Mehrsprachig aufwachsen

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Geschrieben von Beatrix in Canada am 02.03.2015, 16:20 Uhr

Eine Erfolgsmeldung

Ich wollte mal eine kleine Erfolgsmeldung mit euch teilen, denn über die Jahre kann die zweisprachige Erziehung doch manchmal sehr frustrierend sein. Vor allem wenn man alleine für die 2. Muttersprache zuständig ist und die Umgebungssprache allmächtig wird.

Meine grosse Tochter ist jetzt schon 19 und verbringt z.Zt. 3 Monate in Deutschland, um dort ein Praktikum zu machen. Sie ist übrigens auf einer Baustelle gelandet, wo ausser dem Bauleiter kein Deutscher ist! Lebt in der Zeit bei einer befreundeten deutschen Familie.

Ich hab sie dort besucht, da war sie gerade mal 4 Wochen dort - und zum ersten Mal in meinem Leben hörte ich sie deutsch sprechen MIT MIR! Es hatte sich bei uns wie bei vielen anderen eingebürgert, dass ich zwar immer deutsch mit meinen Kindern gesprochen hab (solange keine englisch sprechende Person dabei war), ihre Antworten aber immer auf englisch kamen. Und genau das hat sich jetzt sehr sehr schnell geändert.

Ihr deutsch ist zwar nicht fehlerfrei, aber doch schon sehr gut. Und sie ermuntert nun ihre kleine Schwester mehr deutsch zu lernen ;-)

Liebe Grüße aus Kanada
Beatrix

 
1 Antwort:

Re: Eine Erfolgsmeldung

Antwort von DK-Ursel am 02.03.2015, 16:39 Uhr

Hej Beatrix!

Wieschön, malwieder vonEuch zuhören, unddannauch noch so positiv!
Natürlich zahlt sich die mehrsprachige Erziehung aus, aber mir ist durchaus klar, daß es einen weitaus größeren Einsatzer fordet, wenn man so weit weg von Dtld.ist.
Umso schöner, wenn es dann doch Früchte trägt, die man auch erleben darf!

Manchmal ist es auch komisch, da werde ich in den eigenartigsten Situationen und Menschengruppen mit Mehrspracjhigkeit konfrontiert.
In derPause, die wir imKirchenchro machten, kamen wir drauf zusprechen,weileine Frau Enmkel inDtld. hat, aber dawird eben zu wenig Dänisch gesprochen.
Und alswir beide meinten,dassei schade, mischte sich dieChorleiterin, eine ganz liebe, ein und fragte:Für wen?
Denn sie hatte in Lateinamerikagelebt und esnicht geschafft, Dänisch mit den Kindern zu sprechen - als einzige, fernab der Heimat.

Ich habe viel über iohre Frage nachgedacht.
Und ifnde, esistokayzu sagen: Das istschade.
Sowie ich es auch schade finde (und sie aufgrund ihres Berufs sicher noch mehr), wenn Kinder so gar nicht mit Musik aufwachsen (dürfen).
Oderwie ein Sportler es schade fände, wenn das Kind nicht Sport treiben will.

Daraus eine Verpflichtung abzuleiten, ist verkehrt -- und umso schöner ist dennoch, wenn Deine hartnäckige "Arbeit" belohnt wird.
Ohne eine dt. Mutter und deren Sprache wäre ihr vielleicht nie ein Praktikum in Dtld. in den Sinn gekommen - und denk nur,welche Tür sichmit für sie öffnet!

Ich denke, Deine Erfolgsmeldung wird vielen Mut machen, die jetzt erst mit der Mehrsprachigkeit anfangen und manchmal wie meine Chorleiterin aufgeben möchten, weil es zu beschwerlich - und vielleicht auch sinnlos erscheint.

Alles Gute zu Euch - wo ist die Tochter denn - im Süden ,Osten, Westen, Norden?
Gruß - Ursel, DK

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