Frage: Radium in Paranüssen

Sehr geehrter Herr Dr. Paulus, mein Mann und ich achten auf eine gesunde Ernährung. Da ich gelesen habe, dass Paranüsse viele wertvolle Elemente enthalten, jeder von uns hat seit ungefähr einem Jahr jeden Tag 4 Paranüsse gegessen. Gestern habe ich zufälligerweise auf der Seite vom Bundesamt für Strahlenschutz auf die Information gestossen, dass Paranüsse rund 1.000-fach höhere Radiumgehalte als die Gesamtnahrung in Deutschland aufweisen. Laut der Information auf der Seite, kann mit dem Verzehr von zwei Paranüssen pro Tag innerhalb eines Jahres ein Wert von 160 Mikrosievert erreicht werden. Jeder von uns hat täglich 4 Paranüsse gegessen. Dies bedeutet, dass jeder von uns im Laufe des Jahres insgesamt 320 Mikrosievert "gegessen" hat. Bei uns besteht ein Kinderwunsch und wir wollten schon in diesem Zyklus üben (ich sollte voraussichtlich am Montag den Eisprung haben). Wegen diesem Paranüsse- und somit auch Radium-Komsum, bin ich aber verunsichert. Sollen wir unseren Kinderwunsch lieber etwas verschieben? Falls ja, wie lange müssen wir dann warten? Wie lange brauchen Spermien und Eizelle, um sich von unserem Radium-Konsum zu erholen? Ich habe halt Angst, dass aufgrund dieser "gegessenen" Strahlung das Kind behindert sein könnte oder Fehlbildungen haben könnte. Vielen Dank im Voraus für Ihre Antwort.

von nk-12345 am 16.06.2017, 18:49



Antwort auf: Radium in Paranüssen

Paranüsse enthalten, verglichen mit sonstigen Nahrungsmitteln, erhöhte Gehalte an Radium-224, Radium-226 und Radium-228. Wenn man täglich zwei Paranüsse verzehrt (etwa 8 Gramm), erhält man eine zusätzliche Dosis von 160 Mikrosievert/Jahr. Die gesamte natürliche Strahlenbelastung in Deutschland beträgt durchschnittlich 2100 Mikrosievert im Jahr. Je nach Wohnort, Ernährungs- und Lebensgewohnheiten reicht sie von ca. 1000 Mikrosievert bis zu 10.000 Mikrosievert. Insofern hält sich die zusätzliche Belastung durch Ihren Verzehr von Paranüssen mit 320 Mikrosievert noch in moderaten Dimensionen. Radium-226 hat z. B. eine Halbwertszeit von ca. 1.600 Jahren. Da wäre ein Aufschieben des Kinderwunsches wenig sinnvoll!

von Dr. Wolfgang Paulus am 19.06.2017



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