Thema:
Ich bin verzweifelt :(
Hallo ihr Lieben 
Ich bin neu hier und endlich froh ein übersichtliches Forum gefunden zu haben.
Ich bin seit etwa 3 Wochen Mutti von Zwillingen (zwei Mädchen) und wir hatten einen ziemlich holprigen Start. Beide Mäuse wurden mir direkt nach der Geburt (Ks) weggenommen und ich durfte sie erst am darauf folgenden Nachmittag sehen. Beide lagen auf der Neo, bis zu dem Zeitpunkt konnte mir niemand wirklich sagen wie es meinen Kindern überhaupt geht! Nach zwei Tagen bekam ich ein Baby aufs Zimmer und das abends halb11. Sie wurde samt Geräte ins Zimmer geschoben und ich musste zurecht kommen. Die Schwestern waren völlig überlastet und mir wurde nicht gezeigt wie man richtig anlegt oder wickelt,einfach Dinge um überhaupt Bindung zu meinem Kind aufzubauen. Dann wurde ich alleine mit ihr entlassen,da sie mein Bett brauchten. Wir sind daraufhin mehrmals täglich in die Klinik um etwas für die andere Maus da zu sein. Einmal waren wir früh in der Klinik und hatten nicht zu viel Zeit, wollten aber wissen was bei der Visite rausgekommen ist und mal persönlich mit einer Ärztin reden. Und Nachmittags waren wir ja wieder da. Als wir nach dem Gespräch gegangen sind fragte uns die Ärztin warum wir schon wieder gehen,und über körperliche Bindung zum Kind müsste sie uns eigentlich nichts erzählen! Man hat ständig das Gefühl vermittelt bekommen,man wäre schlechte Eltern. Auf der Nachsorge war es auch nicht besser.
Zum Glück habe ich endlich auch sie zu Hause und wir haben auch langsam einen kleinen Rhythmus,aber ich hab einfach das Gefühl ich schaff es nicht und bin verzweifelt. Und habe auch nicht diese wahnsinns Muttergefühle wovon immer alle schwärmen 
Wenn ich sie im Arm halte kuschel ich sie und knuddel sie,aber es ist nicht das ich dauerhaft vor Glück strotze. Ich zweifle mehr an mir,als einfach die Zeit zu genießen. Kennt das jemand oder kann mir jemand einen Rat geben?
von
Twins0110
am 22.10.2015, 21:16
Hey,
du bist noch mitten im Wochenbett. Da ist das Gefühlchaos ganz normal. Euer schwerer Start macht es natürlich nicht einfacher. Hast du denn eine Hebamme die dir Hilft? Mit Rat und Tat zur Seite steht?
Du kannst bei Mehrlingen auch Unterstützung durch eine Haushaltshilfe bekommen, ruf doch mal bei deiner Krankenkasse an.
Als aller erstes: kuscheln, tragen und viel auf dem Sofa verbringen.
Lass dich bekochen und lass alles andere liegen.
Kann dein Partner vielleicht Urlaub oder Elternzeit neben zur Unterstützung?
Alles Gute für Euch!
Hol dir Hilfe, der BabyBlues kann zur Depression werden...
von
Niky89
am 22.10.2015, 21:29
Erstmal vielen lieben Dank für die Antwort. Ja ich hab eine Hebamme,aber die kommt jetzt immer weniger und ist auch immer im Stress. Ich werd morgen nochmal das Gespräch mit ihr suchen. Eine Haushaltshilfe bekomme ich nicht,da ich ja meinen Partner habe. Mein Partner hatte letzte und diese Woche Urlaub aber mehr ging leider nicht. Und Elternzeit ist finanziell für uns nicht möglich. Meine Mutti hat nächste Woche Urlaub und will mir da noch etwas helfen. Meine Hebamme sagte auch etwas wegen dem BabyBlues und ich hoffe das es nicht soweit kommt und sich alles noch einrenkt?!
von
Twins0110
am 22.10.2015, 21:53
Ach süsse, lass dich erst mal kräftig drücken.
Hast du denn eine nachsorgehebamme?
Das ist die Person, die mich immer wieder aufgerichtet hat, wenns schlimm war.
Als ich deinen kurzen geburtsbericht gelesen hab, wollte ich dich schon fragen ob wir in der gleichen klinik entbunden haben...
Allerdings war meine kinderklinik etwas sensibler.
Ich bin zum beispiel nicht über nacht Geblieben, ging einfach nicht.
Von 16 babies nach frühgeburt sind nur zwei mütter über nacht geblieben. Also nicht selten. Lass dir da blos nix einreden von der ärztin. Eine schwester sagte immer " wir sind der beste babysitter, den es gibt. Nutz die nacht zum schlafen oder kümmere dich um deine anderen kinder. Wenn was ist rufen wir dich" ... von wegen fehlende Bindung...
Nicht jeder muss vor glück strotzen. Ich hatte das anfangs auch nicht...Zwei zwerge können schon Anstrengend sein. Alles ist neu, man selbst total verunsichert und dann noch solche ansagen....
Nutzt die zeit zu dritt, kuschelt viel und lass den haushalt haushalt sein. Lasst euch von den grosseltern bekochen. Bleibt einfach mal im bett.
Ist dein mann daheim? Könnte er sich vielleicht freinehmen? Dann ist die Verantwortung nicht gar so schwer zu tragen und man kann sich zu zweit fragen ob man alles richtig macht....
Der Beste rat und der einzige den ich befolge (auch heute noch) kommt auch von meiner hebi.. "Richtig ist was bei euch funktioniert, nicht was andere sagen"
Solltest du aber das gefühl haben, da gar nicht mehr raus zu kommen, dann bitte vertraue dich jemanden an, kindbettdepression ist nicht selten, kann jeden treffen und kann gut behandelt werden. Je früher desto besser.
Ist keine Schande und sagt über dich als mutter nichts aus.
Kopf hoch....
Liebe Grüße Mimi
von
Mimi987
am 22.10.2015, 21:55
Klar sollte die Nachsorgehebamme Zeit haben und mit Rat und Tat helfen, aber ich nehme mal an, daß sie auch mehrere Mütter gerade betreut.
Such Dir noch andere Hilfe: meist findest Du Leute die sich mit solchen Situationen auskennen in Geburtshäusern, Mehrgenerationenhäuser.... etc.
Da kann man auch neue Freundinnen finden ( ZB auch frischgebackene Mütter, oder auch Mütter die Dir aus Erfahrung raten können, vielleicht wohnt ).
Und wer weiß vielleicht wohnt in Euer Nähe, oder es ergibt sich , daß Dir jemand seine Hilfe anbietet, oder Dir Hilfe vermitteln kann.
Mir hat sehr das Stillcafe damals geholfen, daß wurde zwar nicht von einer Hebamme geleitet, aber von einer sehr kompetenten Mutter... Stillen Wickeln , Ernährung und Haushalt, ein Ohr das Zuhört, das habe ich da gefunden. Auch wenn der Weg dahin beschwerlich mit Zwillingen ist, würde ich soetwas an Deiner Stelle versuchen zu realisieren.
von
reblaus
am 23.10.2015, 13:09
Du, ich hab zwar keine Zwillinge, hab das aber auch durch mit einem Kind auf Neo und einem (größeren) zu Hause. Dass sich bei dir noch keine Glücksgefühle einstellen konnten, finde ich total normal, ihr habt eine richtig beschissene Zeit hinter euch! Versuche, wann immer es geht, dir Ruhe zu gönnen und dir vor allem keine Vorwürfe zu machen. Das Glück kommt, wirst sehen. Gib dir Zeit, den schweren Start zu verarbeiten, bei mir ist es immer noch nicht ganz ok und mein Kleiner wird bald zwei :-( ich wünsche dir alles Gute! !!
von
merrie85
am 26.10.2015, 13:52
Hallo ihr lieben
Im wie fern ist es denn bei dir noch nicht ganz okay? Das klingt ja nicht gut :(
von
Twins0110
am 27.10.2015, 16:10
Naja, ich hadere oft mit mir, ob ich Dinge anders hätte entscheiden können/müssen und ob ich mich zu sehr habe verrückt machen lassen in der Schwangerschaft. Es ist schon viel besser geworden und die erneute Schwangerschaft gestalte ich gerade nur nach meinen Wünschen und Vorstellungengen, sprich, ausschließlich Hebammenvorsorge, kein Stress, geplante Hausgeburt. Ich versöhne mich langsam mit der blöden Zeit.
von
merrie85
am 28.10.2015, 07:37
hey,
ich kann dich gut verstehen. unsere twins kamen bei 27 1/7, danach waren 3,5 und 2,5 mt kh angesagt. für mich war das mit der bindung auch total schwierig. alle erzählen dir von dieser bindung. aber wenn man einen start hat wie wir mit unseren kindern, dann ist das einfach anders! meine gefühle kamen dann, als die kinder wirklich auf mich zu reagieren begannen, langsam langsam. es braucht viel zeit und das geduld mit sich selbst. lass dich nicht verrückt machen und nimm tag für tag. so gehts am besten. drücke dich und wünsche dir alles gute
von
gusi
am 02.11.2015, 22:15
Hallo,
Vielleicht gibt es bei Euch in der Nähe auch Unterstützung von Welcome, http://www.wellcome-online.de/ - ein bisschen Unterstützung hilft enorm!
Alles Gute!
von
zweizwerge
am 03.11.2015, 11:36
Und ach ja, die Zwillinge meiner Cousine haben 3 Omas. Die 3. ist eine Leihoma und hilft jeden Mittwoch dazu. Nicht nur Kinder kuscheln, sondern auch die Mama. Und das kostenlos und freiwillig!
von
Bibi123
am 19.11.2015, 21:35
Hallo!
Alles Gute für euch drei.
Ich bin zwar selbst noch keine Mama, aber meine Cousine ist seit 9 Monaten stolze Mama von zwei unglaublichen Mädels :-)).
ABER was ich sagen wollte, sie hat 6 Monate eine Haushaltshilfe bekommen, obwohl ihr Mann "da ist", auch 1 Monat Elternzeit genommen hatte und genug verdient. Du brauchst nur zwei Dinge: 1 Rezept von deinem FA und evtl. starke Nerven mit/bei deiner Krankenkasse. Die stellen sich ggf etwas an. Aber die Haushaltshife steht dir zu. Hol dir eine, schon hast du wieder mehr Zeit für dich, deine Zwergis und deinen Mann!
von
Bibi123
am 19.11.2015, 21:33
