkram für später erledigt, mal hilft man auch gerne den andere (incl. Lehrer) und malll ... schaltet man eben ab.

Gruß Ursel, DK

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klappt bestimmt

Antwort von Chatilia am 06.06.2010, 11:59 Uhr

foreignmother ist in der schweiz, wo die sprachgrenze jeweils immer nah ist, egal, wo man sich befindet. lehrer sind sich deshalb an diese situationen gewöhnt und ich bin sicher, dass uns foreignmother bald nur positives zu berichten weiss.ich würde mich für ihr kind sehr freuen.¨
alles gute!

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Danke!

Antwort von Foreignmother am 07.06.2010, 11:03 Uhr

Hallo Chatilia,

es ist bei uns in der Tat so, dass eigentlich alle in der Klasse eine andere Muttersprache haben und die Lehrer mit den verschiedenen Niveaus, was E und F angeht, gut klarkommen. Nur ist mein Sohn halt das einzige Kind, das Deutsch wirklich auf Muttersprachlerniveau Ende zweites Schuljahr spricht (es gibt noch einen anderen Jungen, der zumindest etwas Deutsch spricht), und die beiden anderen Sprachen wurde bereits in den Vorschulklassen spielerisch gelehrt, wo es ausser der Kommunikation auch noch einige andere Dinge zu erlernen gab und daher der Raum fuer Langeweile geringer war.

In jedem Fall werde ich weiter berichten.

Einen schoenen Sommer Euch allen!

Gruss
FM

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Re: Danke!

Antwort von DK-Ursel am 08.06.2010, 9:56 Uhr

Hej nochmal1

Daß die Lehrer verschiedene (MUTTER-!)Sprachen auf hohem Niveau gewöhnt sind, macht bestimmt viel aus.

Hier in DK bezeichnet man in der Regel die Kinder als zweisprachig., die eigentlich die dänische Sprache noch lernen oder verbessern müssen.
Kinder, die fließend 2 Sprachen sprechen, werden gar nicht als zweisprachig wahrgenommen. Sie sprechen die Landessprache ja perfekt, also sind sie "Dänen".
Daher haben Pädagogen und Lehrer meistens nur ein Auge auf die zweisprachigen Kinder, die dies erst werden sollen ...

Zudem is te snatürlich schwierig bis unmöglich für einen Fremdsprachenlehrer, einem muttersprachlichen Kind die richtigen Sculmaterialien auszusuchen, zu beschaffen und uz korrigieren.
Das erwarte ich eigentlich auch nicht, diese Lehrer, dieser Unterricht ist als Frenmdsparchenunterricht konzipiert - logischerweise! - und obwohl ich ganz sicher möche und in anderen Fächern auch fordere, daß ein Kind dort abgeholt wird, wo es steht, erwate ich das nicht, wenn ein Kind eine Sprache als Muttersprache spricht, die "nur" als Fremdsprache gelehrt wird.
Das sind 2 Paar Schuhe.

Ich erwarte dann allerdings, daß mein Kind die Zeit so nutzen kann, wie es sinnvoll erscheint (ohne zu stören, natürlich) und von meinem Kind, daß es die gestellten Aufgaben erledigt / erledigen kann und dem Lehrer so auch ein Bild von seinen Lvermittelt.
Muttersprachlich heißt ja nicht immer muttersprachlich fließend und "perfekt".

Und es ist doch auch im Sinne des Lehrers.

Gruß Ursel, DK

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Re: Danke!

Antwort von Eileen am 13.06.2010, 16:03 Uhr

ich bin in Belgien aufgewachsen - da gibt und gab es schon immer viele mehrsprachigen Familien. In meiner (flämischen) Klasse waren viele Muttersprachler Französisch - für diese Kinder wurde NIEMALS eine Ausnahme gemacht. Sie konnten halt viel besser lesen, mussten weniger lernen denn für sie war alles easy - wir haben diese Kinder beneidet und Ende. Die Lehrerin hat manchmal mit diesen Kindern mal einen insider-joke gemacht oder etwas länger diskutiert aber dies war es dann. Diese Kinder hätten NIEMALS freiwillig mehr oder schwierigere HA gemacht - die waren froh, daß sie die aufgegebenen HA so schnell erledigen konnten. Als ich am Gymnasium in der 10 Klasse Deutschunterricht erhielt ging es mir genau so (habe deutsche Mutter) - ich wurde beneidet und für mich war es ein easy Fach - wo ich doch auch noch einiges gelernt habe.
Ich würde cool bleiben - man kann vom Lehrer doch keine Sonderbehandlung verlangen - man sollte froh sein, daß man es bei wenigstens 1 Fach einfacher hat. Deutsch habe ich selber daheim intensiviert indem ich Zeitschriften/Zeitungen/Bücher von meinen Eltern gelesen habe und mich in den Ferien mit meinen Verwanten auf Deutsch unterhalten konnte.

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