Frage: Vorstehenden Brustkorb durch Leflunomid

Hallo Dr.Paulus, ich habe bereits im Januar 2012 eine Tochter entbunden und trotzdem erst jetzt eine Frage dazu. Wir waren damals zur genetischen Beratung im Praenatal-Medizin und Genetik in Düsseldorf. Ich habe in der damaligen SSW bis zur 7.SSW 5mg Torasemid, 5mg Prednisolon und 10mg Leflunomid genommen und dann mit Cholestyramin ausgewaschen. Eine Anfrage vom 25.05.2011 von Praenatal an Sie ergab das unter Leflunomid Skelettanomalien auftreten können. Da die Fruchtwasseruntersuchung unauffällig war entschieden wir uns für das Kind. Unsere Tochter wurde im Januar 2012 gesund geboren. Nun ist sie mittlerweile 5 Jahre alt und eigentlich ein topfittes und gesundes Mädchen. Ca.Anfang April diesen Jahres fiel uns auf das ihr linker Brustkorb etwas vorsteht. Als Laie könnte man meinen dass das Herz von innen gegen den Brustkorb drückt. Blutuntersuchungen waren ohne Befund, Röntgen hat eine 5% in sich Verdrehung ergeben ohne das man den Grund kennt. Kinderkardiologin konnte eine Herzerkrankung ausschließen. Kann das eine "Spätfolge" vom Leflunomid sein? Liebe Grüße Astrid (Lilli74)

von Lilli74 am 19.05.2017, 14:01



Antwort auf: Vorstehenden Brustkorb durch Leflunomid

Betrachtet man die aktuelle Datenlage zur Anwendung von Leflunomid in der Frühschwangerschaft beim Menschen, so erscheint mir die von Ihnen beschriebene Auffälligkeit nicht typisch für eine Therapie mit Leflunomid zu sein. Die im Tierversuch beobachteten Anomalien entstanden typischerweise in der Embryonalperiode und waren spätestens nach der Geburt sichtbar. Insofern ist ein ursächlicher Zusammenhang mit Ihrer Leflunomid-Therapie in der Frühschwangerschaft unwahrscheinlich.

von Dr. Wolfgang Paulus am 24.05.2017