Hallo Herr Dr. Paulus,
ich habe erst diese Wochen erfahren, dass ich ungewollt schwanger bin.
Leider habe ich in den lezten Monaten diese Medis genommen, und mache mir nun Sorgen, ob es Probleme geben kann.
Danke für Ihre Antwort....
Handan aus Zypern
von
hanidani
am 19.12.2014, 21:55
Antwort auf:
Migraene und Depression
Amitriptylin zählt zu den erprobtesten Wirkstoffen aus der Gruppe der trizyklischen Antidepressiva. Eine Schädigung des Ungeborenen ist nicht zu befürchten.
Bei Frovatriptan handelt es sich um ein Migränepräparat aus der Gruppe der Triptane.
Tierversuche an Kaninchen in bis zu 210-facher humantherapeutischer Dosis ergaben keinen Anstieg der Fehlbildungsrate.
Publizierte Daten zur Anwendung von Frovatriptan in der menschlichen Schwangerschaft liegen bislang nicht vor.
Wir verfügen bislang über 18 Rückmeldungen nach Anwendung von Frovatriptan in der Frühschwangerschaft:
1 Schwangerschaftsabbruch (aus psychosozialer Indikation)
17 unauffällige Neugeborene
Ein erhöhtes Fehlbildungsrisiko ist derzeit unter Frovatriptan nicht erkennbar, doch sind die Erfahrungen mit dem verwandten Wirkstoff Sumatriptan wesentlich umfangreicher.
Bei Dexketoprofen handelt es sich um das rechtsdrehende Enantiomer des nichtsteroidalen Antiphlogistikums Ketoprofen. Die Substanzklasse der nichtsteroidalen Antiphlogistika enthält zahlreiche Vertreter. Die älteren Substanzen wie Ibuprofen oder Diclofenac dürfen in den ersten zwei Schwangerschaftsdritteln eingesetzt werden. Im letzten Trimenon ist jedoch wegen eines möglichen vorzeitigen Verschlusses des Ductus arteriosus bei Dauertherapie mit all diesen Prostaglandinsynthesehemmern Vorsicht geboten.
von
Dr. Wolfgang Paulus
am 20.12.2014