Frage: SS und Keppra?

Guten Tag Herr Dr.Paulus, seit 8 Jahren haben ich nach einem Sturz eine Narbe im Gehirn. Seit dem muß ich Antiepilptika einnehmen. Ohne bekomme ich Anfälle, bis jetzt nur aus dem Schlaf heraus. Nach einer Gallen OP im Januar mußte ich aufgrund zu hoher Leberwerte Timox (5 Jahre gut vertragen) absetzten. Ich wurde auf Topamaxx umgestellt, welches ich nach ca. 3 Wochen wg. absoluter Unverträglichkeit absetzten mußte. (Kribbeln in Händen,Gesicht,Füßen; rasche Gewichtsabnahme von 7kilo; extremer Durchfall...) Seit dem 6.2.06 bin ich auf 2* 500mg Keppra umgestellt. Alles super, Leberwerte wieder normal, EEG bestens. Jetzt wurde eine SS festgestellt ca. 6. Woche. Laut FA Dank des Durchfalls, hatte eigentlich Valette durchweg genommen. Bekomme jetzt 5mg Folsäure. Soll ich lieber die nächtlichen event. Anfälle in Kauf nehmen und Keppra absetzten? Das Medikamnet ist noch zu neu um Etwas über die Nebenwirkungen sagen zu können, meinen die Ärzte? Bin wirklich ratlos!!! Vielen Dank und Liebe Grüße!

Mitglied inaktiv - 07.07.2006, 15:15



Antwort auf: SS und Keppra?

Long (2003) berichtet von drei unauffälligen Schwangerschaftsausgängen nach mütterlicher Behandlung mit Levetiracetam in Tagesdosen von 750 bis 3000 mg. Während der klinischen Zulassungsstudien wurden 23 Schwangerschaften unter Tagesdosen von 1000 bis 4000 mg Levetiracetam in Mono- und Kombinationstherapien registriert (French et al 2001): 7 Spontanaborte 1 Extrauteringravidität 3 Schwangerschaftsabbrüche (psychosoziale Indikation) 8 unauffällige Schwangerschaftsausgänge 3 angeborene Anomalien Eine weitere Fallsammlung umfasst 11 Schwangerschaften unter Mono- und Kombinationstherapien mit Levetiracetam in Tagesdosen zwischen 500 und 3.500 mg (ten Berg et al 2005): 1 Spontanabort 1 Schwangerschaftsabbruch (psychosoziale Indikation) 9 gesunde Neugeborene (davon 3 wachstumsretardiert) Wir verfügen bislang lediglich über 7 Rückmeldungen nach Anwendung von Levetiracetam in der Schwangerschaft: · 1 Schwangerschaftsabbruch (ohne Anhalt für Fehlbildung) · 6 unauffällige Neugeborene nach maternaler Dauermedikation Ein erhöhtes Fehlbildungsrisiko ist aufgrund der aktuellen Datenlage unter Levetiracetem nicht zu erkennen. Allerdings sind die Erfahrungen zu gering, um eine Anwendung in der Schwangerschaft empfehlen zu können. Ich würde Sie bitten, das Anfrageformular unseres Institutes herunterzuladen (http://www.reprotox.de) und uns ausgefüllt zuzusenden, damit wir Ihnen auch für Ihre betreuenden Ärzte weiterführende Informationen übermitteln können.

von Dr. Wolfgang Paulus am 07.07.2006



Antwort auf: SS und Keppra?

Es muß hei?en, seit den 02.06.06 bin ich auf Keppra umgestellt!

Mitglied inaktiv - 07.07.2006, 15:24