Frage: Medikamente in der Stillzeit, z.B. allerg. Asthma

Sehr geehrter Herr Dr Paulus, erst einmal wünsche ich Ihnen ein gutes neues Jahr. Dann habe ich eine Frage zum Thema Heuschnupfen/allergisches Asthma:: Ich habe schon seit vielen Jahren Heuschnupfen und dadurch auch gerade in den ersten Monaten des Jahres (Frühblüher) allergisch bedingtes Asthma. Vor der Schwangerschaft habe ich Xusal Tabletten (1 Tablette abends) genommen. Und gegen das allergische Asthma Budenosid 0,4 mg/Dosis (Budes 0,4 mg Easyhaler) bzw. im Aktufall Salbutamol Ratiopharm 0,1mg pro Sprühstoß (als Dosieraerosol). In der Schwangerschaft habe ich dann lediglich noch Budes 0,2 mg/Dosis zwischen Februar und Mai 2010 genommen, als die Frühblüher blühten (zwischen 4. und 6. Monat meiner SS). Nun stille ich meine Kleine voll und möchte das auch weiterhin tun. Nun ist die Frage, welche Medikamente ich für bzw. gegen meinen Heuschnupfen und mein allergisch bedingtes Asthma nehmen darf. Xusal sicherlich nicht, aber wie sieht es mit Budes 0,2 mg und Salbutamol Ratiopharm aus? Darf ich beides nehmen? Macht es Sinn ggf. erstmal auf Budes 0,2 mg zu verzichten, da es als Corticoid ja eine Langzeit- und keine Sofortwirkung hat und nur Salbutamol im Akutfall zu nehmen? Mein allergisch bedingtes Asthma ist nämlich nicht jedes Jahr gleich schlimm (manch ein Jahr hab ich so gut wie gar nichts gemerkt) und daher ist es ggf. nicht notwendig gleich Corticoide zu nehmen. Wie ist Ihre Einschätzung hierzu?? Und was darf ich als stillende Mutter bei einer Erkältung nehmen? Als letztes wollte ich noch gerne wissen, ob ich in der Stillzeit Schüssler Salze - Silicea genauer gesagt, bedenkenlos einnehmen kann? Vielen lieben Dank für Ihren Rat. Viele Grüße, Schneemaus

Mitglied inaktiv - 07.01.2011, 08:53



Antwort auf: Medikamente in der Stillzeit, z.B. allerg. Asthma

Bei allergischen Beschwerden der Atemwege sollten in Schwangerschaft und Stillzeit bevorzugt inhalative Präparate eingesetzt werden, da diese das Ungeborene bzw. den Säugling über die Blutbahn kaum erreichen. Dazu zählt vor allem das bewährte Antiallergikum Cromoglicinsäure. Aber auch Glukokortikoide wie Budesonid oder Mometason sind bei Heuschnupfen und allergischem Asthma in der Stillzeit geeignet. Die Betasympathomimetika Fenoterol, Salbutamol, Reproterol können in der Stillzeit ebenfalls inhalativ angewandt werden und belasten den Säugling kaum. Der homöopathische Arzt Dr. Wilhelm Heinrich Schüßler hat folgende Mineralsalze als Heilmittel eingesetzt: Kalziumfluorid, Kalziumphosphat, Eisenphosphat, Kaliumchlorid, Kaliumphosphat, Kaliumsulfat, Magnesiumphosphat, Natriumchlorid, Natriumphosphat, Natriumsulfat, Kieselsäure und Kalziumsulfat. Beim homöopathischen Potenzieren handelt es sich um einen speziellen Verdünnungsprozess, der im Fall der Schüßler-Salze in Zehnerschritten durchgeführt wird. Für die erste Verdünnungsstufe der Schüßler-Salze wird ein Teil Mineralsalz mit neun Teilen Milchzucker verrieben. Das Ergebnis ist die erste Dezimalpotenz - D1. Für die Herstellung der zweiten Dezimalpotenz nimmt man D1 als Basis und verreibt davon wiederum einen Teil mit neun Teilen Milchzucker. Dieses Prinzip wird so lange fortgesetzt, bis die gewünschte Potenzstufe erreicht ist. Es sind also nur kleinste Mengen der Ausgangsstoffe in dem Arzneimittel enthalten. Eine schädigende Wirkung auf den Säugling kann von den stark verdünnten Mineralsalzen nicht ausgehen.

von Dr. Wolfgang Paulus am 07.01.2011



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