Frage: Opipramol und Schwangerschaft

Sehr geehrter Herr Dr. Paulus, ich nehme seit ca. 6 Jahren Opipramol wegen einer Angststörung. Meine Dosis variiert zwischen 100 und 150 mg täglich, je nach psychischem Befinden. Ich glaube, dass mir das Medikament gut hilft, ich kann in die Arbeit gehen und meinen Tag weitestgehend ohne Angst erleben. Nun meine Frage: Ich bin nun am Ende der 6 Schwangerschaftwoche. Also noch ganz am Anfang. Seit einigen Tagen weiß ich Bescheid und habe meine tägliche Dosis auf 100 mg reduziert, mit dem Ziel noch weiter zu reduzieren. Welche tägliche Dosis ist unbedenklich für das Kind? Gibt es Phasen in der Schwangerschaft, in denen es wichtig ist, Opipramol komplett abzusetzen? Vielen, vielen Dank schon im Voraus für ihre Antwort!

von susu1955 am 23.09.2016, 12:14



Antwort auf: Opipramol und Schwangerschaft

Ein fruchtschädigender Effekt von Opipramol wurde in Tierversuchen nach Angaben des Herstellers nicht beobachtet. Bei hochdosierter Therapie vor der Geburt können beim Neugeborenen folgende Symptome auftreten: Tachyarrhythmie (Herzrasen), Tachypnoe (beschleunigte Atmung), Tremor (Zittern), Trinkschwäche, Konvulsionen (Krämpfe), Harnverhalt. Wir selbst verfügen über 80 Rückmeldungen nach Behandlung mit Opipramol in der Schwangerschaft: 12 Schwangerschaftsabbrüche 12 Fehlgeburten 53 unauffällige Neugeborene 3 angeborene Anomalien (Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalte, Choanalatresie,motorische Entwicklungsstörung) Eine Fortführung der Medikation in moderater Dosis (z. B. 50 - 100 mg/d) wäre bei Bedarf in der Schwangerschaft durchaus vertretbar. Ein völliges Absetzen des Präparates vor der Geburt ist nicht erforderlich.

von Dr. Wolfgang Paulus am 29.09.2016



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