Mehrsprachig aufwachsen

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Geschrieben von Kacenka am 07.04.2014, 10:33 Uhr

Bräuchte mal Unterstzützung

Habe mich diesmal zurückgehalten (wusste ja auch nicht, welche andere Diskussion dahintersteckt), aber ich muss zugeben, dass ich hier am meisten denen zustimmen kann, die Erfahrung mit Mehrsprachigkeit und Migration / sogenannten Ghettos haben und mir die Argumente der "anderen Seite" schon ein wenig aufstossen, auch wenn sie auf viele wichtige Probleme verweisen:
Von der - ich nenns jetzt mal so - Minderheit (ob sprachlich, kulturell, was auch immer) wird immer MEHReinsatz erwartet: dass denen oft Steine in den Weg gelegt werden, wenn sie sich integrieren wollen (wie konnten denn überhaupt solche "Ghettos" in Deutschland entstehen?!) und dann bei Problemen wieder die gesamte Verantwortung bei der - sozial und zahlenmässig schwächeren - Minderheit gesehen wird, geht mir schon ziemlich auf die Nerven.
Wer mal selber längere Zeit im Ausland gelebt hat, denkt anders über diese Dinge und differenziert die Probleme eben auch eher: da bin ich ganz bei Ursel: Mehrsprachigkeit ist sicher nicht schuld an fehlenden (Schriftsprachen-)Kenntnissen in der Umgebungssprache und daraus folgenden Bildungsproblemen. Da muss schon mehr dazu kommen, und nicht immer kann sich eine Familie frei aussuchen, wo sie wohnen möchte, in welchen Kiga, Schule ihre Kinder gehen... Da ist der Staat auch in der Verantwortung genauso wie jeder einzelne Mitbürger - und die "Förderprogramme" kommen da oft in einem Moment, wo es schon lichterloh brennt - statt rechtzeitig die richtigen Massnahmen getroffen zu haben.
Ich kenne auch viele Beispiele, wo Kinder allein im Kindergarten die Umgebunssprache gelernt haben, zu hause gar nicht. Aber da waren sie eben dann im Kiga mit ihrer "Elternsprache" in der Minderheit (oder ganz allein) und hatten - ganz ohne spezielle Förderung - mit dem Schuleintritt mit ihren Mitschülern in der Umgebungssprache gleichgezogen. Die Eltern wohnten aber eben auch nicht in "Ghettos", sondern waren im Gegenteil eher noch bemüht, die Muttersprache zu fördern, da die meist in so einer Situation eher schwächer wird... Aber das wurde hier ja schon oft wiederholt.

 
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