Metamizol in Frühschwangerschaft

Dr. med. Wolfgang Paulus Frage an Dr. med. Wolfgang Paulus Facharzt und Leiter der Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie an der Universitätsfrauenklinik Ulm

Frage: Metamizol in Frühschwangerschaft

Guten Tag Herr Dr. Paulus, ich habe in der Frühschwangerschaft, als ich noch nichts von der SS wusste, da ein Test einen Tag zuvor noch negativ war, einmalig 30 Tropfen Novaminsulfon genommen. Muss meinen Berechnungen nach am 15. Tag nach der Befruchtung gewesen sein. (ärztlich nachgewiesener Eisprung war am 15. Juli und am 29. Juli habe ich einmalig die Tropfen genommen). Nun mache ich mir Sorgen bzgl. der Folgen für mein Baby, da ich im Internet von einem möglichen Zusammenhang zwischen Nierentumoren und Leukämie als Folgen gelesen habe. Können Sie mich hierzu beruhigen? Ich habe die Tropfen ja nur einmal genommen, allerdings einen Tag nach dem Ende des Alles-oder-Nichts-Prinzips... Oder wird beim A-o-N-Prinzip erst am Tag nach dem Eisprung mit dem Tagezählen angefangen? Denn je nachdem, wie gezählt wird, wäre ich am letzten Tag des AoNPrinzips bzw. genau einen Tag danach... Oder würde auch eine einmalige Anwendung der 30 Tropfen nach dem Ende der Alles-oder-Nichts-Frist keine der o.g. Schäden/ Spätfolgen auslösen können? Entschuldigen Sie die vielen Fragen. Ich hoffe, es ist nicht zu verwirrend geschrieben. Mache mir grade wirklich viele Sorgen und bitte um Antwort. Freundliche Grüße tappsi

von tappsi am 05.09.2014, 14:17

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Antwort auf: Metamizol in Frühschwangerschaft

Sofern die Anwendung einer potentiell fruchtschädigenden Substanz im Zeitraum der Alles-oder-Nichts-Regel (innerhalb von zumindest 14 Tagen nach Empfängnis) erfolgt, wäre bei schädigenden Einwirkungen entweder ein Abort oder ein Neugeborenes ohne erhöhtes Fehlbildungsrisiko zu erwarten. Die anfangs pluripotenten Zellen können in dieser Zeit noch geschädigte Zellen ersetzen, so dass die weitere Entwicklung ungestört verläuft, sofern der toxische Schaden nicht so groß ist, dass die Frucht mit der nächsten Regelblutung abgeht. Selbst wenn Sie das Novaminsulfon einmalig jenseits der Alles-oder-Nichts-Phase eingenommen haben, ist nicht mit einer kindlichen Schädigung zu rechnen.

von Dr. Wolfgang Paulus am 09.09.2014

Antwort auf: Metamizol in Frühschwangerschaft

Hallo Tappsi, wir sitzen offenbar im selben Boot. Vielleicht beruhigt dich das etwas: Ich bin 5+2 und war gerade bei meiner Ärztin. Ich habe auch Novaminsulfon genommen, sogar mehrmals- über eine Woche, als ich Ca 3.-4.Woche war. Meine Ärztin meinte, da galt noch das Alles oder Nichts Prinzip. Erst,wenn man es etwas später nimmt, kann es zu den Schäden kommen, die bei Embryotox genannt sind. LG, Tiffy

von Tiffy_78 am 05.09.2014, 18:17

Antwort auf: Metamizol in Frühschwangerschaft

Noch eine kurze Nachfrage zur Zeitraum-Definition: Wie genau berechnet sich der Alles-oder-Nichts-Zeitraum? Beginnen die 14 Tage des AON-Prinzips am Tag NACH dem Eisprung oder zählt der Tag des Eisprungs mit? Und sind es immer genau 14 Tage, in denen das AoN-Prinzip gilt? Viele Grüße tappsi

von tappsi am 07.09.2014, 19:03

Antwort auf: Metamizol in Frühschwangerschaft

Hallo, ich weiß, dass der Beitrag schon eine Weile zurück liegt aber ist trotz der mehrfachen Einnahme von Novaminsulfon in der 4. Woche eine gesundes Kind zur Welt gekommen? Mir ist leider das gleiche passiert und mein Arzt rät mir stark darüber nachzudenken, ob ich das Kind bekomme. Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen. LG

von AkustikSophie am 04.07.2017, 12:59

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