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2 sprachig aufwachsen, verbessert Ihr die Grammatik immer oder legt Ihr

Thema: 2 sprachig aufwachsen, verbessert Ihr die Grammatik immer oder legt Ihr

mehr Wert auf Vokabeln? Unser Bub (mittlerweile kurz vor 12) hört eigentlich seit dem er geboren wurde Englisch und Deutsch, allerdings war ich mit dem Englischen sehr lasch und nicht konsequent. Er verstand fast alle Anweisungen, antwortete aber nur in Deutsch. Seit ca. 1,5 Jahren "muß" er mit mir englisch reden, ansonsten gebe ich keine Antwort. Das funktioniert nach anfänglichen Schwierigkeiten echt gut, aber die Grammatik *wuah*.... Ich sage ihm wie der Satz richtig heißt, aber "pauke" das nicht rein, da mir die Vokabeln momentan wichtiger sind. Sollte er eine Vokabel nicht haben, kann er es in englisch umschreiben... Wie handhabt Ihr das? LG Peeka

von peekaboo am 29.05.2015, 12:16



Antwort auf Beitrag von peekaboo

Hej! Prinzipiell verbessert man ja iegentlich nicht mehr als einsprachige Eltern, d.h. eher selten, denn die kinder hören ja immer wieder,wie es richtig heißen soll. Dein Kind ist aber nun in einem Alter,.wo sich dasFenster für den muttersprachlichen Erwerb schließt und er auch schon länger empfänglich für gewisse "Regeln" ist. Ichwürde dennoch nicht zuviel korrigieren, sonst wird ihm das Englischsprechen bald zu Last - was ich gut verstünde. Wer will dauernd hören, was er alles falsch macht.? Wichtig wqäre in diesem Zusammenhang auf jeden Fall, immer wieder und bedonders.vor jeder kritik, die positiven Merkmale rauszuheben - also erst Lob, dannverbesserungsvorschläge. Oder mach es wie ich es tat, wenn meine Kinder, noch voll von Dänisch aus KIGA und Schule kamen und mir auf Dänisch erzählten, was sie loswerden wollten: Greiof den Satz der Kinder auf -- mit der richtigen Gramatik und den richtigen Vokabeln - und führe durch Fragen weiter, bis sie wieder drin sind. das bringt oft Vokabeln und polt eben auch wieder auf die andere Sprache um. Wie gesagt,m zuviel Korrektur wird Schule - und dasist blöd. Ihr seid doch in der glücklichen Lage, daß er Grammatik ja auch in der Schule lernt - insofern: Laß die dort und mach ihm vor,wie es richtig ist! Englisch (vor-)lesen hilft auch sehr! Mein Rat. Gruß Ursel, DK

von DK-Ursel am 29.05.2015, 19:03



Antwort auf Beitrag von peekaboo

Bei meinem Großen (10) brauchte ich nie wirklich verbessern - weder in englisch noch in deutsch. Der hat einfach ein tolles Gefühl für Sprache und da er auch schon immer ein Büchernarr war (anfangs eben vorgelesen, aber sobald er es selbst konnte, wurden die Bücher geradezu verrschlungen), war das nie ein Thema. Bei der Kleinen sieht das anders aus. Die macht auch mit 6 Jahren noch eine ganze Menge Fehler - interessanterweise aber vor allem in Deutsch (Familien- und teilweise Umgebungssprache). Da ich ja der englischsprachige Part bin, tue ich mich eher schwer damit, ihr Deutsch verbessern - auch wenn es meine Muttersprache ist und sie genau weiß, dass ich ihr das Richtige sage. Zum Glück sehen es die Lehrer (auch die Deutschlehrerin) es gelassen und meinen, sie hat ja noch Zeit udn das kommt schon noch. Wir lesen einfach weiterhin viel vor und ab und an wird auch verbessert.

von platschi am 29.05.2015, 20:33



Antwort auf Beitrag von peekaboo

naja, gerade bei Englisch hast Du ja den Vorteil, dass die Schule wunderbar genau DEN Part übernimmt! ich würde mir also versuchen diesen Reibungspunkt weitestgehend fernzuhalten. LG Désirée

von desireekk am 29.05.2015, 20:45



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Hej mal eben --- bei uns war es ja ähnlich: Die Große sprachinterssiert und lesehungrig, die Jüngste nicht so sehr. Da gab es auch immer mal Fehler (bei uns allerdings auch in Deutsch,aber eben NICHT Umgebungssprache und nur von mir gehört) --- aber die wurden auch mit der zeit weniger. Wir haben auch lange vorgelesen und sie hat ja durchaus auch deutsche Bücher gelesen, wenn sie las, nur nie soviel wie die Große, die auch diese Übungshefte lieber mal in den Wartezeiten vornahm als die Jüngere. Aber das legt sich - Glück, daß Ihr so verständnisvolle Lehrer habt! GrußUrsel, DK

von DK-Ursel am 29.05.2015, 22:51



Antwort auf Beitrag von DK-Ursel

Tja Kinder sind eben unterschiedlich - auch wenn sie die selbe Ausgangssituation haben Ob die Lehrer an einer normalen deutschen Grundschule auch so verständnisvoll wären, weiß ich nicht. An der Schule meiner Kinder ist Zweisprachigkeit eben Normalität, ich glaube schon, dass das einen großen Unterschied macht. Bei der Deutschlehrerin kommt noch dazu, dass sie selbst zweisprachig aufgewachsen ist und die Problematik daher wahrscheinlich am besten kennt.

von platschi am 30.05.2015, 21:03



Antwort auf Beitrag von peekaboo

Hallo, meine Kinder sind noch deutlich jünger - der Grosse ist jetzt viereinhalb. Als er kleiner war, habe ich nur hin und wieder etwas richtig in meinen Antwortsatz eingebaut oder wiederholt ("Aha, ..."), auch "anderssprachige" Wörter habe ich so in der "richtigen" Sprache ergänzt. Jetzt "korrigiere" ich auch manches in deutsch, denn das ist die schwächste und seltene Sprache bei ihm (er ist dreisprachig), er wiederholt es richtig (oder auch nicht). Das sind so z.b. Vergangenheitsformen bei starken Verben (getrunken, nicht getrinkt usw.) oder auch falsche Artikel oder Endungen. Aber wir hacken nicht darauf herum, er erzählt weiter und: ich würde das nicht machen, wenn er nicht ungeniert deutsch sprechen würde obwohl es die schwächste Sprache ist. Nach Wörtern, die ihm fehlen fragt er von sich aus. Er war von Anfang an sehr korrekt was das Auseinanderhalten der Sprachen anging, ist vielleicht fast schon untypisch bei ihm. Ich kann nicht sagen, dass mir eines von beidem wichtiger ist.

von Kacenka am 31.05.2015, 20:00