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Buch-/CD Tipps

Thema: Buch-/CD Tipps

Ciao ihr Lieben, hätte gerne euren Rat, was deutsche Bücher, Kinderlieder usw. angeht. Kind ist nun ein halbes Jahr alt und ich würde gerne mal wissen, was ihr da so genommen habt, z.B. zum Vorlesen. Deutsch ist nicht Umgebungssprache. Bin für alles dankbar :-)

von no_supermom am 23.01.2015, 17:34



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Hej! Ein halbesJahr ist noch ein bißchen klein, aberdicke Pappbücher lagen immer aschon bei meinen Töchtern imKrabbelstall. Die erstenBüherwarendann so zeigebücher -allerdings mag ich diese ganzeinfach gar nicht - ich meine: ein abgebildetesTelefon muß ich nicht haben, ich kann ja auf das echte Telefon zeigen und das Wort zeigen. Eher zufällig hatte ich dann solche, woz.B. auf der einen Seite eine brennen Kerze war und auf der gegenüberliegenden Seite die ausgelöschte. Da kann man dann kleine Geschichten drumrum erzählen (ich erinnere mich, wie meine Tochter dann irgendwann an einer Stelle meiner Story immer pustete.... ) und so den Wortschatz erweitern. Sprechen konnte sie da auch noch kaum, aber sie war wohl etwas älter als ein halbes Jahr. Der Punkt ist ja, daß sie viel hören müssen,damit sie dann irgendwann einen Vorrat haben,aus dem sie schöpfen können. Dann kommen die kleinen Bilfderbüchlein mit wenig Text, manchmal auch gereimt - undspäter dann mit mehr Text. Es hängt vom Kind ab,auch vom "Tarining", wann man mit wievielText anfangen kann. Gesungen haben wir immer, auch schon, als sie ganz klein waren. Versuch auch, Singspiele zu singen, wo man eben bestimmte Dinge tun muß passend zum Text. (Diese kleine Spinne, die die Mauer raufkrabbelt. z.B. DAS Lied gibt es wohl i nallenSprachen! ) Ich habe vor allem die deutschen Kinderklassiker vorgelesen - sowohl die alten wie Preußler als auchdie neuen wie maar oderBoie. Aber das ist ja erst einiges später. Was Du jetzt ganz genau erwartest, ist mir nicht ganz klar. Texte Dein Kind soviel wie möglich mit Deutsch zu, damit s.o. Schönes Wochenende - Ursel, DK

von DK-Ursel am 24.01.2015, 12:37



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Vielen Dank, da war jetzt schon viel Nützliches dabei :-) Ist mein erstes Kind und wollte da einfach mal bei den Profis nachhorchen. Nochmals herzlichen Dank und ebenfalls ein tolles Wochenende! LG

von no_supermom am 24.01.2015, 14:21



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Danke gleichfalls, freut mich, daß mein Schuß ins Blaue ein bißchen getroffen hat. Ich war in meinem früheren Bibliothekarin und bin daher dem (Vor-)Lesen tief verbunden. Wir haben hier eine ganze deutsche (Kinder-)Bibliothek stehen,weil ich zu spät heraus fand, daß ich in DK so priviligiert bin, beider Dt. Bibliothek für die dt. Minderheit auch hier im Landesinnern überden Fernleihe-Verkehr Bücher ausleihen zu können. naja, gut, die Klassiker möchte ich eh nicht entbehren. Wir haben es so gemacht, daß wir Eltern bestimmten - weitgehend undan die Interessen der Kinder angelehnt - was vorgelesen wurde; Lesefutter konnten die sich selbst einverleiben. Frei nach der Divise: Ich kaufe auch vernünftige Nahrung, das Ungesunde bekommensie draiußen genug. Was - wieich finde- etlicheVorteile hatte: Lesefutter gibt dann einen bestimmten Anreiz, selber lesen uz können - für manche Kinder ja durchaus nützlich. Mir persönlicxh war es uz bölde, hanni und Nanni und anderestriviale vorzulesen und ich denke, dieBegeiserung (oder Mangel derselben) merkt man eben auchdemVorleser an. Und gute Literatur erweitertdenWortschatz, fürden wir i mAusland ja als einzige weitgehend verantwortlich sind, doch in weitaus shcönererForm --- und auch wirklich differenzierterer Form, dennLesefutter variiert sprachlich nicht sehr. Wohlgemertkt: ich bin icht gegen Lesefutter als solches, ich bin Bibliothekarin und finde es ebenso wichtig wie die "Hohe Literatur",auch schon allein zur Entspannung. Aber wenn ich vorlese, soll es auch was Gescheites sein --- und das heißt ja nicht: Langweilig, unverständlich und doof, oder? Voelesen istfür ale Kinderwichtig und erzeugt auch ein ganz besonderes gefühl von: Endlich haben meine Eltern zeit für mich (sofern sie dasTelefon weit weg haben und nicht hinrennen,wenn irgendwer stört), es ist Kuschelzeit, etwas Angenehmes. Wieviel toller,wen unsere Kinder in der Zweisprachigkeit unsere Sprache dann mit diesen positiven Gefühlen verbinden. Wir haben übrigens vorgelesen, bis die Mädel - übrigens sehr gute Selbstleserinnen - ca. 12 waren. Wichtig ist dann auch, nicht aufzuhörten, wenn die Kinder lesen "könmnen". Das ist anfangs noch harte Arbeit für sie und ersetzt keinesfalls das, was ich oben beschriebe. Leider machen auch viele einsprachige eltern diesen Fehler. Meine Kolleginnen und ich haben manchmal ganze Kampagnen dagegen geführt. Aberdavonseid Ihr ja noch eine Weile entfernt. Vorlesen ist wichtig für den Wortschatz, eine super Gelegenheit, Sprache ans Kind uz bringen,auch mal andere Audrücke als die eigenen - daher: soviel wie möglich! Ups, das war ein Wort zum Sonntag - schnell weiter an dieArbeit -- viele grüße aus dem verschneiten DK - Ursel

von DK-Ursel am 24.01.2015, 14:34



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Danke dir auch nochmal für das Wort zum Sonntag ;-) Man merkt, du kennst dich aus und bist mit Leidenschaft dabei! Viele Grüße aus dem frühlingshaften Italien

von no_supermom am 24.01.2015, 15:53



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in dem Alter taugt garantiert jedes Buch, dass es dort für die Altersklasse auch gibt, da ist ja i.d.R. noch kaum Text drin. Was meine Kinder in dem Alter liebten waren Kullerbücher. etwas älter dann waren Fingerspielbücher hoch im Kurs, das Lieblingsbuch meiner Kinder gibts inzwischen nicht mehr neu. Es hieß "Hallo, kleiner Nasenbär" - und es grenzt für mich an ein Wunder, dass es 3 Kinder überstanden hat... In diesen Büchern ist der Text dann gereimt. Zum ersten Geburtstag gab es bei uns dann "Erste Bilder, erste Wörter" von Helmut Spanner - das ist sozusagen ein Kleinkinder-Bildlexikon - themensortiert. Klare Bilder und verschiedene Bereiche (Küche, Keller, Spielplatz, Einkaufen, Garten,...) die Bilder sind ansprechend und bei uns bot das Buch immer viel Gesprächsanlass und die Kinder freuten sich, wenn sie im Buch Dinge des täglichen Alltags entdeckten und benennen konnten. CDs haben wir in dem Alter kaum genutzt, ich habe viel mit den Kindern gesungen. Kniereiter und Fingerspiele finde ich da auch sehr wichtig (wenn dir keine einfallen, das WWW ist voll davon inkl. Erklärung, falls sie nicht aus dem Text hervorgeht). Was einem da gefällt, hängt sicher auch davon ab, womit man groß wurde.

von Snaffers am 24.01.2015, 14:24



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Supertoll! Lieben Dank - so hab ich neue Anregungen:-)

von no_supermom am 24.01.2015, 14:33



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HejSnaffers! Ja, die habenwir auch reichlich gemacht, damals eben aus Büchern ,Interntein Kinderschuhen bzw. ichauch im Umgang damit... elmut Spanner - ich glaubefast, unsere "Geschichtenbücher" wie die it derkerze waren vond em - irgendeine Glocke klingelt dabei mir,aber ... diesind ja so shclicht ,daß man kaum von echten Klassikern reden kann. Gereimt ist oft sehr gut, weil dann die Kinder den Text mitlernen - das lieben sie oft sehr! UndReime geben ja auch einen anderen Sprachrhythmus, sowas ist wichtig! Darum sind Singen,Singspiele, Fingerspiele etc. ja auch so wichtig für die Sparchentwicklung! Frühlinghaftes Italien - oh, da kann man ja neidisch werden. Wir sind in unseremDorf hier fast eingeschneit - naja, incht ganz, aber wer nicht dringend fahren muß, bleibt halt zuhause, samstags ja eine leichte Übung. Töchterlein war somit genötigt, sich auf den Bus zu schwingen (den sie wohl nur bekam, weil er -wie sie selber - Verspätung hatte) , dennsie konnte unerwartet früh den Schlüssel für ihre eigene Wohnung holen - sowas MUSS ein Teenager dann natürlich machen, egal ob´s stürmt oder schneit Nützt ihr jetzt nur nicht viel, denn von uns will keiner Umzugskisten fahren! Schönes Wochenende - Ursel, DK --- immerhin nicht mehr so frostig wie vorher, freut mich für unsere Kaninchen

von DK-Ursel am 24.01.2015, 16:39



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Wir hatten die letzten Tage auch Regen und Sturm. In Catania sind sogar grosse Hagelkoerner runtergekommen (habe die Fotos auf der facebook-Seite vom Zivilschutz gesehen). Donenerstag hat es hier in Stroemen geregnet. Die Unwetterwarnung haben sie leider erst spaeter rausgegeben (aber rueckwirkend ab Mittwoch). Die ueblichen Orte standen mal wieder unter Wasser. Wir hatten nur Glueck, dass wir nicht sofort in den Supermarkt gegangen sind sondern ich noch kurz nach Klamotten geguckt habe, weil hier Schlussverkauf ist und ich das ein oder andere eventuell noch brauche. Sonst waeren wir mit dem vollen Einkaufswagen total durchnaesst worden. So haben wir dann nur schnell das Allernoetigste gekauft. Nass geworden sind wir trotzdem. Hab mir auch 'nen Schnupfen geholt. Die Sonne ist erst heute wieder rausgekommen.

von germanit1 am 24.01.2015, 18:21



Antwort auf Beitrag von no_supermom

Ich habe mehrere CDs mit Kinderliedern. Die habe ich irgendwann mal im Internet gekauft. Ich habe auch noch alte Kassetten von mir, die ich manchmal laufen lasse. Wenn du deutsche Kinderbuecher findest, die dich interessieren, schreib dir die ISBN-Nummer auf und such das Buch dann bei Amazon Italien. Da sind die Sachen billiger als in Deutschland. Ich habe da erst wieder fuer Weihnachten deutsche Buecher bestellt. Wo seid ihr denn in Italien? Wir sind in der Toskana.

von germanit1 am 24.01.2015, 18:08



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Germanitz - so schlimm war es hier nicht, es lag auch gestern und ein paarTage vorher schon ein bißchenScghnee, war aber ziemlich kalt - vor allem, nachdemwir ja wirklich kaum unter Null kamen in diesem inter. Über Nacht lagen dann 20-40 cm. Ein Vergleich zu den beiden großen umliegenden Städten bei uns um die Weihnachtszeit ,als wir auchca.1 Woche Schnee hatten, zeigte, daß wir mal wieder am meisten mitbekommen hatten - wir sind wohl so ein Schneeloch. Ist aber nicht schlimm. Allerdings, als meine Große klein war, hatten wir wirklich meterhoch Schnee,sie versank drin und hatte dann erstmal lange Angst davor (verständlich). Wir haben Bilder, wo sie dann in dem von meinem Mann freigeschaufelten Weg zum Gartentor steht, dasieht wirklich enorm aus. Und 2-3 Tage waren wir dannauch von der Außenwelt abgeschnitten, wasbei meiner Vorratshaltung ein Klacks ist . Und mit meinem Computer komme ich ja sogar zu Dir nach Italien. ich wünsche Dir jedenfalls gute Besserung. Was die Cassetten angeht, da gab es ja früher diese Kindercassettenrecorder, die meine mit Begeisterung auch meist mit Musik (Kinderliedern) füllten und rumschleppten, Hörspiele kamen erst sehr viel später und dann am liebsten auch mit viel Musik dran. Lobenswert, da liebevoll und buchnah gemacht, hier als HÖRSPIEL - Hörbuch kann ich nicht beurteilen (da halte ich auch mehr davon, als Mutter das Buch selbst zu lesen): Der kleine Wassermann. Das kleine Gespenst. Die kleine Hexe und - vom anderenverfasser,auf den ich gerade nicht kommt: Lars der Eisbär. Wem die ewigen Kinderchöre dann mit ihren ewigen Kinderliedern doch auf die Nerven gehen,dem seien nicht nur "neue" Liedermacher wie Jöcker und Co empfohlen,s ondern auch NenasCD mit den altbekannten Kinderliedern, aber dank ihrer schönen Stimme für Mütter leichte rauszuhalten! Daß wir wohl noch mehr Musik pflegenals ich dachte, merkteich bei einem runden Geburtstag i nDtld., zwo wir einen Liederabend für dieGroßen machten, an dem als einziges "Kind" meine damals ca. 12J. tzeilnehmen durfte (die anderen fanden das langweilig oderschliefen garshcon. Sie konnte ALLE Lieder,die in der Runde reihumaus dem Liederbuch gewünscht wurden, mitsingen - und sie konnte sich auch selbst welche wünsche, weil sie sie kannte und mochte. ich war damals sehr stolz auf sie. Auch bei den Suzuki-Violinenanfängen zahlte sich aus,daß ich viel mit iohnen gesungen hatte! Da kannten sie die ersten Stücke ebensehr gut -- denn Herr Suzuki hat,als Auslandsjapaner mit einer Deutschen verheiratet, dt. Kinderlieder dazu genommen. So, genug geschwatzt - nochmal gute Bbesserung - und kuschelt Euch lieber ein - Ursel, DK

von DK-Ursel am 24.01.2015, 19:23



Antwort auf Beitrag von germanit1

Grazie mille, da mach ich mich mal schlau! Wir sind in der Lombardei. Buona domenica!

von no_supermom am 24.01.2015, 20:47



Antwort auf Beitrag von no_supermom

ich ergänze mal als "bei uns lebensnotwendig" ab ca. 2 Jahren: James Krüss "Henriette Bimmelbahn und ihre Freunde" - im besonderen "Henriette Bimmelbahn" und "Der kleine rote Doppeldecker" - ich weiß nicht, wie oft ich die Bücher in den letzten 1,5 Jahren vorgelesen habe, oder mein Mann, oder die großen Brüder (dazu dann auch noch die CD, das kann hier jeder auswendig). Speziell Henriette Bimmelbahn ist von der lautmalerischen Sprache voll und gehört mit Der kleinen Raupe Nimmersatt und dem Grüffelo (wenn auch beide nicht original deutschsprachig) zu den Topbüchern, die ich ab dem 2. Geburtstag rauf und runter lesen durfte (und gern getan habe - wohingegen ich hier mit meinem Kind heiße Diskussionen habe, warum ich Conni-Bücher zwar vorlese, aber nicht ständig).

von Snaffers am 25.01.2015, 13:50



Antwort auf Beitrag von Snaffers

Wir haben auch noch das Buch vom Maulwurf, dem jemand auf den Kopf gemacht hat. Vom Eisbaeren haben wir auch verschiedene Buecher. Ich habe mich in Deutschland in einem Billigladen auch mal mit Hoerspiel-CDs eingedeckt.

von germanit1 am 25.01.2015, 16:24



Antwort auf Beitrag von Snaffers

Wir haben auch angefangen mit "Henriette Bimmelbahn", "Die kleine Raupe Nimmersatt", "Der Grüffelo", "Das Grüffelo-Kind". Was meine Jungs momentan super finden sind die CDs "Giraffen-Affen" 1 und 2. Die kann man auch gut im Auto hören und ich finde es nicht so schlimm wie dieses Sopran-Geheule auf manchen Kinder-CDs.

von Lillipups am 04.02.2015, 10:31