Ich bin neu hier und brauche einen Rat.
Wir leben in Österreich und ich bin Muttersprachler Deutsch (aber mit sehr guten Englischkenntnissen habe selbst eine Zeit in London gelebt) und mein Mann Muttersprachler Englisch. Bis vor einem Jahr hat unsere gesamte Familie nur Deutsch mit einander gesprochen, außer zwischen mir und meinem Mann war es immer Englisch.
Da die Kinder (5 Jahre und 3 Jahre) kein Englisch sprachen, haben wir als Familiensprache seit einem Jahr Englisch eingeführt und die Intensität so intensiviert, dass auch wenn ich mit ihnen alleine bin Englisch rede. Nun fast ein Jahr später, sprechen alle Englisch mit uns Eltern, und Deutsch im Kindergarten bzw gemischt zwischen einander.
Leider ist es nun so, dass mir vor kommt, dass sein Deutsch nicht sehr gut ist. Im Kindergarten gibt es viele Migrationskinder auch die Pädagoginnen sind keine deutschen Muttersprachler, sodass das Niveau der deutschen Sprache nicht gut ist. Er hat keinen Akzent aber macht immer Fall, Artikel und Grammatik Fehler.
Mein Frage nun: Soll ich wieder zurück zu NUR Deutsch wechseln, damit ich diese Fehler ausbessern kann oder soll ich auf die Schule warten, dass diese dann die Fehler korrigiert? Oder ist das zu spät?
Ich habe halt Bedenken, dass wenn nur der Vater Englisch spricht, das Wissen wieder verschwindet, weil die Umgebungssprache ja eh Deutsch ist.
Vielen Dank
LG
von
Motherabroad
am 30.10.2012, 12:23
Grammatikfehler sind in dem Alter normal. Wenn allerdings das Niveau der deutschen Sprache im Kindergarten nicht gut ist, wuerde ich entweder mit meinen Kindern noch in der Freizeit Kontakt zu deutschsprachigen Kindern suchen oder mit meinem Kind deutsch sprechen. Englisch koennt ihr ja als Familiensprache und als Sprache zwischen Vater und Kindren beibehalten.
von
germanit1
am 30.10.2012, 18:03
ej!
Die Frage ist nun ja:
Wieviel zeit verbingt der vater mit den Kindern, sprich:
Wieviel Zeit "geht für Englisch drauf"?
Liest z.B. abends oder sonst wann auch mal oder noch besser regelmäßig Englisch vor?
In der Regel läuft die mehrsprahcige Erziehung etwas schwieriger ab, wenn der vater die BNicht-Umgebungssprachre spriucht.
ABER:
Ich kenne auch Beispiele, wo das genauso gut wie bei uns gelaufen ist - und dies z.B. mit Dänisch inSüddeutschland, also fernab der Grenze, einer absoluten "Minderheitensprache" und teuren Materiualien (Bücher, CDs etc. sehr teuer) und amals sogar noch erst mit kommendem Internet, ohne Skype usw.
geht also.
Ihr habt ja den Vorteil, daß Eure Familiensprache Englisch ist -das würde ich auf jeden Fall beibehalten.
Und Ihr bekommt Englisch früh i nder Schule, nochmal Unterstützung, auch wenn es Fremdsprachenunterricht ist.
Es spricht also nicht allzu viel dagegen, daß Du wieder zu Deutsch zurückkehrst.
Unterstützt die Vatersprache dann aber mit engl .Liedern, engl. Kinder-TV (bei uns läuft heute noch meistens dt. TV statt dänischem!) usw.
Genauso kann ich Dich aber auch beruhigen:
Wenn Du Deine Kinder genügend mit Deutschen zusammenbringt, lernen sie sicher noch richtig Deutsch.
Kinder aus Familien, wo die Nicht-Umgebungssprache von beiden Elternteilen gesprochen wird, müssen sich ihr Deutsch ja auch anderswo aneignen.
Und das geht.
Wenn Du bei der engl .Vatersprache bleibst, dann kannst Du ja auch gute dt. Kindersendungen aussuchen - sowieso viel mit dt. Musik, Kinderreimen usw. unterstützen,also genau andersrum agieren.
Das wird schon - Ursel, DK
von
DK-Ursel
am 30.10.2012, 23:44
