Frage: Opipramol, Folsäure und Progesteron

Guten Morgen, Herr Dr. Paulus, gestern wurde bei einem Besuch der Vertretung meiner FÄ eine Schwangerschaft bei mir festgestellt. Nun habe ich dazu zwei Fragen, da mich ihre Medikation ein wenig verunsichert. Ich habe in den letzten 3 Jahren 3 FG gehabt (die erste ging mit Blutungen ab, bei den anderen beiden entwickelte sich der Embryo nicht weiter und der Herzschlag hörte irgendwann auf, so dass jeweils eine Ausschabung vorgenommen werden musste). Bei mir wurde kein Progesteron-Mangel festgestellt, trotzdem verschrieb mir die FÄ gestern Progesteron-Tabletten. Soweit ich informiert bin, verhindern diese doch aber keine FG und sollten nur eingesetzt werden, wenn man einen Mangel hat oder Blutungen auftreten. Ist dies korrekt? Bringt es wirklich etwas, wenn ich diese Tabletten nehme? Die zweite Frage betrifft das Opipramol, welches ich schon seit vielen Jahren nehme. Die FÄ riet mir, ich solle mindestens 5 Gramm Folsäure am Tag nehmen, da ich ein Psychopharmaka einnehme. Bisher habe ich auf die 800 mikro-gramm Tabletten zurückgegriffen, da ich nirgends lesen konnte, dass Opipramol Einfluss auf die Folsäure-Einnahme hat. Ich würde ungern die 5 gramm-Tabletten nehmen, da diese Laktose beinhalten und ich eine Unverträglichkeit dagegen habe. Vielen Dank für Ihre Hilfe.

von Lilli-Würmchen am 15.08.2014, 08:08



Antwort auf: Opipramol, Folsäure und Progesteron

Ein erhöhter Folsäurebedarf bei Einnahme von Opipramol ist bislang nicht beschrieben. Die Einnahme von 800 µg Folsäure pro Tag würde meiner Einschätzung nach ausreichen. Bei Progesteron handelt es sich um ein schwangerschaftserhaltendes Hormon. Nach wiederholten Fehlgeburten wird es oft in der Annahme gegeben, dadurch einen erneuten Abgang zu vermeiden. Ob dies bei ausreichender Eigenproduktion von Progesteron wirklich einen entscheidenden Vorteil bringt, ist fraglich.

von Dr. Wolfgang Paulus am 19.08.2014



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