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Fortschritt 2. Sprache

Thema: Fortschritt 2. Sprache

Hallo! Ich stell mich mal kurz vor: ich bin Mama von 2 Söhnen (1 Jahr und 3,5 Jahre). Ich komme aus Deutschland und rede logischerweise auch deutsch mit den Kindern. Mein Mann kommt aus Schweden und spricht von Geburt an nur schwedisch mit beiden. Allerdings ist seine 2. Muttersprache auch deutsch, sodass wir uns untereinander und er sich mit allen anderen Menschen hier auf deutsch verständigt. Nun ist es so, dass der Große alles auf beiden Sprachen perfekt versteht. Allerdings spricht er nur deutsch. Ab und an baut er schwedische Worte ein (meist Substantive oder eingedeutschte Verben). Selbst wenn er will, kann er keinen einzigen schwedischen Satz bilden. Ich habe dem Eindruck, ihm fehlt das "Gefühl" für die Sprache. Denn wie gesagt, er nutzt nur bestimmte wenige Wörter aus dem Schwedischen. Meint ihr, das kann sich noch ändern? Also nicht falsch verstehen, ich finde es schon super, dass er überhaupt 2 Sprachen perfekt versteht, aber es tut mir schon leid für ihn, wenn er in Schweden auf dem Spielplatz zwar alle Kinder versteht, aber selbst kein Wort raus bekommt. Habt ihr Tipps, wie wir ihm etwas helfen könnten? Liebe Grüße!

von Frau Fuchs am 27.05.2015, 19:07



Antwort auf Beitrag von Frau Fuchs

Hej undwillkommen hier! Erstmal: Deinme beide Stöpsel stehen janochamAnfang jeglicherSprachbildung und die ist beialle n verschieden. manche sprechen erstmal bevirzugt in der einen, die anderen inder anderen, wiederandere in beidenSprache gleich - und es ist dochschon mal klasse, wie Du ja auch schreibst,daßer Schwedisch gut versteht. Er baut noch auf - und anscheinend hört er ja auch Schwedisch seltener als Deutsch, wenn Deutsch Eure Umgebungs-, aber auch Familiensprache ist. Also dauert es da evtl .auch darum etewas länger, bis er Sätze bilden kann. da hilft natürlich wie bei jedem Spracherwerb:Reden, reden, reden - und ih nreden lassen. LiestDein Mann ihm schwedischeBüchervor??? sehr empfehelenswert! Langsam kommt jeztt jaauchie Zeit, wo Ihr schwedische DVDs etc. sehen könnt -- mindestens alles von Astriud Lindgren sollte da ja im Oriognal konsumiert werden. So "steckt" Ihr Sprache in ihn hinein (nicht anders hat er ja auch Deutsch gelernt, so lernen wir alle Sprache - ersta aufnehmen, dann können wir selber wiedergeben). Aber gerade beimVorlesen und im"Männergspräch" solltet Ihr auf Schwedisch achten - dafür ist Dein Mann dringen Du zuständig, das hängt nun mal an ihm. Du liest udn sprichstDuetsch. Es gibt kein Konzept für alle - aber wichtig ist derZeitfaktor,der macht ja auchdieMenge aus: je mehr Schwedisch er hört , um so mehr kann er sich hineinfühlen und bald auch selbst konstruieren. Geduld - und Einsatz Deines Mannes, dann kommt da auch noch mehr! Bleib uns erhalten und erzähl dic,wie es weitergeht - Ursel, DK

von DK-Ursel am 27.05.2015, 20:15



Antwort auf Beitrag von DK-Ursel

Danke für deine Antwort! Mein Mann liest viel schwedisch mit ihm (deutsch gar nicht) und Emil und Pippi sind bei uns Dauerbrenner ;) Aber auch da merkt man schon sehr, dass die Kinder halt nur das schwedisch meines Mannes kennen. Mein Sohn hat manchmal echt Probleme den starken småländischen Dialekt aus den Astrid Lindgren Filmen zu verstehen. Ich wünschte, er hätte mehr Input aus verschiedenen Richtungen, aber das ist leider nicht wirklich besser umzusetzen :/ Aber ich berichte auf jeden Fall, wie es uns ergeht in Zukunft!

von Frau Fuchs am 27.05.2015, 21:41



Antwort auf Beitrag von Frau Fuchs

Hej nochmal! Also, letztendlich seid Ihr ja nicht in einer ungewöhnlichen Situation. Sehr oft - übrigens auch bei mir - ist nur 1 Elternteil für die andere, die nicht-Umgebungssprache, zuständig. Und DAS gitl nun auch für eiinsprachige Kkinder: Dialkete außerhalb des eigenen verstehen auchdie nicht - schon gar nicht i ndem Alter Deiner Kinder. Sowas kommt sicher erst spät - und manche Dialekte versteht man halt nicht, selbst i meigenen Land. Da sind Deine Erwartungen wohl ein bißchen -- ja, wie soll ichsagen, ich meine das nicht blöse: fehlgeleitet oder zu hoch, denn ALLE Kinder lernen erstmal nur die Sprache ihrer Eltern ihrer Umgebung. Auch meine Kinder hätten mit 3 die Seemänner an der dän. Westküste nicht gut verstanden, obwohl sie ja fließend Dänisch, das der 3-Jährigen, kannten, sprachen, verstanden. Deine Kinder haben damit zu tun, ihre beiden Muttersprachen zu lernen, auszubauen,aufzubauen. Andere Sprachen und Dialekte zu verstehen kommt dann einiges später. Es ist gut, daß Dein Mann seine Zeit auf Schwedfisch mit den Kindern verbringt. Nur durch diesen "Input" lernen sie --- was sie nicht hören, nicht speichern können, können sie nicht lernen. So einfach ist das. Es gibt ja auch noch - später andere schwedische Bücher und Filme, ohne diesen Dialekt. Wie istFindus, wie sind die Alfons-Åberg-Bücher? Wichtig ist aber, daß sie eben viel Schwedisch hören, wie Dein Mann es vermittelt. Dafür ist er zuständig. Oft ist es für Väter schwieriger, ihre Muttersprache uz vermittelnm, weilsie weniger zuhause sind alsMütter, vor allem am Anfang, aber es geht, auch das habe ich selbst erlebt. Man muß nur am Ball bleiben - und wie gesagt: es geht auch, wenn man die einzige Bezugssperson, die einzige Person mit der "anderen" Muttersprache ist . Ich freue mich auf Deine Berichte - Ursel, DK

von DK-Ursel am 28.05.2015, 00:33



Antwort auf Beitrag von Frau Fuchs

Ich bin in einer Familie als Kinderfrau tätig wo die Kinder mehrsprachig erzogen werden. Die Kinder sind 2 Wochen, 2,5 Jahre und 8 Jahre. Mutter spricht mit ihnen zu Hause italienisch. Draußen deutsch. Vater spricht zeitweise mit den Kindern französisch. Draußen deutsch. Sprache aller untereinander Deutsch. Vater versteht nur sehr wenig italienisch, kann es nicht sprechen. Mutter versteht französisch, kann ein wenig französisch sprechen. Ich verstehe kein italienischen, zum Teil französisch, kann französisch nur wenig sprechen. Ich spreche nur Deutsch mit den Kindern. Wenn ihre Familie zu Besuch ist oder sie dort dann wird viel italienisch gesprochen. Die meisten können aber auch Deutsch. Seine Familie schaut wie die aktuelle Lage ist, spricht zeitweise französisch, wechseln aber oft auf Deutsch. Ich bin seit über zwei Jahren in der Familie tätig. Bis letzten Sommer wusste ich gar nichts von der Mehrsprachigkeit. Die Mittlere begann da mehr zu sprechen und verwendete beide Sprachen (italienisch-deutsch) in einem Satz. Da erst sprach auch der Große mal italienisch. Noch heute spricht sie manchmal beide Sprachen. Ich bitte sie dann darum Deutsch mit mir zu sprechen was sie dann auch macht. Es gibt such mal die Momente wo sie mit ihrem Bruder dann italienisch spricht. Das akzeptiere ich. Die Kinder können gut zwischen allen drei Sprachen wechseln. Unterschiede sind schon sichtbar. Deutsch=gut Italienisch=gut Französisch= sie verstehen alles, sprechen es kaum. Antworten dann eher auf den anderen Sprachen. Ich bin da beruhigt. Ich sehe, dass der Große in der Schule damit gut zurecht kommt. Ich weiß von der Mutter, dass der Große spät erst gesprochen hat und mit 4, 5 rum erst mehrere Sprachen angewandt hat und noch eine hohe Steigerung kam als seine Schwester diese auch anwandt. Seine Schwester hat mit etwas über 1 angefangen zu sprechen, mit 1, 5 dann zwei Sprachen.

von Ani123 am 30.05.2015, 22:43