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Soll ich es noch wagen?

Thema: Soll ich es noch wagen?

Guten Abend! Ich bin Französin und lebe seit 17 Jahren hier in D, mein Mann ist D. Mit unserem sohn (8 1/2) spreche ich zu 95 Prozent deutsch. Wir erwarten bald die geburt unseres zweiten Kindes und in mir keimt die Hoffnung wieder auf, es mit der Zweisprachigkeit endgültig zu packen. Bin mir nur sehr unsicher denn im Alltag muss ich nun mal auch deutsch sprechen z. B bei dB Hausaufgaben. Habe Angst, meinen sohn zu überfordern, indem ich plötzlich ausschließlich F rede. Mit dem BB sehe ich es sehr unproblematisch. Ich hatte damals bis zum Eintritt in den kiga mit meinem sohn sehr viel F gesprochen. . Ich bereue sehr , es nicht durchgehalten zu haben. Habe das Gefühl, dass ich mich auf D besser ausdrücken kann. S

von federlein am 17.02.2013, 21:59



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... Habe Kontakt zu meiner frz Verwandtschaft jedoch sehen wir uns selten. Irgendwie ist das ein Thema was mich immer wieder beschäftigt... Ich bin nunmal diejenige von der die Zweisprachigkeit abhängt... Es fühlt sich so fremd an, immer nur in meiner ( eigentlichen ) Muttersprache zu sprechen... Vielleicht ist es jetzt die beste Gelegenheit, es diesmal konsequent neu zu starten!? Meine Erwartung ist nicht unbedingt, dass die Kinder perfekt zwei Muttersprachen sprechen, sondern dass sie F verstehen und auch sich verständigen können, wenn wir die F Verwandschaft treffen. Danke fürs lesen und für eure Meinung!!!! Federlein

von federlein am 17.02.2013, 22:24



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Warum solltest du es nicht packen können? Was Du Dir überlegen sollst ist, was Du mit dem großen machst. Wenn er noch Französisch versteht, dann ist es vielleicht eine gute Möglichkeit, dass er den Wiedereinstieg findet. Was nicht geht (glaube ich), ist, dass Du mit einem Deutsch und mit dem anderen Französisch sprichst. Deinen Sohn wirst Du nicht dadurch überfordern, dass du mit ihm nur Französisch sprichst. Und Deutsch mit ihm zu reden brauchst Du nur bei den Hausaufgaben, und das auch nur teilweise. Versteht Dein Mann Französisch? Das erleichtert den Wechsel, weil Ihr/Du nicht dauernd übersetzen braucht und er sich nicht ausgeschlossen fühlt. Viel Glück und LG

von Nati123 am 17.02.2013, 22:25



Antwort auf Beitrag von Nati123

Danke erstmal für deine Antwort. Mein Mann spricht kein F. Mir ist klar, dass beide Kinder "gleich behandelt" werden sollen... Also werde ich mit beiden F sprechen. es wird glaube ich sehr anstrengend sein am Anfang aber ich werde es wagen!!!! Ich finde, besser etwas F sprechen zu können, als gar nichts. Welche sprachen sprecht ihr?

von federlein am 17.02.2013, 22:38



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Wir sprechen Spanish. Unser Fall ist etwas anders, weil wir die ersten vier Jahre vom Kind in Spanien lebten. Mein Mann hat es mit dem Deutsch aber von Tag 1 durchgesetzt, auch wenn Spaniern dabei waren, immer. Anfangs war Spanish die starke Sprache und jetzt ist es Deutsch, aber das ist OK.

von Nati123 am 18.02.2013, 06:58



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Mach es! Es jst ein tolles Geschenk für die Kinder und Du gibst dann nicht nur Deine Muttersprache, sondern auch noch Deine Wurzel und Kultur mit. Klar ist es am Amfang komisch und anstrengend, aber man gewöhnt skch daran. Anfangs habe ich mich auch etwas schwer getan - bin Ungarin und spreche mit den Kindern nur ungarisch - vor allem wenn Deutsche dabei waren.'Jetzt nach zwei Jahren ist es schon ganz selbstverständlich, sogar schon so sehr, dass icb häufig auch zur deutschen Kinder ungarisch spreche.

von Fuchsina am 17.02.2013, 23:15



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Wag es einfach. Du hast absolut nichts zu verlieren und kannst nur gewinnen. Selbst wenn es anfangs ungewohnt ist, wirst du dich schnell daran gewöhnen wieder deine Muttersprache zu sprechen. Da geht es einfach darum, dass du dich selber überwindest.

von Pamo am 18.02.2013, 08:28



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Guten morgen und Danke für eure Antworten!!! Ich habe beschlossen, dass heute der große Tag sein soll!!! Mein sohn sagte mir, dass er gern in Frankreich zu Besuch sei nur das mit der Verständigung sei frustrierend... Drückt mir die Daumen! Ich WILL es schaffen. Werde mein Bestes geben!!!

von federlein am 18.02.2013, 09:09



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hast eine pn!

von silviag1221 am 18.02.2013, 19:45



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Coucou, Federlein, on pourrait peut-être se motiver réciproquement... je suis dans une situation très semblable à la tienne, sauf que je n´ai qu´une fille de 8 ans... et que je vis un peu plus longtemps ici, en Allemagne (22 ans)... moi aussi, j´ai énormément de mal à parler longtemps francais... et ta première journée en francais, comment s´est-elle passée? au plaisir de te lire, et au fait, où habitez-vous? nous nous habitons à l´Est d´Hambourg, à Wentorf bei Hamburg. Laurence

von Lalolo am 18.02.2013, 20:25



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Meine Kinder wachsen D- NL auf, Papa spricht ( mal mehr, mal weniger konsequent ) NL mit den Kindern. Die Große fing mit 4 Jahren an erste Worte und Sätze in NL zu sprechen, die Kleine war 6 Jahr alt, verstand NL, sprach aber nicht. Erst als die Cousine aus NL da war und sie nicht verstand- was sie frustrierte- begann sie NL zu sprechen. Dein Sohn hat Dir doch den besten Grund gegeben, auch mit ihm französisch zu sprechen! viel Erfolg! LG Muts

von Muts am 18.02.2013, 22:22



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Meine Muttersprache ist F und ich habe sie bis zu meinem 20. geb täglich gesprochen!!!! Trotzdem ist es sooooo seltsam, dass es sich unnatürlich anfühlt... Wenn ich aber mit meiner F Verwandtschaft rede, habe ich diesen Eindruck nicht. Nur mit meinem sohn. Vielleicht weil ich noch zögere?

von federlein am 19.02.2013, 10:55



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Das ist reine Gewohnheitssache! Ich schwöre es dir. Ging mir ganz genauso.

von Pamo am 19.02.2013, 11:35



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hast eine pn

von silviag1221 am 19.02.2013, 12:51



Antwort auf Beitrag von silviag1221

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von federlein am 19.02.2013, 19:39



Antwort auf Beitrag von federlein

auch wenn der beitrag schon ein paar tage alt ist wollte ich noch was dazu sagen. ich habe einen 3 Monate alten Sohn, bin Österreicherin und lebe in Schweden. Ich habe mich so gefreut mit jemanden endlich deutsch sprechen zu können und dann war ich perplex das es sich fremd angefühlt hat, habe herumgestammelt, sogar grammatikalisch falsches deutsch gesprochen weil ich direkt aus dem schwedischen versucht habe zu überstzen. Ich glaube für uns die nicht mit einer Zweitsprache aufgewachsen sind, ist es total schwer die Gehirnhälften so zu schalten das beide Sprachen automatisch kommen. Wir sind eben auf die Ausländische Sprache eingestellt, sind gewohnt in unserer heimischen Umgebung die ausländische Sprache zu sprechen. Bei mir funktioniert es mittlerweile ganz gut deutsch mit meinem Sohn zu sprechen aber kaum betritt ein Schwede das Zimmer schalte ich automatisch auf schwedisch um. Zwinge ich mich dann deutsch zu sprechen, komme ich mir extrem beklemmt und seltsam vor. Ich kann deine Bedenken also verstehen, mir geht es genauso ... aber wir dürfen nicht aufgeben. Berichte gerne wie es läuft!

von smultron am 26.02.2013, 10:07



Antwort auf Beitrag von smultron

Hallo smultron!!!! Deine Geschichte macht mir Mut!!!! Habe mir vorgenommen, mein bestes zu geben aber zu akzeptieren, dass ich halt wahrscheinlich beides mit den ( bald 2) Kindern sprechen werde. Ich bin nunmal zweisprachig. Die wenigsten verstehen mein Problem... Hier finde ich verständnisvolle Ratschläge und Motivation. Werde gerne berichten, wie es läuft!

von federlein am 26.02.2013, 16:30